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Vollständige Version anzeigen : 8416 Euro für jeden Bürger



nimreem
06.02.2005, 19:49
Quelle?

Mich würde nämlich interessieren, was dort alles als Sozialleistungen definiert wird.

Siran
06.02.2005, 19:56
http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E507ABCF373FB41578487DAD512B18AE8~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

nimreem
06.02.2005, 20:02
http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E507ABCF373FB41578487DAD512B18AE8~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Danke:
"Sie spiegeln die Ausgaben für die Sozialversicherung - Rente, Gesundheit, Pflege -, aber auch für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, für betriebliche Alterversorgung, Sozial- und Jugendhilfe, Kinder-, Wohngeld oder Förderung der Vermögensbildung durch den Staat wider."

Na, da dürfte es - entgegen Modenas Behauptung - wohl kaum einen Deutschen gegeben haben, der hiervon nicht irgendwo profitiert hat.

nimreem
06.02.2005, 20:14
Der normale Angestellte profitiert schon von gar nichts mehr. Der ist nicht mehr in den gesetzlichen Kassen und verdient »zuviel«, um Gelder zur Vermögensbildung oder sonstiges zu bekommen.Ach, tatsächlich? Natürlich darf dieser normale Angestellte auch kein Kind haben. Und er darf nie krank geworden sein (Lohnfortzahlung im Krankheitsfall). Er darf auch keine Mutter haben, die Geld von der Pflegeversicherung erhält (ansonsten müsste er sie unterstützen) usw.

Mithrandir
06.02.2005, 20:16
Da viele gar nichts bekommen, sieht man mal, wie viel einige abgreifen. Warum läßt man den Leuten nicht einfach ihr Geld?
Tja, so wie es aussieht, gitb es wohl zu viele alte und kranke/behinderte Menschen in diesem Land.
Was meinst Du, modena, könnte man hier nicht ansetzen?

nimreem
06.02.2005, 22:38
Der normale Angestellte ist privat versichert."Normal" definiere ich als durchschnittlich. Und ein durchschnittlicher Angestellter ist nicht privat versichert.
Ein Selbständiger wie ich bekommt übrigens ebenfalls keine Sozialleistungen. Wenn ich krank werde, muß ich das ebenso selbst bezahlen wie Urlaubstage, die ich mir gönne.
Ein gutverdiender Selbständiger bekommt tatsächlich keine der hier aufgezählten Sozialleistungen, wenn er kein Kind hat. Denn Kindergeld bekommt er auch dann. Das ist dann die Ausnahme.

Zur Pflegeversicherung: Ich sprach von der Mutter. Wenn die nicht auch selbständig war, muss er auch zahlen, wenn er privat versichert ist.

Manfred_g
06.02.2005, 23:05
Der »Sozial«staat frißt uns auf.

Im Jahr 2003 erhielt jeder Bundesbürger - vom Säugling bis zum Greis - rechnerisch »Sozial«leistungen in Höhe von 8416 Euro - insgesamt 694,5 Milliarden Euro.

Da viele gar nichts bekommen, sieht man mal, wie viel einige abgreifen. Warum läßt man den Leuten nicht einfach ihr Geld? Denn was die »Sozial«bürokratie, die diese Unsummen eintreibt, verwaltet und wieder ausgibt, kostet, wurde klugerweise nicht berechnet. Ich fürchte mal, daß die Kosten pro Kopf inklusive Verwaltungsausgaben deutlich über 10.000 Euro liegen.

Oops, soo viel? Da werden wir womöglich noch in ein Haushaltsdefizit geraten :lach:

Mithrandir
06.02.2005, 23:26
Der normale Angestellte ist privat versichert. Da zahlt er seine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall selbst. Und auch seine Pflegekosten, denn für den Pflegefall ist er ebenfalls privat versichert.
Was bildest Du Dir eigentlich ein, hier solch wirren Schwachsinn abzusondern?
Über 70 Millionen Menschen (das entspricht 85% der Bevölkerung) sind in GKV versichert*, was jedem, der sich einigermaßen mit der Materie befasst hat, zumindest grob bekannt sein dürfte und auch für Dich, Modena, falls Du vorgehabt hättest, Fakten anstatt wild herbeigelogener Behauptungen als »Argumentation« heranzuführen, leicht (z.B. auf der Website des Gesundheitsministeriums) nachzulesen gewesen wäre.

___
(*Stand von 2004)

John Donne
07.02.2005, 07:07
Hallo Mithrandir,

zwar ist die überwältigende Mehrheit der Menschen in der Bundesrepublik Mitglied in einer gesetzlichen Krankenversicherung - nach meinen Informationen sind es sogar 89%. Berücksichtigt man allerdings, daß bei einem "normalen Angestellten" in der gesetzlichen Krankenversicherung seine gesamte Familie mitversichert ist, während in einer privaten Krankenversicherung grundsätzlich jeder Leistungsberechtigte selbst Beiträge zu entrichten hat, ergibt sich schon ein anderes Bild. Die privat Krankenversicherten sind in der Regel erwerbstätig - und der Anteil der Erwerbstätigen beträgt mit 39 Mio (m.E. von der Bundsagentur für Arbeit eher nach oben geschönt) von 81 Mio Einwohnern nur knappe 50%, wodurch sich der Anteil der Privatversicherten unter den Erwerbstätigen verglichen mit dem an der Gesamtbevölkerung von etwa 10% immerhin mehr als verdoppelt. Damit ist immer noch die überwältigende Mehrheit auch der Erwerbstätigen gesetzlich krankenversichert. Berücksichtigt man allerdings weiter, daß es arbeitsrechtlich und -soziologisch die Unterscheidung Arbeiter-Angestellter nach wie vor gibt und Angestellte nicht nur arbeitsrechtlich sondern auch bezogen auf das Durchschnittseinkommen über den Arbeitern stehen, ist das Szenario des sich privat versichernden Angestellten derart unwahrscheinlich nicht - wenn ich auch ihren Anteil nicht deutlich über 30% schätzen würde, und damit das von Modena beschriebene Szenario also m.E. nicht die Regel darstellt. Der Anteil der privat krankenversicherten Angestellten ist aber sicher nicht so gering wie es die 85% gesetzlich krankenversicherter Einwohner in Deutschland vermuten lassen.

Grüße
John

Mithrandir
07.02.2005, 15:38
Hallo John Donne,

es ist zwar selbstverständlich richtig, dass nicht alle gesetzlich Versicherten Beiträge zahlen sondern manche auch mitversichert sind. Bei den PKV sind aber auch nicht ausschließlich Arbeier, Angestellte oder Selbständige versichert; auch hier kommt es z. B. vor, dass die Familie ebenfalls privat versichert wird oder dass die Versicherten irgendwann in Rente gehen.
Zu den Zahlen: Die GKV haben ca. 51 Mio. Mitglieder, davon sind etwa 17 Mio. Rentner und etwa 4 Mio. Arbeitslose und noch ein paar kleinere Gruppen. Bleiben noch grob überschlagen 29 Mio. erwerbstätige Mitglieder.
Ganz grob ergibt das also etwa 75% (schätzungsweise +-5%), Deine Schätzung kommt also meines Erachtens ganz gut hin.

Zu behaupten der »normale Angestellte« wäre privat versichert, ist jedenfalls daneben.

sunbeam
07.02.2005, 15:42
Der »Sozial«staat frißt uns auf.

Im Jahr 2003 erhielt jeder Bundesbürger - vom Säugling bis zum Greis - rechnerisch »Sozial«leistungen in Höhe von 8416 Euro - insgesamt 694,5 Milliarden Euro.

Da viele gar nichts bekommen, sieht man mal, wie viel einige abgreifen. Warum läßt man den Leuten nicht einfach ihr Geld? Denn was die »Sozial«bürokratie, die diese Unsummen eintreibt, verwaltet und wieder ausgibt, kostet, wurde klugerweise nicht berechnet. Ich fürchte mal, daß die Kosten pro Kopf inklusive Verwaltungsausgaben deutlich über 10.000 Euro liegen.

Da ich bald die Fesseln des Angestellten-Verhältnisses verlasse und als Selbständiger ins Ausland gehe hoffe ich, die ganzen jetzt noch laut krakeelenden linken Spinner werden bald auf schmerzliche Art und Weise feststellen, dass der Sozialstaat eben nicht beliebig für alle faulen und dummen Plebejer sorgen kann!

Viel Spaß beim verhungern wünscht

Sunbeam!

Black Hawk
07.02.2005, 17:12
Mal Überlegen 8416€:12=701,33€
Kann man davon Leben, ich denke eigentlich schon! Es gibt doch noch Leute die kommen mit weniger aus, und wenn man sich die Situation z.B in den USA
vergleicht ist das doch relativ viel,für nichts tun!Naja ich hoffe mal, dass sich die Situation durch Hatz IV ändert! ;)

Doc Mob
07.02.2005, 18:25
Da ich bald die Fesseln des Angestellten-Verhältnisses verlasse und als Selbständiger ins Ausland gehe hoffe ich, die ganzen jetzt noch laut krakeelenden linken Spinner werden bald auf schmerzliche Art und Weise feststellen, dass der Sozialstaat eben nicht beliebig für alle faulen und dummen Plebejer sorgen kann!

Viel Spaß beim verhungern wünscht

Sunbeam!
Och, man kann auch als Selbständiger in Deutschland ganz gut leben, wenn man sich ein bisschen geschickt anstellt und nicht in der schwächsten Branche arbeitet. Ich selbst bin privat versichert, meine Frau gesetzlich, unser Sohn ist allerdings bei mir mit in der Privaten - die Kinder kommen i.d.R. immer zum Vater/Hauptverdiener mit in die Kasse.

Der Vergleich GKV/PKV ist aber auch schwierig; die Privaten nehmen natürlich(bei Antragstellung) immer nur das gute Risiko, die Kranken, Schwachen und Alten bleiben üblicherweise in der Gesetzlichen. Ferner kommen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger ebenfalls nicht in die PKV, diese Bevölkerungsteile müssen in der GKV bleiben und vom Staat bezahlt werden. Klar, dass da Probleme vorprogrammiert sind.

nimreem
07.02.2005, 22:52
Wie dir aber aufgefallen sein müßte, sprach ich vom normalen Angestellten, nicht vom durchschnittlichen.Wie definierst du "normal" in diesem Zusammenhang?

Mithrandir
08.02.2005, 17:34
Normal ist jemand, der seine Lebensplanung nicht auf Kosten anderer Menschen gestaltet und somit nicht Mitglied in den Sozialkassen ist.
Also ist Deine Aussage sinngemäß:
Der Angestellte, der nicht Mitglied in den Sozialkassen ist, ist privat versichert.
Wie kommst Du denn darauf?


Über 70 Millionen Bundesbürger sind Zwangsmitglieder in der GKV.
Modena, halte Dich doch bitte etwas zurück mit frei erfundenen Behauptungen.
Die GKV haben ingesamt nur etwa 50 Mio. Mitglieder, davon können unmöglich 70 Mio. Zwangsmitglieder sein.


Versichert sind sie nicht
…tauchen in der Statistik aber dennoch als Versicherte auf.
Man kann sich sicherlich streiten, ob der Begriff »Versicherung« angemessen ist, aber Sprache ist einigermaßen willkürlich und wenn wir hier diskutieren, sollten wir um uns zu verstehen, gebräuchliche und etablierte Begriffe verwenden.

Mithrandir
09.02.2005, 15:39
Weil es eine Versicherungspflicht gibt. Wenn du nicht mehr in der Krankenkasse bist, mußt du eine private Krankenversicherung nachweisen.
Meine Güte, hätte ich extra »Vorsicht: Ironie!« dazuschreiben müssen?


Du hast Kinder und Ehepartner vergessen.
Habe ich nicht, denn die sind als Mitversicherte keine Mitglieder.

Scotty
09.02.2005, 20:48
Weil es eine Versicherungspflicht gibt. Wenn du nicht mehr in der Krankenkasse bist, mußt du eine private Krankenversicherung nachweisen.

Wo bitte steht das? Es gibt keine Krankenversicherungspflicht. Ab einem bestimmten Einkommen nimmt einen die gesetzliche Krankenkasse nicht mehr. Aber man muß sich nicht selber versichern. Auch wenn man dann ziemlich blöd wäre.

Marder
09.02.2005, 21:27
Ich lebe mit meinen 600€ Netto Ausbildungsvergütung ganz gut, sehr schön zu sehen, dass ein Arbeitloser mehr Geld bekommt als ich mit meiner 39 Stunden Woche!

Am besten die Biersteuer und die Rundfunkgebühren erhöhen, vielleicht sinkt denn endlich mal die Zahl der Arbeitslosen! ;)

Mit freundlichen Grüßen
Marco

Notstand
11.02.2005, 16:55
das mein ich doch auch aber wohin geht das ganze geld das die anscheinened für "mich" ausgegeben haben ich hab von den 8000€ nichts gesehen ich war zwei drei mal beim Arzt aber des kann doch keine 8000€ wert sein oder?

Doc Mob
11.02.2005, 22:01
Und werden doch von der KK mehr schlecht als recht versorgt wie eben 70 Millionen andere Bundesbürger auch. Das war meine Aussage, und dabei bleibe ich.
Stimmt - ich habe aber auch geschrieben, warum das so ist.

Scotty
11.02.2005, 22:53
Hier wiederum irrst du. Du kannst als freiwillig Versicherter in der Krankenkasse bleiben, wirst aber ab einem bestimmten Einkommen von der Pflichtmitgliedschaft befreit, wenn du eine private Versicherung nachweist.
Dann schau doch mal in den § 16 SGB V rein. Ich habe selber einige Zeit in einer Abrechnungsstelle gearbeitet. Mögliche Varianten sind Gesezlich versichert, freiwillig gesetzlich versichert, Beihilfe mit anteiliger Privatversicherung, oder nur Beihilfe. Wobei Du bei der letzten Variante beachten solltest, das kein Versicherungsverhältnis vorliegt, weder Gesetzlich noch Privat. Es gibt keine Versicherungspflicht.

Mithrandir
12.02.2005, 13:01
das mein ich doch auch aber wohin geht das ganze geld das die anscheinened für "mich" ausgegeben haben ich hab von den 8000€ nichts gesehen ich war zwei drei mal beim Arzt aber des kann doch keine 8000€ wert sein oder?
Nicht jeder erfreut sich solcher Gesundheit wie Du: Es gibt auch Menschen, die intensivere medizinische Betreuung benötigen, bis hin zu stationärer Pflege.
Es geht außerdem nicht nur um Gesundheitsversorgung, sondern um Sozialleistungen allgemein. Überlege doch mal, was allein an Rente anfällt (bekommst Du vermutlich auch nicht).

Auch wenn der Strang mit »8416 Euro für jeden Bürger« betitelt ist, es handelt sich um einen Durchschnittswert, das heißt nicht, dass wirklich jeder Bürger so viel bekommt.

Scotty
12.02.2005, 13:14
Beihilfe ist was für Beamten. Die sind vom Staat versichert.
Stimmt so nicht ganz. Beihilfe wird für aktive und pensionierte Beamte nur auf Antrag gezahlt. Bei aktiven Beamten ist der Bemessungssatz 50 %, wenn sie alleine oder maximal ein Kind im Familienzuschlag haben. Bei mehr Kindern sind es 70%. Eine Ehefrau, die nicht pflichtversichert, kann eine Beihilfeberechtigung in Höhe von 70% haben, Kinder im Familienzuschlag in Höhe von 80 %. Die restlichen Prozent kann man sich durch eine private Vericherung absichern.
Man kann, aber man muß nicht, da es keine Vericherungspflicht gibt.Die Beihilfe ist jederzeit einstellbar oder kürzbar seitens des Dienstherren. Da gibt es keine Verträge. Vor allem ist es keine Versicherung, wie Du schreibst.
Ich wiederhole es nochmal, eine Vericherungspflicht gibt es nicht.
Jeder Selbstständige wird sich freiwillig Privat versichern, wenn er nicht doof ist. Aber er muß es nicht.

Notstand
15.02.2005, 13:02
Nicht jeder erfreut sich solcher Gesundheit wie Du: Es gibt auch Menschen, die intensivere medizinische Betreuung benötigen, bis hin zu stationärer Pflege.
Es geht außerdem nicht nur um Gesundheitsversorgung, sondern um Sozialleistungen allgemein. Überlege doch mal, was allein an Rente anfällt (bekommst Du vermutlich auch nicht).

Auch wenn der Strang mit »8416 Euro für jeden Bürger« betitelt ist, es handelt sich um einen Durchschnittswert, das heißt nicht, dass wirklich jeder Bürger so viel bekommt.

Klar ist mit schon klar aber wenn man mal in so ein Krankenhaus reinschaut muss man sich überlegen wo das Geld hinfliest da geht doch zu viel für die Verwaltung drauf die sollten lieber die Krankenschwestern besser bezahlen.