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Vollständige Version anzeigen : Erbschafts- und Vermögenssteuer



GermanPie
01.02.2005, 09:18
Warum fordern Sozis immer die Einführung bzw. die Erhöhung von Vermögens- und Erbschaftssteuer? Heißt GERECHTIGKEIT wirklich nur Handeln à la Robin Hood, oder heißt Gerechtigkeit wirklich Gerechtigkeit???

Jeder vermögende ist doch schon näher am Spitzensteuersatz als die niedriglohnempfänger. als erbe wirde schon mehrfach besteuert.

Erklärt mir doch bitte, inwieweit diese Forderungen wirklich gerechtfertigt sind und ab wann der Neidfaktor einsetzt...

Benny
01.02.2005, 10:49
Warum fordern Sozis immer die Einführung bzw. die Erhöhung von Vermögens- und Erbschaftssteuer? Heißt GERECHTIGKEIT wirklich nur Handeln à la Robin Hood, oder heißt Gerechtigkeit wirklich Gerechtigkeit???

Jeder vermögende ist doch schon näher am Spitzensteuersatz als die niedriglohnempfänger. als erbe wirde schon mehrfach besteuert.

Erklärt mir doch bitte, inwieweit diese Forderungen wirklich gerechtfertigt sind und ab wann der Neidfaktor einsetzt...
Warum fragst du nicht einen von den "Sozis" persönlich?

Was wilst du denn wissen?
Ich rekapituliere mal deine Fragen:

1. Warum fordern Sozis immer die Einführung bzw. die Erhöhung von Vermögens- und Erbschaftssteuer?

2. Heißt GERECHTIGKEIT wirklich nur Handeln à la Robin Hood, oder heißt Gerechtigkeit wirklich Gerechtigkeit???

3. Erklärt mir doch bitte, inwieweit diese Forderungen wirklich gerechtfertigt sind und ab wann der Neidfaktor einsetzt...

Die Antwort zur Frage Nr. 1 kannst du dir selber beantworten bzw die Antwort aus einer der offiziellen Seiten des Bundes oder einer der Regierungsparteien selber holen.

Zur Frage Nr. 2 empfehle ich dir das Diskussionsthema "Was ist Gerechtigkeit" hier im Forum.

Die Antwort auf deine dritte Frage kann ich dir nicht geben, da ich nicht der Anwalt der Bundesregierung bin.

Meine Frage:
Was ist der Neidfaktor und wie siehst du diesen Begriff im Zusammenhang mit der Erhöhung/Einführung der Erbschafts- und Vermögenssteuer?

GermanPie
03.02.2005, 14:22
...Die PDS fordert die Wiedererhebung einer neu ausgestalteten Vermögensteuer, eine gerechtere, in den oberen Bereichen angehobene Erbschaftssteuer auf große Privatvermögen,...

Interessante Meinung, aber mehr finde ich da nicht.
Gerechtere, in den "oberern Bereichen" angehobene Erbschaftssteuer...
Was ist bei der Erhebung einer Vermögens-/Erbschaftssteuer gerecht? Wenn ich Vermögen aufgebaut habe, habe ich ersteinmal mehr Leistung gebracht als andere. Dann hab ich es verstanden besser zu wirtschaften als andere und mir von meinem hart erarbeitetem, mehrfach zu höchstsätzen versteuertem kapital etwas aufgebaut. Ich hab mir das erarbeitet, gekauft, geschaffen, erbaut oder wie auch immer. hab rechtmäßig Steuern bezahlt und es in mein Eigentum überführt. Und dann gehört's mir immer noch nicht??? Ich muss immer noch dafür zahlen, dass ich Leistung gebracht habe? Ist das nicht pervers? Also als gerecht empfinde ich das nicht...

SAMURAI
03.02.2005, 14:36
Warum fordern Sozis immer die Einführung bzw. die Erhöhung von Vermögens- und Erbschaftssteuer? Heißt GERECHTIGKEIT wirklich nur Handeln à la Robin Hood, oder heißt Gerechtigkeit wirklich Gerechtigkeit???

Jeder vermögende ist doch schon näher am Spitzensteuersatz als die niedriglohnempfänger. als erbe wirde schon mehrfach besteuert.

Erklärt mir doch bitte, inwieweit diese Forderungen wirklich gerechtfertigt sind und ab wann der Neidfaktor einsetzt...

Jeder wirklich Vermögende drückt sein Einkommen nach unten. Hat jemand eine Statistik, wieviel Prozent der Steuerzahler überhaupt den Spitzensteuersatz bezahlen.

Ist Erbschaft eine Leistung ? Ich denke da nicht an OMAs Häuschen. Ich meine wirklich satte Erbschaften. Da ist man halt ein Verwandter, uns somit dabei. Erarbeitet haben es immer die Hände anderer.

Wer so ein Blech redet, :2faces: soll sich mal die Erbschaftssteuern in BG oder der USA anschauen.

nimreem
03.02.2005, 19:11
Was ist bei der Erhebung einer Vermögens-/Erbschaftssteuer gerecht?
1. Zur Erbschaftssteuer hat MyOpfer schon das Wesentliche geschrieben: Erben ist keine persönliche Leistung.
2. Zur Vermögenssteuer: Es darf keine Bestandsteuer sein, aber wenn die Zinsen besteuert werden, dann ist das ein Zusatzeinkommen und kein Einkommen, das schon besteuert worden ist. Sicher, wer Zinsen kassiert, hat sein Einkommen gut angelegt, was eine Leistung ist. Aber wer Lohneinkommen erhält, hat ja auch etwas geleistet. Es ist daher durchaus gerecht, wenn die Steuern auf Zinsen gleich hoch wie auf Lohn sind.

Manfred_g
03.02.2005, 19:17
...Erbschaft... Erarbeitet haben es immer die Hände anderer.


Meist richtig. Aber am allerwenigsten die, die Steuern dafür fordern.

Leyla
03.02.2005, 19:19
Ich finde, es muss eine Untergrenze geben - wenn jemand z.B. ein kleines Haus erbt, aber ansonsten völlig mittellos ist, sollte es nicht an der Erbschaftssteuer scheitern, dass er das Haus behalten und darin wohnen kann.

Mit den Erben von Multimilliardären hätte ich aber kein Mitleid, wenn sie mehr davon abdrücken müssten.

nimreem
03.02.2005, 19:59
Meist richtig. Aber am allerwenigsten die, die Steuern dafür fordern.
Das behauptet auch niemand. Aber auch die Lohnsteuer haben nicht die erarbeitet, die hierüber etwas vom Staat erhalten. Es wird halt Einkommen besteuert. Und eine Erbschaft, die du erhälst, ist ebenfalls Einkommen und sollte daher prinzipiell genauso besteuert werden.

Doc Mob
03.02.2005, 20:04
Das behauptet auch niemand. Aber auch die Lohnsteuer haben nicht die erarbeitet, die hierüber etwas vom Staat erhalten. Es wird halt Einkommen besteuert. Und eine Erbschaft, die du erhälst, ist ebenfalls Einkommen und sollte daher prinzipiell genauso besteuert werden.
Allerdings nur für den, der erbt. Der Erblasser hat sein aufgeschichtetes Vermögen i.d.R. ja schon versteuert. Insofern wäre eine Erbschaftssteuer nur eine weitere Steuer auf bereits versteuertem Vermögen.

nimreem
03.02.2005, 20:12
Allerdings nur für den, der erbt. Natürlich nur für den, der erbt. Aber auf den kommt es ja an, denn für den ist es ja ein zusätzliches Einkommen. Oder bist du für die Abschaffung der Lohnsteuer, weil das Unternehmen auf das Geld, von dem die Löhne gezahlt werden, schon Steuern entrichtet hat (z.B. werden Gewerbesteuern von dem Geld bezahlt, das ins Unternehmen fliesst)?

Oder der Arbeitnehmer erhält Lohn (zahlt darauf Steuern) und bezahlt mit Restgeld den Handwerker. Sollte diese Bezahlung steuerfrei erfolgen? Sicherlich nicht, weil es dies Einkommen des Handwerkers ist.

Manfred_g
07.02.2005, 23:45
Das behauptet auch niemand. Aber auch die Lohnsteuer haben nicht die erarbeitet, die hierüber etwas vom Staat erhalten. Es wird halt Einkommen besteuert. Und eine Erbschaft, die du erhälst, ist ebenfalls Einkommen und sollte daher prinzipiell genauso besteuert werden.

Ist es nicht, da Erbe und Erblasser ja üblicherweise keine Geschäftsbeziehung wegen der Erbschaft unterhalten. Irgendwann kommen wir sonst noch auf den Gedanken, ich muß den 100 € Schein der mir grade aus der Tasche gefallen ist, nochmal versteuern, denn er ist (kann man so hindefinieren) Einkommen, in dem Moment wo ich ihn aufhebe und wieder an mich nehme.

Manfred_g
07.02.2005, 23:46
Oder bist du für die Abschaffung der Lohnsteuer, weil das Unternehmen auf das Geld, von dem die Löhne gezahlt werden, schon Steuern entrichtet hat (z.B. werden Gewerbesteuern von dem Geld bezahlt, das ins Unternehmen fliesst)?

Oder der Arbeitnehmer erhält Lohn (zahlt darauf Steuern) und bezahlt mit Restgeld den Handwerker. Sollte diese Bezahlung steuerfrei erfolgen? Sicherlich nicht, weil es dies Einkommen des Handwerkers ist.

Was die Gewerbesteuer betrifft bin ich tatsächlich für deren Anschaffung, und nicht nur ich alleine.
Andere Steuern hingegen werden vom Unternehmensgewinn entrichtet, NACH Abzug der Kosten, was Löhne ja sind. Also keine Doppelbesteuerung.
Es macht keinen Sinn, eine unsinnige Steuer als Begründung für weitere unsinnige Steuern heranzuziehen.

nimreem
08.02.2005, 06:36
Ist es nicht, da Erbe und Erblasser ja üblicherweise keine Geschäftsbeziehung wegen der Erbschaft unterhalten. Irgendwann kommen wir sonst noch auf den Gedanken, ich muß den 100 € Schein der mir grade aus der Tasche gefallen ist, nochmal versteuern, denn er ist (kann man so hindefinieren) Einkommen, in dem Moment wo ich ihn aufhebe und wieder an mich nehme.
Das letzte ist Unsinn. Das mit der Geschäftsbeziehung: die ist ja auch nicht nötig oder warum meinst du gibt es auch eine Schenkungssteuer (die übrigens im Erbschaftssteuergesetz geregelt ist)? Geschenke sind ja das Extrembeispiel, das zwischen zwei Leuten die materielle Werte tauschen, keine Geschäftsbeziehung vorliegt.

Aber auch ein Geschenk ist prinzipiell Einkommen und Einkommen soll halt (prinzipiell gleich) besteuert werden.

buddy
09.02.2005, 18:11
Allerdings nur für den, der erbt. Der Erblasser hat sein aufgeschichtetes Vermögen i.d.R. ja schon versteuert. Insofern wäre eine Erbschaftssteuer nur eine weitere Steuer auf bereits versteuertem Vermögen.
Unfug.Ob der Vererber darauf Steuern bezahlt hat,ist unwichtig.Für den Erbenden bedeutet das Erbe einen Vermögenszuwachs,der versteuert werden muss.

Manfred_g
09.02.2005, 18:28
Das letzte ist Unsinn. Das mit der Geschäftsbeziehung: die ist ja auch nicht nötig oder warum meinst du gibt es auch eine Schenkungssteuer (die übrigens im Erbschaftssteuergesetz geregelt ist)? Geschenke sind ja das Extrembeispiel, das zwischen zwei Leuten die materielle Werte tauschen, keine Geschäftsbeziehung vorliegt.

Aber auch ein Geschenk ist prinzipiell Einkommen und Einkommen soll halt (prinzipiell gleich) besteuert werden.

Es ist Unsinn, Unsinn mit Unsinn zu begründen. Genau das tust Du.
Ich bin ja nicht für eine Schenkungssteuer.

Manfred_g
09.02.2005, 18:32
Unfug.Ob der Vererber darauf Steuern bezahlt hat,ist unwichtig.Für den Erbenden bedeutet das Erbe einen Vermögenszuwachs,der versteuert werden muss.

Hart gesagt, weich begründet. Für mich nichts weiter als wieder eine Parasiten-Födermaßnahme.

buddy
09.02.2005, 18:40
Hart gesagt, weich begründet. Für mich nichts weiter als wieder eine Parasiten-Födermaßnahme.
Häh??Ich habe nichts gegen Reichtum,wenn die betreffende Person ihn sich mit ihren Ideen selber erarbeitet hat.Aber haben die Gehirnelfmeter von Hiltonschwestern ihren Reichtum etwa verdient???Ein Nobelpreisträger(Wirtschaft) hat gar schon mal ne hundertprozentige Erbschaftssteuer vorgeschlagen.So drastisch sollte das aber nicht gehandhabt werden.

Manfred_g
09.02.2005, 18:46
Häh??Ich habe nichts gegen Reichtum,wenn die betreffende Person ihn sich mit ihren Ideen selber erarbeitet hat.Aber haben die Gehirnelfmeter von Hiltonschwestern ihren Reichtum etwa verdient???Ein Nobelpreisträger(Wirtschaft) hat gar schon mal ne hundertprozentige Erbschaftssteuer vorgeschlagen.So drastisch sollte das aber nicht gehandhabt werden.

Jeder hat sein Geld "verdient" sofern er es nicht andern abgepreßt hat.
Ich halte nichts davon, sich anzumaßen, beurteilen zu können, wieviel andere an Geld "verdienen".
Wenn jemand im Rahmen des freimarktwirtschaftlichen Gefüges sein geld bezieht, dann sollten nicht dritte daherkommen und sagen, er habe es nicht verdient. (Geschenke und Zuwendungen gehören für mich da dazu).

Das ist doch die Wurzel allen Übels. Frag die Leute, wer was verdient hat, und jeder wird bei sich großzügiger sein, als ein anderer.
---
Was die Hilton-Tussi betrifft, naja, da könnt ich eine Ausnahme machen
:D , die nerven

buddy
09.02.2005, 18:53
Jeder hat sein Geld "verdient" sofern er es nicht andern abgepreßt hat.

:D , die nerven
Es ist auch volkswirtschaftlich schädlich,wenn sich so was wie ein Geldadel bildet,dessen einzige Leistung im Erben besteht.Wer reich werden will,soll das können,allerdings soll er sich dieses Geld mit wirklichen Innovationen erarbeiten und nicht erben.Echte Leistung sollte sich lohnen.

Lutz
09.02.2005, 18:55
Warum fordern Sozis immer die Einführung bzw. die Erhöhung von Vermögens- und Erbschaftssteuer? Heißt GERECHTIGKEIT wirklich nur Handeln à la Robin Hood, oder heißt Gerechtigkeit wirklich Gerechtigkeit???

Du willst keine Gerechtigkeit ala Robin Hood? Tja, dann liegt dir wohl auch nichts am Gemeinwohl, obwohl du doch ein stolzer Bürger der BRD bist!?
Wenn die Geldscheffeler nicht von selbst auf die Idee kommen, ihren Überschuss an Kapital dem Gemeinwohl zuzuführen - und so ist es ja leider in 99% der Fälle - dann muss Vater Staat eingreifen, völlig richtig!

Die Vermögenssteuer muss wieder eingeführt werden - genauso sollten übermäßig Erben besteuert werden - das kommt ja einem Gewinn aus Aktiengeschäften gleich, wo das Geld Geld erwirtschaftet. Ausgenommen natürlich die Beträge, die ausdrücklich für Sohnemann und Enkeltochter zurückgelegt worden bzw. das Geld, was der Erbe wirklich benötigt!

Wieso soll Mr. X 3 Häuser haben, und Mrs. Y schläft auf der Straße?

Manfred_g
09.02.2005, 19:06
Es ist auch volkswirtschaftlich schädlich,wenn sich so was wie ein Geldadel bildet,dessen einzige Leistung im Erben besteht.Wer reich werden will,soll das können,allerdings soll er sich dieses Geld mit wirklichen Innovationen erarbeiten und nicht erben.Echte Leistung sollte sich lohnen.

Ich muß zugeben, daß ich Deine Gedanken schon ein wenig verstehen kann. Sie sind mir selber nicht ganz fremd (gewesen).
Aber ich stelle immer wieder fest, daß durch den Reichtum anderer kein essentielles Recht wieder anderer verletzt wird. Gerade eine Schenkung oder ein Erbe ist nur auf den ersten Blick ein Einkommen ohne Gegenleistung.
Die Leistung wurde evtl. den Eltern gegenüber oder einem Freund gegenüber erbracht, wer kann das letztlich sagen?
Eine 100% Erbschaftssteuer (Extreme sind manchmal leichter nachvollziehbar)
hätte sicherlich auch zur Folge, daß Menschen noch zu Lebzeiten versuchen mehr auszugeben. Dies würde (wenigstens teilweise) zur einer Anhäufung von Gütern oder Inanspruchnahme von Dienstleistungen führen, die ihen gar nicht viel wert ist. Auch so, würde Kapital weitgehend sinnlos verschwendet.

Es ist meine feste Überzeugung, daß Menschen (im Schnitt gesehen) immer dann am meisten Leistung erbringen werden, wenn sie mündig mit dem Erlös umgehen dürfen (und dieser möglichst groß ist).

Manfred_g
09.02.2005, 19:08
Du willst keine Gerechtigkeit ala Robin Hood? Tja, dann liegt dir wohl auch nichts am Gemeinwohl, obwohl du doch ein stolzer Bürger der BRD bist!?
Wenn die Geldscheffeler nicht von selbst auf die Idee kommen, ihren Überschuss an Kapital dem Gemeinwohl zuzuführen - und so ist es ja leider in 99% der Fälle - dann muss Vater Staat eingreifen, völlig richtig!

Die Vermögenssteuer muss wieder eingeführt werden - genauso sollten übermäßig Erben besteuert werden - das kommt ja einem Gewinn aus Aktiengeschäften gleich, wo das Geld Geld erwirtschaftet. Ausgenommen natürlich die Beträge, die ausdrücklich für Sohnemann und Enkeltochter zurückgelegt worden bzw. das Geld, was der Erbe wirklich benötigt!

Wieso soll Mr. X 3 Häuser haben, und Mrs. Y schläft auf der Straße?

Vielleicht weil Mr. X schlauer war oder gearbeitet hat, währedn Mrs. Y schlief?

Lutz
09.02.2005, 19:16
Die Sache ist die, das die Schlafenden nur einen Bruchteil der ungerecht Behandelten darstellen und das Mr. X ein soziales Arschloch ist, wenn er sich anstatt zu helfen ein 4. Haus baut! Soweit dürften wir doch übereinstimmen!?

Mr. X hat "Glück" gehabt und war skrupelloser, das ist alles. Und das darf ja wohl nicht entscheidend sein.

GermanPie
13.02.2005, 14:42
Du willst keine Gerechtigkeit ala Robin Hood? Tja, dann liegt dir wohl auch nichts am Gemeinwohl, obwohl du doch ein stolzer Bürger der BRD bist!?
Wenn die Geldscheffeler nicht von selbst auf die Idee kommen, ihren Überschuss an Kapital dem Gemeinwohl zuzuführen - und so ist es ja leider in 99% der Fälle - dann muss Vater Staat eingreifen, völlig richtig!

Die Vermögenssteuer muss wieder eingeführt werden - genauso sollten übermäßig Erben besteuert werden - das kommt ja einem Gewinn aus Aktiengeschäften gleich, wo das Geld Geld erwirtschaftet. Ausgenommen natürlich die Beträge, die ausdrücklich für Sohnemann und Enkeltochter zurückgelegt worden bzw. das Geld, was der Erbe wirklich benötigt!

Wieso soll Mr. X 3 Häuser haben, und Mrs. Y schläft auf der Straße?

Weil Mr. X zur Schule gegangen ist, einen Beruf erlernt oder studiert hat, Leistung bringt und der Gesellschaft sowieso schon den Großteil der Steuereinnahmen beschert. Höhere Einkommenssteuern, Grundsteuer. Es ist ist auch Mr X, der in sämtliche Sozialkassen, aus denen sich Mrs Y bedient EINzahlt!

Es ist doch nicht gerecht, etwas, das zu 100% in das Eigentum des Herrn X übergangen ist und an dem der Staat bereits in ausreichender Form verdient hat, nochmals versteuern zu müssen.
Da kann ich jeden, der sein Geld ins Ausland schafft, genauso verstehen, wie diejenigen, die gleich unserem Land den Rücken kehren (M. Schumacher etc.) - auf diese Weise hat wenigsten keine Mrs Y auch nur einen Cent von den Milliarden, die von diesen Menschen verdient werden. Das ist wirklich Gerechtigkeitsverständnis à la Deutschem Sozialismus :(

Genauso würde mich interessieren, was es irgendwen in der Gesellschaft angeht, welche Gewinne Mr X's Aktiengeschäfte abwerfen. Ich möchte Dich mal sehen, inwieweit Du bereit wärst, mögliche Verluste von Mr X am Kapitalmarkt mit Deinem Vermögen abzufedern. Ist doch pervers...

GermanPie
13.02.2005, 14:46
Die Sache ist die, das die Schlafenden nur einen Bruchteil der ungerecht Behandelten darstellen und das Mr. X ein soziales Arschloch ist, wenn er sich anstatt zu helfen ein 4. Haus baut! Soweit dürften wir doch übereinstimmen!?

Mr. X hat "Glück" gehabt und war skrupelloser, das ist alles. Und das darf ja wohl nicht entscheidend sein.

Das genau ist der Unterschied zwischen Rot-Grün und Schwarz-Gelb:
IHR macht euch nur Gedanken darum, wie man Mr. X Steine in den Weg legen kann, zu investieren und somit den größtmöglichen Beitrag für die Gesellschaft zu liefern.
UNS geht es darum, dafür zu Sorgen, dass er seine geplanten Investitionen schnell, unbürokratisch und vor allem IM EIGENEN LAND tätigen kann. Das ist soziale Gerechtigkeit!

Roter engel
13.02.2005, 15:03
Warum fordern Sozis immer die Einführung bzw. die Erhöhung von Vermögens- und Erbschaftssteuer? Heißt GERECHTIGKEIT wirklich nur Handeln à la Robin Hood, oder heißt Gerechtigkeit wirklich Gerechtigkeit???

Jeder vermögende ist doch schon näher am Spitzensteuersatz als die niedriglohnempfänger. als erbe wirde schon mehrfach besteuert.

Erklärt mir doch bitte, inwieweit diese Forderungen wirklich gerechtfertigt sind und ab wann der Neidfaktor einsetzt...

Du bekommst deine Erbe aber unverdient, nur für deine Existenz.
Das kann nicht gerechtfertigt sein. Deswegen muss das Erbrecht konsequent abgeschafft werden.

Manfred_g
13.02.2005, 15:13
Das genau ist der Unterschied zwischen Rot-Grün und Schwarz-Gelb:
IHR macht euch nur Gedanken darum, wie man Mr. X Steine in den Weg legen kann, zu investieren und somit den größtmöglichen Beitrag für die Gesellschaft zu liefern.
UNS geht es darum, dafür zu Sorgen, dass er seine geplanten Investitionen schnell, unbürokratisch und vor allem IM EIGENEN LAND tätigen kann. Das ist soziale Gerechtigkeit!

Absolute Zustimmung!

Manfred_g
13.02.2005, 15:18
Du bekommst deine Erbe aber unverdient, nur für deine Existenz.
Das kann nicht gerechtfertigt sein. Deswegen muss das Erbrecht konsequent abgeschafft werden.

Was heißt "unverdient"? We will sich anmaßen zu glauben, er hätte es mehr verdient?
Sollten wir jemals die Frage aufwerfen, wer überhaupt "verdient" auf dieser Welt lebt? Wer es "verdient" hat geboren zu sein?
Warum nicht, schließlich dürften zuviele glauben, sie seinen in all diesen Fragen selbstverständlich Richter. Aber plötzlich gebe es nur noch Richter und bei genauerem hinsehen würde man schnell feststellen, daß beinahe jeder der selbsternanten richter auch ein Verurteilter sein muß.

Der Markt regelt das Verdienst, nicht die Neidhammel-Kultur des ewigen selbstkultivierten Verlierertums.

GermanPie
13.02.2005, 15:21
Du bekommst deine Erbe aber unverdient, nur für deine Existenz.
Das kann nicht gerechtfertigt sein. Deswegen muss das Erbrecht konsequent abgeschafft werden.

ICH bekomme erstmal gar nichts.
Aber wenn ältere Generationen sich etwas erarbeitet haben und das dann für einen weniger sorgenreichen Start ihrer Nachkommen weitergeben möchten, dann darf man sowas doch nicht sanktionieren. Andererseits hätte diese älteren Generationen ja noch zwei andere Möglichkeiten gehabt: Im Ausland "anlegen" - dann hätte unsere Gesellschaft gar nichts von deren Arbeit/Leistung/Sparsamkeit. Zum zweiten hätten sie auch alles verpulvern können. Is doch bescheuert, wie hier argumentiert wird...

Manfred_g
13.02.2005, 15:24
Die Sache ist die, das die Schlafenden nur einen Bruchteil der ungerecht Behandelten darstellen und das Mr. X ein soziales Arschloch ist, wenn er sich anstatt zu helfen ein 4. Haus baut! Soweit dürften wir doch übereinstimmen!?

Mr. X hat "Glück" gehabt und war skrupelloser, das ist alles. Und das darf ja wohl nicht entscheidend sein.

Genau das ist die Verlierermentalität unter der Deutschland derzeit so vehement leidet. Sie ist der Feind, den es mit allen mitteln zu bekämpfen gilt.

Der Versager, Faulpelz und der Sozialschmarotzer biegt sich ein Weltbild zurecht, in der er glauben kann, er sei moralisch höherwertig als diejenigen, die ihm seine Existenz finanzieren.
"Moralisch" ist er durch diesen Betrung an sich und an anderen im Reinen. Finanziell natürlich keineswegs, aber dafür hat er auch sein Mittel: man fordert die Enteignung anderer, selbsternannter "böser Kräfte".

Diese Denkweise ist die Geisel Deutschlands und muß dringendst "abgeschafft" werden.

Manfred_g
13.02.2005, 15:27
ICH bekomme erstmal gar nichts.
Aber wenn ältere Generationen sich etwas erarbeitet haben und das dann für einen weniger sorgenreichen Start ihrer Nachkommen weitergeben möchten, dann darf man sowas doch nicht sanktionieren. Andererseits hätte diese älteren Generationen ja noch zwei andere Möglichkeiten gehabt: Im Ausland "anlegen" - dann hätte unsere Gesellschaft gar nichts von deren Arbeit/Leistung/Sparsamkeit. Zum zweiten hätten sie auch alles verpulvern können. Is doch bescheuert, wie hier argumentiert wird...

Noch schlimmer: sie hätten sich ähnlich phlegmatisch und asozial verhalten können wie die, die ihnen ihr Geld nehmen wollen. Dann hätten sie nichts zu vererben und hätten auch nie Steuern bezahlt.
Keine Reichen -> keine Sozialisten/Kommunisten -> kein Staat - Nichts!

buddy
13.02.2005, 16:50
Zum zweiten hätten sie auch alles verpulvern können..
Das wäre doch prima .Die Wachstumsraten wären dann sehr viel höher .In Zeiten globaler Kapitalmärkte macht eine hohe nationale Sparquote eh keinen Sinn mehr,da die Leute ihr Geld auch im Ausland anlegen können.

Roter engel
13.02.2005, 17:52
Was heißt "unverdient"? We will sich anmaßen zu glauben, er hätte es mehr verdient?
Sollten wir jemals die Frage aufwerfen, wer überhaupt "verdient" auf dieser Welt lebt? Wer es "verdient" hat geboren zu sein?
Warum nicht, schließlich dürften zuviele glauben, sie seinen in all diesen Fragen selbstverständlich Richter. Aber plötzlich gebe es nur noch Richter und bei genauerem hinsehen würde man schnell feststellen, daß beinahe jeder der selbsternanten richter auch ein Verurteilter sein muß.

Der Markt regelt das Verdienst, nicht die Neidhammel-Kultur des ewigen selbstkultivierten Verlierertums.

das Verdienst?

:))
fairer Wettbewerb kann nur durch Chancengleichheit gewährleistet sein.
Und das millionenschwere Erbe ist sicher sehr oft unverdient.

Du kannst es Neid nennen, aber ich würde Paris Hilton zu gerne mal in der Schule sehen, wie sie sich ihr kleines dummes Hirn bei 1+1 zerbricht.
Aber manche sind von Geburt an halt strohdoof und faul.
Damit solche Personen wenigstens in ihrer High-Society zur Nutte werden, muss man in Dummheit halt viel Geld reinpumpen.
Wir könnten es ja nicht verantworten, wenn Madame auf einer dreckigen Straße anschaffen gehen müsste.

mfg, roter engel

Roter engel
13.02.2005, 17:56
ICH bekomme erstmal gar nichts.
Aber wenn ältere Generationen sich etwas erarbeitet haben und das dann für einen weniger sorgenreichen Start ihrer Nachkommen weitergeben möchten, dann darf man sowas doch nicht sanktionieren. Andererseits hätte diese älteren Generationen ja noch zwei andere Möglichkeiten gehabt: Im Ausland "anlegen" - dann hätte unsere Gesellschaft gar nichts von deren Arbeit/Leistung/Sparsamkeit. Zum zweiten hätten sie auch alles verpulvern können. Is doch bescheuert, wie hier argumentiert wird...

Ohne Geiz müsste man ja mal anfangen, seine Arbeiter richtig zu entlohnen.
Dann müsste auch die Oberschicht mal ihren fetten Arsch hochkriegen und richtig arbeiten.
Nee, das ist unzumutbar.

Manfred_g
13.02.2005, 19:34
das Verdienst?

:))
fairer Wettbewerb kann nur durch Chancengleichheit gewährleistet sein.
Und das millionenschwere Erbe ist sicher sehr oft unverdient.

Du kannst es Neid nennen, aber ich würde Paris Hilton zu gerne mal in der Schule sehen, wie sie sich ihr kleines dummes Hirn bei 1+1 zerbricht.
Aber manche sind von Geburt an halt strohdoof und faul.
Damit solche Personen wenigstens in ihrer High-Society zur Nutte werden, muss man in Dummheit halt viel Geld reinpumpen.
Wir könnten es ja nicht verantworten, wenn Madame auf einer dreckigen Straße anschaffen gehen müsste.

mfg, roter engel

Ok, diese Paris Hilton (schon der Name ist blöde) ist einer dieser Grenzfälle, wo man sich schwer tut von "Verdienst" sprechen zu können. Das gestehe ich gerne zu. Allerdings sind diese Grenzfälle nicht gar so häufig und womöglich auch nicht soo einfach zu beurteilen wie wir das hier tun. Denn das Vermögen erhält sie nunmal nicht von Dir und nicht von mir, es wurde ihr vererbt. Und der Erblasser hatte womöglich gute Gründe das so zu regeln.
Ich persönlich bin im Moment auch in der angenehmen Lage, finanziell relativ komfortabel dazustehen, aber der Gedanke "was einmal sein wird" geht mir da ich (noch) keine Kinder habe schon heute durch den Kopf.
Das Wissen, daß jeglicher Überschuß den man erwirtschaftet eines Tages einem anonymen persönlichkeitlosen Etwas "Staat" vorgeworfen wird, der es dann nach bestem Unwissen verbraten wird, ist nicht die Motivation die mich antreibt die Firma auszubauen. Wenn das aber nicht geschieht, gibts auch keine Arbeitsplätze, keine Steuerabgaben, kein erzeugtes Produkt aus dieser Firma. Dafür haben aber einige andere die Gewissheit, daß man es wieder einmal geschafft hat einem andern die Freude am Wohlstand zu nehmen.
Ist es das wirklich wert?
Was mich betrifft, bringt meine lebensgefährtin einen Sohn mit in die Beziehung und vielleicht habe ich noch irgendwann eigene kinder. Aber das ist nur ein kleines Beispiel.
Andere denken weitaus "familiärer", beinahe dynastisch.

Ja - es ist Neid, was du oben anbrachtest. Hier möchte ich enräumen, daß Neid ja noch nichteinmal "böse" per se sein muß. Man kann das neidgefühl destruktiv nutzen -und da geht es dann los- oder eben auch konstruktiv, als Antrieb für eigenes Schaffen.
Ich mache viele weniger den Vorwurf, Neidgefühle zu haben, als vielmehr den, diese Gefühle nur in Haß und Selbstverweigerung umzusetzen.

Letztlich wird eine Paris Hilton doch erst zu der Ikone, durch all die Neider, die sich haufenweise um sie scharren, um einige unnütze Krümel vom Hilton-Kuchen zu bekommen.
P. Hilton könnte vermutlich ihre gebrauchten Papertaschentücher versteigern,
sie würden verkauft werden! Aber genau diese Leute, die sich nur über ihre Haßliebe zu irgendwelchen "Stars" definieren, machen diese doch erst zu Stars und geben denen die Bedeutung die man ihnen paradoxerweise aber nicht zugestehen will.

Ich persönlich tröste mich vielmehr mit dem Gedanken, daß P. Hilton mit all ihren Ausgaben (Papertaschentuch bis zur Yacht) Arbeitsplätze schafft, direkt und indirekt am Steueraufkommen beteiligt ist und anderen Menschen den Antrieb (ganz unbewußt) verliegt, den diese selbst vermutlich nicht hätten. Und dabei ist sie selbst womöglich noch nicht einmal glücklich dabei, aber das ist ein anderes Thema.

So long und etwas unverkrampfter :]

Manfred_g
13.02.2005, 19:36
Ohne Geiz müsste man ja mal anfangen, seine Arbeiter richtig zu entlohnen.
Dann müsste auch die Oberschicht mal ihren fetten Arsch hochkriegen und richtig arbeiten.
Nee, das ist unzumutbar.

"Richtig entlohnen"... auch so leicht dahergesagt. Wann ist was "richtig"? Alles nicht so einfach.

GermanPie
13.02.2005, 19:41
"Richtig entlohnen"... auch so leicht dahergesagt. Wann ist was "richtig"? Alles nicht so einfach.

Ich stimme Dir voll und ganz zu!
Zum Thema "richtige Entlohnung": Gebt den Unternehmen mehr Freiräume und verlagert die die Tarifverantwortung au betriebliche Ebene. So kann jedes Unternehmen mit seinen Angestellten/Arbeitern selbst entscheiden, wie es sich tariflich aufstellt und wer was wann gerechterweise bekommen sollte...

Manfred_g
13.02.2005, 19:53
Das wäre doch prima .Die Wachstumsraten wären dann sehr viel höher .In Zeiten globaler Kapitalmärkte macht eine hohe nationale Sparquote eh keinen Sinn mehr,da die Leute ihr Geld auch im Ausland anlegen können.

Geld sinnlos verpulvern bringt aber nichts im Sinne der Wohlstandsvermehrung und darauf kommt es bei wirtschaftlichen Überlegungen doch letztlich an.
Jeder Mensch muß eine möglichst große Autonomie darüber haben, wie er sein Geld ausgibt bzw. wofür.

moxx
13.02.2005, 19:56
hm eine erbschaftssteuer, ich schließe mich da manfred an, es wäre eine substanzbestseuerung, was an sich schon einmal bedenklich ist.
ebenso kann man nicht sagen, ob es einige leute verdient haben, eine erbschaft zu erhalten oder nicht. also wenn es der erbe nicht verdient hat zu erben, wer hat dann verdient zu erben.
ich kann mir gut vorstellen, dass manche menschen ihren kindern etwas vererben wollen und nicht der staatlichen schuldentilgung.


die vermögenssteuer, wurde in deutschland abgeschafft, weil sie weniger einbrachte als sie überhaupt, in ihrer erhebung kostete.

Lutz
13.02.2005, 20:03
Weil Mr. X zur Schule gegangen ist, einen Beruf erlernt oder studiert hat, Leistung bringt und der Gesellschaft sowieso schon den Großteil der Steuereinnahmen beschert.
Genau das waren auch die Ziele von Mrs. Y! Nur musste sie im Extremfall neben der Schule jobben, damit ihre Familie genug zum Leben hat. Für das Studium fehlte ihr das Geld. Sie ist topmotiviert und leistungsbereit. Gescheitert ist sie an der Ungerechtigkeit. An der Tatsache, das gleiche Chancen eben erstens nicht gewährleistet sind und zweitens nicht ausreichen.

Höhere Einkommenssteuern, Grundsteuer. Es ist ist auch Mr X, der in sämtliche Sozialkassen, aus denen sich Mrs Y bedient EINzahlt!
Das Mindeste, was er tun kann. Übrigens "bedient" sich Mrs. Y nicht, sie ist auf diese Versorgung angewiesen und würde fast alles tun, um diesen Zustand der Abhängigkeit (von Mr. X, der nach seinem Verständnis schon genug getan hat) zu beenden.

Es ist doch nicht gerecht, etwas, das zu 100% in das Eigentum des Herrn X übergangen ist und an dem der Staat bereits in ausreichender Form verdient hat, nochmals versteuern zu müssen.
Doch - denn offensichtlich hat der Gönner des Herrn X übermäßig viel besessen - er hat es nichteinmal geschafft, das Geld für irgendwelchen Schwachsinn (gibt es ja an jeder Ecke) auszugeben! Ausgenommen sind natürlich angemessene Beträge, die der Vererbende speziell für Mr. X zurückgelegt hat.

Da kann ich jeden, der sein Geld ins Ausland schafft, genauso verstehen, wie diejenigen, die gleich unserem Land den Rücken kehren (M. Schumacher etc.) - auf diese Weise hat wenigsten keine Mrs Y auch nur einen Cent von den Milliarden, die von diesen Menschen verdient werden. Das ist wirklich Gerechtigkeitsverständnis à la Deutschem Sozialismus
Bitte, du hast Verständnis für Herrn Schumacher?? Kannst du mir mal sagen, was der mit 50Mio im Jahr anfangen will?? Nichts! Der Herr stapelt die Kohle - die er ja "erarbeitet" hat - das ich nicht lache, sag das mal nem Industriearbeiter. Er erbarmt sich medienwirksam zu einer Spende für die Flutopfer - um Leute wie dich erfolgreich ruhig zu stellen.
Er hätte natürlich nicht spenden müssen, auch ich danke ihm dafür. Aber eben nicht für uns. Wenns ums Geld geht, hört auch bei diesem Almosenverteiler die Solidarität auf.

Genauso würde mich interessieren, was es irgendwen in der Gesellschaft angeht, welche Gewinne Mr X's Aktiengeschäfte abwerfen. Ich möchte Dich mal sehen, inwieweit Du bereit wärst, mögliche Verluste von Mr X am Kapitalmarkt mit Deinem Vermögen abzufedern. Ist doch pervers... Wenn Herr X sein Geld Geldverdienen lässt, hat er offensichtlich keine Leistung erbracht. Dann kann er auch einen Teil abgeben. Ich rede hier nicht von Gewinnen von etwa 20€, sondern von bspw. 200t€. Er hat Glück gehabt. Jeder darf vom Leben mehr erwarten, als einfach nur auf Glück zu hoffen.
Diese Abfederungssache ist mir neu. Wieso sollte ich seine Verluste abfedern? Er wird schon schlau genug sein, nicht sein gesamtes Vermögen in diese Geschäfte zu stecken. Wenn er anschließend nur noch 2 Häuser hat, hat er immer noch 2 mehr als so manch anderer.

buddy
13.02.2005, 20:13
Geld sinnlos verpulvern bringt aber nichts im Sinne der Wohlstandsvermehrung und darauf kommt es bei wirtschaftlichen Überlegungen doch letztlich an.

Doch.Es schafft Arbeitsplätze.Auch wenn solche Dinge wie Weinachtsschmuck aus Diamanten hergestellt werden.Naja,immerhin besser als Klingeltöne.

Lutz
13.02.2005, 20:14
Das genau ist der Unterschied zwischen Rot-Grün und Schwarz-Gelb:
IHR macht euch nur Gedanken darum, wie man Mr. X Steine in den Weg legen kann, zu investieren und somit den größtmöglichen Beitrag für die Gesellschaft zu liefern.
Das mit den Steinen ist witzlos. Ich würde eher sagen, IHR habt finanziell-materiell Glück gehabt. Euch geht Mrs Y am ARSCH vorbei. Öffne deine Augen und sieh, wie sehr beispielsweise die Deutsche Bank rückwärts investiert! Die haben mehr Gewinn als erwartet und hauen Leute raus. Und wenns nach EUCH geht, ist das auch noch ok so :rolleyes:

Unterwerft euch nur weiter bedingungslos den Regeln des Marktes. Die größten Arschlöcher werden obsiegen - aber hey, sie haben investiert und 5 Arbeitsplätze geschafft. Dafür brauchen sie ihren Milliardengewinn auch nicht zu versteuern...

John Donne
13.02.2005, 21:13
Die Vermögenssteuer muss wieder eingeführt werden - genauso sollten übermäßig Erben besteuert werden - das kommt ja einem Gewinn aus Aktiengeschäften gleich, wo das Geld Geld erwirtschaftet. Ausgenommen natürlich die Beträge, die ausdrücklich für Sohnemann und Enkeltochter zurückgelegt worden bzw. das Geld, was der Erbe wirklich benötigt!


Und wer legt fest, ab welchem Betrag eine Erbschaft "übermäßig" ist oder wieviel der Erbe "wirklich benötigt"?
Du stellst Aktiengeschäfte als etwas Künstliches, Unnatürliches dar, bei jemand der - zufällig - Geld hat, dieses auch noch dazu bringt, sich ohne Arbeit zu vermehren. Das ist m.E. absolut irreführend, da der Eindruck erzeugt wird, Investoren würden sich parasitär an der Arbeit anderer bereichern und selbst nichts zum Wirtschaftsprozeß beitragen.
Da ist so platt m.E. aber sicher falsch:
- Geld ist ein scheues Reh. Investoren - selbst "Spekulaten" - sorgen dafür, daß die Knappe Ressource Kapital dort in den Wirtschaftskreislauf einfließt, wo sie offensichtlich am dringendsten gebraucht wird.
- Wie schon oft geschrieben ist es nicht einzusehen, warum die Bereitsstellung des Produktionsfaktors Kapital, die verglichen mit der eingebrachten Arbeitskraft übrigens dem Risiko unterliegt, völlig verloren zu gehen, gratis erfolgen soll. Warum sollten Investoren dann investieren und nicht heute anfangen, das Geld zu verkonsumieren?



Genau das waren auch die Ziele von Mrs. Y! Nur musste sie im Extremfall neben der Schule jobben, damit ihre Familie genug zum Leben hat. Für das Studium fehlte ihr das Geld. Sie ist topmotiviert und leistungsbereit. Gescheitert ist sie an der Ungerechtigkeit. An der Tatsache, das gleiche Chancen eben erstens nicht gewährleistet sind und zweitens nicht ausreichen.

Zumindest in Deutschland ist das von Dir geschilderte Beispiel faktisch absurd, für die Mentalität jedoch beispielhaft:
Es gibt - und das ist gut so - nach wie vor ein soziales Netz, daß es definitiv unnötig macht, daß Schüler neben der Schule arbeiten müssen, um ihre Familie zu ernähren. Es gibt natürlich etliche arbeitende Schüler, die arbeiten, um mehr konsumieren zu können. Das ist normal und völlig ok, das habe ich damals auch gemacht. Genug zum Leben hätte ich aber auch so gehabt. Daß dsa soziale Netz einen nicht in die Lage versetzen kann und sollte, auf hohem Level zu konsumieren, ist offensichtlich.
Wem für das Studium das Geld fehlt, für den gibt es Bafög, Bildungskredite und Stipendien. Als problematisch sehe ich einzig den Fall an, daß man kein Bafög bekommt, weil die Eltern zu vermögend sind, diese aber keinen Unterhalt während des Studium zahlen wollen. In diesem Fall muß man seine eigenen Eltern verklagen, um den einem gesetzlich zustehenden Unterhalt zu erhalten. Das ist zugegebenermaßen sicher kein leichter Schritt...
Wer aber wirklich topmotiviert ist, wird studieren, sofern er dafür qualifiziert ist und dies wirklich will.
Sollte Mrs. Y also scheitern, dann m.E. an ihrer Vorstellung, die Chancen müßten für alle gleich sein und sich permanent die Frage gestellt hat: "Warum muß ich neben dem Studium arbeiten, während Mr. X von Beruf Sohn ist und in der Zeit, in der ich nebem dem Studium arbeite, im Café saß?".
Deinen letzten Satz verstehe ich übrigens nicht völlig: Angenomme es gäbe echte Chancengleichheit. Warum würde selbst die nicht ausreichen?



Doch - denn offensichtlich hat der Gönner des Herrn X übermäßig viel besessen - er hat es nichteinmal geschafft, das Geld für irgendwelchen Schwachsinn (gibt es ja an jeder Ecke) auszugeben! Ausgenommen sind natürlich angemessene Beträge, die der Vererbende speziell für Mr. X zurückgelegt hat.

Du möchtest ernsthaft Steuerzahlern vorschreiben, sie hätten ihr versteuertes Geld gefälligst zu verprassen, und wenn sie das nicht schaffen, haben sie offensichtlich zuviel davon?
Es ist allein meine Sache, was ich mit meinem Geld anstelle, sofern ich es nicht für illegale Zwecke benutze. Und wieder: Wer legt fest, was "angemessene" Beträge sind?



Wenn Herr X sein Geld Geldverdienen lässt, hat er offensichtlich keine Leistung erbracht. Dann kann er auch einen Teil abgeben.

Die dahintersteckende Logik erschließt sich mir nicht. Wie schon gesagt: Investorentum ist keineswegs parasitär.

Einen Strang über Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit hatten wir übrigens schon einmal hier (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=3142).




Doch.Es schafft Arbeitsplätze.Auch wenn solche Dinge wie Weinachtsschmuck aus Diamanten hergestellt werden.Naja,immerhin besser als Klingeltöne.

Du gehst dabei stillschweigend davon aus, daß dann jemand anderes so schlau ist, Geld anzulegen und zu produzieren. Das ersetzt aber nur den einen Investor durch den nächsten, und warum sollte dann der erste unbedingt von seiner Rolle ablassen? Wenn niemand mehr investiert, wird auch nicht mehr produziert und niemand kann sein Geld mehr ausgeben. Am wenigsten die, die wenig davon haben...

Ein deutscher Jäger
13.02.2005, 21:21
Und wer legt fest, ab welchem Betrag eine Erbschaft "übermäßig" ist oder wieviel der Erbe "wirklich benötigt"?
Du stellst Aktiengeschäfte als etwas Künstliches, Unnatürliches dar, bei jemand der - zufällig - Geld hat, dieses auch noch dazu bringt, sich ohne Arbeit zu vermehren. Das ist m.E. absolut irreführend, da der Eindruck erzeugt wird, Investoren würden sich parasitär an der Arbeit anderer bereichern und selbst nichts zum Wirtschaftsprozeß beitragen.
Da ist so platt m.E. aber sicher falsch:
- Geld ist ein scheues Reh. Investoren - selbst "Spekulaten" - sorgen dafür, daß die Knappe Ressource Kapital dort in den Wirtschaftskreislauf einfließt, wo sie offensichtlich am dringendsten gebraucht wird.
- Wie schon oft geschrieben ist es nicht einzusehen, warum die Bereitsstellung des Produktionsfaktors Kapital, die verglichen mit der eingebrachten Arbeitskraft übrigens dem Risiko unterliegt, völlig verloren zu gehen, gratis erfolgen soll. Warum sollten Investoren dann investieren und nicht heute anfangen, das Geld zu verkonsumieren?


Zumindest in Deutschland ist das von Dir geschilderte Beispiel faktisch absurd, für die Mentalität jedoch beispielhaft:
Es gibt - und das ist gut so - nach wie vor ein soziales Netz, daß es definitiv unnötig macht, daß Schüler neben der Schule arbeiten müssen, um ihre Familie zu ernähren. Es gibt natürlich etliche arbeitende Schüler, die arbeiten, um mehr konsumieren zu können. Das ist normal und völlig ok, das habe ich damals auch gemacht. Genug zum Leben hätte ich aber auch so gehabt. Daß dsa soziale Netz einen nicht in die Lage versetzen kann und sollte, auf hohem Level zu konsumieren, ist offensichtlich.
Wem für das Studium das Geld fehlt, für den gibt es Bafög, Bildungskredite und Stipendien. Als problematisch sehe ich einzig den Fall an, daß man kein Bafög bekommt, weil die Eltern zu vermögend sind, diese aber keinen Unterhalt während des Studium zahlen wollen. In diesem Fall muß man seine eigenen Eltern verklagen, um den einem gesetzlich zustehenden Unterhalt zu erhalten. Das ist zugegebenermaßen sicher kein leichter Schritt...
Wer aber wirklich topmotiviert ist, wird studieren, sofern er dafür qualifiziert ist und dies wirklich will.
Sollte Mrs. Y also scheitern, dann m.E. an ihrer Vorstellung, die Chancen müßten für alle gleich sein und sich permanent die Frage gestellt hat: "Warum muß ich neben dem Studium arbeiten, während Mr. X von Beruf Sohn ist und in der Zeit, in der ich nebem dem Studium arbeite, im Café saß?".
Deinen letzten Satz verstehe ich übrigens nicht völlig: Angenomme es gäbe echte Chancengleichheit. Warum würde selbst die nicht ausreichen?


Du möchtest ernsthaft Steuerzahlern vorschreiben, sie hätten ihr versteuertes Geld gefälligst zu verprassen, und wenn sie das nicht schaffen, haben sie offensichtlich zuviel davon?
Es ist allein meine Sache, was ich mit meinem Geld anstelle, sofern ich es nicht für illegale Zwecke benutze. Und wieder: Wer legt fest, was "angemessene" Beträge sind?


Die dahintersteckende Logik erschließt sich mir nicht. Wie schon gesagt: Investorentum ist keineswegs parasitär.

Einen Strang über Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit hatten wir übrigens schon einmal hier (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=3142).



Du gehst dabei stillschweigend davon aus, daß dann jemand anderes so schlau ist, Geld anzulegen und zu produzieren. Das ersetzt aber nur den einen Investor durch den nächsten, und warum sollte dann der erste unbedingt von seiner Rolle ablassen? Wenn niemand mehr investiert, wird auch nicht mehr produziert und niemand kann sein Geld mehr ausgeben. Am wenigsten die, die wenig davon haben...



Hallo JD!

Prinzipiell kann ich dem was du sagt zustimmen.
Man sollte aber auch immer die jeweils aktuelle Situation berücksichtigen.
In Zeiten von Hartz IV und der seit Jahren andauernden Aussaugung von Einkommenschwachen und Reichtumsanhäufung von wenigen sollte der soziale Friede auch im Auge behalten werden. "Schlechte" Zeiten verlangen ungewöhnliche Massnahmen. Wenn man keine Hemmungen hat den Arbeitenden, Arbeitslosen und "Armen" immer mehr zuzumuten, muss auch über sowas wie Erbschaften ernsthaft nachgedacht werden. Zumindest temporär sollte eine Regelung getroffen werden. Was nutzt es uns wenn wir die wirtschaftliche Freiheit hochhaltend in die politische und gesellschaftliche Katastrophe rennen?!

mfG

P.S.: Ich liebe Wile E. ! ;) der ist großartig!

Manfred_g
13.02.2005, 21:28
Doch.Es schafft Arbeitsplätze.Auch wenn solche Dinge wie Weinachtsschmuck aus Diamanten hergestellt werden.Naja,immerhin besser als Klingeltöne.

Nein, denn ein Arbeitsplatz hat keinen Sinn, wenn er sich nicht dadurch rechtfertigen kann, sich im gesamtwirtschaftlichen Gefüge durch Eigenkraft zu behaupten. Ein Arbeitsplatz, der dadurch entsteht, daß man anderen Geld zwangsweise entzieht, um es anderen für Arbeit zu geben die ansonsten niemand nachfragt, erfüllt genau diese Bedingung nicht.

buddy
13.02.2005, 21:35
Nein, denn ein Arbeitsplatz hat keinen Sinn, wenn er sich nicht dadurch rechtfertigen kann, sich im gesamtwirtschaftlichen Gefüge durch Eigenkraft zu behaupten. Ein Arbeitsplatz, der dadurch entsteht, daß man anderen Geld zwangsweise entzieht, um es anderen für Arbeit zu geben die ansonsten niemand nachfragt, erfüllt genau diese Bedingung nicht.
Das war ohnehin eine was wäre wenn Überlegung.In den Usa ist die Sparquote übrigens fast 0,dort geben offenbar auch die Reichen ihr Geld aus.

John Donne
14.02.2005, 02:04
Hallo JD!

Prinzipiell kann ich dem was du sagt zustimmen.
Man sollte aber auch immer die jeweils aktuelle Situation berücksichtigen.
In Zeiten von Hartz IV und der seit Jahren andauernden Aussaugung von Einkommenschwachen und Reichtumsanhäufung von wenigen sollte der soziale Friede auch im Auge behalten werden. "Schlechte" Zeiten verlangen ungewöhnliche Massnahmen. Wenn man keine Hemmungen hat den Arbeitenden, Arbeitslosen und "Armen" immer mehr zuzumuten, muss auch über sowas wie Erbschaften ernsthaft nachgedacht werden. Zumindest temporär sollte eine Regelung getroffen werden. Was nutzt es uns wenn wir die wirtschaftliche Freiheit hochhaltend in die politische und gesellschaftliche Katastrophe rennen?!

mfG

P.S.: Ich liebe Wile E. ! ;) der ist großartig!

Hi EdJ,

Eine Vermögensteuer lehne ich grundsätzlich ab, da m.E. nicht einzusehen ist, warum jemand, der sein Vermögen zusammenhält anstatt es zu verprassen, dafür bestraft werden sollte. Natürlich ist dabei davon auszugehen, daß das Vermögen rechtmäßig erworben wurde. Ist es dies aber nicht, ist sicher nicht eine Vermögensteuer die entsprechende Antwort, sondern das Strafrecht.

Erbschaftssteuer lehne ich nicht grundsätzlich ab. Der Staat sollte sich jedoch auch hier nicht in unangemessener Höhe an der Früchte der Arbeit anderer bereichern. Eine Erbschaftssteuer darf deshalb nicht enteignend wirken und hat zu berücksichtigen, daß das Geld bereits versteuert wurde. Zusätzlich ist durch hohe Freibeträge dafür zu sorgen, daß gerade übliche Einfamilienhäuser in direkter Linie vererbt werden können, ohne daß der Erbe dafür überhaupt Steuern zu zahlen hat.

Mir ist klar, daß die öffentliche Hand jeden Cent sehr gut gebrauchen kann. Auch wenn die Entwicklung der Verschuldung zeigt, daß ihre Fähigkeit, mit Geld umzugehen, bezweifelt werden darf, gibt es Dinge, in die der Staat direkt sinnvoll investieren kann. Zuallererst natürlich der Bildungssektor auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Aber bevor neue Steuern erhoben werden, sollten zunächst vorhandene Schlupflöcher geschlossen und die vorhandenen Mittel sinnvoller eingesetzt werden. Ganz einfach deshalb, weil
- der Staat seine Hand traditionell nicht wieder aus der Tasche nimmt, wenn er sie einmal drin hat. Die "Sektsteuer" war vor hundert Jahren dazu gedacht, des Kaisers Lieblingsspielzeug, die Flotte, zu finanzieren. Obwohl die Flotte nie auslief und längst nicht mehr ist, zahlen wir immer noch.
- die neue Steuer m.E. nicht diejenigen Bilderbuchreichen trifft, bei denen kaum jemand Mitleid hat, wenn es sie trifft. Bezahlen tut sie meist die Mittelschicht, deren Ausdünnung, Verfemung als "Besserverdienende" und konsequente Abschaffung die Gesellschaft nämlich wirklich in Arme und Reiche spaltet.
Aber auch was die Bilderbuchreichen angeht: Ich bin durchaus bereit, hunderte von Paris Hiltons zu erdulden, um die Chance auf einen bedeutenden Privatgelehrten zu haben. (Wobei ich Paris Hilton nur vom Hörensagen her kenne und mir deshalb nicht anmaße, über sie zu urteilen).

Die politische und gesellschaftliche Katastrophe sehe ich nicht darin, daß den Arbeitenden, Arbeitslosen und Armen immer mehr zugemutet wird. Es muß keine ewige Abwärtsspirale einsetzen. Die nächsten Jahre - mindestens - wird es aber noch bergab gehen. Ob dies gestoppt werden kann hängt m.E. vor allem davon ab, ob dies akzeptiert und durch Leistung umgekehrt, also als Herausforderung und nicht als Ungerechtigkeit empfunden wird.

Grüße
John

P.S. Wile E. ist halt genial :)