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Vollständige Version anzeigen : Wachstum fällt geringer aus



Duck
05.03.2005, 14:38
Die Bundesregierung wird ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr offenbar deutlich nach unten korrigieren.

Zu Beginn des Jahres rechneten die Konjunkturexperten der Bundesregierung noch mit einem Plus von 1,6 Prozent. In einer aktuellen Vorlage für Finanzminister Hans Eichel (SPD) sagten die Fachleute jetzt nur noch ein Wachstum zwischen 0,9 bis 1,2 Prozent voraus, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Die Bundesregierung dementierte dieses Vorhaben aber bereits.

Zuständig für die Regierungsprognosen ist der interministerielle „Arbeitskreis Gesamtwirtschaftliche Vorausschau“. Die Federführung hat das Wirtschaftsministerium, beteiligt sind aber auch Fachleute von Finanzministerium und Kanzleramt.

Wie die Zeitung weiter berichtete, wollen Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Woche im Kanzleramt vorstellig werden, um wachstumsfördernde Maßnahmen einzufordern. Sie wollen vor allem Abschreibungsvergünstigungen für Unternehmen ins Gespräch bringen. Diese Maßnahme soll helfen, die Investitionsschwäche deutscher Unternehmen zu beseitigen.

Kalmit
07.03.2005, 10:29
Wachstumszahlen - grundsätzlich eh immer radikal geschönt, um das Volk zu beruhigen - reine Kaffeesatzleserei ist das immer mit diesen Wachstumsprognosen - das wir für sowas Steuergelder rauswerfen ist eigentlich ein Skandal...

Frey
24.03.2005, 15:07
Das mit dem Wirtschaftswachstum war doch schon seit Monaten absehbar! Immer dieses Schönen von Zahlen! Auf dieser Basis kann man einen Staat nicht lenken!!
Aber ein großer Trost für Herrn Finanzminister Eichel dürfte ja die Aufweichung des Stabipakts sein! So kann man getrost mehr Schulden machen!! :(

Frey
24.03.2005, 15:11
Wie die Zeitung weiter berichtete, wollen Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Woche im Kanzleramt vorstellig werden, um wachstumsfördernde Maßnahmen einzufordern. Sie wollen vor allem Abschreibungsvergünstigungen für Unternehmen ins Gespräch bringen. Diese Maßnahme soll helfen, die Investitionsschwäche deutscher Unternehmen zu beseitigen.

Juhu! Mehr ABSCHREIBUNGEN=SUBVENTIONEN!
Da kann man doch wohl auch Steuern für Unternehmen senken oder etwa nicht?!
Lässt sich dem Volk wohl aber nicht so gut verkaufen wie Abschreibungen!!

Duck
25.03.2005, 09:32
Das mit dem Wirtschaftswachstum war doch schon seit Monaten absehbar! Immer dieses Schönen von Zahlen! Auf dieser Basis kann man einen Staat nicht lenken!!
Aber ein großer Trost für Herrn Finanzminister Eichel dürfte ja die Aufweichung des Stabipakts sein! So kann man getrost mehr Schulden machen!! :(


Der Wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministeriums hat die Strategie der Bundesregierung, mit höheren Defiziten das wirtschaftliche Wachstum zu fördern, kritisiert.
„Das ist Unsinn“, sagte der Beiratsvorsitzende Heinz Grossekettler zu FOCUS. „Alle Untersuchungen zeigen, dass Staatsverschuldung die wirtschaftliche Entwicklung nicht stabilisiert, sondern schwächt.“

Aus Furcht vor höheren Steuerlasten in der Zukunft kürzten zunächst die Unternehmen ihre Investitionen und dann die Konsumenten ihre Ausgaben. „Das erleben wir jetzt in Deutschland“, sagte Grossekettler.

Auch der Finanzwissenschafter Winfried Fuest vom Institut der deutschen Wirtschaft bezeichnete die Idee, mit Schulden das Wachstum zu fördern, als Irrglauben.

Irland, Finnland und die Niederlande beispielsweise schnitten im EU-Vergleich der vergangenen zehn Jahre nicht nur beim Schuldenabbau, sondern auch beim Wirtschaftswachstum hervorragend ab, sagte Fuest unter Berufung auf eigene Berechnungen zu FOCUS. Deutschland komme dagegen in allen Bereichen schlecht weg. „Nur wer die Staatsschulden senkt, löst Vertrauen und Wachstum aus“, so Fuest.

Eichel verteidigt Schulden-Taktik

„Wer Deutschland und ganz Europa nun in ´uferloser Neuverschuldung´ versinken sieht, kann dies nicht wirklich ernst meinen", hatte das „Handelsblatt“ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) am Donnerstag zitiert.

Danield
25.03.2005, 09:48
„Wer Deutschland und ganz Europa nun in ´uferloser Neuverschuldung´ versinken sieht, kann dies nicht wirklich ernst meinen", hatte das „Handelsblatt“ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) am Donnerstag zitiert.

wir sind ja schon uferlos verschuldet :(

Ka0sGiRL
25.03.2005, 10:27
wir sind ja schon uferlos verschuldet :(


Angesichts dem Ansinnen die Mastrichtkriterien aufzuweichen, sowei falscher Angaben gewisser EU-Länder in Bezug auf ihre Verschuldung, wird sich dieser Trend sicherlich fortsetzen.

Danield
25.03.2005, 11:05
Angesichts dem Ansinnen die Mastrichtkriterien aufzuweichen, sowei falscher Angaben gewisser EU-Länder in Bezug auf ihre Verschuldung, wird sich dieser Trend sicherlich fortsetzen.

japs. und ich sehe überhaupt keine Mögleichkeit, unsere Verschuldung je wieder los zu werden. Wir haben ziemlich genau 1.407.130.124.468 € Schulden. Wenn das so weiter geht, werden wir bald Probleme bekommen, die Zinsen zurückzubezahlen. Den Stabilitätspakt aufzuweichen ist meines Erachtens genau die verkehrte Richtung. Aber naja...was will man machen ? Eichel lässt sich so leicht von diesem Kurs nicht abbringen.

Kalmit
20.04.2005, 12:36
Ausnahmsweise mal die FAZ mit einem lesenswerten Artikel zu diesem Thema:

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E1821DCCCC3744A3F88F85420FAFEEB6B~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Notstand
26.04.2005, 19:27
Kann uns jetzt noch etwas Retten, vor allem wenn ich mir die Schulden anschaue, jede sekunde kommen etwa 1700€ mehr schulden dazu.
Wie gut würde es uns gehen wenn das ganze Geld dem Volk zufliesen würde.

Manfred_g
26.04.2005, 19:34
Ich kann mich seit Rot-Grün an gar nichts anderes mehr erinnern. Jedesmal wenn irgendeine ohnehin schon bescheidene Wachstumsprognose aus irgendeiner Ecke kommt, wird sie alsbald von irgendwoher dementiert oder nach unten korrigiert.
Die sollen einfach die Klappe halten, wenn keine Voraussage auch nur den Hauch einer Chance hat länger als 3 Monate zu bestehen.

sunbeam
27.04.2005, 09:54
Die Bundesregierung wird ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr offenbar deutlich nach unten korrigieren.

Zu Beginn des Jahres rechneten die Konjunkturexperten der Bundesregierung noch mit einem Plus von 1,6 Prozent. In einer aktuellen Vorlage für Finanzminister Hans Eichel (SPD) sagten die Fachleute jetzt nur noch ein Wachstum zwischen 0,9 bis 1,2 Prozent voraus, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Die Bundesregierung dementierte dieses Vorhaben aber bereits.

Zuständig für die Regierungsprognosen ist der interministerielle „Arbeitskreis Gesamtwirtschaftliche Vorausschau“. Die Federführung hat das Wirtschaftsministerium, beteiligt sind aber auch Fachleute von Finanzministerium und Kanzleramt.

Wie die Zeitung weiter berichtete, wollen Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion in der kommenden Woche im Kanzleramt vorstellig werden, um wachstumsfördernde Maßnahmen einzufordern. Sie wollen vor allem Abschreibungsvergünstigungen für Unternehmen ins Gespräch bringen. Diese Maßnahme soll helfen, die Investitionsschwäche deutscher Unternehmen zu beseitigen.

Wer hätte das gedacht?!?!?! X( Diese ganze Bande von Dilletanten und Verbrechern in Berlin gehört umgehend aus ihren Ämtern entfernt und ihnen der Prozess gemacht!

Kalmit
27.04.2005, 10:04
Unter Schwarz-Gelb wäre das auch nicht anders... :rolleyes:

Und wer irgendwelchen Wachstumsprognosen überhaupt Glauben schenkt sollte sich mal auf seine Zurechnungsfähigkeit untersuchen lassen, schön dass wieder kein Kommentar zu nem Artikel kam, den ich hier gepostet habe! Das ist reine Kaffeesatzleserei und Volksverdummung - man saugt sich einen eh viel zu hoch angesetzten Wert aus den Fingern und um einen "Aufschwung" :lol: vorzugaukeln - um ihn dann am Ende wieder "nach unten zu korrigieren"!

Die Gründe für die Wachstumsschwäche liegen doch auf der Hand - aber solang sie niemand erkennt oder erkennen will, wird das ewig so weitergehen!

Achja - toll, jetzt lese ich schon wieder was von Abschreibungsvergünstigungen... X( Soviel zum "Gesinnungswandel" der SPD...

sunbeam
27.04.2005, 10:09
Unter Schwarz-Gelb wäre das auch nicht anders... :rolleyes:



Das habe gerade ich auch nie behauptet! Aber diese ganze linke gegen rechte Wirtschaftsrethorik, das gegenüberstellen von theoretischen Konzepten, das kotzt mich ier am meisten an im Forum!

Freunde, sprechen wir`s aus, weder die Nachfrage- noch die Angebotspolitik hat es in D. geschafft, den Karren aus dem Dreck zu ziehen!

Daher sind die Kleinkriege um die zwei Möglichkeiten SPDGRÜN gegen CDUCSUFDP völlig surreal!

Kalmit
27.04.2005, 10:18
Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen wirklich hilfreiche, sinnvolle und nicht zu Lasten der breiten Schichten gehende angebotsorientierte Maßnahmen - nur betreibt man halt seit Jahren nunmal nur in eine einzige Richtung Wirtschaftspolitik - Alles für die Wirtschaft - und Nichts für die Bevölkerung und die Nachfrage!

Und da sehe ich nunmal die Hauptursachen für die Krise!

sunbeam
27.04.2005, 10:19
Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen wirklich hilfreiche, sinnvolle und nicht zu Lasten der breiten Schichten gehende angebotsorientierte Maßnahmen - nur betreibt man halt seit Jahren nunmal nur in eine einzige Richtung Wirtschaftspolitik - Alles für die Wirtschaft - und Nichts für die Bevölkerung und die Nachfrage!

Und da sehe ich nunmal die Hauptursachen für die Krise!

In den 70ern war`s genau andersherum, und?

Kalmit
27.04.2005, 10:31
bis zur Ölkrise herrschte quasi Vollbeschäftigung - und dann begann die angebotsorientierte WP... :)

HartzIV-frusty_mitJobS11
27.04.2005, 10:39
Die Bundesregierung wird ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr offenbar deutlich nach unten korrigieren.

Zu Beginn des Jahres rechneten die Konjunkturexperten der Bundesregierung noch mit einem Plus von 1,6 Prozent. In einer aktuellen Vorlage für Finanzminister Hans Eichel (SPD) sagten die Fachleute jetzt nur noch ein Wachstum zwischen 0,9 bis 1,2 Prozent voraus, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Die Bundesregierung dementierte dieses Vorhaben aber bereits.

Zuständig für die Regierungsprognosen ist der interministerielle „Arbeitskreis Gesamtwirtschaftliche Vorausschau“. Die Federführung hat das Wirtschaftsministerium, beteiligt sind aber auch Fachleute von Finanzministerium und Kanzleramt..

so wie ich es sehe sind wir hier eh alle einer Meinung...
stets beginnt man bei ca. 2 bis 3 % ( alles darunter ist KEIN Wachstum sondern Minus)...
...dann korrigiert man 2 bis 3 mal...
am Ende liegt man dann bei 0 % + / - 0,5 %...

reine Volksverdummung - obwohl...es funktioniert offenbar eh nicht mehr...
also...lasst es am besten gleich sein Ihr Wirtschaftsweisen ( kommt das von Gastwirtschaft ?)
Prost
:rolleyes:

sunbeam
27.04.2005, 10:46
bis zur Ölkrise herrschte quasi Vollbeschäftigung - und dann begann die angebotsorientierte WP... :)

Vor der Ölkrise herrschte aber auch keine Nachfrage-orientierte Wirtschaftspolitik!

Man kann`s drehen und wenden wie man will, das dt. Modell ist passé! Ende, aus die Maus! Alles Palaver hilft nicht!

Kalmit
27.04.2005, 10:54
Natürlich herrschte Nachfrageorientierte Politik - vor und während dem Wirtschaftwunder wurden Arbeitnehmerrechte massiv verstärkt und die Einkommen und der Reichtum breiter Bevölkerungsschichten wuchs rasant an! Dann begann langsam aber stetig die Entlastung der Wirtschaft von der solidarischen Finanzierung unseres Staates mit einer reihe von Steuersenkungen, Steuerstreichungen und sonstiger Erleichterungen. Schau dir doch nur mal an, wie hoch die Besteuerung der Unternehmen gerade in den Zeiten des Wirtschaftswunders waren!!! Besonders Körperschaftssteuer usw.