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Vollständige Version anzeigen : Ist das Volksverrat?



Der Patriot
05.02.2005, 21:22
Anfang der 90er Jahre erhielt Deutschland ein russisches Angebot, den russischen Teil Ostpreußens zurückzuerwerben, das aber abgelehnt wurde. Es soll ein Preis von ca. 31 Mrd. Euro veranschlagt worden sein. Der damalige deutsche Finanzminister Theo Waigel sagte dies bezüglich, er würde Königsberg heute nicht einmal mehr geschenkt nehmen wollen.

Gothaur
05.02.2005, 21:23
Anfang der 90er Jahre erhielt Deutschland ein russisches Angebot, den russischen Teil Ostpreußens zurückzuerwerben, das aber abgelehnt wurde. Es soll ein Preis von ca. 31 Mrd. Euro veranschlagt worden sein. Der damalige deutsche Finanzminister Theo Waigel sagte dies bezüglich, er würde Königsberg heute nicht einmal mehr geschenkt nehmen wollen.
haste da mal eine Quelle?
Gothaur

Der Patriot
05.02.2005, 21:32
haste da mal eine Quelle?
Gothaur

www.wikipedia.de

prinzregent
05.02.2005, 21:39
Aus finanzieller Sicht verständlich, aber moralisch unverantwortlich ...!

moxx
05.02.2005, 21:57
solche gerüchte schwirren immer mal wieder herum, es gab auch einmal eines dass sich mit der rückgabe karelinens an finnland beschäftigte. viele russen sind damals dorthingezogen.
naja aber zum gerücht, für 31 mrd. hätte man es kaufen können, die konsequenzen wären wohl hoch zehn gekommen.
war von euch schon einmal jemand in königsberg???-wenn nicht dann bleibt weg und schaut euch lieber die alten bilder von vor dem krieg an!!!

Benny
05.02.2005, 22:08
Auch nach meiner Meinung ist das ein Neonazi Gerücht, das immer wieder gerne hervorgeholt wird.
Wie im Film "Wag The Dog": "Nein! Es gibt keine Albanien-Krise!"

Bei den Wahlen immer dran denken:

Doc Mob
05.02.2005, 22:08
Also, m.E. war das Ergebnis der ganzen 2+4 Verhandlungen, diese ganze "Wiedervereiniguns-Blase", ein einziger Volksverrat... X(

Benny
05.02.2005, 22:10
Also, m.E. war das Ergebnis der ganzen 2+4 Verhandlungen, diese ganze "Wiedervereiniguns-Blase", ein einziger Volksverrat... X(

Also ich fühle mich nicht verraten.



Woran denkt man bei Wahlen? Richtig!

Gothaur
05.02.2005, 22:26
Auch nach meiner Meinung ist das ein Neonazi Gerücht, das immer wieder gerne hervorgeholt wird.
Wie im Film "Wag The Dog": "Nein! Es gibt keine Albanien-Krise!"

Bei den Wahlen immer dran denken:
European Patriot ist ein Neonazi, und deshalb dieses Neonazi-Gerücht. :rolleyes: :2faces:
Gothaur

Kaiser
05.02.2005, 22:39
Auch nach meiner Meinung ist das ein Neonazi Gerücht, das immer wieder gerne hervorgeholt wird.
Wie im Film "Wag The Dog": "Nein! Es gibt keine Albanien-Krise!"

Bei den Wahlen immer dran denken:

Wie das in Auschwitz 1,3 Millionen gestorben sind?

Ja ja, diese böse Nazi-Propaganda.

Der Patriot
05.02.2005, 22:54
European Patriot ist ein Neonazi, und deshalb dieses Neonazi-Gerücht. :rolleyes: :2faces:
Gothaur

Ich bin KEIN Neonazi! X(

Der Patriot
05.02.2005, 22:55
Wie das in Auschwitz 1,3 Millionen gestorben sind?

Ja ja, diese böse Nazi-Propaganda.

Ich dachte 6 Millionen? ?(

Kaiser
05.02.2005, 23:09
Ich dachte 6 Millionen? ?(

Soviele waren es insgesamt. Doch nach Benny sind es neuerdings 10 Millionen.

Faszinierend wie sich Tote doch vermehren können.

Scotty
05.02.2005, 23:18
Soviele waren es insgesamt. Doch nach Benny sind es neuerdings 10 Millionen.

Ich dachte 6 Millionen?
Ist das nicht ein Streit um des Kaisers Bart? Die Zahl macht dabei keinen Unterschied. Was passiert ist ist das tragische daran, selbst 1 Mensch, der in einem KZ der Nazis umgekommen ist ist zuviel.

Kaiser
05.02.2005, 23:31
Ist das nicht ein Streit um des Kaisers Bart? Die Zahl macht dabei keinen Unterschied. Was passiert ist ist das tragische daran, selbst 1 Mensch, der in einem KZ der Nazis umgekommen ist ist zuviel.

In Anbetracht der Bedeutung der Endlösung für die BRD kann man da wohl kaum genau genug sein.

Vorallem wenn gewisse Leute 4 Millionen Opfer mehr dazu erfinden wollen.

Der Patriot
05.02.2005, 23:57
Ist das nicht ein Streit um des Kaisers Bart? Die Zahl macht dabei keinen Unterschied. Was passiert ist ist das tragische daran, selbst 1 Mensch, der in einem KZ der Nazis umgekommen ist ist zuviel.

Jeder unschuldige Mensch der ermordet wird ist einer zuviel. Das trifft für die Ermordeten in den Nazi-KZs genauso zu wir für die Toten des GUlag-Kommunismus und die auf der Flucht erschossenen Heimatvertriebenen aus Ostpreussen.

Scotty
06.02.2005, 09:09
Jeder unschuldige Mensch der ermordet wird ist einer zuviel. Das trifft für die Ermordeten in den Nazi-KZs genauso zu wir für die Toten des GUlag-Kommunismus und die auf der Flucht erschossenen Heimatvertriebenen aus Ostpreussen.
Stimmt 100 %ig. Und jeder Tote, der wegen einer gewaltsamen "Heimholung" umkommt, ist ebenfalls zuviel.

Benny
06.02.2005, 10:33
Soviele waren es insgesamt. Doch nach Benny sind es neuerdings 10 Millionen.

Faszinierend wie sich Tote doch vermehren können.

Wo habe ich das geschrieben? Du Lügner!

Benny
06.02.2005, 10:40
Wie das in Auschwitz 1,3 Millionen gestorben sind?

Ja ja, diese böse Nazi-Propaganda.

Naja man spricht auch von ca 1,2 Mio. .

Das ist keine NAzi-Propaganda. Wieviel nun wirklich im Vernichtungslager Auschwitz umgekommen sind wird man nie erfahren.

Trotzdem und nun erstrecht am 20.02. in Schleswig-Holstein:

Black Hawk
06.02.2005, 11:23
@ topic:

Ich glaub Theo Waigel hatte genug Probleme mit der Finanzlage der Bundesrepublik, es hätte Deutschland genauso überfordert,wie die DDR! :rolleyes: Aber die Wiedervereinigung war wohl wichtiger und ist wichtiger!Naja wir werden noch diese Gebiete bekommen! :rolleyes:

Dann diesen Gebieten erkennt man, was der Sozialismus anrichtet! X(

Scotty
06.02.2005, 11:35
@ topic:

Ich glaub Theo Waigel hatte genug Probleme mit der Finanzlage der Bundesrepublik, es hätte Deutschland genauso überfordert,wie die DDR! :rolleyes: Aber die Wiedervereinigung war wohl wichtiger und ist wichtiger!Naja wir werden noch diese Gebiete bekommen! :rolleyes:

Dann diesen Gebieten erkennt man, was der Sozialismus anrichtet! X(
Ich wiederhole es gerne nochmal. Wozu? Damit wieder unzählige Milliarden versickern, und der "Solidaritätszuschlag" noch höher wird??? So wie es bei der DDR war, als die sich aufgelöst hat?
Nein Danke!!!

Black Hawk
06.02.2005, 11:39
Tja, wenn man nur an sich denkt kann man es auch so sehen! :rolleyes:
Eigentlich müsste Deutschland das Bebiet kaufen,den aufbau aber durch polen und Russland mitfinazieren lassen oder vielleicht eine Sonderwirtschaftszone!

Chester
06.02.2005, 11:52
www.wikipedia.de
Halte ich für eine Mär, und wikipedia alleine ist auch kaum eine extrem zuverlässige Quelle.
In Anbetracht dessen, daß die Enklave Kaliningrad u.a. einen der größten Stützpunkte der Baltischen Flotte beherbergt, erscheint ein russisches Verkaufsangebot äußerst unwahrscheinlich.

mfg,

Chester :-:

Gothaur
06.02.2005, 11:58
Zitat
Zitat von Gothaur
European Patriot ist ein Neonazi, und deshalb dieses Neonazi-Gerücht.
Gothaur




Zitat EP: Ich bin KEIN Neonazi!
Keine Sorge, habe ich auch nicht so gemeint.
Aber eigentlich dachte ich auch, daß dies der Smiley signalisiert hätte.
Es war mehr der Benny in seinem unvergleichlich "logischen" Flachsinn gemeint.
Gothaur

nimreem
06.02.2005, 12:01
Haste mal eine Quelle?

Nur www.wikepedia.de ist ja wohl kaum ausreichend, denn ich kann ja nicht ganz wikepedia durchsuchen. Auf welcher Seite steht das dort also genau?

Gothaur
06.02.2005, 12:05
wie genau diejenigen, die anderenorts die Wikipedia als vollwertige Quelle erachten, hier aufeinmal dieselbige als Quelle anzweifeln.
Wie es gerade paßt. ;(
Naja, ich werde wohl auch mal Rohrschach und den Gelehrten darauf verweisen.
Das Fähnlein hat sich halt immer politisch korrekt im Geblä(h)se zu drehen. :rolleyes:
Gothaur

Chester
06.02.2005, 12:06
wie genau diejenigen, die anderenorts die Wikipedia als vollwertige Quelle erachten, hier aufeinmal dieselbige als Quelle anzweifeln.

Ich habe an keiner Stelle wikipedia als vollwertige Quelle erachtet...

mfg,

Chester :-:

nimreem
06.02.2005, 12:23
@ Gothaur,
ich zweifel nicht wikipedia an sondern möchte eine genaue Quellenangabe. Wo in Wikipedia finde ich die Angabe genau?

Kaiser
06.02.2005, 23:43
In Anbetracht dessen, daß die Enklave Kaliningrad u.a. einen der größten Stützpunkte der Baltischen Flotte beherbergt, erscheint ein russisches Verkaufsangebot äußerst unwahrscheinlich.


Reden wir hier von der Flotte die vor sich hinrostet und kaum einsatzbereit ist? Eine Enklave die selbst in Friedenszeiten schlecht und im Kriegsfall gar nicht zu versorgen wäre.

Die Enklave ist ein Klotz am Bein und geostrategisch so gut wie ohne Wert für Rußland. Von dessen wirtschaftlicher Bedeutungslosigkeit ganz zu schweigen.

Das Gorbatschow sie loswerden wollte, kann ich nur gut nachvollziehen.

Chester
06.02.2005, 23:54
Reden wir hier von der Flotte die vor sich hinrostet und kaum einsatzbereit ist?

Ersetzen jetzt oberflächliche Betrachtungen sachliche Erkenntnis?


Eine Enklave die selbst in Friedenszeiten schlecht und im Kriegsfall gar nicht zu versorgen wäre.

Eine Enklave, die wesentlich schwerer zu blockieren ist als Sankt-Petersburg, was bei Wegfall von Baltijsk die einzige Ausweichmöglichkeit darstellen würde.
Und für den Kriegsfall...nun, allzu weit ist der Landweg von Weißrußland aus nicht, und es fällt mir schwer zu glauben, daß sich Moskau um eine etwaige lettische Souveränität groß kümmern würde.


Die Enklave ist ein Klotz am Bein und geostrategisch so gut wie ohne Wert für Rußland. Von dessen wirtschaftlicher Bedeutungslosigkeit ganz zu schweigen.

Die wirtschaftliche Bedeutung Kaliningrads hat Moskau glaube ich noch nie besonders geschert.


Das Gorbatschow sie loswerden wollte, kann ich nur gut nachvollziehen.
Deine Logik scheitert jedoch an falschen Voraussetzungen.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
07.02.2005, 00:12
Ersetzen jetzt oberflächliche Betrachtungen sachliche Erkenntnis?


Hast du uns gegenteilige Erkenntnisse anzubieten? Ich wäre überrascht.



Eine Enklave, die wesentlich schwerer zu blockieren ist als Sankt-Petersburg, was bei Wegfall von Baltijsk die einzige Ausweichmöglichkeit darstellen würde.


Nur ist die Versorgung von Sankt-Petersburg durch den Landweg weitgehend sichergestellt. Die der Enklave nicht.



Und für den Kriegsfall...nun, allzu weit ist der Landweg von Weißrußland aus nicht, und es fällt mir schwer zu glauben, daß sich Moskau um eine etwaige lettische Souveränität groß kümmern würde.


Gewiss nicht, aber das die russischen Entsatzkräfte sich lange gegen die anrückenden Natokräfte halten würde bezweifele ich. das konevtionelle Blatt hat sich seit 1990 gewendet.



Die wirtschaftliche Bedeutung Kaliningrads hat Moskau glaube ich noch nie besonders geschert.


Nur nimmt diese an Relevanz zu, wenn die strategische Bedeutung enorm abnimmt.



Deine Logik scheitert jedoch an falschen Voraussetzungen.


Das sehe ich natürlich nicht so.


Siehmal, zu Sowjetzeiten war Königsberg der einzig weitgehende eisfreie Hafen der baltischen Flotte und verfügte über eine gesicherte Landverbindung. Von dort aus sollte die Sowjetflotte im Kriegsfall die Ostsee kontrollieren und Störangriffe auf die Natoverbände führen.

Heute verfügt Rußland jedoch nur noch über zwei relevante Häfen in der Ostsee, da das Baltikum selbstständig ist, nämlich Königsberg und St. Petersburg. Die ehemaligen Verbündeten VR Polen und die DDR existieren nicht mehr. Infolge der Nato-Erweiterung ist die Ostsee jetzt zum westlichen Teich mutiert. Die russische Flotte ist in einem bedauernswerten Zustand. Sie hat weder die Größe noch die Basen um der Nato-Flotte im Kriegsfall wirklich gefährlich zu werden. Um die ostpreussische Enklave einzunehmen würde die Nato wohl keine Woche brauchen. Den finnischen Meerbusen zu verminen um Leningrad von See her zu isolieren wäre auch kaum ein Problem. Damit wären jegliche russischen Seeoperationen von Bedeutung in der Ostsee zum scheitern verurteilt.

Und aus dem ganzen erkennt man eigentlich klar, das Ostpreußen für Rußland kaum mehr vom strategischen Wert ist. Die Zeiten sind seit 1990 vorbei.

Meinst du nicht?

Kaiser
07.02.2005, 00:21
@Chester

Da du ja um sachliche Erkenntnisse gebeten hast. Hier ein Beispiel:



Situation in der russischen Flotte

Zum Bestand der russischen Flotte gehören heute noch ca. 350 Kampfeinheiten – vom Flugzeugträger bis zum Patrouillenboot, die Hilfs- und Versorgungsschiffe nicht mitgezählt. Von diesen Einheiten, die sich auf die Nord-, Pazifik-, Schwarzmeer- und Baltische Flotte verteilen, sind nur ca. 100 Schiffe und Boote noch fahr- bzw. einsatzfähig. Die Situation bei den Marinefliegern ist noch gravierender, ohne dass genaue Zahlen über ihre Einsatzfähigkeit vorliegen. Etwa 80 Prozent aller schwimmenden Einheiten sind dringend instandsetzungsbedürftig, von einer Modernisierung gar nicht zu sprechen. Zu Zeiten der Hochrüstung hat die damalige Sowjetunion Schiffe aller Klassen und Typen am laufenden Band produziert. Quantität, nicht Qualität, hatte damals den Bau von Kriegsschiffen bestimmt, denn die qualitative Unterlegenheit gegenüber den Seestreitkräften der Nordatlantischen Allianz wollte Moskau durch größere Stückzahlen ausgleichen. Die Folgen dieser Hochrüstung waren u.a. mangelnde Sicherheitsstandards, Ausfall von Anlagen und Gerät, hohe Reparaturanfälligkeit und geringe Nutzungsdauer. Während die Nutzungsdauer westlicher Schiffe 25 bis 30 Jahre beträgt, die in der Regel durch eine Modernisierung/Kampfwertsteigerung (Midlife-Conversion) nach ca. 10 bis 15 Jahren nach ihrer Indienststellung erzielt wird, erreichen russische Schiffe selten 15 bis 20 Jahre, meist liegen sie darunter.

...


http://www.europaeische-sicherheit.de/ES00-12-03.htm

Sachlich genug?

Wilhelm Tell
07.02.2005, 00:26
DENKT SOCH MAL AN die Bewohner Kaliningrads.... das wäre verrat

Chester
07.02.2005, 00:51
Hast du uns gegenteilige Erkenntnisse anzubieten? Ich wäre überrascht.

Ich habe die Baltische Flotte bisher jedenfalls nicht besonders passiv vor sich hinrostend erlebt.


Nur ist die Versorgung von Sankt-Petersburg durch den Landweg weitgehend sichergestellt. Die der Enklave nicht.

Die Versorgung Diego Garcias durch den Landweg dürfte den Amerikanern auch recht schwer fallen, trotzdem werden die diesen Stützpunkt kaum aufgeben.


Gewiss nicht, aber das die russischen Entsatzkräfte sich lange gegen die anrückenden Natokräfte halten würde bezweifele ich. das konevtionelle Blatt hat sich seit 1990 gewendet.

Nun gut, für den Fall eines Krieges gegen die NATO hat die Strategie der baltischen Flotte jedoch noch nie "Im Hafen warten, bis sie kommen" vorgesehen.
Zudem existiert die Baltische Flotte nicht nur für den Großen Vaterländischen Krieg.


Nur nimmt diese an Relevanz zu, wenn die strategische Bedeutung enorm abnimmt.

Es ist nicht wirklich zu bemerken, daß die strategische Relevanz der Ostsee und damit Baltijsks in Moskau als "enorm abnehmend" betrachtet wird.
Enorm abgenommen haben die Flotten in Wladiwostok, Murmansk und im Schwarzmeer, die Baltische Flotte steht im relativen Vergleich recht gut da (die größten Schiffsfriedhöfe findet man übrigens im Nordmeer, nicht in der Ostsee).


Siehmal, zu Sowjetzeiten war Königsberg der einzig weitgehende eisfreie Hafen der baltischen Flotte und verfügte über eine gesicherte Landverbindung. Von dort aus sollte die Sowjetflotte im Kriegsfall die Ostsee kontrollieren und Störangriffe auf die Natoverbände führen.

Ähm, eigentlich sollte die Baltische Flotte sich möglichst eiligen Schrittes auf den Weg nach Schleswig-Holstein machen bzw. den NATO-Verbänden den Weg in die Ostsee erschweren (was in den engen Gewässern des Kattegats wohl recht interessant geworden wäre...)
Eine Schlammschlacht in der gesamten Ostsee, womöglich noch mit der Notwendigkeit des Nachfüllens von Kraftstoff und Munition in Baltijsk war in der sowjetischen Militärdoktrin sicher nicht vorgesehen.


Heute verfügt Rußland jedoch nur noch über zwei relevante Häfen in der Ostsee, da das Baltikum selbstständig ist, nämlich Königsberg und St. Petersburg. Die ehemaligen Verbündeten VR Polen und die DDR existieren nicht mehr. Infolge der Nato-Erweiterung ist die Ostsee jetzt zum westlichen Teich mutiert. Die russische Flotte ist in einem bedauernswerten Zustand. Sie hat weder die Größe noch die Basen um der Nato-Flotte im Kriegsfall wirklich gefährlich zu werden. Um die ostpreussische Enklave einzunehmen würde die Nato wohl keine Woche brauchen. Den finnischen Meerbusen zu verminen um Leningrad von See her zu isolieren wäre auch kaum ein Problem. Damit wären jegliche russischen Seeoperationen von Bedeutung in der Ostsee zum scheitern verurteilt.

Das scheinen die Russen allerdings anders zu sehen, insbesondere wird man ihnen nur schwerlich das Eingeständnis der Ostsee als "westlichem Teich" abringen können - sicherlich werden sie dieses Eingeständnis auch nicht durch faktische Aufgabe der Baltischen Flotte ableisten.

mfg,

Chester :-:

Chester
07.02.2005, 00:58
Sachlich genug?
Sachlich sicherlich, aber von wann?
Der Artikel erwähnt selbst die äußerst wohlwollende Haltung Putins zur Marine. Glaubst Du jetzt wirklich, daß die spurlos an ihr vorübergegangen ist?

mfg,

Chester :-:

Chester
07.02.2005, 00:59
DENKT SOCH MAL AN die Bewohner Kaliningrads.... das wäre verrat
Wenn Du jetzt noch erklären kannst, warum es Verrat an den in Kaliningrad lebenden Russen wäre, wenn Deutschland die Enklave nicht kauft...

mfg,

Chester :-:

Kaiser
07.02.2005, 09:50
Ich habe die Baltische Flotte bisher jedenfalls nicht besonders passiv vor sich hinrostend erlebt.


Hat man dich in die russischen Seestützpunkte gelassen?



Die Versorgung Diego Garcias durch den Landweg dürfte den Amerikanern auch recht schwer fallen, trotzdem werden die diesen Stützpunkt kaum aufgeben.


Wer sollte die denn ernsthaft gefährden?



Nun gut, für den Fall eines Krieges gegen die NATO hat die Strategie der baltischen Flotte jedoch noch nie "Im Hafen warten, bis sie kommen" vorgesehen.
Zudem existiert die Baltische Flotte nicht nur für den Großen Vaterländischen Krieg.


Damals ja, aber das sie heute zu sehr viel anderem in der Lage ist.



Es ist nicht wirklich zu bemerken, daß die strategische Relevanz der Ostsee und damit Baltijsks in Moskau als "enorm abnehmend" betrachtet wird.


Ich rede von Ostpreußen als einzelnes, nicht von der Ostsee als Ganzes.



Enorm abgenommen haben die Flotten in Wladiwostok, Murmansk und im Schwarzmeer, die Baltische Flotte steht im relativen Vergleich recht gut da (die größten Schiffsfriedhöfe findet man übrigens im Nordmeer, nicht in der Ostsee).


Das es anderen Flottenteilen noch schlechter geht als der baltischen Flotte, ist nicht unbedingt eine Auszeichnung in Sachen einsatzbereitschaft.



Ähm, eigentlich sollte die Baltische Flotte sich möglichst eiligen Schrittes auf den Weg nach Schleswig-Holstein machen bzw. den NATO-Verbänden den Weg in die Ostsee erschweren (was in den engen Gewässern des Kattegats wohl recht interessant geworden wäre...)
Eine Schlammschlacht in der gesamten Ostsee, womöglich noch mit der Notwendigkeit des Nachfüllens von Kraftstoff und Munition in Baltijsk war in der sowjetischen Militärdoktrin sicher nicht vorgesehen.


Das meinete ich mit sichern der Ostsee und Störangriffen, denn um auch die Nordsee zu kontrollieren, hätte nicht einmal die Stärke der Baltischen und Nordmeer-Flotte gereicht.



Das scheinen die Russen allerdings anders zu sehen, insbesondere wird man ihnen nur schwerlich das Eingeständnis der Ostsee als "westlichem Teich" abringen können - sicherlich werden sie dieses Eingeständnis auch nicht durch faktische Aufgabe der Baltischen Flotte ableisten.


Es geht nicht darum, was sie offiziell zugeben würden oder nicht, sondern darum wie die Realität aussieht. Wenn man sich die politische Zugehörigkeit der Ostseeküste zwischen Nato und Rußland ansieht, kann man kaum zu einem anderen Schluß kommen.

Das Schwergewicht ihrer Rüstung liegt derzeit ohnehin bei den Land- und Atomstreitkräften.



Sachlich sicherlich, aber von wann?
Der Artikel erwähnt selbst die äußerst wohlwollende Haltung Putins zur Marine. Glaubst Du jetzt wirklich, daß die spurlos an ihr vorübergegangen ist?


Nun, du spielst sicherlich auf den Aktionismus nach dem Untergang der Kursk an, aber auch Putin wird wohl kaum den Stein der Weisen entdeckt haben, um die Finanzprobleme Rußlands zu lösen.

Natürlich ist der Bericht einige Jahre alt, aber der Zustand der russischen Flotte dürfte sich aufgrund der Finanzlage Rußlands nicht wesentlich gebessert haben. Was im Militärhaushalt der Krieg in Tschetschenien nicht frißt, fließt hauptsächlich in die Atom- und Landstreitkräfte. Eben Rußland eigentliche Stützen.

Wenn du eine anderslautende Quelle über den Zustand der russischen Flotte hast, würde ich sie gerne lesen.

Chester
08.02.2005, 17:51
Hat man dich in die russischen Seestützpunkte gelassen?

No comment.


Wer sollte die denn ernsthaft gefährden?

War hier nicht die Frage.


Damals ja, aber das sie heute zu sehr viel anderem in der Lage ist.

Könnte es sein, daß der Satz unvollständig ist?...


Ich rede von Ostpreußen als einzelnes, nicht von der Ostsee als Ganzes.

Baltijsk und damit der Teil Ostpreußens, den Du hier meinst, IST für die Russen die Ostsee (natürlich nicht wortwörtlich gemeint...).


Das es anderen Flottenteilen noch schlechter geht als der baltischen Flotte, ist nicht unbedingt eine Auszeichnung in Sachen einsatzbereitschaft.

Es ist ein Zeichen von der Bedeutung dieser Flotte für die, auf die es ankommt, sowohl bei der Frage der Ausstattung derselben, als auch des Verkaufs eines Landesteils - die Regierung.


Das meinete ich mit sichern der Ostsee und Störangriffen, denn um auch die Nordsee zu kontrollieren, hätte nicht einmal die Stärke der Baltischen und Nordmeer-Flotte gereicht.

Mit der Behauptung lehnst Du Dich durchaus aus dem Fenster.
Zur Kontrolle der Nordsee wäre ein nicht der sowjetischen Invasion erliegendes Norwegen nötig gewesen - ob das gelungen wäre, ist jedoch beleibe nicht geklärt - und kann wohl (zum Glück) nicht mehr geklärt werden.


Es geht nicht darum, was sie offiziell zugeben würden oder nicht, sondern darum wie die Realität aussieht. Wenn man sich die politische Zugehörigkeit der Ostseeküste zwischen Nato und Rußland ansieht, kann man kaum zu einem anderen Schluß kommen.

Natürlich geht es darum, was sie offiziell zugeben würden oder nicht.
Ich zweifle an, daß es das Verkaufsangebot an Deutschland jemals gegeben hat, bzw. heutzutage noch geben würde.
Die Frage, was Moskau in Bezug auf die Ostsee offiziell zugibt oder nicht ist hier von entscheidender Bedeutung.
Die Realität, der sich Moskau eben auch verschließen kann, ist in der Diplomatie nicht unbedingt erstrangig.


Das Schwergewicht ihrer Rüstung liegt derzeit ohnehin bei den Land- und Atomstreitkräften.

Höchstens die Atomstreitkräfte, oder wo siehst Du großartig Rüstung für die Landstreitkräfte?


Nun, du spielst sicherlich auf den Aktionismus nach dem Untergang der Kursk an

Nein, tue ich nicht.


aber auch Putin wird wohl kaum den Stein der Weisen entdeckt haben, um die Finanzprobleme Rußlands zu lösen.

Von heute auf morgen wird das auch kaum gehen.


Wenn du eine anderslautende Quelle über den Zustand der russischen Flotte hast, würde ich sie gerne lesen.
Das ist mit der mir vorliegenden Quelle leider nicht wirklich möglich.
Wenn ich Zeit habe, schaue ich mal, ob es auch öffentlich etwas gibt.

Leider erschwert Google die Suche gerne dadurch, daß die ältesten Links zuerst kommen... :rolleyes:

mfg,

Chester :-: