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Nachrichten
04.07.2003, 19:27
Extremisten planten offenbar Anschläge auf Ziele in Deutschland

Düsseldorf (Reuters) - Die moslemische Extremisten-Organisation El Tawhid hat nach Angaben ihres vor Gericht stehenden mutmaßlichen Mitglieds Mustafa A. mit Planungen für Anschläge in Deutschland begonnen.


Der vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) angeklagte A. legte am Freitag nach Angaben seines Anwalts ein umfassendes Geständnis ab und sagte, er habe mögliche Anschlagsziele in Berlin und Düsseldorf ausgespäht. Ins Visier genommen habe A. das Jüdische Museum in Berlin und in Düsseldorf eine Diskothek sowie eine Bar, die angeblich einer Jüdin gehöre. Außerdem habe er in Afghanistan an einem Lehrgang zur Herstellung von Giften teilgenommen. Die El-Tawhid-Führung, die nach US-Angaben Verbindungen zur El Kaida des Moslem-Extremisten Osama bin Laden unterhalten haben soll, habe den Zielen aber zunächst nicht zugestimmt. Zuvor habe die Zelle andere Aufgaben zu erfüllen gehabt. A. gilt als Kronzeuge in einem gesondert laufenden Verfahren gegen drei andere mutmaßliche Mitglieder der El Tawhid.


Polizei: Keine aktuelle Gefährdung in Düsseldorf

Ein Sprecher des Düsseldorfer Polizeipräsidiums sagte, die damalige Gefahrenlage sei der Polizei bekannt gewesen. Es habe entsprechende Vorkehrungen gegeben. "Derzeit besteht in Düsseldorf aber keine konkrete Gefährdung", betonte er. Grundsätzlich habe die Polizei nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland erheblich verstärkt, was aber nicht immer für die Öffentlichkeit sichtbar sei. "Veröffentlichte Sicherheitsvorkehrungen sind keine", sagte der Sprecher.


Eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte, es bestehe derzeit keine Veranlassung, die Sicherheitsvorkehrungen am Jüdischen Museum zu erhöhen. "Wir haben bereits einen hohen Sicherheitsstandard." Die Gefahrenlage für die insgesamt rund 600 in Berlin bewachten Objekte werde jeden Tag neu bewertet.


Anschläge sollten mit Handgranaten verübt werden

Die Anschläge in Düsseldorf und in Berlin hätten nach den Worten von A. mit Handgranaten ausgeführt werden sollen, erläuterte Anwalt Deckers. Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hatte der 26-jährige Palästinenser jordanischer Staatsangehörigkeit zur Anschlagsvorbereitung bei einem El-Tawhid-Unterstützer in Düsseldorf bereits eine Kiste mit Handgranaten und eine Pistole mit Schalldämpfer bestellt.


Zur Ausführung der Anschläge kam es aber nicht mehr. Als bei der Telefonüberwachung die bestimmte Stichworte fielen, griffen die Ermittler zu. Am 23. April 2002 waren in verschiedenen Städten der Angeklagte, drei andere Hauptbeschuldigte sowie neun weitere Männer festgenommen worden.


Der Angeklagte sagte den Angaben zufolge auch aus, dass er in Afghanistan den Umgang mit unterschiedlichen Giften erlernt habe. Dabei sei es auch darum gegangen, wie aus handelsüblichen Haushaltsmitteln Giftstoffe gewonnen werden könnten. Die Gifte sollten über Getränke und Lebensmittel verbreitet werden. Ferner habe er an Lehrgängen zur Planung und Umsetzung von Anschlägen teilgenommen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wollte die Ausführungen des Angeklagten nicht kommentieren.


Angeklagter: Ich war Leibwächter von Osama bin Laden

Bei früheren Verhandlungen des seit dem 24. Juni laufenden Prozesses hatte der Angeklagte bereits gestanden, einen Lehrgang zur Herstellung und zum Einsatz von Sprengstoff absolviert zu haben. Der Palästinenser hatte auch erklärt, zeitweilig als Leibwächter bin Ladens abkommandiert gewesen zu sein, der als Kopf der Extremisten-Organisation El Kaida gilt. Dazu sei er wegen seiner Körpergröße ausgesucht worden, hatte der gut 1,90 Meter große Angeklagte erklärt. "Er war auf Grund seiner Körpergröße ein idealer Kugelfang", hatte sein Anwalt zur Begründung erklärt.


Mustafa A. war mit vier weiteren Männern im April 2002 festgenommen worden. In Verhören hatte er bereits sehr weitgehende Aussagen gemacht. Deswegen gilt er als höchst gefährdet. Rund um das Gerichtsgebäude in Düsseldorf herrscht an den Verhandlungstagen höchste Sicherheitsstufe. Der Prozess soll sich noch bis Ende September hinziehen.

l_osservatore_uno
05.07.2003, 17:36
... wer glaubt diesen Schmarr'n?

Ich komm' ja nun viel rum - in Deutschland!

Wenn irgendwer, irgendwas vorhätte, so fänd' er er hunderte von Zielen, die so offen wie Scheunentore stehen.

Zum großen Teil sind sie in einer Weise ungesichert, daß man sich wohl berechtigt die Frage stellen darf, ob an der viel beschworenen Terrorgefahr auch nur ein bißchen was dran ist.

Enzo

CS
20.07.2003, 16:31
diese "terror-warnungen" haben nur ein ziel:
die herstellung eines perfekten überwachungsstaates.
so soll das anlegen von gen-archiven, das permanente abhören von telefonen usw. gerechtfertigt werden.

schliesslich muss man bei der zunehmenden verschlechterung der wirtschaftlichen lage auch mit der radikalisierung politischer gegner rechnen.
um denen zuvorkommen zu können, bereitet man sich schon jetzt auf eine innerstaatliche krisensituation vor.
so werden zum beispiel allen neugeborenen blutproben für die gen-datenbank entnommen.

der bgs wird besser ausgerüstet als die bundeswehr, weil diese ja aus dem volk besteht, wobei der bgs jedoch ausschliesslich aus beamten besteht, welcher im krisenfall auch die bundeswehr bekämpfen können muss.

wer schon einmal in der lage war, die ausstattung der beiden vereine direkt zu vergleichen, wird dies sicher bestätigen können.

es geht mitnichten um terror von aussen, sondern darum, dass jemand den artikel 20 im grundgesetz wörtlich nehmen könnte, in dem es heisst:
"jeder deutsche hat das recht und die pflicht, sich mit allen mitteln gegen eine regierung zu wehren, welche die freiheitliche demokratische grundordnung abzuschaffen versucht."

dem wäre nichts hinzuzufügen...

in diesem sinne...Counter strike

Z_B
20.07.2003, 17:30
Ich stimme dir vollkommen zu Counterstrike.
Du hast es sehr gut umschrieben.
Der Staat wird sich schon schützen vor unzufriedenen Radikalen Elementen.
Sonst könnte es ja eine 2 RAF geben.
Das wollen die bestimmt nicht.

Theo Retisch
20.07.2003, 17:40
Donnerwetter, ich dachte schon, die vielen Schläfer werden überhaupt nicht mehr munter, die uns schon seit dem 11.9.01 angekündigt werden.

Jüdisches Museum, Bar mit Jüdin - und das bei insgesamt rund 600 in Berlin bewachten Objekten - immer wieder neue Opferrollen.

Theo Retisch
müßten doch nun die Milliarden endlich ausreichen, die die BRD schon abgedrückt hat für dies und das und JENES.

kettnhnd
20.07.2003, 20:07
Original von Counter Strike

so werden zum beispiel allen neugeborenen blutproben für die gen-datenbank entnommen.



beängstigend !
gibt es hierfür (glaubwürdige) quellen ?

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Dampflok
20.07.2003, 21:30
...zum eigenen Kopf!

Anhand des Strangtitels wollte ich schon pousten: "Ihr sollt einfach nicht alles glauben" - aber da seid Ihr auch schon selber drauf gekommen. Chapeau!


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