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Vollständige Version anzeigen : WIR werden durch SIE bedroht!



Lichtblau
03.03.2009, 00:37
WIR werden durch SIE bedroht!

NS-Theoretiker Carl Schmitt: "Eine Gesellschaft kann nicht ohne äußeren Feind existieren"

Deutsche durch Ausländer
der freie Westen durch Islam
Arbeiter durch Kapitalisten
Menschheit durch Globale Elite (NWO)
Völker durch den internationalen Juden
Abendland durch asiatischen Mongolensturm
Abendland durch jüdischen Bolschewismus
Deutsche durch allierten Bombenholocaust
Christentum durch Heiden
usw.

Gefühle:

SIE -> WIR können Hassen, WIR können uns moralisch empören, WIR sind die Guten, SIE sind die Bösen
WIR -> positives Gemeinschaftsgefühl, WIR müssen gegen SIE kämpfen, WIR müssen uns organisieren


ergo: alles nur ein schönes Gefühl???

Erzählen uns das die Herrschenden?
Oh mein Gott! WIR das Volk durch SIE die Herrschenden :shock:

McDuff
03.03.2009, 05:26
Momentan wird das Volk durch eine korrupte, lobbyistenkontrollierte Junta bedroht die es mittels Import von primitiven Unterschichtlern aus aller Welt vertreiben und vernichten will.

Götz
03.03.2009, 07:06
WIR werden durch SIE bedroht!

NS-Theoretiker Carl Schmitt: "Eine Gesellschaft kann nicht ohne äußeren Feind existieren"

Deutsche durch Ausländer
der freie Westen durch Islam
Arbeiter durch Kapitalisten
Menschheit durch Globale Elite (NWO)
Völker durch den internationalen Juden
Abendland durch asiatischen Mongolensturm
Abendland durch jüdischen Bolschewismus
Deutsche durch allierten Bombenholocaust
Christentum durch Heiden
usw.

Gefühle:

SIE -> WIR können Hassen, WIR können uns moralisch empören, WIR sind die Guten, SIE sind die Bösen
WIR -> positives Gemeinschaftsgefühl, WIR müssen gegen SIE kämpfen, WIR müssen uns organisieren


ergo: alles nur ein schönes Gefühl???

Erzählen uns das die Herrschenden?
Oh mein Gott! WIR das Volk durch SIE die Herrschenden :shock:

Du hast ,"Sozialismus (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=1326767#post1326767) durch den Klassenfeind, Konterrevolutionäre, Imperialisten, Faschisten, religiöse Obskuranten,Naturgesetze usw", in deiner Aufzählung vergessen.

-jmw-
03.03.2009, 09:26
WIR werden durch SIE bedroht!

Ja, ist wohl so.
Ziemlich albern allerdings.
Man sollte sich freimachen davon.
Schwarz und Weiss sind bloss besondere Formen von Grau - nicht umgekehrt.

-SG-
03.03.2009, 13:22
NS-Theoretiker [sic] Carl Schmitt: "Eine Gesellschaft kann nicht ohne äußeren Feind existieren"


Ja, so ist es.

Sauerländer
03.03.2009, 14:52
Ohne ein "Nicht Wir", kann es kein Wir geben. Das Wir wird durch seine Grenzen geschaffen. Den Feind muss man nicht hassen. Er könnte potentiell als kämpfender Gegensatz auftreten, das ist das Entscheidende. Tatsächlich tun muss er das keineswegs.

dimu
03.03.2009, 14:58
.
hihiiii,
ich dachte schon, jetzt sind die aaaaliens tatsächlich gelandet ........... germane
.

Leo Navis
03.03.2009, 15:06
Man sollte das Wort "Wir" in der Diskussion tatsächlich nur dann nutzen, wenn es passt. Die meisten benutzen es einfach immer.

Florian
03.03.2009, 15:11
WIR werden durch SIE bedroht!

NS-Theoretiker Carl Schmitt:



*rülps*




Carl Schmitt war gläubiger Katholik, Du Honk.

Leo Navis
03.03.2009, 15:14
Carl Schmitt war gläubiger Katholik, Du Honk.
In erster Linie, richtig; in zweiter Philosoph und Jurist.

Er hat zwar mit den Nazis gemeinsame Sache gemacht, aber ihn als "NS-Theoretiker" zu bezeichnen ist doch sehr weit hergeholt.

-SG-
03.03.2009, 15:38
Ohne ein "Nicht Wir", kann es kein Wir geben. Das Wir wird durch seine Grenzen geschaffen. Den Feind muss man nicht hassen. Er könnte potentiell als kämpfender Gegensatz auftreten, das ist das Entscheidende. Tatsächlich tun muss er das keineswegs.

Richtig, bei Schmitt heißt es "Der Feind ist unsere eigene Frage als Gestalt". „Das bedeutet in concreto: nur mein Bruder kann mich in Frage stellen, und nur mein Bruder kann mein Feind sein. Adam und Eva hatten zwei Söhne: Kain und Abel.“

Und: Der Feind ist ein vom eigenen „Ich geschaffenes Nicht-Ich als Gegenbild in ideologischer Selbstverfremdung".

Sathington Willoughby
03.03.2009, 16:08
ergo: alles nur ein schönes Gefühl???

Erzählen uns das die Herrschenden?
Oh mein Gott! WIR das Volk durch SIE die Herrschenden :shock:

Prinzipiell stimmt das; in Zeiten von Bedrohung rücken die Menschen enger zuammen, es wird zu Kriegszeiten bzw. zu SPannungen mehr entwickelt und geforscht, weil man MOtivation dazu hat.
Aber: die BEdrohung durch AUsländer und MuKu kann man damit nicht herunterspielen, denn dadurch wird die Gesellschaft in ihren innersten Strukturen zerstört. Warum?
Das Zusammenrücken bei Gefahr findet nicht mehr statt. Es wird ein Zusammenrücken innerhalb der eigenen Peergruppe bzw. der eigenen kulturellen Gruppe. Das bedeutet, das bei schlechten Zeiten die Türken zu Türken gehen, die Neger zu Negern und die Deutschen (hoffentlich) wieder zusammenrücken.
Das hat aber dramatische Folgen: durch dieses Zusammenrücken haben wir ein riesiges Konfliktpotential; da die Gruppen bestrebt sind, für sich selber die beste Versorgung rauszuholen. Das wird zu Konflikten führen, die ein homogenes Volk nicht hat.

Ntürlich wurde in der Vergangenheit immer wieder ein künstliches Feindbild geschaffen, um noch etwas mehr aus den LEuten rauszukitzeln. Das darf aber nicht die Sicht au die Tatsache versperren, das es auch reale Bedrohungen wie oben geschildert gibt.

Lichtblau
03.03.2009, 18:33
Ntürlich wurde in der Vergangenheit immer wieder ein künstliches Feindbild geschaffen, um noch etwas mehr aus den LEuten rauszukitzeln. Das darf aber nicht die Sicht au die Tatsache versperren, das es auch reale Bedrohungen wie oben geschildert gibt.


Das ist ja gerade die interessante Frage, wieviel an einem solchen Weltbild, ist real und wieviel reine Psychologie?

ich würde das totalitäre, verschwörungstheoretische Sündenbockideologien nennen.

totalitär: das Freund/Feind-Prinzip wird ins totale gehoben
verschwörungstheoretisch: meist sind es kleine Cliquen die riesige gesellschaftliche Veränderungen hervorrufen
Sündenbock: der Feind wird für alle Mißstände verantwortlich gemacht

Natürlich basieren diese Ideologien immer auf realen Gegebenheiten, sonst wären sie völlig unglaubwürdig.
Aber letztes endes denke ich, wird das Freund-Prinzip zum alleinigen Weltprinzip erklärt und andere Gegensätze werden damit erklärt oder nicht mehr wahrgenommen. Diese Ideologie ergreift oftmals Besitz von der ganzen Gedanken- und Gefühlswelt der Menschen. Es wird also extrem überbewertet.

Sathington Willoughby
04.03.2009, 08:52
Das ist ja gerade die interessante Frage, wieviel an einem solchen Weltbild, ist real und wieviel reine Psychologie?

ich würde das totalitäre, verschwörungstheoretische Sündenbockideologien nennen.

totalitär: das Freund/Feind-Prinzip wird ins totale gehoben
verschwörungstheoretisch: meist sind es kleine Cliquen die riesige gesellschaftliche Veränderungen hervorrufen
Sündenbock: der Feind wird für alle Mißstände verantwortlich gemacht

Natürlich basieren diese Ideologien immer auf realen Gegebenheiten, sonst wären sie völlig unglaubwürdig.
Aber letztes endes denke ich, wird das Freund-Prinzip zum alleinigen Weltprinzip erklärt und andere Gegensätze werden damit erklärt oder nicht mehr wahrgenommen. Diese Ideologie ergreift oftmals Besitz von der ganzen Gedanken- und Gefühlswelt der Menschen. Es wird also extrem überbewertet.
Ich finde das Schema prinzipiell nicht schlecht. Beispiel Sport: ohne das " die Anderen" gäbe es keinen Druck, besser Fußball zu spielen. Wenn man gewisse mOtivation durch das Freund/Feindschema weckt, ist das eine gute Sache, an der der "Gegner" ebenfalls wachsen kann. Nur darf es nicht so übertrieben werden, das der Zusammenhalt der einen Gruppe gefährdet ist bzw. das aus einem gesunden Konkurrenzdenken eine Feindschaft wird.
Es ist uns wohl auch genetisch in die Kinderstube gelegt worden. Wir sind psychologisch gesehen Tiere in kleineren Rudeln (so 6 - 30 Mann stark). Demnach kann man gut das Unterbewusstsein gg. andere Gruppen mobilisieren - die nehmen uns das Futter weg!

Lichtblau
06.03.2009, 10:59
Du hast ,"Sozialismus (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=1326767#post1326767) durch den Klassenfeind, Konterrevolutionäre, Imperialisten, Faschisten, religiöse Obskuranten,Naturgesetze usw", in deiner Aufzählung vergessen.

Habs nicht vergessen, sollten bloß Beispiele sein.
In der DDR wurde gelehrt, das der böse imperialistische Klassenfeind im Westen den Sozialismus vernichten will.
Das gleiche Schema.

Götz
06.03.2009, 11:13
Habs nicht vergessen, sollten bloß Beispiele sein.
In der DDR wurde gelehrt, das der böse imperialistische Klassenfeind im Westen den Sozialismus vernichten will.
Das gleiche Schema.

Richtig, äussere Feinde sind sehr gut geeignet um das Verschulden der Regierungen an Problemen zu vertuschen und innere Spannungen nach aussen abzulenken, bevor sie sich intern entladen können.

Die Bundesrepublik scheint diese Lektion nur unzureichend zu akzeptieren.

Lichtblau
06.03.2009, 12:33
Richtig, äussere Feinde sind sehr gut geeignet um das Verschulden der Regierungen an Problemen zu vertuschen und innere Spannungen nach aussen abzulenken, bevor sie sich intern entladen können.

Die Bundesrepublik scheint diese Lektion nur unzureichend zu akzeptieren.

Ich denke, wenn man das Böse äußere beschwört, erscheint das innere viel Gutartiger.

Der Westen wurde auch immer in finstersten Farben gemalt, um so heller erschien die DDR.
Im Staatsbürgerkunde-Buch waren die Bilder aus dem Westen immer in Schwarz-Weiß und die aus der DDR in Farbe.

Genauso ist es heutzutage, Kommunismus und Faschismus sind Ultraböse, um so besser ist die BRD.
Es wird nicht differenziert. Es wird nur schlechtes über die DDR und das Dritte Reich erzählt.
Das liegt auch daran, das viele Menschen nicht differenziert denken können. Für sie gibts nur Gut oder Böse.

Humer
07.03.2009, 07:49
Als Herrschaftsinstument ist das Denkmuster, wir sind die Guten und die anderen die Bösen, sehr nützlich. Ich glaube Massen kann man kaum besser beeinflussen, als mit dieser Botschaft. Das ist natürlich ein Dilemma, denn verkürzt gesagt, Massen sind von ihrer Natur her blöde. Die kann keiner mit einer ausgewogenen Botschaft beeindrucken, es muss einfach und eingängig klingen.
Viel besser und differenzierter hat das Elias Canetti in "Masse und Macht" beschrieben.
Nach dem Ende des Sozialismus, scheinen die Moslems als Feindbild Nr. 1 nachzurücken, zumindest arbeiten viele daran.

Götz
07.03.2009, 10:23
Ich denke, wenn man das Böse äußere beschwört, erscheint das innere viel Gutartiger.
... und "die Schäfchen" bleiben in der "Herde".


Der Westen wurde auch immer in finstersten Farben gemalt, um so heller erschien die DDR.
Im Staatsbürgerkunde-Buch waren die Bilder aus dem Westen immer in Schwarz-Weiß und die aus der DDR in Farbe.

Nur wurde diese Propaganda ihren Initiatoren nicht "abgekauft", da die "Errungenschaften des Sozialismus", gemessen an den Bildern die aus dem Westen herüberschwapten ,recht erbärmlich erschienen und das DDR Regime auch gerade durch ihre propagierten Feindbilder, massiv beim eigenen Volk an Ansehen und Glaubwürdigkeit verlor.


Genauso ist es heutzutage, Kommunismus und Faschismus sind Ultraböse, um so besser ist die BRD.
Es wird nicht differenziert. Es wird nur schlechtes über die DDR und das Dritte Reich erzählt.
Das liegt auch daran, das viele Menschen nicht differenziert denken können. Für sie gibts nur Gut oder Böse.

Diese Gespenster der Vergangenheit ersetzen für die Bundesrepublik die
"Feinde im Äusseren", die man bei anderen Staaten aus Staatsräson "besitzt",
was der Bundesrepublik jedoch verboten ist, wegen ihrer, zum Teil aufgepfropften, Staatsdoktrin, seit dem Zusammenbruch des Ostblocks ist sie nur noch von "Freunden" umzingelt, mögen die sich zeitweilig auch durchaus nicht so benehmen.germane

Wobei zumindest politische Altlasten der DDR, als verdrängte und verharmloste innere Feinde dieses Staates , so wie die Linksgrünen, durchaus eine reale Gefahr darstellen, auch weil sie die Öffentlichkeit hinsichtlich eines verdrängten inneren und gleichzeitig äusseren Feindes, versuchen des "Bildes zu berauben", während sie "die Kräfte", die dieses realitätsnahe Feindbild in die Gesellschaft tragen bekämpfen, sie wirken sich ähnlich wie HI-Viren aus, die das Immunsystem eines komplexen vielzelligen Organismus befallen und ihn ,in den Organismus eindringenden Feindorganismen, hilflos ausliefern.

Im Grunde ist es ähnlich riskant, aus falsch verstandener Staatsräson reale innere und äußere Feinde zu leugnen, wie übertriebene Feindbilder
heraufzubeschwören.

miname
10.03.2009, 22:24
Ja, so ist es.

also:
pluralismus = unmöglich ?

klartext
11.03.2009, 01:35
Ich denke, wenn man das Böse äußere beschwört, erscheint das innere viel Gutartiger.

Der Westen wurde auch immer in finstersten Farben gemalt, um so heller erschien die DDR.
Im Staatsbürgerkunde-Buch waren die Bilder aus dem Westen immer in Schwarz-Weiß und die aus der DDR in Farbe.

Genauso ist es heutzutage, Kommunismus und Faschismus sind Ultraböse, um so besser ist die BRD.
Es wird nicht differenziert. Es wird nur schlechtes über die DDR und das Dritte Reich erzählt.
Das liegt auch daran, das viele Menschen nicht differenziert denken können. Für sie gibts nur Gut oder Böse.

Diktaturen wie die DDR oder Hitlerdeutschland kann man nicht differenziert betrachten, weil dafür die demokratische Basis fehlt.
Stimmen die Grundlagen eines Systems nicht, ist der Rest ohne Bedeutung.

-SG-
11.03.2009, 14:45
also:
pluralismus = unmöglich ?

nein, Gesellschaften sind ja immer pluralistisch hinsichtlich irgendetwas.

aber mit irgendwas muss sich die Gesellschaft eben identifizieren, und das kann nicht nur das reine Mensch-sein sein, da es ja viele menschliche Gesellschaften gibt, und daher ist es üblicherweise eine bestimmte Nationalität/Kultur.

Lichtblau
24.06.2009, 15:20
Leider erkennen viele in diesem Forum nicht, das sie diesem Schema erlegen sind.
Sie denken leider nicht objektiv und realistisch, und übertreiben extrem die Gefahr durch Ausländer.

Humer
24.06.2009, 17:40
Leider erkennen viele in diesem Forum nicht, das sie diesem Schema erlegen sind.
Sie denken leider nicht objektiv und realistisch, und übertreiben extrem die Gefahr durch Ausländer.

Das ist so, wie Du schreibst.
z.B. die Anfeindungen gegen die Türken sind ein gutes Beispiel. Es wird nicht gesagt, dass es Probleme mit Jugendlichen der zweiten Generation gibt, und welcher Art diese sind. Das wäre völlig ok.
Der Ton macht die Musik !
Es werden alle Türken und alle Moslems als potentielle Messerstecher und Terroristen bezeichnet. Die generelle Abwertung und die Dämonisierung, hat eindeutig das Ziel, diesen Menschen die Menschenwürde abzusprechen. Parallelen zu der Bezeichnung der Juden als Parasiten oder ähnlich, sind unübersehbar. Die Ausrottung wurde noch nicht offen empfohlen, so dumm sind die nun auch wieder nicht. Aber so in der Richtung geht es schon, wenn von bevorstehenden Straßenkämpfen gefaselt wird, wobei wohl Progrome gemeint sind.
Auch die hämischen Reaktionen, wenn ein Moslem umgebracht wird, sprechen für sich. Genau so wie die Verharmlosung von rechtsextremen Gewalttaten.

Gawen
24.06.2009, 19:19
WIR werden durch SIE bedroht!...

Gefühle:

SIE -> WIR können Hassen, WIR können uns moralisch empören, WIR sind die Guten, SIE sind die Bösen
WIR -> positives Gemeinschaftsgefühl, WIR müssen gegen SIE kämpfen, WIR müssen uns organisieren


ergo: alles nur ein schönes Gefühl???

So ist das halt mit den Feindbildern, der Antifaschist wäre ja auch nichts ohne seinen Faschisten, den er bekämpfen darf! :D

Und findet er keinen, dann baut er sich einen...


Da hast Du den "Krampf gegen Rechts!" doch richtig gut charakterisiert, ihr kämpft für das schöne Gefühl "Die Guten"(tm) zu sein!

Lichtblau
24.06.2009, 19:54
ihr kämpft für das schöne Gefühl "Die Guten"(tm) zu sein!

Du doch auch!

Gawen
24.06.2009, 23:27
Du doch auch!

Quark, ich kämpfe für den Erhalt des Biotops meiner bedrohten Ethnie.

Richtig, falsch, egal, mein Volk.


Was gut oder schlecht ist für die Menschheit als ganzes, darüber mögen Historiker in tausend Jahren urteilen. Ich kämpfe dafür, dass es dann noch welche gibt und dass sie nicht durch Märchenerzähler ersetzt werden.

-jmw-
25.06.2009, 09:23
was gut oder schlecht ist für die menschheit als ganzes, darüber mögen historiker in tausend jahren urteilen. Ich kämpfe dafür, dass es dann noch welche gibt und dass sie nicht durch märchenerzähler ersetzt werden.
:)) :))

Gryphus
25.06.2009, 09:34
Feinde nach außen zu schaffen um das Innland zu solidarisieren wusste schon Bismarck zum Besten zu geben, ein alt bewährtes Schema.

Ajax
04.07.2009, 20:14
Diktaturen wie die DDR oder Hitlerdeutschland kann man nicht differenziert betrachten, weil dafür die demokratische Basis fehlt.
Stimmen die Grundlagen eines Systems nicht, ist der Rest ohne Bedeutung.

Unsinniges Argument. Ich kann also keine Systeme differenziert betrachten, die nicht irgendwie demokratisch legitimiert sind? Das ist doch Quatsch.

Und wer bestimmt, was die richtigen Grundlagen sind? Du etwa? Es gibt noch mehr Alternativen jenseits von Demokratie und Liberalismus. Vielleicht erkennst auch Du das einmal.

Ajax
04.07.2009, 20:22
Das ist so, wie Du schreibst.
z.B. die Anfeindungen gegen die Türken sind ein gutes Beispiel. Es wird nicht gesagt, dass es Probleme mit Jugendlichen der zweiten Generation gibt, und welcher Art diese sind. Das wäre völlig ok.
Der Ton macht die Musik !
Es werden alle Türken und alle Moslems als potentielle Messerstecher und Terroristen bezeichnet. Die generelle Abwertung und die Dämonisierung, hat eindeutig das Ziel, diesen Menschen die Menschenwürde abzusprechen. Parallelen zu der Bezeichnung der Juden als Parasiten oder ähnlich, sind unübersehbar. Die Ausrottung wurde noch nicht offen empfohlen, so dumm sind die nun auch wieder nicht. Aber so in der Richtung geht es schon, wenn von bevorstehenden Straßenkämpfen gefaselt wird, wobei wohl Progrome gemeint sind.
Auch die hämischen Reaktionen, wenn ein Moslem umgebracht wird, sprechen für sich. Genau so wie die Verharmlosung von rechtsextremen Gewalttaten.

Es ist nunmal so, dass Ausländer, obgleich eine Minderheit, überproportional an Straftaten in Deutschland beteiligt sind. Da stimmen doch die Verhältnisse nicht. Es ist nur logisch, dass man diese Gruppe deswegen argwöhnisch betrachtet. Und jeder normale Mensch will soetwas nicht.

In viele Diskotheken werden Türken nicht reingelassen. Das ist das selbe Prinzip. Man weiß, dass diese Gruppe überwiegend gewalttätig wird und Schlägereien anfängt. Deswegen lässt man sie gleich draußen. Das nennt man Prävention. Die BRD hingegen lässt alles hier ins Land spazieren und wundert sich dann über die hohen Kriminalitätsraten in den Ballungszentren.

Manchmal kann man eben nicht jeden einzelnen überprüfen und hoffen, dass er ein guter Mensch ist. Das Gesamtbild ist entscheidend.

kotzfisch
05.07.2009, 09:57
Sehr richtig, Ajax!

Skaramanga
05.07.2009, 12:49
Richtig, bei Schmitt heißt es "Der Feind ist unsere eigene Frage als Gestalt". „Das bedeutet in concreto: nur mein Bruder kann mich in Frage stellen, und nur mein Bruder kann mein Feind sein. Adam und Eva hatten zwei Söhne: Kain und Abel.“

Und: Der Feind ist ein vom eigenen „Ich geschaffenes Nicht-Ich als Gegenbild in ideologischer Selbstverfremdung".

So ein Blödsinn.

Feind ist, wer sich mir in den Weg stellt. Und der wird abgeräumt. Verfremdet oder nicht.

Aldebaran
05.07.2009, 13:12
WIR werden durch SIE bedroht!

NS-Theoretiker Carl Schmitt: "Eine Gesellschaft kann nicht ohne äußeren Feind existieren"

Deutsche durch Ausländer
der freie Westen durch Islam
Arbeiter durch Kapitalisten
Menschheit durch Globale Elite (NWO)
Völker durch den internationalen Juden
Abendland durch asiatischen Mongolensturm
Abendland durch jüdischen Bolschewismus
Deutsche durch allierten Bombenholocaust
Christentum durch Heiden
usw.

Gefühle:

SIE -> WIR können Hassen, WIR können uns moralisch empören, WIR sind die Guten, SIE sind die Bösen
WIR -> positives Gemeinschaftsgefühl, WIR müssen gegen SIE kämpfen, WIR müssen uns organisieren


ergo: alles nur ein schönes Gefühl???

Erzählen uns das die Herrschenden?
Oh mein Gott! WIR das Volk durch SIE die Herrschenden :shock:



Im Grunde verwechselst Du Ursache und Wirkung.

Die Eifersucht könnte man als die negative Seite der Liebe darstellen. Würdest Du wegen der Eifersucht die Liebe abschaffen?


Wie schon gesagt wurde: Es kann kein Wir ohne Nicht-Wir geben. Manchmal wird es mit der Abgrenzung übertrieben, aber ohne sie gibt es auf Dauer keine festen sozialen Strukturen.

Häufig entstehen die Bedrohungsgefühle übrigens auch durch fehlende Abgrenzung. Es hängt vond er konkreten historischen Situation ab.

Aldebaran
05.07.2009, 13:14
Das ist so, wie Du schreibst.
z.B. die Anfeindungen gegen die Türken sind ein gutes Beispiel. Es wird nicht gesagt, dass es Probleme mit Jugendlichen der zweiten Generation gibt, und welcher Art diese sind. Das wäre völlig ok.
Der Ton macht die Musik !
Es werden alle Türken und alle Moslems als potentielle Messerstecher und Terroristen bezeichnet. Die generelle Abwertung und die Dämonisierung, hat eindeutig das Ziel, diesen Menschen die Menschenwürde abzusprechen. Parallelen zu der Bezeichnung der Juden als Parasiten oder ähnlich, sind unübersehbar. Die Ausrottung wurde noch nicht offen empfohlen, so dumm sind die nun auch wieder nicht. Aber so in der Richtung geht es schon, wenn von bevorstehenden Straßenkämpfen gefaselt wird, wobei wohl Progrome gemeint sind.
Auch die hämischen Reaktionen, wenn ein Moslem umgebracht wird, sprechen für sich. Genau so wie die Verharmlosung von rechtsextremen Gewalttaten.


Die Jugendlichen der zweiten Generation (und voraussichtlich aller weiteren) kommen nicht aus dem Nichts, sondern aus dem, was man türkische Parallelgesellschaft nennt. Und damit ist diese insgesamt ein Problem.

D-Moll
05.07.2009, 13:16
Irgenwann läuft das Faß über und das Vollk steht auf.
War immer so , wird immer so sein.

Volkov
05.07.2009, 14:52
Irgenwann läuft das Faß über und das Vollk steht auf.
War immer so , wird immer so sein.

In der BRD ist doch alles so weichgespült dank verdummungswaschmaschine, da steht niemand irgendwann mehr auf.

Klopperhorst
05.07.2009, 14:59
Ohne ein "Nicht Wir", kann es kein Wir geben. Das Wir wird durch seine Grenzen geschaffen. Den Feind muss man nicht hassen. Er könnte potentiell als kämpfender Gegensatz auftreten, das ist das Entscheidende. Tatsächlich tun muss er das keineswegs.

Ein ehrlicher Feind ist besser, als hundert falsche Freunde.


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