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Vollständige Version anzeigen : Auf in die Verschuldung!



sunbeam
21.03.2005, 14:55
Nun ist`s amtlich! Die rote Bande in Berlin darf mit Genehmigung der EU nun weitere Milliardenschulden machen, um sich pünktlich 18 Monate vor der Wahl die Option offen zu halten, durch verstärkte ABM`s, verstärkte Sozialgeschenke und anderer Tricks die Wiederwahl zu sichern!

Das tolle ist, das ganze hat schon `98 bei Birne nicht gegriffen und uns nur weiter in die Schuldenmisere geritten!

Nichts desto Trotz, man merkt eben das die roten Lümmel und ihre grünen Zwerge von Wirtschaft nicht den kleinsten Schimmer haben! Aber wovon sie was verstehen ist, wie man an seinen Pöstchen kleben bleibt!

Und da ich das dt. Volk für dumm und degeneriert halte, denke ich dass wir 2006 nochmal 4 Jahre Rot/Grün bekommen werden!

Toll!

frederics
21.03.2005, 14:57
Und da ich das dt. Volk für dumm und degeneriert halte, denke ich dass wir 2006 nochmal 4 Jahre Rot/Grün bekommen werden!
Denke ich nicht. Zumindest zur Zeit sieht es alles andere als gut für Rot-Grün aus, das wird sich denke ich auch bis zur Wahl 2006 nicht ändern.

sunbeam
21.03.2005, 15:01
Denke ich nicht. Zumindest zur Zeit sieht es alles andere als gut für Rot-Grün aus, das wird sich denke ich auch bis zur Wahl 2006 nicht ändern.

...denke mal an die Zeit so Ende 2001 bis 2002! Damals waren es eben Flut und Anti-Kriegs-Rethorik, die zur Wiederwahl beigetragen haben.

Nicht ohne Grund sind durch das Aufweichen der Maastricht-Kriterien nun viele Milliarden frei, um Anfang 2006 mit geschaffenen ABM`s künstlich die Arbeitslosenzahlen zu beschönigen (siehe hierzu Birne im Mai `98), oder um das Kindergeld zu erhöhen, oder um die Rentner mit einer "Außerordentlichen" Steigerung zu beglücken, usw. usw.........!

Und das alles künstlich, ohne echtes Wachstum, nur auf Pump......meinen Glückwunsch!

frederics
21.03.2005, 15:38
Ich denke trotzdem, dass Rot-Grün vorerst keine Zukunft hat. Ein paar Ideen hat man, aber es fehlt an der Umsetzung. Und an Schleswig-Holstein hat man gesehen, bald in Niedersachsen wird man sehen, das im Moment Schwarz-Gelb führend ist und Rot-Grün nächstes Jahr ablösen werden. Ja, ich bin Optimist :).

sunbeam
21.03.2005, 15:48
Ich denke trotzdem, dass Rot-Grün vorerst keine Zukunft hat. Ein paar Ideen hat man, aber es fehlt an der Umsetzung. Und an Schleswig-Holstein hat man gesehen, bald in Niedersachsen wird man sehen, das im Moment Schwarz-Gelb führend ist und Rot-Grün nächstes Jahr ablösen werden. Ja, ich bin Optimist :).

Na, dann wünsche ich Dir viel Spaß mit Merkel/Stoiber/Wulf & Co. Die machen`s bestiiiiiiiiiimmt besser.... :rolleyes:

frederics
21.03.2005, 15:53
Na, dann wünsche ich Dir viel Spaß mit Merkel/Stoiber/Wulf & Co. Die machen`s bestiiiiiiiiiimmt besser.... :rolleyes:
Mit Sicherheit :] :)).

sunbeam
21.03.2005, 15:58
Mit Sicherheit :] :)).

Wenn Du heute 17 bist, warst Du ´98 ca. 11! Du kannst Dich demnach also nur insofern über die Ära Kohl auskennen als dass Du ständig hörst "früher war alles besser".......! Das haben im Übrigen die meisten anno 1946/47 auch gesagt...... :rolleyes:

frederics
21.03.2005, 16:16
Wenn Du heute 17 bist, warst Du ´98 ca. 11! Du kannst Dich demnach also nur insofern über die Ära Kohl auskennen als dass Du ständig hörst "früher war alles besser".......! Das haben im Übrigen die meisten anno 1946/47 auch gesagt...... :rolleyes:
Richtig. Naja... man hat sich in dem Alter weniger mit den Arbeitslosenzahlen beschäftigt, wusste jedoch trotzdem immer bescheid, wie es in Deutschland so aussieht :).

UnaDonna
21.03.2005, 17:42
Wenn Du heute 17 bist, warst Du ´98 ca. 11! Du kannst Dich demnach also nur insofern über die Ära Kohl auskennen als dass Du ständig hörst "früher war alles besser".......! Das haben im Übrigen die meisten anno 1946/47 auch gesagt...... :rolleyes:

hallo sunbeam, hab was für dich:

"Ich hab überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer (von Frauen war noch keine Rede :( ) von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."
Aristoteles (384 v.Chr.-322 v.Chr.)

Du hörst dich heute so depressiv (alt) an. Unsere Zukunft steht nicht im Kaffeesatz. Oder woher hast du die ganzen Vorhersagen? ?(

MfG
UnaDonna

sunbeam
21.03.2005, 17:47
Richtig. Naja... man hat sich in dem Alter weniger mit den Arbeitslosenzahlen beschäftigt, wusste jedoch trotzdem immer bescheid, wie es in Deutschland so aussieht :).

Aha, und wie sah es so aus Deiner Meinung nach seit 1993?

sunbeam
21.03.2005, 17:58
hallo sunbeam, hab was für dich:

"Ich hab überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer (von Frauen war noch keine Rede :( ) von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."
Aristoteles (384 v.Chr.-322 v.Chr.)

Du hörst dich heute so depressiv (alt) an. Unsere Zukunft steht nicht im Kaffeesatz. Oder woher hast du die ganzen Vorhersagen? ?(

MfG
UnaDonna

Natürlich denke ich nicht das die Welt sich aufhört zu drehen, nur weil in Deutschland eine Riege von politischen Terroristen das Regiment haben und den Staat in die Pleite führen.

Da ich aber noch Teil dieses Staates bin und mittelbar die Kacke der Überschuldung am eigenen Leib spüren werde, dann reagiere ich eben ein wenig depressiv!

Wer soll denn die Steurn später für die Zinszahlung der Staatsschulden aufbringen, parallel das Heer der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger finanzieren, die Masse an Rentnern und ganz nebenbei noch für seinen Lebensunterhalt ein bißchen was benötigen UND für die eigene Altersversorgung sparen?

Die roten Psychos machen Schulden für kurzfristige, rosarote Streifen am Konjunkturhorizont, aber letztlich werden Steuererhöhungen nicht ausbleiben, denn wer wenn nicht der Steuerzahler soll die Schulden tilgen? Die Deutsche Bank? Die Gewerkschaften? Die Politik in einem "gemeinsamen Kraftakt"?

Dank Waigel und dessen Schulden-Harakiri 1997/98 stecken wir ebenso in der Kacke!

Von kleinen Kindern kann man erwarten nicht den gleichen Fehler 2mal zu begehen, von Politikern kann man das wohl auch erwarten, oder etwa doch!

Zu Deinen Zitaten: Hätten zur damaligen Zeit Typen wie Schröder, Kohl, Kinkel oder Fischer regiert, wäre Athen/Rom/Babylon binnen 48 Stunden zerfallen.....

frederics
21.03.2005, 17:58
Aha, und wie sah es so aus Deiner Meinung nach seit 1993?
Du wirst immer früher, mein Freund. Eben noch 1998 und jetzt 1993. Da liegen stolze 5 Jahre dazwischen, die im Alter unter 14 Jahren eine ganze Zeit voller Entwicklungen ist. Nein, mit fünf Jahren hatte ich noch keine politischen Erfahrungen. Ich glaube ich hatte nur mal etwas von der CDU, Kohl und den ganzen Menschen gehört ;).

sunbeam
21.03.2005, 18:00
Du wirst immer früher, mein Freund. Eben noch 1998 und jetzt 1993. Da liegen stolze 5 Jahre dazwischen, die im Alter unter 14 Jahren eine ganze Zeit voller Entwicklungen ist. Nein, mit fünf Jahren hatte ich noch keine politischen Erfahrungen. Ich glaube ich hatte nur mal etwas von der CDU, Kohl und den ganzen Menschen gehört ;).

Was hast Du wo über diese Menschen gehört?

buckeye
21.03.2005, 18:06
kohl waere doch ohne wiedervereinigung schon frueher abgewahlt worden ... aber die ostdeutschen haben ihn halt den bloedsinn von "bluehenden lanfschaften" und "keinem wird es schlechter gehen" halt abgenommen.
Dann kam der blender schroeder mit " wir werden nicht alles anders machen , aber vieles besser" der sich dank Flut und kein ploetzlichen pazifismus die wiederwahl gerettet hat.
Ds traurige ist wenn du den traurigen haufen von CDU siehst mit Merkel , Stoiber und co. ...... da duerft ihr euch auf 4 mehr jahre mit schroeder freuen ... vielleicht sollten die die wahl eines kanzlers auch auf eine festlegen.

Black Hawk
21.03.2005, 18:09
Wenn unsere Regierung ein Unternehmen wäre , müsste es bestimmt schon 100 mal Konkurz anmelden! :wand:

Jedes Kind weiß doch, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann , als man einnimt! Aber wo bleibt der Aufschrei? 2006 sollte man endgültig Rot/Grün abwählen, allein zum wohle des Volkes! X(

sunbeam
21.03.2005, 18:09
Überall sieht man den Aufruf, Kampf gegen Rechts, aber wer hilft mir im Kampf gegen den linken Staatsterrorismus? Keine Sau hilft, im Gegenteil, alle singen pfeiffend dem Untergang entgegen!

Black Hawk
21.03.2005, 18:14
Überall sieht man den Aufruf, Kampf gegen Rechts, aber wer hilft mir im Kampf gegen den linken Staatsterrorismus? Keine Sau hilft, im Gegenteil, alle singen pfeiffend dem Untergang entgegen!


Ich stehe an deiner Seite! Wir sollte Massen-Demos organisieren gegen Rot/Grün und die zerstörer Deutschlands!

Kalmit
21.03.2005, 18:21
@sunbeam: warten wir mal ab, was diese Entscheidung wirklich mit sich bringt... du spekulierst da wild drauf los ohne jeden Anhaltspunkt. Ich halte jedenfalls weitere Entlastungen für Unternehmen und Reiche für wahrscheinlicher, als eine plötzliche Umkehr in der Sozialpolitik (Hartz IV zurücknehmen - das brächte vielleicht Stimmen) :D - und Verteilung von sozialen Wohltaten, um irgendwie wiedergewählt zu werden... Bislang galt doch in der SPD das Dogma: "Konjunkturprogramme brächten nur Strohfeuer". Zum Begriff "Schulden" als solchen hab ich noch einiges zu sagen, mehr morgen!

sunbeam
21.03.2005, 18:29
@sunbeam: warten wir mal ab, was diese Entscheidung wirklich mit sich bringt... du spekulierst da wild drauf los ohne jeden Anhaltspunkt. Ich halte jedenfalls weitere Entlastungen für Unternehmen und Reiche für wahrscheinlicher, als eine plötzliche Umkehr in der Sozialpolitik (Hartz IV zurücknehmen - das brächte vielleicht Stimmen) :D - und Verteilung von sozialen Wohltaten, um irgendwie wiedergewählt zu werden... Bislang galt doch in der SPD das Dogma: "Konjunkturprogramme brächten nur Strohfeuer". Zum Begriff "Schulden" als solchen hab ich noch einiges zu sagen, mehr morgen!

Man hat den Unternehmen in den vergangenen Jahren ca. 12% Steuererleichterung verschafft! Nun wieder 6% (v. 25% auf 19%). Was bringt so etwas in einer globalisierten Welt, in der die meisten großen Unternehmen sowieso gar keine Steuern mehr zahlen und die mittleren Unternehmen auch bei noch 19% aufgrund der Lohnnebenkosten ächzen? Wann begreifen es diese Diletanten endlich, es geht nicht um die Körperschaftssteuern, es geht um die Kosten der Arbeit, es geht um die Lohnstückkosten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

sunbeam
21.03.2005, 18:30
Ich stehe an deiner Seite! Wir sollte Massen-Demos organisieren gegen Rot/Grün und die zerstörer Deutschlands!

Danke, aber ich lasse mich ungern von linken Spinnern einkesseln und mich mit Pflasetrsteinen beschmeissen! Auch sähe ich es ungern, landete ein Schlagstock eines Polizeischülers in meinem Gesicht!

Black Hawk
21.03.2005, 18:35
Danke, aber ich lasse mich ungern von linken Spinnern einkesseln und mich mit Pflasetrsteinen beschmeissen! Auch sähe ich es ungern, landete ein Schlagstock eines Polizeischülers in meinem Gesicht!

Mhmm, da haste Recht! Die Linken können nur so Demonstrieren, aber auf so ein Niveau lassen wir uns nicht fallen! Dann machen wir hier weiter wiederstand und protestiren mit unseren Stimmzetteln!

sunbeam
21.03.2005, 18:37
Mhmm, da haste Recht! Die Linken können nur so Demonstrieren, aber auf so ein Niveau lassen wir uns nicht fallen! Dann machen wir hier weiter wiederstand und protestiren mit unseren Stimmzetteln!

Ob das was bringt? Am liebsten würde ich wirklich ultra-rechts wählen, aber ich denke mein Hang zum Untergang ist stärker! Ich wähle CSU! Soll doch Merkel den Weg in den Neoliberalismus beschreiten und unser aller Sargnagel sein!

Black Hawk
21.03.2005, 18:39
Ob das was bringt? Am liebsten würde ich wirklich ultra-rechts wählen, aber ich denke mein Hang zum Untergang ist stärker! Ich wähle CSU! Soll doch Merkel den Weg in den Neoliberalismus beschreiten und unser aller Sargnagel sein!


Ob die CDU/CSU auch alles lösen kann ist fraglich, aber sie soll es mal versuchen! Bei der nächsten Wahl darf ich mitwählen, meine Stimme haben die, wenn nichts verrücktes mehr Passiert!

Johanna
21.03.2005, 18:47
Jedes Kind weiß doch, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann , als man einnimt! Aber wo bleibt der Aufschrei? 2006 sollte man endgültig Rot/Grün abwählen, allein zum wohle des Volkes! X(Mit einem Regierungswechsel wird es auch nicht getan sein. Eine neue Regierung kann auch nicht mehr machen, als die bisherige, nämlich ein Finanzloch mit dem nächsten stopfen. Wo soll das Geld plötzlich herkommen? Die Deutschen sind viel zu verwöhnt, weil alle Regierungen der letzten ca. 30 Jahre genau nach dem Prinzip "Mehr ausgeben, als einnehmen" gehandelt haben. Mit Aufschreien und Jammern ist da nicht geholfen. WIR leben über dem Limit, nicht nur die Regierung.
Bei Staatsverschuldung aufschreien, wenn man aber selber zur Kasse gebeten wird, nur noch rumjammern. So kommen wir auch nicht weiter.

Black Hawk
21.03.2005, 18:55
Mit einem Regierungswechsel wird es auch nicht getan sein. Eine neue Regierung kann auch nicht mehr machen, als die bisherige, nämlich ein Finanzloch mit dem nächsten stopfen. Wo soll das Geld plötzlich herkommen? Die Deutschen sind viel zu verwöhnt, weil alle Regierungen der letzten ca. 30 Jahre genau nach dem Prinzip "Mehr ausgeben, als einnehmen" gehandelt haben. Mit Aufschreien und Jammern ist da nicht geholfen. WIR leben über dem Limit, nicht nur die Regierung.
Bei Staatsverschuldung aufschreien, wenn man aber selber zur Kasse gebeten wird, nur noch rumjammern. So kommen wir auch nicht weiter.


Man könnte so viel machen! Alleine der Bürokratieabbau könnte viel helfen, oder das sich die Union endlich bei der Eigenheimzulage bewegt, aber diese Partein sind nur auf ihren Macht erhalt progarmmiert!

Johanna
21.03.2005, 19:07
Man könnte so viel machen! Alleine der Bürokratieabbau könnte viel helfen, oder das sich die Union endlich bei der Eigenheimzulage bewegt, aber diese Partein sind nur auf ihren Macht erhalt progarmmiert!Klar kann man viel machen. Bürokratie abbauen ist sicherlich eine Maßnahme, nur müsste man das ersparte Geld gleich wieder als Arbeitslosengeld an die Ex-Büroangestellten weitergeben.
Mit dem Machterhalt hast du sicherlich recht. Nur leider ist die Opposition auch nur auf Machtzerstörung aus. Statt zusammen zu arbeiten, werden selbst vernünftige Vorschläge gegenseitig sabotiert. Wen wundert´s da, dass die Bevölkerung den Politikern nicht mehr glauben oder aus Verdruss und Unwissenheit zum braunen "Gesocks" abwandern.

frederics
21.03.2005, 19:31
Was hast Du wo über diese Menschen gehört?
Im Fernsehen, im Radio und in der Zeitung. Was? Muss ich passen, kann mich nicht mehr so genau errinern ;), war ja auch 'ne ganze Menge.

Duck
22.03.2005, 07:44
Die Einigung der EU-Finanzminister über eine Lockerung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes ist von Wirtschaft und Opposition heftig attackiert worden.

Die Wirtschaft sprach am Montag von «Rückschritt» und forderte die Staats- und Regierungschefs auf, dem in der Nacht gefundenen Kompromiss der Finanzminister bei ihrem Treffen an diesem Dienstag nicht zuzustimmen. Die rot-grüne Regierung verteidigte dagegen den Kompromiss, der im Wesentlichen die deutsche Handschrift trägt, und warf der Opposition vor, mit ihrer Kritik auch im konservativen Lager in Europa alleine dazustehen.

Zugleich machte die Bundesregierung deutlich, dass sie trotz des Kompromisses nicht von ihrer Forderung nach Begrenzung der Beiträge für den EU-Haushalt auf 1,0 Prozent des Bruttonationaleinkommens abrücken werde. Die EU-Kommission will ab 2007 den Beitrag bei durchschnittlich 1,14 Prozent halten. Berlin hatte sich in der monatelangen Debatte dafür stark gemacht, dass die Kosten der deutschen Einheit und gerade der deutsche Beitrag zur EU bei der Beurteilung der deutschen Haushaltslage berücksichtigt werden.

Notenbanken sehen Pakt geschwächt

Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesbank bezogen klar Position gegen die Bundesregierung. Die beiden Notenbanken sprachen von einer «entscheidenden Schwächung» des Paktes.

Der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Dietrich Austermann, nannte die geplante Reform den «Anfang vom Ende» des Paktes. Sie sei in Wirklichkeit gegen deutsche Interessen gerichtet. Nach den Worten des früheren Finanzministers Theo Waigel (CSU), eines der Väter des Stabilitätspakts, versündigten sich Schröder und Eichel an den kommenden Generationen. «Länder, die früher nicht zur Stabilität neigten, können wieder zu ihrer früheren Praxis zurückkehren».

Euro auf „schiefer Bahn“

Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Michael Glos, nannte die sich abzeichnende Aufweichung des Stabilitätspakts «einen schweren Schlag gegen das stabilitätspolitische Fundament der Europäischen Währungsunion». Es zeichne sich ab, dass künftig alle EU-Mitglieder die Flucht in eine immer höhere Neuverschuldung ergreifen.

FDP-Chef Guido Westerwelle sieht den Euro jetzt auf einer «schiefen Bahn». Damit seien «die Weichen für eine Weichwährungskultur» in der EU gestellt worden.

„Sargnagel für Wachstumspakt“

Am deutlichsten wurde der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Anton Börner: «Das Aufweichen des Stabilitätspakts ist gleichzeitig ein Sargnagel für den europäischen Wachstumspakt. ... Unsere Kinder und Enkel werden die Zeche dafür zahlen, dass Politiker mit dem ihnen anvertrauten Geld nicht umgehen können.»

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, sagte: «Die Aufweichung ist ein klarer Rückschritt für den Einigungsprozess in der Europäischen Union.» Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt befürchtet eine Beliebigkeit der Interpretation der neuen Vorgaben. Nach den Worten von BDI-Präsident Jürgen Thumann könnte der Pakt «schnell zahnlos» werden.

Zu viel Spielraum bei Neuverschuldung

Auch die Institute reagierten sehr skeptisch auf den Kompromiss der EU-Finanzminister. Laut Münchner Ifo Institut räumt er den Regierungen zu große Spielräume bei der Neuverschuldung ein. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, sagte dem Nachrichtensender n-tv: «Nach vorne hin hat sich der Finanzminister kurzfristig Luft verschafft – einen Dienst hat er uns allen nicht erwiesen.»

sunbeam
22.03.2005, 09:19
Mit einem Regierungswechsel wird es auch nicht getan sein. Eine neue Regierung kann auch nicht mehr machen, als die bisherige, nämlich ein Finanzloch mit dem nächsten stopfen. Wo soll das Geld plötzlich herkommen? Die Deutschen sind viel zu verwöhnt, weil alle Regierungen der letzten ca. 30 Jahre genau nach dem Prinzip "Mehr ausgeben, als einnehmen" gehandelt haben. Mit Aufschreien und Jammern ist da nicht geholfen. WIR leben über dem Limit, nicht nur die Regierung.
Bei Staatsverschuldung aufschreien, wenn man aber selber zur Kasse gebeten wird, nur noch rumjammern. So kommen wir auch nicht weiter.

Und was schlägst Du also vor, Johanna?

sunbeam
22.03.2005, 09:25
Man könnte so viel machen! Alleine der Bürokratieabbau könnte viel helfen, oder das sich die Union endlich bei der Eigenheimzulage bewegt, aber diese Partein sind nur auf ihren Macht erhalt progarmmiert!

Mal ganz doof gefragt, wenn man auf der einen Seite Geld einspart durch den Wegfall der Eigenheimzulage und auf der anderen Seite Geld ausgibt durch die Steuerabsenkung der Unternehmen, was unterm Strich erhofft man sich?

Black Hawk
22.03.2005, 09:35
Mal ganz doof gefragt, wenn man auf der einen Seite Geld einspart durch den Wegfall der Eigenheimzulage und auf der anderen Seite Geld ausgibt durch die Steuerabsenkung der Unternehmen, was unterm Strich erhofft man sich?


Unterm Strich bleibt null, aber man gibt ja nichts aus , dass ist schon mal positiv!

Aber brauchen wir die Eigenheimzulage noch? Nein, denn in Deutschland herrscht keine Wohnungsnot!

Die Steuersenkungen sollte auch vorallen mittelständische Unternehmen helfen, denn die bleiben ja im Land und bezahlen die meisten Steuern!

sunbeam
22.03.2005, 09:43
Unterm Strich bleibt null, aber man gibt ja nichts aus , dass ist schon mal positiv!

Aber brauchen wir die Eigenheimzulage noch? Nein, denn in Deutschland herrscht keine Wohnungsnot!

Die Steuersenkungen sollte auch vorallen mittelständische Unternehmen helfen, denn die bleiben ja im Land und bezahlen die meisten Steuern!

Ich bin generell gegen jede Art staatlicher Subvention, wenn diese nicht der sozialen Sicherung dient!

Also weg mit Kohlesubventionen, und Eigenheimzulage, weg mit Steuerabschreibungsmodellen und sonstigem Firlefanz! Dann hat der Staat genug Geld um breit die Steuern für ALLE zu senken!

Ist doch eine einfache Rechnung, wenn ich mehr in der Tasche habe gebe ich mehr aus! Und wenn 30 Mio. Menschen ca. 200 Euro im Monat mehr in der Tasche hätten, dann ergäbe dies pro Jahr eine Summe von 72 Mrd. Euro die in den Wirtschaftskreislauf gepumpt würde! Jahr für Jahr!

Black Hawk
22.03.2005, 09:53
Ich bin generell gegen jede Art staatlicher Subvention, wenn diese nicht der sozialen Sicherung dient!

Also weg mit Kohlesubventionen, und Eigenheimzulage, weg mit Steuerabschreibungsmodellen und sonstigem Firlefanz! Dann hat der Staat genug Geld um breit die Steuern für ALLE zu senken!

Ist doch eine einfache Rechnung, wenn ich mehr in der Tasche habe gebe ich mehr aus! Und wenn 30 Mio. Menschen ca. 200 Euro im Monat mehr in der Tasche hätten, dann ergäbe dies pro Jahr eine Summe von 72 Mrd. Euro die in den Wirtschaftskreislauf gepumpt würde! Jahr für Jahr!


Das gegen bin ich nicht so lange die Unternehmen, Steuern in Deutschland bezahlen und Arbeitsplätze in Deutschland schaften!

Aber wenn man jetzt mehr Geld durch eine Steuerreform bekommt, wer sagt denn das du dies auch ausgibts und nicht weiter sparst?

ICh wäre für eine Steuersenkung für kleine-und mittelständische Unternehmen und einem Bürökratie abbau! Dardurch sollen Arbeitsplätze geschaffen werden, und der Staat verdient doppelt! Einmal durch den Wegfall von Arbeitslosengeld und auf der anderen Seite durch die Mehrwertsteuer!

Kalmit
22.03.2005, 09:56
@sunbeam: Da sind wir einer Meinung. Nur ist halt die Eigenheimzulage eher ein klassisches Zubrot an nomalverdienende, junge Häuslebauer. Warum man das als Subvention bezeichnet ist mir eh schleierhaft. Dass die von dir kritisierten Steuerabschreibungsmodelle aber nicht angegangen und gekürzt werden ist dem Lobbyismus zuzuschreiben. Keine Interessensgruppe will Ihre Extra-Würste abgeben. Vereinfachte Steuergesetze - solange sie fair und sozial ausgewogen sind - hab ich überhaupt nix gegen!

Zum Schuldenbegriff ein interessanter Artikel:


Timm Schieder, ein Leser der NachDenkSeiten aus Erfurt, schickt mir einen Leserbrief, den die Thüringer Landeszeitung am 25.2.05 veröffentlichte. Er knüpft an der sogenannten „Schuldenuhr“ an und hinterfragt die gängige Argumentationslinie. Ein Stück Aufklärung. Danke. (AM)

Es folgt der Text des Leserbriefs:

„Seit Jahren versuchen die öffentlichen Haushalte zu sparen. Inzwischen geht es vielerorts an die Substanz. Erfolg hat es nicht gebracht. Die Verschuldung steigt trotzdem, die Lebensqualität sinkt. Zwischen 1990 und 2000 stieg die Verschuldung der öffentlichen Haushalte von 500 Milliarden auf 1200 Milliarden. Aus der Sicht des normalen Sparbuch-Inhabers beängstigend. Für viele drängt sich der Schluss auf, die Verschuldung sei zu hoch.

Doch zu hoch im Vergleich wozu? Im Vergleich zur Vorstellungskraft eines normalen Sparbuch-Inhabers sicherlich. Doch wie sieht es mit dem Vergleich zum Sparbuch der Nation, dem privaten Geldvermögen, aus? Das private Geldvermögen ist im Zeitraum zwischen 1990 und 2000 von 2000 Milliarden auf 3600 Milliarden gestiegen. Dieser Anstieg ist mehr als doppelt so hoch wie der Anstieg der öffentlichen Verschuldung.

In der öffentlichen Debatte oft übersehen wird ein wichtiger Zusammenhang zwischen der steigenden öffentlichen Verschuldung und dem steigenden privaten Geldvermögen. Die Steuersenkungen zugunsten der Vermögenden in den vergangenen zwei Jahrzehnten zeigen ihre Wirkung. Der Staat verzichtet einerseits auf die Einnahme von Steuern aus sprudelnden Quellen und ist andererseits gezwungen, seine Unterfinanzierung über die Verschuldung wieder auszugleichen. Gleichzeitig profitieren die Vermögenden in zweifacher Hinsicht: Zum einen zahlen Spitzenverdiener und Vermögende aufgrund der mehrfachen Senkung des Spitzensteuersatzes und der Nichterhebung der Vermögensteuer weniger Steuern. Zum zweiten sind sie die Gläubiger der öffentlichen Verschuldung und erhalten vom Staat dafür gute Zinsen. Aus diesem fundamentalen Zusammenhang, dass die Schulden des Staates zwangsläufig die Forderungen seiner Gläubiger sind, ergeben sich wichtige Konsequenzen:

1. Es gibt keinen Sparzwang. Entgegen den landläufigen Vorstellungen verschwinden die Schulden des Staates nicht in einem schwarzen Loch, sondern sind auf der Habenseite der Gläubiger eine stete Einnahmequelle. Die bekannte Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler könnte genauso eine "Reichtumsuhr" sein.

Rückzahltermin offen

2. Der Staat muss seine Schulden nicht zurückzahlen. Den Gläubigern würde eine wichtige Anlagemöglichkeit genommen. Es kommt tatsächlich nicht darauf an, ob "Thüringen in 170 oder erst in 175 Jahren schuldenfrei ist". Im Übrigen hat diese Erkenntnis zur Folge, dass die Höhe der öffentlichen Verschuldung auf zukünftigen Wohlstand keinen Einfluss hat, weil den Schulden immer Forderungen in exakt der gleichen Höhe gegenüberstehen, und zwar zu allen Zeiten.

3. Die Vermögensteuer muss wieder erhoben werden. Der sogenannte "negative Verteilungseffekt", dass die Gläubiger der Staatsverschuldung Zinsen bekommen und durch ihr Vermögen an sich eine besondere Leistungsfähigkeit besitzen, muss durch die Vermögensteuer wieder aufgefangen werden. Der Staat wird es sich auf Dauer nicht leisten können, auf große Vermögen und Erbschaften wenig oder gar keine Steuern zu erheben.

Es bleibt spannend, wie sich diese Erkenntnisse langsam, aber stetig durchsetzen.“

Quelle: www.nachdenkseiten.de

sunbeam
22.03.2005, 09:57
Das gegen bin ich nicht so lange die Unternehmen, Steuern in Deutschland bezahlen und Arbeitsplätze in Deutschland schaften!

Aber wenn man jetzt mehr Geld durch eine Steuerreform bekommt, wer sagt denn das du dies auch ausgibts und nicht weiter sparst?

ICh wäre für eine Steuersenkung für kleine-und mittelständische Unternehmen und einem Bürökratie abbau! Dardurch sollen Arbeitsplätze geschaffen werden, und der Staat verdient doppelt! Einmal durch den Wegfall von Arbeitslosengeld und auf der anderen Seite durch die Mehrwertsteuer!

Ich sagte ja, wenn man über Jahre hinweg jährlich definitiv mehr als 72 Mrd. Euro in den Kreislauf pumpt, wird zwangsläufig die Stimmung steigen!

Natürlich werden viele am Anfang sparen, Schulden abbauen, Verbindlichkeiten tilgen, etc. Aber selbst bei 40 Mrd. die mindestens pro jahr für den Konsum ausgegeben werden hat dies schon positive Effekte auf die Volkswirtschaft! Die Stimmung steigt, die Unternehmen produzieren mehr, die Firmen stellen ein, die Beschäftigungszahlen steigen, die Arbeitslosenzahlen sinken, die Stimmung steigt noch immer, alles wird gut, die Firmen investieren wieder, die Stimmung steigt unaufhörlich, etc,etc!

Siehe dazu GB seit Mitte der 90er! In den 80ern rigide Steuern gesenkt, radikal umgebaut, und seit jahren hat England ein Wachstum von mind. 4% im Jahr! Also wenn das nix ist?!?!?!

sunbeam
22.03.2005, 10:00
@sunbeam: Da sind wir einer Meinung. Nur ist halt die Eigenheimzulage eher ein klassisches Zubrot an nomalverdienende, junge Häuslebauer. Warum man das als Subvention bezeichnet ist mir eh schleierhaft. Dass die von dir kritisierten Steuerabschreibungsmodelle aber nicht angegangen und gekürzt werden ist dem Lobbyismus zuzuschreiben. Keine Interessensgruppe will Ihre Extra-Würste abgeben. Vereinfachte Steuergesetze - solange sie fair und sozial ausgewogen sind - hab ich überhaupt nix gegen!


Ich weiß, dieser Lobbyismus ist auch ein Geschwür das beseitigt gehört! Aber solange alle Besitzstandwahrung betreiben, kommen wir nie aus der Misere!

Die Eigenheimzulage war nach dem krieg sinnvoll, um der Wohnungsnot entgegenzuwirken, aber wir haben eine Überkapazität an Wohnraum, und wer sich nicht aus eigenen Kräften ein Haus bauen kann, der soll eben ein paar Jahre weiter sparen!

Wer hilft mir denn bei meiner Miete? Keiner? Warum soll ich also Familie XY durch meine Steuern beim Häuslebau unterstützen?

Black Hawk
22.03.2005, 10:02
Hört sich gut an! Man könnte sich einigen darauf, dass man die Hälft oder 3/4 abbaut und das freie Geld in den Konsum fließen läst!

Mit den restlichen Subvetionen fördert man kleinst-und mittelständische Unternehmen!

Kalmit
22.03.2005, 10:05
Nunja. Der Lobbyismus betreibt in diesem Land am meisten Besitzstandswahrung! Deswegen gehen momentan alle Reformen und Belastungen an die, die keine Lobby haben: Die ganz normalen, Lohnsteuerzahlenden Bürger! Ich finde - wenn man so etwas streicht - dann bitte auch gleichzeitig woanders! Insgesamt halte ich die Eigenheimzulage für nicht so wichtig und könnte auch drauf verzichten - aber ich wollte nur ansprechen, wo man momentan immer gerne beim Streichen zuerst ansetzt!

Und um die Argumentation der Unternehmer aufzunehmen: Kann man es den Unternehmen überhaupt "zumuten", Steuerschlupflöcher zu schließen, müsste man sie nicht erweitern? Denen geht es doch allen so schon soooo dreckig... da würde es doch dann noch mehr Arbeitslose geben, wenn die Unternehmen real mehr Steuern zahlen würden... ;)

sunbeam
22.03.2005, 10:08
Und um die Argumentation der Unternehmer aufzunehmen: Kann man es den Unternehmen überhaupt "zumuten", Steuerschlupflöcher zu schließen, müsste man sie nicht erweitern? Denen geht es doch allen so schon soooo dreckig... da würde es doch dann noch mehr Arbeitslose geben, wenn die Unternehmen real mehr Steuern zahlen würden... ;)

Man muß mal die Tatsachen offen ansprechen und sich dem warnenden Unkenrufen der Unternehmer widersetzen! Wenn ein Unternehmer warnt, er exportiert Arbeitsplätze ins Ausland, sollte der Staat diesen Mann umgehend in Untersuchungshaft wegen Erpressung des Staates nehmen!

Kalmit
22.03.2005, 10:10
Wann begreifen es diese Diletanten endlich, es geht nicht um die Körperschaftssteuern, es geht um die Kosten der Arbeit, es geht um die Lohnstückkosten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Die sind durch Lohnzurückhaltung aber schon massiv zurückgegangen in den letzten 10 Jahren, trotzdem entstehen aber keine neuen Arbeitsplätze und kleinen, mittelständischen Unternehmern geht's auch nicht besser!

sunbeam
22.03.2005, 10:13
Die sind durch Lohnzurückhaltung aber schon massiv zurückgegangen in den letzten 10 Jahren, trotzdem entstehen aber keine neuen Arbeitsplätze und kleinen, mittelständischen Unternehmern geht's auch nicht besser!

Zurückgegangen? Ich stimme Dir zu dass die Löhne nur sehr gering gestiegen sind, aber auf der anderen Seite stehen Rentenbeiträge und Krankenkassenbeiträge, die im gleichen Zeitram um ca. 20% gestiegen sind!

Kalmit
22.03.2005, 10:13
Man muß mal die Tatsachen offen ansprechen und sich dem warnenden Unkenrufen der Unternehmer widersetzen! Wenn ein Unternehmer warnt, er exportiert Arbeitsplätze ins Ausland, sollte der Staat diesen Mann umgehend in Untersuchungshaft wegen Erpressung des Staates nehmen!

Meine Rede! Da könnte man ansetzen. Es ist eh unbegreiflich für mich, wie in einer Talkshow wie Christiansen mehrere Politiker sitzen - und einen Unternehmer, der unverholen über den schlechten Standort jammert und mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen droht - dafür noch Verständnis und Zustimmung unserer Volksvertreter erntet!

Gesetzlich könnte so einiges getan werden - aber die freie(!) Wirtschaft regiert momentan in Berlin und wird sicher nicht eigene Zöpfe abschneiden!

sunbeam
22.03.2005, 10:18
Meine Rede! Da könnte man ansetzen. Es ist eh unbegreiflich für mich, wie in einer Talkshow wie Christiansen mehrere Politiker sitzen - und einen Unternehmer, der unverholen über den schlechten Standort jammert und mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen droht - dafür noch Verständnis und Zustimmung unserer Volksvertreter erntet!

Gesetzlich könnte so einiges getan werden - aber die freie(!) Wirtschaft regiert momentan in Berlin und wird sicher nicht eigene Zöpfe abschneiden!

Fakt ist, die Linken tun nichts! Fakt war und wird wieder sein, die rechten tun auch nichts. Fazit: Durch das Fehlen einer politischen Klasse in Deutschland, die den Herausforderungen wenigstens im Ansatz gewachsen ist, wird D. seinen seit 50 Jahren dominanten Platz in der Weltwirtschaft auf unabsehbare Zeit verlieren!

Kalmit
22.03.2005, 10:18
Zurückgegangen? Ich stimme Dir zu dass die Löhne nur sehr gering gestiegen sind, aber auf der anderen Seite stehen Rentenbeiträge und Krankenkassenbeiträge, die im gleichen Zeitram um ca. 20% gestiegen sind!

Beides ist real gesunken (also Löhne und Lohnkosten) - die Erhöhung der Beiträge wurde also mehr als ausgeglichen! Hatte letztens eine offizielle Statistik der Bundesregierung; hier nochmal:

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2005/bip2004i.pdf

- wobei meiner Meinung nach sinkende reale Einkünfte die wirtschaftiche Krise nur verschlimmern und beschleunigen - und die Hauptursache der Krise am Binnenmarkt - und damit der Massenarbeitslosigkeit sind!

sunbeam
22.03.2005, 10:21
Beides ist real gesunken! Hatte letztens eine offizielle Statistik der Bundesregierung; hier nochmal:

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2005/bip2004i.pdf

- wobei meiner Meinung nach sinkende reale Einkünfte die wirtschaftiche Krise nur verschlimmern und beschleunigen - und die Hauptursache der Krise am Binnenmarkt - und damit der Massenarbeitslosigkeit sind!

Offizielle Statistik der Bundesregierung?

Ein Gespräch mit dem Personalchef meiner Firma genügt, um die Statistik von Beamten als Lachnummer zu erkennen!

Kalmit
22.03.2005, 10:24
Okay... :D Dennoch widerlegt diese zumindest die landläufige und von Politik und Wirtschaft weit verbreitete Behauptung, die realen Lohnkosten wären in den letzten 10 Jahren weiter angestiegen!

sunbeam
22.03.2005, 10:49
Okay... :D Dennoch widerlegt diese zumindest die landläufige und von Politik und Wirtschaft weit verbreitete Behauptung, die realen Lohnkosten wären in den letzten 10 Jahren weiter angestiegen!

Das einzige was gesunken ist ist meine Zuversicht in das Können der Politik!

Kalmit
14.05.2005, 11:39
Passt denke ich ins Thema:

Sebastian Dullien von der Financial Times Deutschland zu den "Mythen der Staatsverschuldung": http://www.ftd.de/me/cl/6597.html?mode=print

Kalmit
17.05.2005, 09:04
Und noch einmal Aufklärung zur Staatsverschuldung:

http://www.gew-osnabrueck.de/PAUKOS/02-04/Staatsverschuldung.pdf

sunbeam
17.05.2005, 17:06
Und noch einmal Aufklärung zur Staatsverschuldung:

http://www.gew-osnabrueck.de/PAUKOS/02-04/Staatsverschuldung.pdf

Was hat dies mit Aufklärung zu tun? Der gesunde Menschenverstand sagt eindeutig, wer die Summe X einnimmt, aber X+Y ausgibt, der verschuldet sich, muß Kredite aufnehmen und durch die enormen Tilgungs- und Zinszahlungen wird der Spielraum für gestalterische politische Akteure immer kleiner!

Manfred_g
17.05.2005, 17:25
Meine Rede! Da könnte man ansetzen. Es ist eh unbegreiflich für mich, wie in einer Talkshow wie Christiansen mehrere Politiker sitzen - und einen Unternehmer, der unverholen über den schlechten Standort jammert und mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen droht - dafür noch Verständnis und Zustimmung unserer Volksvertreter erntet!

Gesetzlich könnte so einiges getan werden - aber die freie(!) Wirtschaft regiert momentan in Berlin und wird sicher nicht eigene Zöpfe abschneiden!

Selbstzensiert zwecks vereinfachter Assoziationsbildung sowie mittlerweile reduzierten Adenalinausstoßes :D :D

Also nochmal, kurz und (einigermaßen) sachlich ;):

@Sunbeaum und Kalmit
Solange es niemand vermag, sich so ohne weiteres Arbeitsplätze aus den Rippen zu schneiden, sollte man denjenigen gegenüber, die dies dennoch schon seit Jahren tun, etwas fairer gegenüber sein.
Wer keine Unternehmer mag, soll sich nicht darüber aufregen, wenn sie das Land verlassen. Darüberhinaus ist es jedem (!) gestattet, dieselbe Rolle besser auszufüllen. Es sind Millionen Arbeitsplätze zu schaffen. Wer glaubt, "die anderen" machen es so schlecht, sollte versuchen es besser zu tun.

sunbeam
17.05.2005, 17:34
@Sunbeaum und Kalmit

Seid ihr jetzt durchgeknallt oder wie? Wie wäre es mit Lagerhaft für all diejnigen, die ihr ganzen Leben lang noch keinen einzigen (konstruktiven) Arbeitsplatz geschaffen haben?
Es säßen wohl 95% Deutschlands hinter Gittern. Aber warum eigentlich? Schließlich sollte es das einfachste der Welt sein, wenigstens 1-10 Arbeitsplätze bereitzustellen, wenn Ihr so tut als wäre es ein Klacks, verantwortungsvoll ein Großunternehmen zu leiten.

Was hat das nun mit dem Thema zu tun?

LuckyLuke
17.05.2005, 20:18
Was hat dies mit Aufklärung zu tun? Der gesunde Menschenverstand sagt eindeutig, wer die Summe X einnimmt, aber X+Y ausgibt, der verschuldet sich, muß Kredite aufnehmen und durch die enormen Tilgungs- und Zinszahlungen wird der Spielraum für gestalterische politische Akteure immer kleiner! Tja, ganz so einfach ist es eben nicht, da die Kreditaufnahme des Staates auch wirtschaftlich wirkt/ wirken kann.
Die Banken und deren Anleger verdienen ja schließlich auch Geld und reinvestieren oder konsumieren und erhöhen somit die Wirtschaftsleistung und das Steueraufkommen.

Es kommt immer auf das Ausmaß der Verschuldung an.

Kalmit
18.05.2005, 10:49
@sunbeam: Hast du dir die beiden Links jetzt überhaupt mal unvoreingenommen durchgelesen, anstatt wieder alte Phrasen zu dreschen!? ;) Wie Lucky Strike richtig erwähnt hat kann man eine Volkswirtschaft nicht mit der Verschuldung einer Normalperson vergleichen!?

@manfred_g: Arg späte Reaktion...

Also: Kein Unternehmer schafft Arbeitsplätze aus sozialen Gründen oder weil er ein so toller Mensch ist. Er schafft nur welche ("investiert"), um seine betrieblichen Ziele (Gewinnmaximierung) zu erreichen. Dies ist dann der Fall, wenn die Nachfrage nach seinen Gütern stark ansteigt und eine Produktionsausweitung möglich wird! Du hängst daher auch zu sehr an der Gleichung Unternehmer = Arbeitgeber! Nachfrage schafft Arbeitsplätze, nicht die Unternehmen! Die Unternehmer benutzen die arbeitslosen Menschen als Anlass für ihre Forderungen nach Steuererleichterungen und Sozialstaatsabbau - ihre Versprechen zu investieren (und Arbeitsplätze zu schaffen) halten sie jedoch nie, dass interessiert dich ja aber nicht! Hier haben sie auch mein Verständnis - wer investiert schon in einen brach liegenden Binnenmarkt wie Deutschland, dem es massiv an Kaufkraft fehlt, in dem seit 10 Jahren die Einkommen stagnieren und die Bürger an allen Ecken und Enden die Steuergeschenke für die Reichen, eine Ökosteuer und eine asoziale Gesundheitsreform finanzieren müssen!?

Es geht auch nicht darum, jemanden zu kritisieren weil er niemanden einstellen will, den er gar nicht braucht - warum auch, hab ich nie behauptet und wäre Schwachsinn. Auch habe ich überhaupt nix gegen Unternehmer! Es geht darum bestimmte Unternehmer zu kritisieren, die den Wirtschaftsstandort und seine Menschen schlechtreden und damit drohen Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen, wenn die Forderungen der Wirtschaftsverbände nicht immer 1:1 übernommen werden! Und wenn die erfüllt wurden kommen gleich die nächsten Forderungen!

Dass dieses wissentliche schlechtreden des Standortes auf Investoren schädlicher ist als Münte's Heuschreckengeschichte hat auch schon Porsche-Chef Wiedeking mehrmals kritisiert - um ihn als löbliches Beispiel der Unternehmerschaft herauszuheben! Deutschland ist immer noch ein modernes, hochtechnisiertes und reiches Land mit einer Infrastruktur, von der die Osteuropäer und Chinesen froh sein können, wenn sie diesen Stand in 15-20 Jahren erreicht haben!

sunbeam
18.05.2005, 10:52
Tja, ganz so einfach ist es eben nicht, da die Kreditaufnahme des Staates auch wirtschaftlich wirkt/ wirken kann.
Die Banken und deren Anleger verdienen ja schließlich auch Geld und reinvestieren oder konsumieren und erhöhen somit die Wirtschaftsleistung und das Steueraufkommen.

Es kommt immer auf das Ausmaß der Verschuldung an.

Richtig, und weiter? Dies funktioniert solange bis eben kein Wachstum mehr erzielt werden kann und die Zinsen die Möglichkeiten schmälern! In der Vergangenheit war es so, dass das Geld, was durch Kredite in den Wirstchaftskreislauf gepumpt wurde, auch zu Steigerungen des Umsatzes und Gewinnsteigerungen führte, dadurch waren die Kredite leicht abzubezahlen!
Dies ist aber nicht mehr der Fall!

sunbeam
18.05.2005, 11:00
@sunbeam: Hast du dir die beiden Links jetzt überhaupt mal unvoreingenommen durchgelesen, anstatt wieder alte Phrasen zu dreschen!? ;) Wie Lucky Strike richtig erwähnt hat kann man eine Volkswirtschaft nicht mit der Verschuldung einer Normalperson vergleichen!?



Ich vergleiche auch nicht eine Volkswirtschaft mit einem priv. Haushalt sondern die Finanzpolitik mit den privaten Haushalten!

Manfred_g
18.05.2005, 15:17
@manfred_g: Arg späte Reaktion...

Da ich viel mit Gewinnmaximierung beschäftigt bin, müssen andere dinge auch mal hinten anstehen...



Also: Kein Unternehmer schafft Arbeitsplätze aus sozialen Gründen oder weil er ein so toller Mensch ist.

Doch, auch solche gibt es. Aber darauf wollte ich nie hinaus.
Es geht mir nicht darum, auszusagen, daß Unternehmer die Menschen mit der besseren Moral sind. Es ist mir schon ausreichend, zu zeigen, daß es eben umgekehrt auch nicht zutrifft.



Du hängst daher auch zu sehr an der Gleichung Unternehmer = Arbeitgeber!

Zu sehr? Das glaube ich kaum. Denn es ist nunmal so, daß jeder Unternehmer mindestens(!) einen Arbeitsplatz schafft - seinen eigenen. Oft aber viel mehr. deswegen ist es nur sinnvoll, gegen diese ständige, pauschale Unternehmerschelte gegenzuhalten.



Nachfrage schafft Arbeitsplätze, nicht die Unternehmen!

Schlicht falsch.



Die Unternehmer benutzen die arbeitslosen Menschen als Anlass für ihre Forderungen nach Steuererleichterungen und Sozialstaatsabbau - ihre Versprechen zu investieren (und Arbeitsplätze zu schaffen) halten sie jedoch nie...

Auch falsch. Einige Unternehmer mögen das in moralisch überzogener Weise versuchen, aber das gilt nur für wenige. Andere haben in erster Linie dafür Verantwortung zu tragem daß das Unternehmen in sich rentabel bleibt. Dies ist die Grundlage aller weiteren Überlegungen.



dass interessiert dich ja aber nicht!

Hat Dich jetzt auch der "linke Virus" gebissen, immer wenn Argumentationsnot aufkommt, persönliche Unterstellungen zu machen? Also ob Du wüßtest, was mich interessiert!
Genaugenommen sind Unterstellunge wie diese so harmlos scheinende, eben die Wurzel allen Übels. Wie es scheint geraten wir wieder an den Anfang zurück.
Ich beschäftige derzeit über 300 Menschen, zieh die Freiberufler meintwegen ab, dann bleiben noch etwa 100 Festangestellte. Vielleicht sollte man damit nicht prahlen oder gönnerhaft umgehen, das gilt als unanständig, ok. Aber wie ist es mit dem Anstand derer, die ständig fordern "füttere mich, laß dir diktieren wie du das zu tun hast und laß zusätzlich schmähen" ? Mir persönlich ist das immer etwas zuviel, aber "Linke" wähnen scheinbar, die moralische Überlegenheit bereits genetisch verankert zu haben.
Und immer dann wenn hergegangen wird und gefordert wird (es ist ja so unendlich edel, zu fordern) "die Unternehmen" hätten dies und da szu tun, nehme ich mir das recht heraus zu fragen, warum die schlauesten der Forderer
nicht selber versuchen, als Unternehmer das zu verwirklichen, was ihnen die etablierte Unternehmerschaft boshafterweise verweigert.
Dieser Denkansatz scheint den meisten Unternehmens-Schelterern so unverschämt neu zu sein, daß er empört zurückgewiesen wird.

Für mich gilt: in dem Moment, wo mich jemand davon überzeugen kann, daß ich mich dafür zu schämen habe Arbeitsplätze anzubieten, werde ich die Klitsche dichtmachen und mich ins Private zurückziehen. Wäre dann wohl für alle das beste...



Hier haben sie auch mein Verständnis - wer investiert schon in einen brach liegenden Binnenmarkt wie Deutschland, dem es massiv an Kaufkraft fehlt, in dem seit 10 Jahren die Einkommen stagnieren und die Bürger an allen Ecken und Enden die Steuergeschenke für die Reichen, eine Ökosteuer und eine asoziale Gesundheitsreform finanzieren müssen!?

Es geht auch nicht darum, jemanden zu kritisieren weil er niemanden einstellen will, den er gar nicht braucht - warum auch, hab ich nie behauptet und wäre Schwachsinn. Auch habe ich überhaupt nix gegen Unternehmer! Es geht darum bestimmte Unternehmer zu kritisieren, die den Wirtschaftsstandort und seine Menschen schlechtreden und damit drohen Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen, wenn die Forderungen der Wirtschaftsverbände nicht immer 1:1 übernommen werden! Und wenn die erfüllt wurden kommen gleich die nächsten Forderungen!

Was heißt Menschen "schlechtreden"? Aus unternehmerischer Sicht ist es nunmal Faktr, daß ein Arbeiter der für 800€ im Monat die gleiche Leistung bringt wie einer der monatlich 4000 € kostet, günstiger ist. Ob man deswegen von heute auf morgen alle deutschen Arbeitnehmer mit Fußtritten rauswirft durch Polen ersetzt, ist eine andere Frage (wieder das Thema Anstand)
Aber solange die Faktenlage so ist, handelt ein Unternehmer beinahe verantwortungslos, wenn er NICHT den wirtschaftlich günstigeren Weg beschreitet.



Dass dieses wissentliche schlechtreden des Standortes auf Investoren schädlicher ist als Münte's Heuschreckengeschichte hat auch schon Porsche-Chef Wiedeking mehrmals kritisiert - um ihn als löbliches Beispiel der Unternehmerschaft herauszuheben! Deutschland ist immer noch ein modernes, hochtechnisiertes und reiches Land mit einer Infrastruktur, von der die Osteuropäer und Chinesen froh sein können, wenn sie diesen Stand in 15-20 Jahren erreicht haben!

Kernfrage:
wenn das alles nur Gerede ist und die Unernehmer wie Du sagst, ohnehin nur drohen, aber nicht wirklich abwandern, warum dann die Aufregung?
Laß sie doch drohen und verlangen, sie werden in deutschland bleiben und nach wie vor Spitzenlöhne zahlen, weil sie nach Deiner Theorie schlichtweg MÜSSEN. Wenn Deutschland so gut ist wie Du tust, MÜSSEN sie, alles andere wäre unternehmerischer Selbstmord. Da paßt doch was nicht, oder?

Nachtrag:
Es geht nicht darum, daß man Unterneher nicht kritisieren darf. Von Engel bis zum Teufel dürfte auch in der Unternehmerschaft normalerverteilt (nach Gauß) so ziemlich alles vertreten sein, was menschliche Charakterzüge hergeben.
Aber man sollte sie nicht dafür kritisieren, was die Grundlage des Unternehmertums und damit auch des Volkwohlstandes ist, nämlich das erfolgreiche wirtschaften.
Wenn Wohlstand des Volkes und Wohlstand des Unternehmens oder gar des Unternehmers zu unslösbaren Widersprüchen werden, ist das vielmehr ein Zeichen für politisches Versagen und seltener eines für unternehmerische Charakterschlechtigkeit, da schon ein "Durchschnittscharakter" üblicherweise das Geld mitnimmt, das ihm von Rechts wegen zusteht.

~laura~
20.05.2005, 14:59
n-a-c-h-h-a-l-t-i-g-k-e-i-t

kann jemand bitte das wort eintüten und nach berlin in den BT schicken..

Skorpion968
21.05.2005, 08:50
Genaugenommen sind Unterstellunge wie diese so harmlos scheinende, eben die Wurzel allen Übels. Wie es scheint geraten wir wieder an den Anfang zurück.
Ich beschäftige derzeit über 300 Menschen, zieh die Freiberufler meintwegen ab, dann bleiben noch etwa 100 Festangestellte. Vielleicht sollte man damit nicht prahlen oder gönnerhaft umgehen, das gilt als unanständig, ok. Aber wie ist es mit dem Anstand derer, die ständig fordern "füttere mich, laß dir diktieren wie du das zu tun hast und laß zusätzlich schmähen" ? Mir persönlich ist das immer etwas zuviel, aber "Linke" wähnen scheinbar, die moralische Überlegenheit bereits genetisch verankert zu haben.
Und immer dann wenn hergegangen wird und gefordert wird (es ist ja so unendlich edel, zu fordern) "die Unternehmen" hätten dies und da szu tun, nehme ich mir das recht heraus zu fragen, warum die schlauesten der Forderer
nicht selber versuchen, als Unternehmer das zu verwirklichen, was ihnen die etablierte Unternehmerschaft boshafterweise verweigert.
Dieser Denkansatz scheint den meisten Unternehmens-Schelterern so unverschämt neu zu sein, daß er empört zurückgewiesen wird.

Für mich gilt: in dem Moment, wo mich jemand davon überzeugen kann, daß ich mich dafür zu schämen habe Arbeitsplätze anzubieten, werde ich die Klitsche dichtmachen und mich ins Private zurückziehen. Wäre dann wohl für alle das beste...

Wenn du Verantwortung für deine Angestellten übernimmst, die Abhängigkeitsverhältnisse nicht ausnutzt, angemessen deine Steuern in Deutschland bezahlst und nicht überzogen nach immer größerem Reibach für dich selbst schielst, gebührt dir meine vollste Hochachtung. Dann musst du dir den Schuh dieser Kritik auch nicht anziehen.

Diese Kritik ist nämlich ganz gezielt an die Vertreter der Zünfte gerichtet, die eben im Sinne der eigenen Gewinnmaximierung keine soziale Verantwortung und keine Verwandten mehr kennen, sondern ihrerseits immer mehr fordern (weil das ja so edel ist)!

Arbeitsplätze anzubieten ist an sich erstmal weder ein Grund zu prahlen, noch sich zu schämen. Nicht jeder hat die Möglichkeit ein Unternehmen zu gründen, in der heutigen Zeit nicht mehr, wo die Möglichkeiten der Fremdfinanzierung arg begrenzt sind. Heute kannst du in der Regel nur dann ein Unternehmen gründen, wenn du ne große Stange Eigenkapital mitbringst, was zumeist nicht vom Himmel fällt. Oder du stellst dich mit nem Bratwurst-Bauchladen in die Einkaufszone, direkt neben die 300 anderen Bratwurst-Verkäufer. Isofern ist die Chance einer Unternehmensgründung heute mehr eine glückliche Fügung, denn das Produkt aus Leistungswillen und Fähigkeit. Soviel zu diesem Denkansatz!

Wenn du dein Unternehmen verantwortungsvoll führst, ist dir absolut nichts vorzuwerfen. Außer, dass du die Freiberufler auch festanstellen solltest! :D

Kalmit
07.06.2005, 09:16
Man muß mal die Tatsachen offen ansprechen und sich dem warnenden Unkenrufen der Unternehmer widersetzen! Wenn ein Unternehmer warnt, er exportiert Arbeitsplätze ins Ausland, sollte der Staat diesen Mann umgehend in Untersuchungshaft wegen Erpressung des Staates nehmen!

So rein interessehalber: Stehst du noch zu dem, was du hier geschrieben hast oder tust du das als sozialistischen Anfall deinerseits ab...!?

sunbeam
07.06.2005, 09:21
So rein interessehalber: Stehst du noch zu dem, was du hier geschrieben hast oder tust du das als sozialistischen Anfall deinerseits ab...!?

Kalmit, ich stehe dazu! Du siehst auch immer nur was Du sehen willst, wenn ich schreibe das ich das Proletariat u.a. für den Niedergang verantwortlich mache, bin ich der verhasste Neocon!

Ist ist aber so dass ich stets in allen Thementhreads betonte, dass ich eine Änderung ALLER Schichten , Ebenen und aller an der Volkswirtschaft beteiligten Akteure verlange!

Die Unternehmer in diesem Land sitzen am längeren Hebel. Leider benutzen sie diese "Hebelwirkung" nur um ausschließlich eigene Vorteile zu sichern. Das damit natürlich der Gegenreflex der Arbeiter und Angestellten ausgelöst wird, nehmen sie billigend in Kauf, schimpfen auf die bösen Gewerkschaften und die schlimme, schlimme Politik!

Das ganze linke/rechte/oben/unten-Geblubbere war die letzten Dekaden witzig, bringt in unserer momentanen Lage aber nichts!

Die Regierung, die Arbeitgeber und die Gewerkschaften müssen an EINEM Strang ziehen, ALLE müssen Einschnitte in Kauf nehmen! ALLE!

Azrael
07.06.2005, 12:14
"Das ganze linke/rechte/oben/unten-Geblubbere war die letzten Dekaden witzig, bringt in unserer momentanen Lage aber nichts!

Die Regierung, die Arbeitgeber und die Gewerkschaften müssen an EINEM Strang ziehen, ALLE müssen Einschnitte in Kauf nehmen! ALLE!"

:top: :top: :top:

Das ist so mit dass intelligenteste was ich bisher hier in diesem Forum gelesen habe.

sunbeam
07.06.2005, 13:21
"Das ganze linke/rechte/oben/unten-Geblubbere war die letzten Dekaden witzig, bringt in unserer momentanen Lage aber nichts!

Die Regierung, die Arbeitgeber und die Gewerkschaften müssen an EINEM Strang ziehen, ALLE müssen Einschnitte in Kauf nehmen! ALLE!"

:top: :top: :top:

Das ist so mit dass intelligenteste was ich bisher hier in diesem Forum gelesen habe.

Danke! Merk` Dir wer`s gesagt hat... ;)

Azrael
07.06.2005, 13:39
Jo, der gleiche der meint ´n Nuke auf Nordkorea wär ne gute Idee... :rolleyes:

sunbeam
07.06.2005, 13:46
Jo, der gleiche der meint ´n Nuke auf Nordkorea wär ne gute Idee... :rolleyes:

Richtig! :top:

Azrael
07.06.2005, 14:00
...und das war so mit das dümmste was ich bisher hier im Forum gelesen habe... :D

sunbeam
07.06.2005, 14:02
...und das war so mit das dümmste was ich bisher hier im Forum gelesen habe... :D

Eben, und auch das solltest Du Dir merken, von wem`s kam!

Azrael
07.06.2005, 14:05
Häh???

...gespaltene Persönlichkeit?

Oder wie? Oder was?

Oder muss ich dazu erst was rauchen um das jetzt zu verstehen?

sunbeam
07.06.2005, 14:26
Häh???

...gespaltene Persönlichkeit?

Oder wie? Oder was?

Oder muss ich dazu erst was rauchen um das jetzt zu verstehen?

Ich verstehe es doch selber nicht! :rolleyes:

Azrael
07.06.2005, 14:32
Na dann bin ich ja beruhigt.