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Vollständige Version anzeigen : Wer kennt die zehn Gebote ?



roxelena
02.11.2009, 19:02
Die zehn Gebote

Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.

Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt

Settembrini
02.11.2009, 19:04
Das ist doof, du hast sie ja gleich alle aufgeschrieben.

Bei dem Strangtitel dachte ich, da muesste man jetzt wenigstens ein bisschen nachdenken.

Peaches
02.11.2009, 19:05
Wau, Roxelena, hast du Fieber?

Für solche Themen sind doch normalerweise doch andere zuständig.

Don
02.11.2009, 19:05
Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.


Kommies streichen beim zehnten Gebot regelmäßig das "nicht".

kartal
02.11.2009, 19:08
Die zehn Gebote

Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.

Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt

Wo für entscheiden.:rolleyes:

jak_22
02.11.2009, 19:09
Der Luther-Katechismus ist mir zu evangelisch. ;)

Wie wäre es mit der Originalfassung aus 2. Mose 20?

(Luther-Übersetzung*, 1912)

1. Und Gott redete alle diese Worte:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe.
3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen;
6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten.
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
8 Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken;
10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
12. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, daß dir der HERR, dein Gott, gibt.
13 Du sollst nicht töten.
14 Du sollst nicht ehebrechen.
15 Du sollst nicht stehlen.
16 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
17 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat.

*) Die kann man hingegen getrost benützen

Settembrini
02.11.2009, 19:15
Wo für entscheiden.:rolleyes:

Ich tippe mal auf "Himmelreich".

jak_22
02.11.2009, 19:16
Ich tippe mal auf "Himmelreich".

Ich nehme Tor 3.

bernhard44
02.11.2009, 19:19
Ich nehme Tor 3.

leider nur der: http://www.caro4u.de/work/studium/dressing_room/zonk.gif http://www.chosplaylist.de/blog/zonk.jpg

kartal
02.11.2009, 19:20
Ich nehme Tor 3.

Und ich nehme Tor 6.

jak_22
02.11.2009, 19:21
Das war mir fast klar... X(

Krabat
02.11.2009, 19:26
Kommies streichen beim zehnten Gebot regelmäßig das "nicht".

Juden auch. Daher griff schon Jesus im Tempel zur Peitsche.

Drache
02.11.2009, 20:02
Die zehn Gebote

Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.

Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt


Der Papst hat das Fegefeuer erst kürzlich abgeschafft!

http://www.youtube.com/watch?v=okrZj-2Lmsc

I.Kant
02.11.2009, 20:48
Der Luther-Katechismus ist mir zu evangelisch. ;)

Wie wäre es mit der Originalfassung aus 2. Mose 20?

(Luther-Übersetzung*, 1912)

1. Und Gott redete alle diese Worte:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe.
3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen;
6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten.
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.
8 Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken;
10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
12. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, daß dir der HERR, dein Gott, gibt.
13 Du sollst nicht töten.
14 Du sollst nicht ehebrechen.
15 Du sollst nicht stehlen.
16 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
17 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat.

*) Die kann man hingegen getrost benützen

Ich habe am Sonntag gearbeitet und sage manchmal " Ach Gott", aber das verzeiht er mir. Ansonsten bin ich mit mir und meinem Schöpfer im Reinen.

MorganLeFay
02.11.2009, 20:54
Das dritte stellt ein regelmäßiges Problem dar, und wenn ich bei meiner besten Freundin bin, wird gelegentlich das neunte zumindest getestet (ihr Haus will ich nicht, das wäre irgendwie gestört, aber eins wie ihres, das wär's).

Somit fühle ich mich zu 85% im Reinen mit der Welt und meinem Schöpfer.

derRevisor
02.11.2009, 21:10
Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib

Das ist das Schwerste (manchmal) :D

Gawen
02.11.2009, 21:53
Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

Als Linke hast Du also den Zonk gewählt... :D

http://www.youtube.com/watch?v=SU06SuhAOUM

heide
03.11.2009, 07:51
Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen, denn de Herr wird den strafen, der seinen Namen missbraucht.

heide
03.11.2009, 07:56
Die zehn Gebote

Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.

Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt

Schön, dass Du dieses Thema einmal hier einstellst. Ich habe mit manchen Geboten so meine Schwierigkeiten, weil sie in der Lutherzeit stehen geblieben zu scheinen.
Zu Beispiel: Du sollst nicht falsches Zeugnis reden, wider deinen Nächsten.
Es gibt immer mal wieder Ereignisse im Leben, die, um einen anderen Menschen zu schützen, gerade eine Lüge erfordert, damit dem Menschen nichts Böses geschieht.

Lobo
03.11.2009, 07:58
Lies mal lieber das Havamal du pestilenzverbreitendes Eitergeschwürr des CPF!!!!! X(

heide
03.11.2009, 08:01
Schade das dieser Thread so lächerlich von einigen Usern hier gemacht wird.

Lobo
03.11.2009, 08:04
Schade das dieser Thread so lächerlich von einigen Usern hier gemacht wird.

Wer einen Srang von Frau Roxi ernst nimmt..... :]

jak_22
03.11.2009, 08:28
Die fünf Gebote des Buddhismus (5 Silas)

Töte kein Lebewesen,
Nimm nicht, was dir nicht gegeben,
Sprich nicht die Unwahrheit,
Trinke keine berauschenden Getränke*,
Sei nicht unkeusch


Die 10 Gebote der Indianer**

1. Behandle die Erde und alles was auf ihr lebt mit Respekt!!!!
( Schärfe deinen Blick)

2.Bleibe stets in enger Verbindung mit dem Großen Geist
( Höre auf deine innere Stimme)

3.Zeige großen Respekt vor deinen Nächsten
(Bringe dir selbst Respekt entgegen)

4.Arbeite gemeinsam zum Wohle der gesamten Menschheit
(Hilf wo deine Kräfte stark sind)

5.Hilf und sei gütig wo immer dies gebraucht wird
(Lieber einmal zuviel helfen)

6.Tue das, von dem du weißt , das es richtig ist
(Denke nach bevor du handelst)

7.Kümmere dich darum, das Körper und Geist sich wohl fühlen
(Wann hast du das letzte mal etwas für Körper und Geist getan)

8.Verwende einen Teil deiner Anstrengungen für das Höhere Gute
(Versuchs mal mit einem Gebet)

9.Sei ehrlich und wahrheitsliebend zu jeder Zeit
(Sei zu dir selbst am ehrlichsten)

10.Übernimm die volle Verantwortung für alle deine Taten

An denen finde ich sympathisch, dass hier weniger "Du sollst nicht"
vorkommt, sondern mehr "Du sollst".

Die 10 Gebote im Koran

Der Koran bezieht sich in der 17. Sure "Die nächtliche Reise"
direkt auf die Zehn Gebote Mose:

"Wir gaben Moses die Schrift und machten sie zu einer Führung
für die Kinder Israels".

Die Zehn Gebote selbst, in der äußeren Form des mosaischen
Dekalogs, spielen im Koran keine Rolle. Dennoch lassen sich für
alle Zehn Gebote inhaltliche Entsprechungen finden:

1. Monotheismusgebot (3:89; 7:138; 17:22; 39:1-15; 112:2-4).
(Ein explizites Bilderverbot gibt es nicht. Es wird aus dem häufig
wiederholten Verbot der Bilderverehrung abgeleitet.)
2. Namen Gottes nicht missbrauchen (11:18; 39:32; 39:60)
3. Der Freitag ist kein arbeitsfreier Feiertag, sondern nur ein Tag
für ein gemeinsames Gebet. (62:9-11)
4. Achtung der Kinder gegenüber ihren Eltern (6:151, 17:23, 29:8,
31:14, 46:15), aber auch Verantwortung der Eltern gegenüber ihren
Kindern (6:15)
5. Tötungsverbot, mit Ausnahmeregelung (6:151, 17:32, 25:68)
6. Eheliche Treue (4:29; 5:38; 17,32)
7. Nicht stehlen (4:29, 5:38)
8. Nicht lügen (17:36; 24:4)
9. (4:32)
10. (113:5)

Die 11 satanischen Regeln der Welt


1. Gib keine Stellungnahmen oder Ratschläge, wenn du nicht
gefragt wirst.

2. Erzähle deine Sorgen nicht anderen, wenn du nicht sicher bist,
dass sie sie hören wollen.

3. In jemandes anderen Heim erweise ihm Respekt, ansonsten
betritt es nicht.

4. Wenn dich ein Gast in deinem Heim belästigt, behandele ihn
grausam und ohne Gnade.

5. Unternimm keinen sexuellen Vorstoß, solange du nicht entsprechende
Signale bekommen hast.

6. Nimm nichts an dich, was dir nicht gehört, außer es ist eine
Bürde für den anderen und er schreit danach, entlastet zu werden.

7. Erkenne die Macht der Magie an, wenn du sie erfolgreich eingesetzt
hast, um deinen Wünschen zum Erfolg zu verhelfen. Wenn du die Macht
der Magie verleugnest, nachdem du sie mit Erfolg beschworen hast,
wirst du alles verlieren, was du erreicht hast.

8. Beschwere dich nicht über etwas, dem du dich nicht selbst aussetzen musst.

9. Füge Kindern keinen Schaden zu.

10. Töte keine nichtmenschlichen Tiere, außer du wirst angegriffen oder
zu Nahrungszwecken.

11. Wenn du auf offenem Grund unterwegs bist, belästige niemanden.
Wenn dich jemand belästigt, bitte ihn, damit aufzuhören. Wenn er nicht
aufhört, vernichte ihn.




*) Aha. Von Rauchen ist nicht die Rede ...

**) Beim Googeln gefunden. Gibts natürlich nicht wirklich,
ist vermutlich hinterher zugedichtet. Schon allein weil es
"Die Indianer" nie gab.

***) Ist im Satanismus anders organisiert: LaVey formulierte die
9 satanischen Gebote, die die philosophische Grundlage bieten.
Den zehn Geboten entsprechen die obigen 11 Regeln des "Lex satanicus".

Lobo
03.11.2009, 08:31
Auszug:


1. Der Ausgänge halber bevor du eingehst
Stelle dich sicher,
Denn ungewiß ist, wo Widersacher
Im Hause halten.
2. Heil dem Geber! Der Gast ist gekommen:
Wo soll er sitzen?
Atemlos ist, der unterwegs
Sein Geschäft besorgen soll.
3. Wärme wünscht der vom Wege kommt
Mit erkaltetem Knie;
Mit Kost und Kleidern erquicke den Wandrer,
Der über Felsen fuhr.
4. Wasser bedarf, der Bewirtung sucht,
Ein Handtuch und holde Nötigung.
Mit guter Begegnung erlangt man vom Gaste
Wort und Wiedervergeltung.
5. Witz bedarf man auf weiter Reise;
Daheim hat man Nachsicht.
Zum Augengespött wird der Unwissende,
Der bei Sinnigen sitzt.
6. Doch steife sich niemand auf seinen Verstand,
Acht hab er immer.
Wer klug und wortkarg zum Wirte kommt
Schadet sich selten:
Denn festern Freund als kluge Vorsicht
Mag der Mann nicht haben.
7. Vorsichtiger Mann, der zum Mahle kommt,
Schweigt lauschend still.
Mit Ohren horcht er, mit Augen späht er
Und forscht zuvor verständig.
8. Selig ist, der sich erwirbt
Lob und guten Leumund.
Unser Eigentum ist doch ungewiß
In des andern Brust.
9. Selig ist, wer selbst sich mag
Im Leben löblich raten,
Denn übler Rat wird oft dem Mann
Aus des andern Brust.
10. Nicht beßre Bürde bringt man auf Reisen
Als Wissen und Weisheit.
So frommt das Gold in der Fremde nicht,
In der Not ist nichts so nütze.
11. Nicht üblern Begleiter gibt es auf Reisen
Als Betrunkenheit ist,
Und nicht so gut als mancher glaubt
Ist Ael den Erdensöhnen,
Denn um so minder je mehr man trinkt
Hat man seiner Sinne Macht.
12. Der Vergessenheit Reiher überrauscht Gelage
Und stiehlt die Besinnung.
Des Vogels Gefieder befing auch mich
In Gunnlöds Haus und Gehege.
13. Trunken ward ich und übertrunken
In des schlauen Fialars Felsen.
Trunk mag taugen, wenn man ungetrübt
Sich den Sinn bewahrt.
14. Schweigsam und vorsichtig sei des Fürsten Sohn
Und kühn im Kampf.
Heiter und wohlgemut erweise sich jeder
Bis z.um Todestag.
15. Der unwerte Mann meint ewig zu leben,
Wenn er vor Gefechten flieht.
Das Alter gönnt ihm doch endlich nicht Frieden.
Obwohl der Speer ihn spart.
16. Der Tölpel glotzt, wenn er zum Gastmahl kommt, Murmelnd sitzt er und mault.
Hat er sein Teil getrunken hernach,
So sieht man welchen Sinns er ist.
17. Der weiß allein, der weit gereist ist,
Und vieles hat erfahren,
Welches Witzes jeglicher waltet,
Wofern ihm selbst der Sinn nicht fehlt.
18. Lange zum Becher nur, doch leer ihn mit Maß,
Sprich gut oder schweig.
Niemand wird es ein Laster nennen,
Wenn du früh zur Ruhe fährst.
19. Der gierige Schlemmer, vergißt er der Tischzucht,
Schlingt sich schwere Krankheit an;
Oft wirkt Verspottung, wenn er zu Weisen kommt,
Törichtem Mann sein Magen.
20. Selbst Herden wissen, wann zur Heimkehr Zeit ist
Und gehn vom Grase willig;
Der Unkluge kennt allein nicht
Seines Magens Maß.
21. Der Armselige, Übelgesinnte
Hohnlacht über alles
Und weiß doch selbst nicht was er wissen sollte,
Daß er nicht fehlerfrei ist.
22. Unweiser Mann durchwacht die Nächte
Und sorgt um alle Sachen;
Matt nur ist er, wenn der Morgen kommt,
Der Jammer wahrt wie er war.
23. Ein unkluger Mann meint sich alle hold,
Die ihn lieblich anlachen.
Er versieht es sich nicht, wenn sie Schlimmes von ihm reden
So er zu Klügern kommt.
24. Ein unkluger Mann meint'sich alle hold,
Die ihm kein Widerwort geben;
Kommt er vor Gericht, so erkennt er bald,
Daß er wenig Anwälte hat.
25. Ein unkluger Mann meint, alles zu können,
Wenn er sich einmal zu wahren wußte.
Doch wenig weiß er was er antworten soll,
Wenn er mit Schwerem versucht wird.
26. Ein unkluger Mann, der zu andern kommt,
Schweigt am besten still.
Niemand bemerkt, daß er nichts versteht,
So lang er zu sprechen scheut.
Nur freilich weiß wer wenig weiß
Auch das nicht, wann er schweigen soll.
27. Weise dünkt sich schon wer zu fragen weiß
Und zu sagen versteht;
Doch Unwissenheit mag kein Mensch verbergen,
Der mit Leuten leben muß.
28. Der schwatzt zuviel, der nimmer geschweigt
Eitel unnützer Worte.
Die zappelnde Zunge, die kein Zaum verhält,
Ergellt sich selten Gutes.
29. Mach nicht zum Spott der Augen den Mann,
Der vertrauend Schutz will suchen.
Klug dünkt sich leicht, der von keinem befragt wird
Und mit heiler Haut daheim sitzt.
30. Klug dünkt sich gern, wer Gast den Gast
Verhöhnend, Heil in der Flucht sucht.
Oft merkt zu spät, der beim Mahle Hohn sprach,
Wie grämlichen Feind er ergrimmte.
31. Zu oft geschiehts, daß sonst nicht Verfeindete
Sich als Tischgesellen schrauben.
Dieses Aufziehn wird ewig währen:
Der Gast grollt dem Gaste.
32. Bei Zeiten nehme den Imbiß zu sich,
Der nicht zu gutem Freunde fährt.
Sonst sitzt er und schnappt und will verschmachten
Und hat zum Reden nicht Ruhe.
33. Ein Umweg ist's zum untreuen Freunde,
Wohnt er gleich am Wege;
Zum trauten Freunde führt ein Richtsteig
Wie weit der Weg sich wende.
34. Zu gehen schickt sich, nicht zu gasten stets
An derselben Statt.
Der Liebe wird leid, der lange weilt
In des andern Haus.
35. Eigen Haus, ob eng, geht vor,
Daheim bist du Herr,
Zwei Ziegen nur und dazu ein Strohdach
Ist besser als Betteln.
36. Eigen Haus, ob eng, geht vor,
Daheim bist du Herr.
Das Herz blutet jedem, der erbitten muß
Sein Mahl alle Mittag.
37. Von seinen Waffen weiche niemand
Einen Schritt im freien Feld:
Niemand weiß unterwegs, wie bald
Er seines Speers bedarf.
38. Nie fand ich so milden und kostfreien Mann,
Der nicht gerne Gab empfing,
Mit seinem Gute so freigebig keinen,
Dem Lohn wär leid gewesen.
39. Des Vermögens, das der Mann erwarb,
Soll er sich selbst nicht Abbruch tun:
Oft spart man dem Leiden was man dem Lieben bestimmt;
Viel fügt sich schlimmer als man denkt.
40. Freunde sollen mit Waffen und Gewändern sich erfreun,
Den schönsten, die sie besitzen:
Gab und Gegengabe begründet Freundschaft,
Wenn sonst nichts entgegen steht.
41. Der Freund soll dem Freunde Freundschaft bewähren
Und Gabe gelten mit Gabe.
Hohn mit Hohn soll der Held erwidern,
Und Losheit mit Lüge.
42. Der Freund soll dem Freunde Freundschaft bewähren,
Ihm selbst und seinen Freunden.
Aber des Feindes Freunde soll niemand
Sich gewogen erweisen.
43. Weißt du den Freund, dem du wohl vertraust
Und erhoffst du Holdes von ihm,
So tausche Gesinnung und Geschenke mit ihm,
Und suche manchmal sein Haus heim.
44. Weißt du den Mann, dem du wenig vertraust
Und erhoffst doch Holdes von ihm,
Sei fromm in Worten und falsch im Denken
Und zahle Losheit mit Lüge.
45. Weißt du dir wen, dem du wenig vertraust,
Weil dich sein Sinn verdächtig dünkt,
Den magst du anlachen, und an dich halten:
Die Vergeltung gleiche der Gabe.
46. Jung war ich einst, da ging ich einsam
Verlaßne Wege wandern.
Doch fühlt ich mich reich, wenn ich andere fand:
Der Mann ist des Mannes Lust.
47. Der milde, mutige Mann ist am glücklichsten,
Den selten Sorge beschleicht;
Doch der Verzagte zittert vor allem
Und kargt verkümmernd mit Gaben.
48. Mein Gewand gab ich im Walde
Moosmännern zweien.
Bekleidet dauchten sie Kämpen sich gleich,
Während Hohn den Nackten neckt.
49. Der Dornbusch dorrt, der im Dorfe steht,
Ihm bleibt nicht Blatt noch Borke.
So geht es dem Mann, den niemand mag:
Was soll er länger leben?
50. Heißer brennt als Feuer der Bösen
Freundschaft fünf Tage lang;
Doch sicher am sechsten ist sie erstickt
Und alle Lieb erloschen.
51. Die Gabe muß nicht immer groß sein:
Oft erwirbt man mit wenigem Lob.
Ein halbes Brot, eine Neig im Becher
Gewann mir wohl den Gesellen.
52. Wie Körner im Sand klein an Verstand
Ist kleiner Seelen Sinn.
Ungleich ist der Menschen Einsicht,
Zwei Hälften hat die Welt.
53. Der Mann muß mäßig weise sein,
Doch nicht allzuweise.
Das schönste Leben ist dem beschieden,
Der recht weiß, was er weiß.
54. Der Mann muß mäßig weise sein,
Doch nicht allzuweise.
Des Weisen Herz erheitert sich selten
Wenn er zu weise wird.
55. Der Mann muß mäßig weise sein,
Doch nicht allzuweise.
Sein Schicksal kenne keiner voraus,
So bleibt der Sinn ihm sorgenfrei.
56. Brand entbrennt an Brand, bis er zu Ende brennt,
Flamme belebt sich an Flamme.
Der Mann wird durch den Mann der Rede mächtig
Im Verborgnen bleibt er blöde.
57. Früh aufstehen soll, wer den andern sinnt
Um Haupt und Habe zu bringen:
Dem schlummernden Wolf glückt selten ein Fang,
Noch schlafendem Mann ein Sieg.
58. Früh aufstehen soll, wer wenig Arbeiter hat,
Und schaun nach seinem Werke.
Manches versäumt, wer den Morgen verschläft:
Dem Raschen gehört der Reichtum halb.
59. Dürrer Scheite und deckender Schindeln
Weiß der Mann das Maß,
Und all des Holzes, womit er ausreicht
Während der Jahreswende.
60. Rein und gesättigt reit zur Versammlung
Um schönes Kleid unbekümmert.
Der Schuh und der Hosen schäme sich niemand,
Noch des Hengstes, hat er nicht guten.
61. Zu sagen und zu fragen verstehe jeder,
Der nicht dumm will dünken.
Nur einem vertrau er, nicht auch dem andern,
Wissens dreie, so weiß es die Welt.
62. Verlangend lechzt, eh er landen mag
Der Aar auf der ewigen See.
So geht es dem Mann in der Menge des Volks,
Der keinen Anwalt antrifft.
63. Der Macht muß der Mann, wenn er klug ist,
Sich mit Bedacht bedienen,
Denn bald wird er finden, wenn er sich Feinde macht,
Daß dem Starken ein Stärkerer lebt.
64. Umsichtig und verschwiegen sei ein jeder
Und im Zutraun zaghaft.
Worte, die andern anvertraut wurden,
Büßt man oft bitter.
65. An manchen Ort kam ich allzufrüh;
Allzuspät an andern.
Bald war getrunken das Bier, bald zu frisch;
Unlieber kommt immer zur Unzeit.
66. Hier und dort hätte mir Labung gewinkt,
Wenn ich des bedurfte.
Zwei Schinken noch hingen in des Freundes Halle,
Wo ich einen schon geschmaust.
67. Feuer ist das Beste dem Erdgebornen,
Und der Sonne Schein;
Nur sei Gesundheit ihm nicht versagt
Und lasterlos zu leben.
68. Ganz unglücklich ist niemand, ist er gleich nicht gesund:
Einer hat an Söhnen Segen,
Einer an Freunden, einer an vielem Gut,
Einer an trefflichem Tun.
69. Leben ist besser, auch Leben in Armut:
Der Lebende kommt noch zur Ruh.
Feuer sah ich des Reichen Reichtümer fressen,
Und der Tod stand vor der Tür.
70. Der Hinkende reite, der Handlose hüte,
Der Taube taugt noch zur Tapferkeit.
Blind sein ist besser als verbrannt werden:
Der Tote nützt zu nichts mehr.
71. Ein Sohn ist besser, ob spät geboren
Nach des Vaters Hinfahrt.
Gedenksteine stehn am Wege selten,
Wenn sie der Freund dem Freund nicht setzt.
72. Zweie gehören zusammen und doch schlägt die Zunge
das Haupt.
Unter jedem Gewand erwart ich eine Faust.
73. Der Nacht freut sich wer des Vorrats gewiß ist,
Doch herb ist die Herbstnacht.
Fünfmal wechselt oft das Wetter am Tag:
Wie viel mehr im Monat!
74. Wer wenig weiß, der weiß auch nicht,
Daß einen oft der Reichtum äfft;
Einer ist reich, ein andrer arm:
Den soll niemand narren.
75. Das Vieh stirbt, die Freunde sterben,
Endlich stirbt man selbst;
Doch nimmer mag ihm der Nachruhm sterben,
Welcher sich guten gewann.
76. Das Vieh stirbt, die Freunde sterben,
Endlich stirbt man selbst;
Doch eines weiß ich, daß immer bleibt:
Das Urteil über den Toten.
77. Volle Speicher sah ich bei Fettlings Sprossen,
Die heuer am Hungertuch nagen:
Überfluß währt einen Augenblick,
Dann flieht er, der falscheste Freund.
78. Der alberne Geck, gewinnt er etwa
Gut oder Gunst der Frauen,
Gleich schwillt ihm der Kamm, doch die Klugheit nicht;
Nur im Hochmut nimmt er zu.
79. Was wirst du finden befragst du die Runen,
Die hochheiligen,
Welche Götter schufen, Hohepriester schrieben?
Daß nichts besser sei als Schweigen.
80. Den Tag lob abends, die Frau im Tode,
Das Schwert, wenn's versucht ist,
Die Braut nach der Hochzeit, eh es bricht, das Eis,
Das Ael, wenn's getrunken ist.
81. Im Sturm fällt den Baum, stich bei Fahrwind in See,
Mit der Maid spiel im Dunkeln: manch Auge hat der Tag.
Das Schiff ist zum Segeln, der Schild zum Decken gut,
Die Klinge zum Hiebe, zum Küssen das Mädchen.
82. Trink Ael am Feuer, auf Eis lauf Schrittschuh,
Kauf mager das Roß, und rostig das Schwert,
Zieh den Hengst daheim, den Hund im Vorwerk.
83. Mädchenreden vertraue kein Mann,
Noch der Weiber Worten.
Auf geschwungnem Rad geschaffen ward ihr Herz,
Trug in der Brust verborgen.
84. Krachendem Bogen, knisternder Flamme,
Schnappendem Wolf, geschwätziger Krähe,
Grunzender Bache, wurzellosem Baum,
Schwellender Meerflut, sprudelndem Kessel;
85. Fliegendem Pfeil, fallender See,
Einnächtgem Eis, geringelter Natter,
Bettreden der Braut, brüchigem Schwert,
Kosendem Bären und Königskinde;
86. Siechem Kalb, gefälligem Knecht,
Wahrsagendem Weib, auf der Walstatt Besiegtem,
Heiterm Himmel, lachendem Herrn,
Hinkendem Köter und Trauerkleidern;
87. Dem Mörder deines Bruders, wie breit wär die Straße,
Halbverbranntem Haus, windschnellem Hengst,
(Bricht ihm ein Bein, so ist er unbrauchbar):
Dem allen soll niemand voreilig trauen.
88. Frühbesätem Feld trau nicht zu viel,
Noch altklugem Kind.
Wetter braucht die Saat und Witz das Kind:
Das sind zwei zweiflige Dinge.
89. Die Liebe der Frau, die falschen Sinn hegt,
Gleicht unbeschlagnem Roß auf schlüpfrigem Eis,
Mutwillig, zweijährig, und übel gezähmt;
Oder steuerlosem Schiff auf stürmender Flut,
Der Gemsjagd des Lahmen auf glatter Bergwand.
90. Offen bekenn ich, der beide wohl kenne,
Der Mann ist dem Weibe wandelbar;
Wir reden am schönsten, wenn wir am schlechtesten denken
So wird die Klügste geködert.
91. Schmeichelnd soll reden und Geschenke bieten
Wer des Mädchens Minne will,
Den Liebreiz loben der leuchtenden Jungfrau:
So fängt sie der Freier.
92. Der Liebe verwundern soll sich kein Weiser
An dem andern Mann.
Oft fesselt den Klugen was den Toren nicht fängt,
Liebreizender Leib.
93. Unklugheit wundre keinen am andern,
Denn viele befällt sie.
Weise zu Tröpfen wandelt auf Erden
Der Minne Macht.
94. Das Gemüt weiß allein, das dem Herzen innewohnt
Und seine Neigung verschließt,
Daß ärger Übel den Edlen nicht quälen mag
Als Liebesleid.
95. Selbst erfuhr ich das, als ich im Schilfe saß
Und meiner Holden harrte.
Herz und Seele war mir die süße Maid;
Gleichwohl erwarb ich sie nicht.
96. Ich fand Billungs Maid auf ihrem Bette,
Weiß wie die Sonne, schlafend.
Aller Fürsten Freude fühlt ich nichtig,
Sollt ich ihrer länger ledig leben.
97. "Am Abend sollst du, Odin, kommen,
Wenn du die Maid gewinnen willst.
Nicht ziemt es sich, daß mehr als Zwei
Von solcher Sünde wissen."
98. Ich wandte mich weg Erwidrung hoffend,
Ob noch der Neigung ungewiß;
Jedoch dacht ich, ich dürft erringen
Ihre Gunst und Liebesglück.
99. So kehrt ich wieder: da war zum Kampf
Strenge Schutzwehr auferweckt,
Mit brennenden Lichtern, mit lodernden Scheitern
Mir der Weg verwehrt zur Lust.
100. Am folgenden Morgen fand ich mich wieder ein,
Da schlief im Saal das Gesind;
Ein Hündlein sah ich statt der herrlichen Maid
An das Bett gebunden.
101. Manche schöne Maid, wer's merken will,
Ist dem Freier falsch gesinnt.
Das erkannt ich klar, als ich das kluge Weib
Verlocken wollte zu Lüsten.
Jegliche Schmach tat die Schlaue mir an
Und wenig ward mir des Weibes.
102. Munter sei der Hausherr und heiter bei Gästen
Nach geselliger Sitte,
Besonnen und gesprächig: so schein er verständig,
Und rate stets zum Rechten.
103. Der wenig zu sagen weiß, wird ein Erztropf genannt,
Es ist des Albernen Art.
104. Den alten Riesen besucht ich, nun bin ich zurück:
Mit Schweigen erwarb ich da wenig.
Manch Wort sprach ich zu meinem Gewinn
In Suttungs Saal.
105. Gunnlöd schenkte mir auf goldnem Sessel
Einen Trunk des teuern Mets.
Übel vergolten hab ich gleichwohl
Ihrem heiligen Herzen,
Ihrer glühenden Gunst.
106. Ratamund ließ ich den Weg mir räumen
Und den Berg durchbohren;
In der Mitte schritt ich zwischen Riesensteigen
Und hielt mein Haupt der Gefahr hin.
107. Schlauer Verwandlungen Frucht erwarb ich,
Wenig mißlingt dem Listigen.
Denn Odhrörir ist aufgestiegen
Zur weitbewohnten Erde.
108. Zweifel heg ich, ob ich heim wär gekehrt
Aus der Riesen Reich,
Wenn mir Gunnlöd nicht half, die herzige Maid,
Die den Arm um mich schlang.
109. Die Eisriesen eilten des andern Tags
Des Hohen Rat zu hören
In des Hohen Halle.
Sie fragten nach Bölwerk ob er heimgefahren sei
Oder ob er durch Suttung fiel.
110. Den Ringeid, sagt man, hat Odin geschworen:
Wer traut noch seiner Treue?
Den Suttung beraubt er mit Ränken des Mets
Und ließ sich Gunnlöd grämen.



http://www.thomasnesges.de/edda/havamal.html

Weiter_Himmel
03.11.2009, 08:37
Die zehn Gebote

Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.

Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt

Ich weiß mir nicht zu helfen aber irgendwie sagt Gebot 9 nichts was Gebot 10 nicht auch sagt?Bin ich deswegen ein Ketzer?

Paul Felz
03.11.2009, 08:44
Ich weiß mir nicht zu helfen aber irgendwie sagt Gebot 9 nichts was Gebot 10 nicht auch sagt?Bin ich deswegen ein Ketzer?

Das 10. gilt nur für Obdachlose

jak_22
03.11.2009, 08:45
Ich weiß mir nicht zu helfen aber irgendwie sagt Gebot 9 nichts was Gebot 10 nicht auch sagt?Bin ich deswegen ein Ketzer?

Lies das "Original", das ist klarer.

Gebot 9:
Du sollst nicht stehlen.

Gebot 10:
Du sollst nicht begehren (...)

Also in einem Fall der Diebstahl als Sünde, im anderen schon das
Begehren (der Neid).

Paul Felz
03.11.2009, 08:47
Lies das "Original", das ist klarer.

Gebot 9:
Du sollst nicht stehlen.

Gebot 10:
Du sollst nicht begehren (...)

Also in einem Fall der Diebstahl als Sünde, im anderen schon das
Begehren (der Neid).

Bei meiner Nachbarin fällt mir die Einhaltung nicht schwer..............

jak_22
03.11.2009, 08:51
Bei meiner Nachbarin fällt mir die Einhaltung nicht schwer..............

Schick mir ein aussagekräftiges Lichtbild, damit ich
weiß, ob ich Dir die Absolution erteilen kann.

Yamamoto
03.11.2009, 08:57
die satanischen Gebote gefallen mir am besten...
ansonsten müsste dieser Gott ja wohl ein verflucht schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein haben, wenn man nichtmal einen Witz über ihn machen darf.

henriof9
03.11.2009, 08:58
Ablaßbriefe zu verkaufen !

Im Doppelpack günstiger. :P

Don
03.11.2009, 08:59
Juden auch. Daher griff schon Jesus im Tempel zur Peitsche.

Er war Jude. Schon vergessen?

Skaramanga
03.11.2009, 08:59
Schade das dieser Thread so lächerlich von einigen Usern hier gemacht wird.

11. Gebot: Du sollst kein Scheiß reden.

Weiter_Himmel
03.11.2009, 09:01
die satanischen Gebote gefallen mir am besten...
ansonsten müsste dieser Gott ja wohl ein verflucht schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein haben, wenn man nichtmal einen Witz über ihn machen darf.

Na ja diese ganze "Satanbibel" ließt sich wie das Werk eines Philosophieerstsemesters den Voltaire zu Soft und Nietzsche zu hart war.Ich kann dem nix abgewinnen.

Hombre
03.11.2009, 09:31
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken;

Mein Liebligsgebot.

Eridani
03.11.2009, 10:59
Die zehn Gebote

Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.

Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt

Sehr schön.....jetzt noch "Gott" durch "Führer" ersetzen, dann stimmt alles.:]

Leo Navis
03.11.2009, 11:30
Schon erstaunlich, dass es tatsächlich Menschen gibt, die glauben, ein ultimatives Superwesen hätte Interesse daran, dass die im Vergleich winzigen Menschen solche kleingeistigen Gesetze einhalten.

Viel mehr Sinn ergibt das ganze natürlich im kollektiven Kontext, als Anleitung dazu, nach welchen Regeln man menschliche Kollektive am besten zum Gedeien bringt. Wie eine Anleitung, wie man eine Pflanze großziehen soll.

roxelena
03.11.2009, 13:38
Ablaßbriefe zu verkaufen !

Im Doppelpack günstiger. :P

"Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt"

Ob das stimmt?

jak_22
03.11.2009, 13:58
"Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt"

Ob das stimmt?

Hast Du gerade eine echte Krise, oder tust Du nur so?

Im Angesicht vorangegangener Beiträge tue ich mich schwer, die
Ernsthaftigkeit deines Anliegens zu bewerten... ?(

EinDachs
03.11.2009, 14:12
Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt

Ich entscheide mich ein gottloser Atheist zu sein. Mich hat keiner aus Ägypten rausgeführt und die ersten 2 Gebote sind für mich indiskutabel.

jak_22
03.11.2009, 14:14
Ich entscheide mich ein gottloser Atheist zu sein. Mich hat keiner aus Ägypten rausgeführt und die ersten 2 Gebote sind für mich indiskutabel.

Finde ich auch OK. Im Grunde braucht man nur den
kategorischen Imperativ, um einigermaßen miteinander
auskommen zu können.

Lobo
03.11.2009, 14:14
Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.

roxelena
03.11.2009, 16:39
"Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme".

Darum, befreie dich von dem schnöden Mammon sonst wirst du niemals ins Himmelreich einziehen, sondern in der ewigen Verdammnis enden

Leo Navis
03.11.2009, 16:48
"Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme".

Darum, befreie dich von dem schnöden Mammon sonst wirst du niemals ins Himmelreich einziehen, sondern in der ewigen Verdammnis enden
Das ist auch irgendwie unlogisch. Einerseits soll der weltliche Besitz nicht interessant sein für das unbestimmbare Superwesen, andererseits soll man sich von allem weltlichen Besitz trennen.

Das ergibt alles keinen Sinn.

Nehmen wir mal das Konzept der Demut unter Gott. Warum sollte es ein ultramächtiges Superwesen, das nach mancher Definition sogar gleichbedeutend mit dem Universum ist, nötig haben Menschen zu unterdrücken und in Demut zu sehen? Wir sind, angesichts dieses Universums, nicht mehr als ein Fliegenschiss an einem Wal, noch viel weniger. Wenn wir also demütig wären, dann dürften wir es uns kaum rausnehmen, mit unserer beschränkten Sicht einen "Gott" zu erkennen.

Der Glauben an einen Gott ist zwar evolutionär sinnvoll, weil ein evolutionärer Vorteil, auf tatsächliche Sinnhaftigkeit überprüft aber absoluter Nonsense.

roxelena
03.11.2009, 16:51
Das ist auch irgendwie unlogisch. Einerseits soll der weltliche Besitz nicht interessant sein für das unbestimmbare Superwesen, andererseits soll man sich von allem weltlichen Besitz trennen.

Das ergibt alles keinen Sinn.

Nehmen wir mal das Konzept der Demut unter Gott. Warum sollte es ein ultramächtiges Superwesen, das nach mancher Definition sogar gleichbedeutend mit dem Universum ist, nötig haben Menschen zu unterdrücken und in Demut zu sehen? Wir sind, angesichts dieses Universums, nicht mehr als ein Fliegenschiss an einem Wal, noch viel weniger. Wenn wir also demütig wären, dann dürften wir es uns kaum rausnehmen, mit unserer beschränkten Sicht einen "Gott" zu erkennen.

Der Glauben an einen Gott ist zwar evolutionär sinnvoll, weil ein evolutionärer Vorteil, auf tatsächliche Sinnhaftigkeit überprüft aber absoluter Nonsense.

Jesus Christus: Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Leo Navis
03.11.2009, 16:57
Jesus Christus: Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Wieso sollte das so sein? Wieso glaubst Du, ein unbestimmbares Supermonster sollte uns Tierchen so ernst nehmen, dass es uns "erlöst", wenn wir uns nur möglichst nach dem richten, was wir selbst als "gut" definieren und von den anderen Primaten als "gut" per Wertekodex aufgedrückt bekommen?

Fallen Dir die Probleme mit der Logik gar nicht auf?

Voortrekker
03.11.2009, 17:02
Wieso sollte das so sein? Wieso glaubst Du, ein unbestimmbares Supermonster sollte uns Tierchen so ernst nehmen, dass es uns "erlöst", wenn wir uns nur möglichst nach dem richten, was wir selbst als "gut" definieren und von den anderen Primaten als "gut" per Wertekodex aufgedrückt bekommen?

Fallen Dir die Probleme mit der Logik gar nicht auf?

Gottes Wege sind unergründlich steht doch in der Bibel und damit hört das Denken bei jedem Gläubigen auch auf.

Leo Navis
03.11.2009, 17:08
Gottes Wege sind unergründlich steht doch in der Bibel und damit hört das Denken bei jedem Gläubigen auch auf.
Das ist ja so faszinierend. Bisher war es so, dass, wenn ich mit Gläubigen solche Fragen zu diskutieren versuchte, Antworten wie "Ist halt so" oder "Glauben kann man nun mal nicht logisch erklären" kommen, die darauf schließen lassen, dass diese Menschen sich nicht mal die Mühe machen über die fundamentalen Fragen des Lebens genau nachzudenken.

Als hätten sie ein Brett vorm Kopf. Dabei wollen sie ja auch nichts böses; für sie ist dieser Kinderglaube gut und richtig.

Holdus
03.11.2009, 17:12
Ich habe am Sonntag gearbeitet und sage manchmal " Ach Gott", aber das verzeiht er mir. Ansonsten bin ich mit mir und meinem Schöpfer im Reinen.

Wo steht denn das Gebot, dass man am Sonntag nicht arbeiten darf? Wer die Gebote des Schöpfers respektieren möchte, der heiligt besser den Sabbat (Samstag) und nicht den von Kaiser Konstantin eingeführten Sonntag.

„Gib dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist.“ (Jehoshua ben Joseph)

henriof9
03.11.2009, 17:14
"Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt"

Ob das stimmt?


"Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme".

Darum, befreie dich von dem schnöden Mammon sonst wirst du niemals ins Himmelreich einziehen, sondern in der ewigen Verdammnis enden

Stimmt nicht, und das wußten sogar schon die alten Griechen.

Zumindest solltest Du den "Charonspfennig" haben, damit der Fährmann Dich auch wirklich in das Reich des Totengottes Hades bringt, ansonsten vertreibt er Dich in die Hölle.

Krabat
03.11.2009, 17:41
Das ist ja so faszinierend. Bisher war es so, dass, wenn ich mit Gläubigen solche Fragen zu diskutieren versuchte, Antworten wie "Ist halt so" oder "Glauben kann man nun mal nicht logisch erklären" kommen, die darauf schließen lassen, dass diese Menschen sich nicht mal die Mühe machen über die fundamentalen Fragen des Lebens genau nachzudenken.

Als hätten sie ein Brett vorm Kopf. Dabei wollen sie ja auch nichts böses; für sie ist dieser Kinderglaube gut und richtig.

Mit Dir lohnt sich die Diskussion auch nicht. Du gehörst einfach zu den Menschen, die das Christentum brauchen, um sich selbst als höherwertig als die Gläubigen darzustellen.

Wärst Du (gedanklich, intellektuell) höherwertig, hättest Du es gar nicht nötig, anderen Kinderglauben und ein Brett vorm Kopf vorzuwerfen.

Krabat
03.11.2009, 17:45
Wo steht denn das Gebot, dass man am Sonntag nicht arbeiten darf? Wer die Gebote des Schöpfers respektieren möchte, der heiligt besser den Sabbat (Samstag) und nicht den von Kaiser Konstantin eingeführten Sonntag.

Das empfiehlt sich wenn man Jude ist. Mit Deiner Erlaubnis feiern wir Christen aber am Sonntag.

Beschwerdebriefe nimmt der Vatikan entgegen. Schreib ich schick Dich.

Leo Navis
03.11.2009, 17:57
Mit Dir lohnt sich die Diskussion auch nicht. Du gehörst einfach zu den Menschen, die das Christentum brauchen, um sich selbst als höherwertig als die Gläubigen darzustellen.

Wärst Du (gedanklich, intellektuell) höherwertig, hättest Du es gar nicht nötig, anderen Kinderglauben und ein Brett vorm Kopf vorzuwerfen.
Es geht nicht um irgendeine Wertigkeit. Es geht um einfache logische Fehler in der Konstruktion des Glaubens.

Gläubige basieren ihren Glauben nicht auf der Logik, sondern lediglich auf subjektiver Erfahrung und dem, was andere sagen.

Ganz offensichtlich ist diese Welt logisch aufgebaut, der Glauben ist eben nicht logisch aufgebaut, weswegen sich, guckt man nur ein wenig genauer hin, extrem schnell logische Fehler auftun, die dann per "ist halt so" vom Tisch gefegt werden.

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, falls ich Dich in Deinem Glauben verletzt haben sollte.

Krabat
03.11.2009, 18:50
Es geht nicht um irgendeine Wertigkeit. Es geht um einfache logische Fehler in der Konstruktion des Glaubens.

Gläubige basieren ihren Glauben nicht auf der Logik, sondern lediglich auf subjektiver Erfahrung und dem, was andere sagen.

Ganz offensichtlich ist diese Welt logisch aufgebaut, der Glauben ist eben nicht logisch aufgebaut, weswegen sich, guckt man nur ein wenig genauer hin, extrem schnell logische Fehler auftun, die dann per "ist halt so" vom Tisch gefegt werden.

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, falls ich Dich in Deinem Glauben verletzt haben sollte.

Ich gebe Dir recht. Diese Welt ist ganz offensichtlich logisch aufgebaut. Aber wer hat die Logik in die Welt gebracht?

Sheldon
03.11.2009, 18:51
Das ist ja so faszinierend. Bisher war es so, dass, wenn ich mit Gläubigen solche Fragen zu diskutieren versuchte, Antworten wie "Ist halt so" oder "Glauben kann man nun mal nicht logisch erklären" kommen, die darauf schließen lassen, dass diese Menschen sich nicht mal die Mühe machen über die fundamentalen Fragen des Lebens genau nachzudenken.

Als hätten sie ein Brett vorm Kopf. Dabei wollen sie ja auch nichts böses; für sie ist dieser Kinderglaube gut und richtig.

Weil sie wissen, wenn sie ernsthaft über ihren Glauben nachdenken würde, das die gesamte Unlogik sie geradezu erschlagen würde.

Leo Navis
03.11.2009, 18:57
Ich gebe Dir recht. Diese Welt ist ganz offensichtlich logisch aufgebaut. Aber wer hat die Logik in die Welt gebracht?
Na, die wahrscheinlichste Antwort ist: Niemand.

Es ist ein ewiger Kreisschluss. Wenn's vorbei ist, fängts wieder von vorne an. Die ganze Welt dreht sich nur im Kreis.

Das ist zumindest am wahrscheinlichsten.

Krabat
03.11.2009, 19:03
Na, die wahrscheinlichste Antwort ist: Niemand.

Es ist ein ewiger Kreisschluss. Wenn's vorbei ist, fängts wieder von vorne an. Die ganze Welt dreht sich nur im Kreis.

Das ist zumindest am wahrscheinlichsten.

Also Niemand hat die Logik auf die Welt gebracht und alles dreht sich im Kreis.

Welch "logische" Glanzleistung. Da bleibe ich lieber Christ.

Leo Navis
03.11.2009, 19:07
Also Niemand hat die Logik auf die Welt gebracht und alles dreht sich im Kreis.

Welch "logische" Glanzleistung. Da bleibe ich lieber Christ.
Das bleibt Dir überlassen.

Allerdings ist die wahrscheinlichere Variante, dass es da kein Superwesen gibt, dass auf uns Menschen herabschaut und unsere Taten beurteilt.

Holdus
03.11.2009, 19:28
Das empfiehlt sich wenn man Jude ist. Mit Deiner Erlaubnis feiern wir Christen aber am Sonntag.

Beschwerdebriefe nimmt der Vatikan entgegen. Schreib ich schick Dich.


Von mir aus kannst Du jeden Tag feiern, aber es geht ja nicht um das was ich will, sondern um das, was der will, der die 10 Gebote erlassen hat.

Sauerländer
03.11.2009, 19:31
Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.
Ähm...
Das sehe ich gänzlich anders. Wenn man man mal über jedes einzelne dieser Gebote nachdenkt, stellt man schnell fest, dass das im ersten Moment einfach klingt - sich dann aber im Alltag schnell ganz anders darstellt. Ganz abgesehen von den beiden Geboten, die das Begehren, nicht erst seine wie auch immer geartete Umsetzung untersagen.

Nein, ich finde die zehn Gebote nicht "eigentlich ganz einfach".
Ganz im Gegenteil.

borisbaran
03.11.2009, 19:32
Die zehn Gebote
Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.
Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.
Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.
Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.
Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.
Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.
Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.
Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.
Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.
formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus
Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.
Fegefeuer oder Himmelreich
Entscheide dich jetzt

Das 5te ist falsch übersetzt, es heißt du sollst nciht morden.

jak_22
03.11.2009, 19:35
Das 5te ist falsch übersetzt, es heißt du sollst nciht morden.

Wo hast Du diese Übersetzung her?

Krabat
03.11.2009, 19:40
Von mir aus kannst Du jeden Tag feiern, aber es geht ja nicht um das was ich will, sondern um das, was der will, der die 10 Gebote erlassen hat.

Also Du kannst gerne am Samstag, am jüdischen Sabbat, feiern. Ich habe da nichts dagegen.

Wir Christen feiern aber am Sonntag.

Ragnar
03.11.2009, 19:40
Wo hast Du diese Übersetzung her?

Wahrscheinlich von da: http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote#Biblischer_Wortlaut

borisbaran
03.11.2009, 19:41
Die Überetzuing ist für den Arsch.

leuchtender Phönix
03.11.2009, 19:46
Kommies streichen beim zehnten Gebot regelmäßig das "nicht".

Das ist auch bei den Geboten 5, 7 und 9 der Fall.

Dafür halten sie das erste Gebot korrekt ein. Karl Marx ist ihr einziger Gott.

Holdus
03.11.2009, 20:05
Also Du kannst gerne am Samstag, am jüdischen Sabbat, feiern. Ich habe da nichts dagegen.

Wir Christen feiern aber am Sonntag.


Warum sollte der Sabbat/ das Sabbatsgebot eine rein jüdische Angelegenheit sein? Dem AT nach wurden die 10 Gebote von dem Hebräer Moses, der aus dem Stamm Levi stammte überbracht, und das nicht nur für den Stamm Juda.

MarschallŁukasiewicz
03.11.2009, 20:28
Die zehn Gebote

Das Erste Gebot
Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das Zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das Dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das Vierte Gebot
Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

Das Fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das Sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das Siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das Achte Gebot
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Das Neunte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus.

Das Zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.

formuliert nach Martin Luthers Kleinem Katechismus

Eigentlich nicht schwer diese Gebote einzuhalten.

Fegefeuer oder Himmelreich

Entscheide dich jetzt

Kennst Du ach das hier?
http://www.absolutmedien.de/bilddatenbank/bilder/149/dekalog_2.jpg
Handelt von den 10 Geboten im Alltag ;) sehr empfehlenswert

Krabat
03.11.2009, 20:42
Warum sollte der Sabbat/ das Sabbatsgebot eine rein jüdische Angelegenheit sein? Dem AT nach wurden die 10 Gebote von dem Hebräer Moses, der aus dem Stamm Levi stammte überbracht, und das nicht nur für den Stamm Juda.

Manchmal ist es besser sich eine Freundin zu suchen. Ich wünsche Ihnen viel Glück.

Gärtner
04.11.2009, 01:38
Schade das dieser Thread so lächerlich von einigen Usern hier gemacht wird.

http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgn der Tat. Das alles wirkt nicht gerade sehr ermutigend auf die, die einen Strang zu einem ernstgemeinten Thema eröffnen möchten.

Gärtner
04.11.2009, 01:42
Es geht nicht um irgendeine Wertigkeit. Es geht um einfache logische Fehler in der Konstruktion des Glaubens.

Gläubige basieren ihren Glauben nicht auf der Logik, sondern lediglich auf subjektiver Erfahrung und dem, was andere sagen.

Ganz offensichtlich ist diese Welt logisch aufgebaut, der Glauben ist eben nicht logisch aufgebaut, weswegen sich, guckt man nur ein wenig genauer hin, extrem schnell logische Fehler auftun, die dann per "ist halt so" vom Tisch gefegt werden.

http://img12.imageshack.us/img12/4380/96872529.jpgch, ganz so einfach ist es jetzt aber auch nicht. Die persönliche Kontingenzerfahrung hat zumindest manche für die religiöse Frage offen gemacht.

borisbaran
04.11.2009, 01:47
http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgn der Tat. Das alles wirkt nicht gerade sehr ermutigend auf die, die einen Strang zu einem ernstgemeinten Thema eröffnen möchten.
Genau, verdammt! Bleibt beim Thema! Hier nochmal die 10 Gebote auf hebräisch. (http://www.mechon-mamre.org/p/pt/pt0220.htm)

Holdus
04.11.2009, 05:36
Manchmal ist es besser sich eine Freundin zu suchen. Ich wünsche Ihnen viel Glück.

Komm Bübchen geh mit Deiner Laterne laufen, im Kreise der anderen Kinder kannst Du bestimmt bessere Streitgespräche führen.

heide
04.11.2009, 06:49
Das 5te ist falsch übersetzt, es heißt du sollst nciht morden.
Ein Bekannter von mir aus Wuppertal schrieb zu diesem Thema:
Muss es nicht heißen.....
Du wirst nicht......

heide
04.11.2009, 06:57
Also Niemand hat die Logik auf die Welt gebracht und alles dreht sich im Kreis.

Welch "logische" Glanzleistung. Da bleibe ich lieber Christ.

Im 1. Joh. finden steht das Wort "Logos".
Am Anfang war der Logos und der Logos war bei Gott.

Logos gleich zu setzen mit: Wort!

heide
04.11.2009, 07:00
Das bleibt Dir überlassen.

Allerdings ist die wahrscheinlichere Variante, dass es da kein Superwesen gibt, dass auf uns Menschen herabschaut und unsere Taten beurteilt.

Ist das wirklich so? Ist nicht diese Art des Denken aus dem MA, als geglaubt wurde, Gott wohne im Himmel?

heide
04.11.2009, 07:04
Warum sollte der Sabbat/ das Sabbatsgebot eine rein jüdische Angelegenheit sein? Dem AT nach wurden die 10 Gebote von dem Hebräer Moses, der aus dem Stamm Levi stammte überbracht, und das nicht nur für den Stamm Juda.

Aus diesem Stamm wurden die Leviten ausgesucht, also die Pfarrer des jüdischen Glaubens, wenn ich es neuzeitlich ausdrücke.

heide
04.11.2009, 07:07
http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgn der Tat. Das alles wirkt nicht gerade sehr ermutigend auf die, die einen Strang zu einem ernstgemeinten Thema eröffnen möchten.

Der User, der diesen Thread eingestellt hat, hat sich überhaupt nicht mehr zu Wort gemeldet.
Bei mir ist der Eindruck entstanden: Erst "anpieken", dann schnell und heimlich verschwinden. Kein guter Zug, wenn man einen Thread eröffnet.

henriof9
04.11.2009, 07:15
Der User, der diesen Thread eingestellt hat, hat sich überhaupt nicht mehr zu Wort gemeldet.
Bei mir ist der Eindruck entstanden: Erst "anpieken", dann schnell und heimlich verschwinden. Kein guter Zug, wenn man einen Thread eröffnet.

Ach Heide, dies ist typisch für unser aller Roxi.
Von Roxi kannst Du alles erwarten, nur nie eine ernsthafte Diskussion. :)

heide
04.11.2009, 07:24
Ach Heide, dies ist typisch für unser aller Roxi.
Von Roxi kannst Du alles erwarten, nur nie eine ernsthafte Diskussion. :)

Ich lerne hier jeden Tag hinzu. Ich bin ja noch nicht so lange in diesem Forum. Deswegen "kenne" ich Roxi noch nicht so gut.
Ich werde Deinen Beitrag im Hinterkopf behalten.

Artemud-de-Gaviniac
04.11.2009, 09:35
"Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme".



Hier für gibt es mehrere Deutungen und auch Übersetzungen

Das Nadelöhr als gesichterte ( verengte ) Tür oder als kleines Tor einer Stadtmauer.
die nur von einem abgepackten Kamel durchgangen werden kann ....

oder aber auch ,das aufgedröselte Tauwerk ,dessen einzelne Bestandteile ( Fäden )
durch ein Nadelöhr gezogen werden können .

Es geht also um das Abpacken und Verschlanken .

Hinsichtlich des Reiches Gottes geht es um ein imaginäres Gebilde ,das schon längst
vorhanden ist ,auch jedem zugänglich ,der sich vom Gedanken es ( das REICH)
mittels Geld und Gut (er)kaufen zu können frei macht .

Das Reich besteht aus Teilen ,wie Land und Menschen ,Geist und Willen ,
geschützt vom Schicksal (Shalom,Glück und Strafe )

also die Säulen Boas und Jachin verbunden durch ein Dachelement

heute eher bekannt als die Heilige Dreifaltigkeit

Das REICH GOTTES von dem Jesus in dem Satz mit dem Kamel spricht ,
ist das Reich der puren jüdischen Orthodoxie dessen gemässigter Vertreter
Jesus war , der ungemässigte war der Täufer .

Leo Navis
04.11.2009, 10:21
http://img12.imageshack.us/img12/4380/96872529.jpgch, ganz so einfach ist es jetzt aber auch nicht. Die persönliche Kontingenzerfahrung hat zumindest manche für die religiöse Frage offen gemacht.
Das ist ja auch nichts schlimmes.

Tatsächlich ist es aber das offensichtliche, das logische und das wahrscheinliche, das diese Welt in sich keinen für uns unmittelbar zu erschließenden Sinn ergibt. Braucht sie ja auch gar nicht, die Welt existiert, ganz unabhängig davon, ob der Mensch darin einen Sinn sieht oder nicht.

Religion entsteht erst aus der Verabsolutierung des Sinnbegriffs. Wir sehen im "normalen", täglichen Gebrauch der Sinnfrage stets einen Sinn und viele sagen sich: Wenn es hier, im kleinen, einen Sinn gibt, dann kann es ja gar nicht anders sein, als dass es auch im großen einen Sinn gibt. Tatsächlich aber ist das äußerst unwahrscheinlich.

Leo Navis
04.11.2009, 10:26
Ist das wirklich so? Ist nicht diese Art des Denken aus dem MA, als geglaubt wurde, Gott wohne im Himmel?
Klar, es gibt auch noch andere Bedeutungen von Gott, die aber meiner Meinung nach nicht mehr Sinn ergeben. Beispielsweise Gott als anderes Wort für das ganze Universum, doch stellt sich dabei natürlich die Frage, warum ein Wesen dieser Ausmaße sich überhaupt um Wesen wie uns kümmern sollte.

Tatsächlich ist auch ein Problem beim Gottesglauben, dass jeder den Begriff für sich anders definiert. Viele gehen zum Gottesdienst, aber niemand versucht mal eine einwandfreie Definition dieses Begriffes aufzustellen. Das ist ja sehr schön im Ignostizismus festgehalten, wo gesagt wird: Ich weiß einfach nicht, was Du mit Gott meinst, der Begriff ist nämlich nicht geklärt.

Spätestens, seit ich gemerkt habe, wie Stimmen im eigenen Kopf sich im Zuge der Schizophrenie genauso wie Gott und Satan gebähren können, ist mir klar, dass die sehr viel wahrscheinlichere Variante ist, dass das alles nur menschliche Illusion ist, die zwar evolutionär sinnvoll ist, tatsächlich aber keinen Sinn ergibt.

Lobo
04.11.2009, 10:38
Klar, es gibt auch noch andere Bedeutungen von Gott, die aber meiner Meinung nach nicht mehr Sinn ergeben. Beispielsweise Gott als anderes Wort für das ganze Universum, doch stellt sich dabei natürlich die Frage, warum ein Wesen dieser Ausmaße sich überhaupt um Wesen wie uns kümmern sollte.

Tatsächlich ist auch ein Problem beim Gottesglauben, dass jeder den Begriff für sich anders definiert. Viele gehen zum Gottesdienst, aber niemand versucht mal eine einwandfreie Definition dieses Begriffes aufzustellen. Das ist ja sehr schön im Ignostizismus festgehalten, wo gesagt wird: Ich weiß einfach nicht, was Du mit Gott meinst, der Begriff ist nämlich nicht geklärt.

Spätestens, seit ich gemerkt habe, wie Stimmen im eigenen Kopf sich im Zuge der Schizophrenie genauso wie Gott und Satan gebähren können, ist mir klar, dass die sehr viel wahrscheinlichere Variante ist, dass das alles nur menschliche Illusion ist, die zwar evolutionär sinnvoll ist, tatsächlich aber keinen Sinn ergibt.

Deine Überlegungen sind ja nicht uninteressant, nur hat Glaube nichts mit Defitionen oder Logik zu tun, du versuchst etwas Irrationales in etwas Rationales zu formen und weil du dazu nicht in der Lage bist stellst du dich quer.

Glauben heißt nunmal nicht Wissen.

Leo Navis
04.11.2009, 10:47
Deine Überlegungen sind ja nicht uninteressant, nur hat Glaube nichts mit Defitionen oder Logik zu tun, du versuchst etwas Irrationales in etwas Rationales zu formen und weil du dazu nicht in der Lage bist stellst du dich quer.

Glauben heißt nunmal nicht Wissen.
Glaube ist, wie schon gesagt, durchaus rational und hat seinen Sinn und Zweck in der Evolution.

Erst durch den Glauben kann der Mensch einen einzigen Wertekodex (der natürlich von Stamm zu Stamm variiert) auf eine große Menschenmasse anwenden, beispielsweise die zehn Gebote. Dadurch werden effektive und gut arbeitende Gesellschaften möglich. Dabei wird der Glaube immer weiter verfeinert; vom einfachen Naturglauben und Glauben an männliche Stiere und Mutter Natur zum männlichen Einheitsgott der städtischen Kulturen. Je nach Kultur und Gesellschaft ändert sich der Gott.

Heute wird dieser Glauben durch die einfache Moral ersetzt, die für viele Menschen keine "höhere" Legitimation durch einen Gott oder ähnliches braucht. Wir töten nicht, weil Gott das so will, sondern weil es gesellschaftlich nicht anerkannt ist, andere Menschen zu töten.

umananda
04.11.2009, 10:48
Ich entscheide mich ein gottloser Atheist zu sein. Mich hat keiner aus Ägypten rausgeführt und die ersten 2 Gebote sind für mich indiskutabel.

Ich bin Jahwe, dein G´tt, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen G´tter haben. Gerade dieses Gesetz der Tora war ein genialer Schachzug. Dieser Schachzug hat dem Menschen eine ungeheure Freiheit geschenkt. Dieses Gesetz sagt im Grunde, dass man keine andere Herrschaft über sich akzeptieren soll. Keinen tyrannischen Führer, keine Ideologie darf die Herrschaft übernehmen. Das macht in gewisser Weise frei ... keine anderen G´tter anerkennen zu müssen. Schlussendlich ist dieses Gebot das Fundament des Monotheismus.

Das Christentum hat es etwas aufgeweicht ... mit der Formel: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist" ... aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte.

Servus umananda

jak_22
04.11.2009, 10:51
(...) Gerade dieses Gesetz der Tora war ein genialer Schachzug. Dieser Schachzug hat dem Menschen eine ungeheure Freiheit geschenkt. Dieses Gesetz sagt im Grunde, dass man keine andere Herrschaft über sich akzeptieren soll. Keinen tyrannischen Führer, keine Ideologie darf die Herrschaft übernehmen. Das macht in gewisser Weise frei ... keine anderen G´tter anerkennen zu müssen. Schlussendlich ist dieses Gebot das Fundament des Monotheismus.

Das Christentum hat es etwas aufgeweicht ... mit der Formel: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist" ... aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte.

Servus umananda

Und genau das hat den Monotheismus in den Augen der Herrschenden
so überaus gefährlich gemacht.

umananda
04.11.2009, 10:53
Und genau das hat den Monotheismus in den Augen der Herrschenden
so überaus gefährlich gemacht.

Rom hatte damals seine Probleme damit ... im alten Israel.

Servus umananda

jak_22
04.11.2009, 10:55
Rom hatte damals seine Probleme damit ... im alten Israel.

Servus umananda

Oh, in gewisser Hinsicht haben auch heutige Diktaturformen
(Faschismus, Stalinismus) ihre Probleme mit diesem Anspruch.

Das zieht sich durch die Geschichte wie ein roter Faden.

umananda
04.11.2009, 11:00
Oh, in gewisser Hinsicht haben auch heutige Diktaturformen
(Faschismus, Stalinismus) ihre Probleme mit diesem Anspruch.

Das zieht sich durch die Geschichte wie ein roter Faden.

Richtig. Nicht völlig ohne Grund haben sich die großen tyrannischen Diktaturen des letzten Jahrhunderts (Kommunismus und Nationalsozialismus) gegen Religionen so gesträubt. War es nicht der Marxismus, der mit der Formel "Die Religion ist das Opium des Volkes“und mit Götzenbilder seinen Herrschaftsanspruch manifestierte ... die Lagerhallen in Osteuropa sind voll gestopft mit in Stein gehauenen "Helden".

Du sollst neben mir keine anderen G´tter haben. ist eine ziemlich einfache und wirksame Formel gegen derartige Herrschaftsansprüche ....

Servus umananda

EinDachs
04.11.2009, 11:21
Ich bin Jahwe, dein G´tt, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen G´tter haben. Gerade dieses Gesetz der Tora war ein genialer Schachzug. Dieser Schachzug hat dem Menschen eine ungeheure Freiheit geschenkt. Dieses Gesetz sagt im Grunde, dass man keine andere Herrschaft über sich akzeptieren soll. Keinen tyrannischen Führer, keine Ideologie darf die Herrschaft übernehmen. Das macht in gewisser Weise frei ... keine anderen G´tter anerkennen zu müssen. Schlussendlich ist dieses Gebot das Fundament des Monotheismus.

... und so ganz nebenbei hat dieses Gebot die Priesterkaste legitimiert, die davon lebte alles im Namen dieses einen Gottes zu deuten und zu heiligen.
Eine bestimmte Ideologie/Religion einfach über alle anderen zu stellen, ist für mich keine Befreiung. Ich verzichte gern auf die Freiheit Jachwe zu huldigen.


Das Christentum hat es etwas aufgeweicht ... mit der Formel: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist" ... aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte.

Servus umananda

Das Gebot seh ich zumindest ambivalent, aber nicht zwangsläufig schlecht. Damit wurde zwar schon auch das Gottesgnadentum gerechtfertigt, andererseits war das zumindest anfangs ein Argument für die Säkularisierung.

umananda
04.11.2009, 11:28
... und so ganz nebenbei hat dieses Gebot die Priesterkaste legitimiert, die davon lebte alles im Namen dieses einen Gottes zu deuten und zu heiligen.
Eine bestimmte Ideologie/Religion einfach über alle anderen zu stellen, ist für mich keine Befreiung. Ich verzichte gern auf die Freiheit Jachwe zu huldigen.



Das Gebot seh ich zumindest ambivalent, aber nicht zwangsläufig schlecht. Damit wurde zwar schon auch das Gottesgnadentum gerechtfertigt, andererseits war das zumindest anfangs ein Argument für die Säkularisierung.

Die Kasten der Priester gab es auch bei anderen Religionen. Das ist keine Besonderheit des Monotheismus. Ich habe ja nur Bezug genommen zum Thema "Gebote" ... und zur Tora.

Du darfst dir jede Freiheit nehmen, die du magst ... auch die Freiheit darauf zu verzichten ... an G´tt zu glauben. Ich verfolge keinerlei missionarische Absichten. Es ging mir nur um Allgemeinwissen.

Servus umananda

Leo Navis
04.11.2009, 11:36
Eine bestimmte Ideologie/Religion einfach über alle anderen zu stellen, ist für mich keine Befreiung. Ich verzichte gern auf die Freiheit Jachwe zu huldigen.
Ob Freiheit oder nicht, sei mal dahingestellt; es war definitiv effektiv und ist es bis heute! Nicht umsonst hat sich das jüdische Volk bis heute mit seinem Glauben gehalten, trotz schwierigster Umstände.

Eine bestimmte Ideologie zu "heiligen" war ja ganz offensichtlich in der Geschichte mehrmals von Erfolg gekrönt, erinnern wir uns nur an den Nationalsozialismus. Es schweißt die Menschen zu einem Band zusammen, das nur durch äußerste Mittel gebrochen werden kann.

umananda
04.11.2009, 11:38
Ob Freiheit oder nicht, sei mal dahingestellt; es war definitiv effektiv und ist es bis heute!

Genau ... darum ging es mir ...

Servus umananda

roxelena
04.11.2009, 12:11
Zitat von heide

Der User, der diesen Thread eingestellt hat, hat sich überhaupt nicht mehr zu Wort gemeldet.
Bei mir ist der Eindruck entstanden: Erst "anpieken", dann schnell und heimlich verschwinden. Kein guter Zug, wenn man einen Thread eröffnet.

Zitat von henriof9

Ach Heide, dies ist typisch für unser aller Roxi.
Von Roxi kannst Du alles erwarten, nur nie eine ernsthafte Diskussion.

Das Achte Gebot gilt in diesem Fall mal wieder für die User henriof9 und heide:

Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Im Gegensatz zu euch Pfeifen habe ich auch ein reales Leben das mich fordert.

Ich kann nicht wie ihr, von morgens bis abends am PC präsent sein.

umananda
04.11.2009, 12:15
Im Gegensatz zu euch Pfeifen habe ich auch ein reales Leben das mich fordert.

Ich kann nicht wie ihr, von morgens bis abends am PC präsent sein.

Mit 5.325 Beiträge in knapp 2 Jahren bist du aber auch nicht gerade der Inbegriff von Abstinenz.

Servus umananda

jak_22
04.11.2009, 12:16
[(...)

Ich kann nicht wie ihr, von morgens bis abends am PC präsent sein.

Wenn Du dann aber mal da bist, gehst Du in den wenigsten
Fällen auf das ein, was andere geschrieben haben. Da hat
henri durchaus recht - eine ernsthafte Diskussion ist mit
Dir nicht zu führen. Es geht da um Qualität, nicht um Quantität.

roxelena
04.11.2009, 12:23
Wenn Du dann aber mal da bist, gehst Du in den wenigsten
Fällen auf das ein, was andere geschrieben haben. Da hat
henri durchaus recht - eine ernsthafte Diskussion ist mit
Dir nicht zu führen. Es geht da um Qualität, nicht um Quantität.

von Johann Jakob Engel
(11.09.1741 - 28.06.1802)

Die schönste Antwort auf Verleumdung ist, daß man sie stillschweigend verachtet.

jak_22
04.11.2009, 12:26
von Johann Jakob Engel
(11.09.1741 - 28.06.1802)

Die schönste Antwort auf Verleumdung ist, daß man sie stillschweigend verachtet.

(Voraussetzung für die Verleumdung ist die Unwahrheit der Behauptung.)

Egal, ich habe Dir in #39 eine durchaus ernstgemeinte Frage gestellt.

Bist Du noch nicht dazu gekommen, sie zu beantworten, oder willst Du nicht?

roxelena
04.11.2009, 12:32
(Voraussetzung für die Verleumdung ist die Unwahrheit der Behauptung.)

Egal, ich habe Dir in #39 eine durchaus ernstgemeinte Frage gestellt.

Bist Du noch nicht dazu gekommen, sie zu beantworten, oder willst Du nicht?

Deine Frage an mich in #39 hat dieselbe Qualität wie z.B. meine Gegenfrage an dich: Hast heute schon feste gekackt?

jak_22
04.11.2009, 12:36
Deine Frage an mich in #39 hat dieselbe Qualität wie z.B. meine Gegenfrage an dich: Hast heute schon feste gekackt?

Es ist schön, wenn Du selbst den Beweis dafür erbringst, dass
ernsthaft mit dir zu diskutieren ein unnützes Unterfangen ist.

Dennoch danke ich Dir für die Eröffnung dieses Strangs, der einige
interessante Ansätze hatte, die von mehreren Foristen sachlich
diskutiert wurden, und hoffentlich noch werden. Ganz ohne Deine
Beteiligung.

EinDachs
04.11.2009, 12:41
Ob Freiheit oder nicht, sei mal dahingestellt; es war definitiv effektiv und ist es bis heute! Nicht umsonst hat sich das jüdische Volk bis heute mit seinem Glauben gehalten, trotz schwierigster Umstände.

Eine bestimmte Ideologie zu "heiligen" war ja ganz offensichtlich in der Geschichte mehrmals von Erfolg gekrönt, erinnern wir uns nur an den Nationalsozialismus. Es schweißt die Menschen zu einem Band zusammen, das nur durch äußerste Mittel gebrochen werden kann.

Ja, schon, mir gings nur darum, dass Menschen zusammenschweißen und Menschen befreien, meiner Ansicht nach nicht wirklich zusammenpassen.

Das man die Gemeinschaft mit einer Ideologie zusammenschweißen kann, würd ich nie in Abrede stellen.

Leo Navis
04.11.2009, 12:48
Ja, schon, mir gings nur darum, dass Menschen zusammenschweißen und Menschen befreien, meiner Ansicht nach nicht wirklich zusammenpassen.

Das man die Gemeinschaft mit einer Ideologie zusammenschweißen kann, würd ich nie in Abrede stellen.
Sag ich ja auch nichts gegen.

Wobei "Freiheit" natürlich sowieso immer nur relativ ist. Wirklich frei ist man nie.

Krabat
04.11.2009, 12:55
Im 1. Joh. finden steht das Wort "Logos".
Am Anfang war der Logos und der Logos war bei Gott.

Logos gleich zu setzen mit: Wort!

Ich würde Logos mit Geist (im Gegensatz zu Materie) übersetzen, aber die Sache ist bekanntlich schwierig:

Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!

Goethe - Faust

Artemud-de-Gaviniac
04.11.2009, 14:09
Ich bin Jahwe, dein G´tt, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen G´tter haben. Gerade dieses Gesetz der Tora war ein genialer Schachzug. Dieser Schachzug hat dem Menschen eine ungeheure Freiheit geschenkt. Dieses Gesetz sagt im Grunde, dass man keine andere Herrschaft über sich akzeptieren soll. Keinen tyrannischen Führer, keine Ideologie darf die Herrschaft übernehmen. Das macht in gewisser Weise frei ... keine anderen G´tter anerkennen zu müssen. Schlussendlich ist dieses Gebot das Fundament des Monotheismus.

Das Christentum hat es etwas aufgeweicht ... mit der Formel: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist" ... aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte.

Servus umananda


Also waren da zuerst die moralischen Gebote und dann folgten die sozialen .....

Artemud-de-Gaviniac
04.11.2009, 14:19
Im 1. Joh. finden steht das Wort "Logos".
Am Anfang war der Logos und der Logos war bei Gott.

Logos gleich zu setzen mit: Wort!


Wie wäre es mit Logos als Kraft ?

Sorry heide ,ich hatte am WE anderes zu tun ,als die Quellen aus dem Mosestrang
zu suchen ,unter anderem war ich von den Noetischen Wissenschaften gefesselt
( gefunden in Dan Browns neuem Reisser ) .
Aber ich stelle die Quellen noch rein .

Aber man findet eben auch was Neues :]

Logos kenne ich als Kraft und Sinn

Wenn nun der Sinn, der Gedanke zur Materie wird ......

Logos als Sinn und Kraft für : Wie oben so auch unten
( Hinweise findet man dazu sogar in dem moralischen Teil der 10 Gebote )

Artemud-de-Gaviniac
04.11.2009, 14:22
Sag ich ja auch nichts gegen.

Wobei "Freiheit" natürlich sowieso immer nur relativ ist. Wirklich frei ist man nie.


Oder man wäre wirklich ganz Allein !

jak_22
04.11.2009, 14:25
Oder man wäre wirklich ganz Allein !

Selbst dann hast Du die (teilweise unbewussten) Zwänge,
die Dir durch Erziehung und Deiner bisherigen Lebenserfahrung
zu eigen sind, nicht abgestreift.

Artemud-de-Gaviniac
04.11.2009, 14:35
Selbst dann hast Du die (teilweise unbewussten) Zwänge,
die Dir durch Erziehung und Deiner bisherigen Lebenserfahrung
zu eigen sind, nicht abgestreift.

:]

Ein Gedanken zur Freiheit und den 10 Geboten

Freiheitskämpfer die zu Halbgöttern stilisiert werden wie in der
Apotheose George Washingtons ....und anderer historischen Persönlichkeiten


wie auch Jesus ,der für mich ein Freiheitskämpfer war

Der Glaube an Jesus ,so wie von den Kirchen gefordert ,widerspricht doch eigentlich
den Forderungen des moralischen Teils der 10 Gebote

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben

umananda
04.11.2009, 14:36
Also waren da zuerst die moralischen Gebote und dann folgten die sozialen .....

Richtig. Ich glaube nicht, dass ohne ein moralisches Fundament soziales Handeln überhaupt möglich ist.

Servus umananda

henriof9
04.11.2009, 14:38
Zitat von heide

Der User, der diesen Thread eingestellt hat, hat sich überhaupt nicht mehr zu Wort gemeldet.
Bei mir ist der Eindruck entstanden: Erst "anpieken", dann schnell und heimlich verschwinden. Kein guter Zug, wenn man einen Thread eröffnet.

Zitat von henriof9

Ach Heide, dies ist typisch für unser aller Roxi.
Von Roxi kannst Du alles erwarten, nur nie eine ernsthafte Diskussion.

Das Achte Gebot gilt in diesem Fall mal wieder für die User henriof9 und heide:

Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten.

Im Gegensatz zu euch Pfeifen habe ich auch ein reales Leben das mich fordert.

Ich kann nicht wie ihr, von morgens bis abends am PC präsent sein.

Wie war das noch mit dem 8. Gebot ?
Solltest Du Dir mal genauer verinnerlichen.

Was bitte stimmt denn nicht daran, daß man mit Dir keine wirklich ernsthafte Diskussion führen kann ?
Und nur dieses habe ich geschrieben, nicht mehr und nicht weniger.

Jeder der des Lesens kundig ist wird, im Laufe seiner Beteiligung hier im Forum, früher oder später selbst dahinterkommen, außer Du- natürlich.

Leo Navis
04.11.2009, 14:39
Oder man wäre wirklich ganz Allein !
Tatsächlich bist Du immer in der Natur eingebettet, die Dich erst hervorgebracht hat. Diese Natur verlangt Dir einiges ab. Beispielsweise wirst Du nie die Freiheit haben, darüber zu entscheiden, ob Du atmest oder nicht oder ob Dein Herz pumpt oder nicht. Das passiert alles automatisch. Genauso wirst Du immer Teil dieses Universums und dieser Natur bleiben, egal, ob Du das willst oder nicht.

Du bist Teil der Natur und die Natur ist Teil von Dir. Auch wenn Du Dich segregierst siehst, ist diese Segregation lediglich Illusion.

Die Freiheit des Willens ist lediglich Illusion.


Selbst dann hast Du die (teilweise unbewussten) Zwänge,
die Dir durch Erziehung und Deiner bisherigen Lebenserfahrung
zu eigen sind, nicht abgestreift.
Das noch dazu. Du entscheidest nicht, was für einen Charakter Du hast, der Charakter wird Dir von Deiner Umwelt übergestreift. Du entscheidest nicht, ob Du geboren wirst, das passiert oder es passiert nicht.

Gehen wir nach deterministischen Auffassungen, ist sowieso alles vorherbestimmt.

jak_22
04.11.2009, 14:40
:]

Ein Gedanken zur Freiheit und den 10 Geboten

Freiheitskämpfer die zu Halbgöttern stilisiert werden wie in der
Apotheose George Washingtons ....und anderer historischen Persönlichkeiten


wie auch Jesus ,der für mich ein Freiheitskämpfer war

Der Glaube an Jesus ,so wie von den Kirchen gefordert ,widerspricht doch eigentlich
den Forderungen des moralischen Teils der 10 Gebote

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben

Die befreiendsten Worte, die in der Bibel stehen, sind ...

"Fürchtet euch nicht".



Und in diesem Sinn kann ich Jesus als "Freiheitskämpfer" akzeptieren.

Leo Navis
04.11.2009, 14:41
Wie war das noch mit dem 8. Gebot ?
Solltest Du Dir mal genauer verinnerlichen.

Was bitte stimmt denn nicht daran, daß man mit Dir keine wirklich ernsthafte Diskussion führen kann ?
Und nur dieses habe ich geschrieben, nicht mehr und nicht weniger.

Jeder der des Lesens kundig ist wird, im Laufe seiner Beteiligung hier im Forum, früher oder später selbst dahinterkommen, außer Du- natürlich.
Lass sie doch.

Tatsächlich kann sie gar nichts dafür, was sie ist, was sie schreibt und was sie tut. Das ist alles lediglich Produkt ihrer Umwelt, zu der auch Du gehörst.

Artemud-de-Gaviniac
04.11.2009, 14:55
Die befreiendsten Worte, die in der Bibel stehen, sind ...

"Fürchtet euch nicht".



Und in diesem Sinn kann ich Jesus als "Freiheitskämpfer" akzeptieren.


"Fürchtet euch nicht ,denn ich bin bei Euch bis aller Welt Ende "

ist aber bedingt durch die angesprochene und nicht mathematisch eingegrenzte
Zeitspanne sehr göttlich .

Eigentlich doch der Verstoss gegen die moralischen Gebote überhaupt ....

jak_22
04.11.2009, 14:59
"Fürchtet euch nicht ,denn ich bin bei Euch bis aller Welt Ende "

ist aber bedingt durch die angesprochene und nicht mathematisch eingegrenzte
Zeitspanne sehr göttlich .

Eigentlich doch der Verstoss gegen die moralischen Gebote überhaupt ....

Diesen theologischen Feinheiten schenke ich dabei weniger Beachtung,
das musst Du mit anderen diskutieren.

Mir ist das Grundsätzliche an der Botschaft allemal wichtiger - und wie
es Menschen helfen kann.

Leo Navis
04.11.2009, 15:04
Richtig. Ich glaube nicht, dass ohne ein moralisches Fundament soziales Handeln überhaupt möglich ist.

Servus umananda
Tatsächlich ist es das.

Der Mensch ist ein an sich soziales und kooperatives Wesen, die Moral ist lediglich ein Ausdruck dieses Wesens. Auch ohne moralisches Fundament bleibt der Mensch sozial und kooperativ, sogar viel eher als mit; denn mit behandelt er Menschen, die nicht zu seinem "Stamm" gehören, die also nicht bekannt sind, als Fremde, ohne dagegen kann er alle Menschen gleichwertig wahrnehmen.

Übersehen wird ja häufig, dass gerade scheinbar amoralisches Verhalten wie Morden lediglich aus seltsamer Auslegung der Moral durch das Individuum geschieht.


Der Glaube an Jesus ,so wie von den Kirchen gefordert ,widerspricht doch eigentlich
den Forderungen des moralischen Teils der 10 Gebote

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben
Mir kommt, sehe ich katholische Kirchen, dieses Abbild Jesu' auch vor wie ein Verstoß gegen das Gebot Gottes, sich kein Bildnis von ihm zu machen.

Aber das zeigt ja nur wieder, wie dehnbar solche Regeln und im Spezialfall dann doch völlig anders interpretierbar eigentlich sind.

Artemud-de-Gaviniac
04.11.2009, 15:13
Diesen theologischen Feinheiten schenke ich dabei weniger Beachtung,
das musst Du mit anderen diskutieren.

Mir ist das Grundsätzliche an der Botschaft allemal wichtiger - und wie
es Menschen helfen kann.

O Ho ...

Ich gehe da mehr in deine Spur

Real ist dieses Helfen für mich Motivation aus Glauben und Überzeugung in diesen .

Eigentlich müssste es heissen : Habt keine Angst ( denn Angst lähmt )
wandelt die Angst in Furcht ,die macht vorsichtig und DAS führt langfristig
zu dauerhaften Erfolgen :]

umananda
04.11.2009, 15:39
Tatsächlich ist es das.

Der Mensch ist ein an sich soziales und kooperatives Wesen, die Moral ist lediglich ein Ausdruck dieses Wesens. Auch ohne moralisches Fundament bleibt der Mensch sozial und kooperativ, sogar viel eher als mit; denn mit behandelt er Menschen, die nicht zu seinem "Stamm" gehören, die also nicht bekannt sind, als Fremde, ohne dagegen kann er alle Menschen gleichwertig wahrnehmen.

Übersehen wird ja häufig, dass gerade scheinbar amoralisches Verhalten wie Morden lediglich aus seltsamer Auslegung der Moral durch das Individuum geschieht.


Mir kommt, sehe ich katholische Kirchen, dieses Abbild Jesu' auch vor wie ein Verstoß gegen das Gebot Gottes, sich kein Bildnis von ihm zu machen.

Aber das zeigt ja nur wieder, wie dehnbar solche Regeln und im Spezialfall dann doch völlig anders interpretierbar eigentlich sind.

Du praktizierst die totale Umkehrung der Formel "Der Mensch ist ein soziales Wesen" und übersiehst dabei, dass schon Aristoteles dem Menschen, "Der Mensch ist von Natur aus auf Erlangung der Glückseligkeit als des "menschlichen Guten" ausgerichtet", das Streben nach Glückseligkeit attestiert hat. Im Prinzip ist diese Aussage richtig ... was aber ist die Natur des Menschen? Wie entsteht überhaupt das soziale Denken?

Letztendlich wissen wir, dass sie da beginnt, wo der Mensch sich in Gruppen bzw. in "Staaten" organisiert. Du aber machst einfach einen Sprung und übersiehst die Ursache ... bleiben wir bei Aristoteles und berücksichtigen seinen Gedanken "die erstrebte "Seinsvollendung" besteht aus dem Streben nach Vernunft. Die wiederum (die Vernunft) entwickelt sich aus dem Streben nach Gemeinschaft. Niemand kann "Ich" sagen, wenn er das "Du" nicht kennt.

Der Mensch ist laut Aristoteles ein "politisches Wesen ... und der Staat ein Werk der Natur und nicht der Willkür. Das ist Ethik ... und Ethik befasst sich auch mit der Begründbarkeit von Moral. Du aber klammerst rigoros aus ... das lässt mir aber keinen Raum, um diesen Gedanken mit dir weiterzuführen.

Servus umananda

umananda
04.11.2009, 15:58
Mir kommt, sehe ich katholische Kirchen, dieses Abbild Jesu' auch vor wie ein Verstoß gegen das Gebot Gottes, sich kein Bildnis von ihm zu machen.


... sich kein Bild von G´tt zu machen, beinhaltet ja nicht die naive Annahme, man dürfe G´tt nicht als Gesicht oder Dornenstrauch darstellen, sondern es heißt, man soll sich nicht nur einen "liebenden" Go´tt oder nur "strafenden" G´tt vorstellen. Man stellt ein "Bild" davor und verstellt damit den eigenen Blick auf G´tt und schlussendlich auf sich selbst. G´tt eine bestimmte Eigenschaft zu geben ... ist ja im Grunde schon eine Vorstellung oder wie gesagt ein Bild.

Jesus selber ist ja in der christlichen Lehre die Menschwerdung G´ttes. Nun, ich als Jüdin habe dazu keinen Bezug, aber der Grundgedanke, das G´tt sich soweit hervor wagt, um seine eigene Schöpfung kennen zu lernen, das heißt ... den Schmerz, die Todesangst und den Tod, ist schon ein bemerkenswerter Gedanke. Ganz gleich wie man das beurteilen mag ...

Das nur einmal so als Gedankenspiel bzw. Anmerkung in den Raum geworfen.

Servus umananda

Sauerländer
04.11.2009, 16:05
Der Mensch ist ein an sich soziales und kooperatives Wesen, die Moral ist lediglich ein Ausdruck dieses Wesens.
Hier muss es mal wieder hin:

http://www.youtube.com/watch?v=v4Xoe2nn8ho

Leo Navis
04.11.2009, 16:34
Du praktizierst die totale Umkehrung der Formel "Der Mensch ist ein soziales Wesen" und übersiehst dabei, dass schon Aristoteles dem Menschen, "Der Mensch ist von Natur aus auf Erlangung der Glückseligkeit als des "menschlichen Guten" ausgerichtet", das Streben nach Glückseligkeit attestiert hat. Im Prinzip ist diese Aussage richtig ... was aber ist die Natur des Menschen? Wie entsteht überhaupt das soziale Denken?

Letztendlich wissen wir, dass sie da beginnt, wo der Mensch sich in Gruppen bzw. in "Staaten" organisiert. Du aber machst einfach einen Sprung und übersiehst die Ursache ... bleiben wir bei Aristoteles und berücksichtigen seinen Gedanken "die erstrebte "Seinsvollendung" besteht aus dem Streben nach Vernunft. Die wiederum (die Vernunft) entwickelt sich aus dem Streben nach Gemeinschaft. Niemand kann "Ich" sagen, wenn er das "Du" nicht kennt.

Der Mensch ist laut Aristoteles ein "politisches Wesen ... und der Staat ein Werk der Natur und nicht der Willkür. Das ist Ethik ... und Ethik befasst sich auch mit der Begründbarkeit von Moral. Du aber klammerst rigoros aus ... das lässt mir aber keinen Raum, um diesen Gedanken mit dir weiterzuführen.

Servus umananda
Ich sehe ehrlich gesagt nicht so recht, wo wir uns widersprechen.

Wenn das Individuum ganz im Kollektiv aufgeht, sieht es ein, dass es keine "Moral" braucht, weil Moral lediglich eine Art "Sicherung" der anderen ist. Die Moral sagt uns, wie wir das Leben gestalten sollten, und jedes einzelne Individuum glaubt, es habe dafür den Masterplan; "das tue man nicht", "so habe man das zu machen", "so habe man sich anzuziehen", "so habe man auszusehen", "das habe man zu essen" und so weiter und so fort. Jede Art von Moral, fassen wir weiter jede Art von Wertekodex basiert darauf, dass jemand versucht jemand anderem seine Idee von der kollektiven Existenz aufzubürden.

Der Mensch entwickelt in seiner Kindheit und Jugend durch seine gesellschaftliche Existenz eine Moral, die er von anderen abkupfert, einerseits von der ganzen Gesellschaft, andererseits direkt von seinen Eltern. Kein Mensch kann als Individuum ohne das Kollektiv existieren; er wird durch das Kollektiv gefüttert, und erst durch die anderen Primaten kann das Individuum die so wichtigen Spiegelneurone im Gehirn bedienen. So übernimmt er auch die Gesetze, also die Moral, des Kollektivs.

Wenn aber das Individuum diesen ganzen Spaß durchschaut und sieht, wo wie das Kollektiv und das Individuum zusammen kommen, kann es die Mechanismen überkommen und kann das Kollektiv als ganzes sehen, statt wie zuvor eingebettet im kollektiven Nicht-sehen zu verharren. Es sieht sich plötzlich nicht mehr als Individuum "alleine", sondern lediglich als Teil des Kollektivs, als nicht mehr als Produkt seiner Umwelt sehen, das einerseits durch das Überkommen jeglicher Moral das erste wahrhaft individuelle getan hat, andererseits aber realisiert, dass es diesen Schritt ohne die anderen Individuen, also das Kollektiv, nie geschafft hätte.

Das Individuum erkennt dann, das jegliche Moral nur im kollektiven Kontext Sinn macht; wenn es aber das erst erkannt hat, kann es für sich selbst jede Moral verwerfen.

Leo Navis
04.11.2009, 16:37
Hier muss es mal wieder hin:

http://www.youtube.com/watch?v=v4Xoe2nn8ho
Ich hab derzeit keinen Sound. Was passiert da?

WIENER
04.11.2009, 16:41
"Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme".

Darum, befreie dich von dem schnöden Mammon sonst wirst du niemals ins Himmelreich einziehen, sondern in der ewigen Verdammnis enden


Ich glaub an die 285 Erwerbsregeln der Ferengis



1.) Geld und Gold das lieb ich sehr, und hab ich es erst von anderen, gebe ich es nicht wieder her
2.) Du kannst einen ehrlichen Kunden nicht übers Ohr hauen, aber es schadet nie, es zu versuchen
3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
4.) Sex und Profit sind zwei Dinge, an denen man sich nie lang genug erfreuen kann
5.) Wenn du einen Vertrag nicht brechen kannst, interpretiere ihn
6.) Gestatte niemals, dass Verwandte einer günstigen Gelegenheit im Wege stehen
7.) Halte immer deine Ohren offen
8.) Zähle das Wechselgeld
9.) Instinkt plus günstige Gelegenheit ergibt Profit
10.) Ein toter Kunde kann nicht soviel kaufen, wie ein lebender
11.) Es ist nicht alles Latinum, was glänzt
12.) Alles, das wert ist verkauft zu werden, ist auch wert zweimal verkauft zu werden
13.) Alles, das wert ist getan zu werden, ist auch wert für Geld getan zu werden
14.) Alles Gestohlene ist purer Profit
15.) Sich dumm zu stellen ist oft klug
21.) Stelle nie Freundschaft über Profit
34.) Frieden ist gut für den Profit
35.) Krieg ist gut für den Profit
90.) Meins ist besser als Unseres
100.) Alles, was keinen Besitzer hat, braucht einen
105.) Ein weiser Mann lügt nicht; er biegt sich die Wahrheit nur zurecht
106.) Es ist keine Würde in der Armut
108.) Eine Frau mit Kleidern ist dasselbe wie ein Mann ohne Profit
109.) Würde und ein leerer Geldbeutel sind soviel wert wie der Beutel
115.) Gier hat ewig Bestand
149.) Frauen und Finanzgeschäfte vertragen sich nicht
161.) Töte nie einen Kunden, außer du machst mit seinem Tod mehr Profit als mit seinem Leben
172.) Wenn du es verkaufen kannst, zögere nicht, es zu stehlen
187.) Eröffne keine Spielhalle, wenn du die Spieltische nicht manipulieren kannst
188.) Wette niemals bei einem Rennen, das du nicht manipuliert hast
210.) Eine Frau, die putzen kann, spart die Haushaltshilfe
261.) Ein weiser Mann kann sich alles leisten... außer einem Gewissen
268.) Wenn du nicht mehr weißt, was du tun sollst... lüge!
285.) Einer guten Tat folgt die Strafe auf dem Fuße


Wer sich alle 285 ansehen will:

http://www.jaegers.net/Die-Ferengi-Erwerbsregeln.ferengierwerbsregeln+M510e6b7e8f7.0. html

Leo Navis
04.11.2009, 16:41
Jesus selber ist ja in der christlichen Lehre die Menschwerdung G´ttes. Nun, ich als Jüdin habe dazu keinen Bezug, aber der Grundgedanke, das G´tt sich soweit hervor wagt, um seine eigene Schöpfung kennen zu lernen, das heißt ... den Schmerz, die Todesangst und den Tod, ist schon ein bemerkenswerter Gedanke. Ganz gleich wie man das beurteilen mag ...

Das nur einmal so als Gedankenspiel bzw. Anmerkung in den Raum geworfen.

Servus umananda
Bemerkenswert durchaus, doch in erster Linie menschlich.

Ein Mensch käme auf den Gedanken, selbst Teil seiner Schöpfung werden zu wollen, also "dichtet" der Mensch auch Gott solche Gedanken an.

Doch der Gedanke von Gott scheitert ja schon an einfachen Gedankenspielen. Könnte Gott zum Beispiel im Nichts existieren? Wenn ja, wäre dann das nichts nicht mehr das nichts, sondern etwas? Könnte Gott etwas schaffen, was er selbst nicht mehr vernichten könnte?

Und, wahrhaft interessant: Was sollte ein allmächtiges Superwesen dazu bringen, dieses Universum zu erschaffen? Warum sollte es das tun?

Leo Navis
04.11.2009, 16:42
Ich glaub an die 285 Erwerbsregeln der Ferengis



Wer sich alle 285 ansehen will:

http://www.jaegers.net/Die-Ferengi-Erwerbsregeln.ferengierwerbsregeln+M510e6b7e8f7.0. html
Ja, großartig. Eine herrliche Satire.

Sauerländer
04.11.2009, 16:48
Ich hab derzeit keinen Sound. Was passiert da?
Im Wesentlichen ist es, wie die Bilder bereits andeuten, die Darstellung der Menschheitsgeschichte als Geschichte von Kriegen, Aufständen, Revolutionen und Massakern.
The heroes of history are the mass murderers of history.

umananda
04.11.2009, 16:48
Ich sehe ehrlich gesagt nicht so recht, wo wir uns widersprechen.

Wenn das Individuum ganz im Kollektiv aufgeht, sieht es ein, dass es keine "Moral" braucht, weil Moral lediglich eine Art "Sicherung" der anderen ist.

Ich schon. Schon der Gedanke, um ein "Kollektiv" oder viel besser gesagt eine "Gemeinschaft" zu planen, setzt eine moralische Entscheidungsfähigkeit und ein moralisches Bewusstsein voraus.

Servus umananda

umananda
04.11.2009, 16:51
(...)

Ich debattiere niemals über G´tt .. und seiner Existenz. Das ist in meinen Augen ein unfruchtbares sowie sinnloses Treiben.

Servus umananda

Leo Navis
04.11.2009, 16:51
Ich schon. Schon der Gedanke, um ein "Kollektiv" oder viel besser gesagt eine "Gemeinschaft" zu planen, setzt eine moralische Entscheidungsfähigkeit und ein moralisches Bewusstsein voraus.

Servus umananda
Wieso?


Im Wesentlichen ist es, wie die Bilder bereits andeuten, die Darstellung der Menschheitsgeschichte als Geschichte von Kriegen, Aufständen, Revolutionen und Massakern.
The heroes of history are the mass murderers of history.
Erst dadurch, dass der Mensch im Normalfall so friedlich ist, erfahren wir es als irgendwie seltsam, wenn Krieg herrscht.

Leo Navis
04.11.2009, 16:52
Ich debattiere niemals über G´tt .. und seiner Existenz. Das ist in meinen Augen ein unfruchtbares sowie sinnloses Treiben.

Servus umananda
Wieso ist das ein unfruchtbares und sinnloses Treiben? Wie kann die Diskussion über ein so wichtiges Thema sinnlos sein?

umananda
04.11.2009, 16:56
Wieso?


Erst dadurch, dass der Mensch im Normalfall so friedlich ist, erfahren wir es als irgendwie seltsam, wenn Krieg herrscht.

Weil es anders nicht geht ... es geht einfach nicht. Vielleicht hast du eine völlig andere Vorstellung von Moral. Keine Ahnung. Dann müsste man sich erst einmal auf einen gemeinsamen Terminus technicus einigen. Ansonsten schreiben wir völlig einander vorbei.

Der Mensch ist weder kriegerisch noch friedfertig. Er ist immer BEIDES

Servus umananda

umananda
04.11.2009, 16:57
Wieso ist das ein unfruchtbares und sinnloses Treiben? Wie kann die Diskussion über ein so wichtiges Thema sinnlos sein?

Ich bin über das Wissen um G´tt hinaus ... ich bin eine gläubige Jüdin. Ich fange bei dem Begriff G´tt nicht mehr im Sandkasten an. Ich hoffe du hast dafür Verständnis.

Servus umananda

wtf
04.11.2009, 16:59
Und ich kaufe ein 'O'.

Sauerländer
04.11.2009, 17:00
Erst dadurch, dass der Mensch im Normalfall so friedlich ist, erfahren wir es als irgendwie seltsam, wenn Krieg herrscht.
Im Normalfall friedlich?
Nein.
Ruanda 94 - DAS ist der Mensch.
Wenn es gut läuft, kann dieses sein Wesen kanalisiert und unter Kontrolle gehalten werden, aber es lauert immer darauf, durchzubrechen.

Sauerländer
04.11.2009, 17:01
Und ich kaufe ein 'O'.

:rofl:

Leo Navis
04.11.2009, 17:05
Der Mensch ist weder kriegerisch noch friedfertig. Er ist immer BEIDES

Servus umananda
Das ist korrekt.


Im Normalfall friedlich?
Nein.
Ruanda 94 - DAS ist der Mensch.
Wenn es gut läuft, kann dieses sein Wesen kanalisiert und unter Kontrolle gehalten werden, aber es lauert immer darauf, durchzubrechen.
Der Mensch ist ganz offensichtlich ein fried- und verständnisvolles Wesen. Überall auf der Welt ziehen ganz normale Menschen in friedlicher Umgebung ihre Jungen groß. Wir sind wie Schimpansen, nur eben viel, viel mehr.

Und doch gehört der Krieg selbstverständlich dazu. Im Krieg wird abgewogen, was "besser", effizienter ist. Die Systeme messen sich im großen. Das ist gut und sinnvoll.

Der Mensch ist kein bösartiges Wesen. Es gibt keine bösartigen Wesen, das ist alles nur Dimension menschlicher Vorstellungskraft.

Leo Navis
04.11.2009, 17:07
Ich bin über das Wissen um G´tt hinaus ... ich bin eine gläubige Jüdin. Ich fange bei dem Begriff G´tt nicht mehr im Sandkasten an. Ich hoffe du hast dafür Verständnis.

Servus umananda
Natürlich. Niemand muss über etwas reden, über das er nicht reden will.

Sauerländer
04.11.2009, 17:08
Der Mensch ist ganz offensichtlich ein fried- und verständnisvolles Wesen. Überall auf der Welt ziehen ganz normale Menschen in friedlicher Umgebung ihre Jungen groß.
Und doch gehört der Krieg selbstverständlich dazu. Im Krieg wird abgewogen, was "besser", effizienter ist. Die Systeme messen sich im großen. Das ist gut und sinnvoll.
Der Mensch ist kein bösartiges Wesen. Es gibt keine bösartigen Wesen, das ist alles nur Dimension menschlicher Vorstellungskraft.
Der Mensch ist, soweit das beurteilt werden kann, das einzige Wesen, das böse sein kann. Und von dieser Freiheit macht er reichlich Gebrauch.
Zugestanden, er hat auch eine andere Seite. Auch die Täter der Konzentrationslager sollen ja teilweise ausser Dienst tatsächlich liebende Väter gewesen sein.
Aber das Böse lauert.
Immer.

umananda
04.11.2009, 17:15
Der Mensch ist, soweit das beurteilt werden kann, das einzige Wesen, das böse sein kann.

Das würde aber folglich implizieren, dass der Mensch von Grund auf "gut" wäre ...

Servus umananda

Leo Navis
04.11.2009, 17:27
Der Mensch ist, soweit das beurteilt werden kann, das einzige Wesen, das böse sein kann. Und von dieser Freiheit macht er reichlich Gebrauch.
Zugestanden, er hat auch eine andere Seite. Auch die Täter der Konzentrationslager sollen ja teilweise ausser Dienst tatsächlich liebende Väter gewesen sein.
Aber das Böse lauert.
Immer.
Das ist eben die menschliche Illusion. Der Mensch gesteht sich selbst eine Freiheit zu, nämlich die, "Böses" zu tun. Dabei übersieht er völlig, dass alles, was der Mensch tut, aus der Sicht des Menschen, der es tut, gerechtfertigt ist. "Böse" ist rein subjektiv.

Der Mensch verhält sich nicht anders als die anderen Tiere, nur etwas komplexer in seinem Sein.

Holdus
04.11.2009, 19:44
Aus diesem Stamm wurden die Leviten ausgesucht, also die Pfarrer des jüdischen Glaubens, wenn ich es neuzeitlich ausdrücke.

Ja, nachzulesen bei 2 Moses 40 (Kapitel 8-10), wobei die Leviten schon ein eigenständiger Stamm sind.

Sauerländer
04.11.2009, 20:08
Das würde aber folglich implizieren, dass der Mensch von Grund auf "gut" wäre ...
Nein.
Das impliziert, dass er grundsätzlich offen ist, nicht auf eine der beiden Seiten festgelegt.
Und weil das so ist, tut man, wie die Geschichte lehrt, gut daran, mit seiner dunklen Seite immer zu rechnen.

Sauerländer
04.11.2009, 20:10
Das ist eben die menschliche Illusion.
Wie heißt es so finster, aber treffend:
Uns davon zu überzeugen, er existiere nicht, ist einer der besten Tricks des Teufels.

Leo Navis
04.11.2009, 20:29
Wie heißt es so finster, aber treffend:
Uns davon zu überzeugen, er existiere nicht, ist einer der besten Tricks des Teufels.
Den Teufel gibt es so wenig wie sein göttliches Gegenstück. Schon das Konzept eines Satans ist völlig abwegig. Glaubst Du wirklich daran?

Sauerländer
04.11.2009, 20:38
Den Teufel gibt es so wenig wie sein göttliches Gegenstück. Schon das Konzept eines Satans ist völlig abwegig. Glaubst Du wirklich daran?
Ja, das tue ich.

Leo Navis
04.11.2009, 21:02
Ja, das tue ich.
Und die offensichtlichen logischen Probleme stören Dich dabei nicht?

Ich habe noch nie jemanden, der sich ernsthaft Gedanken über die Welt macht, getroffen, der zeitgleich an einen Satan glaubt. Darf ich fragen, was genau Du glaubst?

Sauerländer
04.11.2009, 21:15
Und die offensichtlichen logischen Probleme stören Dich dabei nicht?
Als da wären?

Ich habe noch nie jemanden, der sich ernsthaft Gedanken über die Welt macht, getroffen, der zeitgleich an einen Satan glaubt. Darf ich fragen, was genau Du glaubst?
Kurz zusammengefasst:
Ich glaube, dass es eine personelle Macht gibt, die den Menschen vom richtigen Weg abzubringen versucht, allerdings weniger mit "Wundern" oder offenkundig übernatürlichem Wirken als vielmehr mit dem Ansetzen an all unseren kleineren und größeren Schwächen, vielfach mit völlig unspektakulären Versuchungen.
Diese Macht ist meines Erachtens kein "Gegengott", sie ist nicht allmächtig, sie ist kein Gott mit Minusvorzeichen - das wäre manichäisch. Aber gleichwohl sie nicht ALLmächtig ist, ist sie mächtig, SEHR mächtig. Und findet, da der Mensch äußerst unvollkommen ist, praktisch immer und überall Angriffsstellen. Da nehme ich auch mich selbst ausdrücklich nicht aus.

umananda
04.11.2009, 23:29
Nein.
Das impliziert, dass er grundsätzlich offen ist, nicht auf eine der beiden Seiten festgelegt.
Und weil das so ist, tut man, wie die Geschichte lehrt, gut daran, mit seiner dunklen Seite immer zu rechnen.

Doch. Jedenfalls hast du es so formuliert. Ich habe ja nicht behauptet, dass der Mensch von Grund auf gut sei ...denn das würde ja den freien Willen in Abrede stellen.

Hier noch einmal deine Behauptung:


Der Mensch ist, soweit das beurteilt werden kann, das einzige Wesen, das böse sein kann.

Es hätte lauten müssen ... der Mensch ist das einzige Wesen, das aufgrund seines freien Willens eine Entscheidungsmöglichkeit hat ... zwischen GUT und BÖSE.

Servus umananda

heide
05.11.2009, 06:40
Wie wäre es mit Logos als Kraft ?

Sorry heide ,ich hatte am WE anderes zu tun ,als die Quellen aus dem Mosestrang
zu suchen ,unter anderem war ich von den Noetischen Wissenschaften gefesselt
( gefunden in Dan Browns neuem Reisser ) .
Aber ich stelle die Quellen noch rein .

Aber man findet eben auch was Neues :]

Logos kenne ich als Kraft und Sinn

Wenn nun der Sinn, der Gedanke zur Materie wird ......

Logos als Sinn und Kraft für : Wie oben so auch unten
( Hinweise findet man dazu sogar in dem moralischen Teil der 10 Gebote )

Auch mit dieser Wortbedeutung für Logos kann ich gut leben. Viel Spass beim Leseb des neuen Brown.

Hayaser
05.11.2009, 06:44
Du darfst deine Familienmitglieder töten, wenn damit die "Familienehre" wiederhergestellt ist.

Das töten von Christen ist eine Wohltat.

etc.

heide
05.11.2009, 06:45
Ich würde Logos mit Geist (im Gegensatz zu Materie) übersetzen, aber die Sache ist bekanntlich schwierig:

Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!

Goethe - Faust

Ich habe eine neue Übersetzung, in der steht:
Am Anfang war der Logos - das Wort, und das Wort war bei Gott....
Vers 3...Alles ist durch dieses geworden, und ohne es wurde auch nicht eines von dem, was geworden.
Vers 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

Ich denke, es passt zu Deiner Interpretatiton des Logos.

heide
05.11.2009, 06:50
Klar, es gibt auch noch andere Bedeutungen von Gott, die aber meiner Meinung nach nicht mehr Sinn ergeben. Beispielsweise Gott als anderes Wort für das ganze Universum, doch stellt sich dabei natürlich die Frage, warum ein Wesen dieser Ausmaße sich überhaupt um Wesen wie uns kümmern sollte.


Kleine Episode:
Ich kam in eine 4. Klasse einer Schule. Die Kinder fragten mich, ob Gott ein Mann oder eine Frau ist.
Ich stellte das Thema zur Diskussion. Die Schüler erzählten mir, was sie unter Gott verstehen.
Am Ende der Stunde hatten die Schüler heraus gefunden, dass Gott weder männlich, noch weiblich, noch ein Es ist.
Gott ist Liebe. Ohne Liebe könnten wir Menschen gar nicht existieren.

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 07:50
Kleine Episode:
Ich kam in eine 4. Klasse einer Schule. Die Kinder fragten mich, ob Gott ein Mann oder eine Frau ist.
Ich stellte das Thema zur Diskussion. Die Schüler erzählten mir, was sie unter Gott verstehen.
Am Ende der Stunde hatten die Schüler heraus gefunden, dass Gott weder männlich, noch weiblich, noch ein Es ist.
Gott ist Liebe. Ohne Liebe könnten wir Menschen gar nicht existieren.


Dazu dann das Gebot das meines Wissens von dem jüdischen Gelehrten Hillel stammt :

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ,aber ....lerne es erst dich selbst zu lieben

Hillel soll von 30 vor bis 9 nach Chr.gelebt haben .

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 07:54
Gott ist Liebe. Ohne Liebe könnten wir Menschen gar nicht existieren.



Ist es bei den Katharern nicht so ,das sie an die Liebe glauben ,der Gott der Bibel
aber der Demiurg ist ?

Der für das Volk und dessen Welt Tätige ?

Die Schöpfungsgeschichte der Bibel beschreibt tatsächlich ja einen Baumeister
und Handwerker

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 08:03
Auch mit dieser Wortbedeutung für Logos kann ich gut leben. Viel Spass beim Leseb des neuen Brown.


Danke :]

Der Brown kann einen beschäftigen wie die Bibel.

Die Noetischen Wissenschaften befassen sich wohl mit dem physischen Gewicht der
Seele ......:)

Mark Mallokent
05.11.2009, 08:05
Ihr solltet lieber die Ferengi-Regeln des Erwerbs studieren. :]

jak_22
05.11.2009, 08:09
Kleine Episode:
Ich kam in eine 4. Klasse einer Schule. Die Kinder fragten mich, ob Gott ein Mann oder eine Frau ist.
Ich stellte das Thema zur Diskussion. Die Schüler erzählten mir, was sie unter Gott verstehen.
Am Ende der Stunde hatten die Schüler heraus gefunden, dass Gott weder männlich, noch weiblich, noch ein Es ist.
Gott ist Liebe. Ohne Liebe könnten wir Menschen gar nicht existieren.

Schöne Geschichte. Gefällt mir im Grunde.

Wie haben die Schüler die anekdotischen Erzählungen des alten Testaments
von einem strafenden Gott, oder von einem Kriegsgott in die Gleichung
mit einbezogen?

Oder die ältere Form der Bergpredigt, die sogenannte Feldrede in Lk 6, mit
ihren Verdammnisformeln?

(Vermutlich zu viel verlangt für eine 4. Klasse - zugegeben. Dennoch ist
"Gott ist Liebe" ein wenig kurz gegriffen, meiner Meinung nach.)

heide
05.11.2009, 08:32
Klar, es gibt auch noch andere Bedeutungen von Gott, die aber meiner Meinung nach nicht mehr Sinn ergeben. Beispielsweise Gott als anderes Wort für das ganze Universum, doch stellt sich dabei natürlich die Frage, warum ein Wesen dieser Ausmaße sich überhaupt um Wesen wie uns kümmern sollte.

Tatsächlich ist auch ein Problem beim Gottesglauben, dass jeder den Begriff für sich anders definiert. Viele gehen zum Gottesdienst, aber niemand versucht mal eine einwandfreie Definition dieses Begriffes aufzustellen. Das ist ja sehr schön im Ignostizismus festgehalten, wo gesagt wird: Ich weiß einfach nicht, was Du mit Gott meinst, der Begriff ist nämlich nicht geklärt.

Spätestens, seit ich gemerkt habe, wie Stimmen im eigenen Kopf sich im Zuge der Schizophrenie genauso wie Gott und Satan gebähren können, ist mir klar, dass die sehr viel wahrscheinlichere Variante ist, dass das alles nur menschliche Illusion ist, die zwar evolutionär sinnvoll ist, tatsächlich aber keinen Sinn ergibt.


Dazu dann das Gebot das meines Wissens von dem jüdischen Gelehrten Hillel stammt :

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ,aber ....lerne es erst dich selbst zu lieben

Hillel soll von 30 vor bis 9 nach Chr.gelebt haben .

Hillel ist mir bekannt. Wenn ich den Kennern des NT glauben darf, dann waren es hillelisches Gedankengut, das Jesus "übernahm".

heide
05.11.2009, 08:35
Schöne Geschichte. Gefällt mir im Grunde.

Wie haben die Schüler die anekdotischen Erzählungen des alten Testaments
von einem strafenden Gott, oder von einem Kriegsgott in die Gleichung
mit einbezogen?
Ich habe in dieser Klasse das AT nicht unterrichtet.

Oder die ältere Form der Bergpredigt, die sogenannte Feldrede in Lk 6, mit
ihren Verdammnisformeln?
Die Bergpredigt ist eine Komposition von Matthäus, der diese aus der Feldrede von Lukas zusammen stellte. Habe ich auch nicht in einer 4. Klasse unterrichtet, weil zu schwer.

(Vermutlich zu viel verlangt für eine 4. Klasse - zugegeben. Dennoch ist
"Gott ist Liebe" ein wenig kurz gegriffen, meiner Meinung nach.)

Ist ja richtig, das mit der Liebe von Gott zu den Menschen. Ich habe den Kindern erklärt, dass Gott überall ist, vor allem in, neben, unter und über den Menschen.

heide
05.11.2009, 08:38
Danke :]

Der Brown kann einen beschäftigen wie die Bibel.

Die Noetischen Wissenschaften befassen sich wohl mit dem physischen Gewicht der
Seele ......:)

Dazu fällt mir ein Spruch von Dr. Sauerbruch ein:

.."Ich habe viele Menschen seziert, aber keine Seele gefunden!"...

heide
05.11.2009, 08:40
Ihr solltet lieber die Ferengi-Regeln des Erwerbs studieren. :]

?(?(?(

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 08:44
Schöne Geschichte. Gefällt mir im Grunde.

Wie haben die Schüler die anekdotischen Erzählungen des alten Testaments
von einem strafenden Gott, oder von einem Kriegsgott in die Gleichung
mit einbezogen?

Oder die ältere Form der Bergpredigt, die sogenannte Feldrede in Lk 6, mit
ihren Verdammnisformeln?

(Vermutlich zu viel verlangt für eine 4. Klasse - zugegeben. Dennoch ist
"Gott ist Liebe" ein wenig kurz gegriffen, meiner Meinung nach.)


Also zumindest sollten die Römer als Besatzer und deren Quislinge die Feldrede
nicht verstehen .

In der Feldrede finden sich die Grundzüge der 1968 Revolutuion ,wie auch
das Selektieren von Menschen hin zum schmieden einer Elite ( Apostel)
von Rebellen ( Terroristen ) wider dem Römischen Reich zur Wiedererschaffung
des Reiches Gottes ,im Sinne der jüdischen (altisraelischen ) Orthodoxie

jak_22
05.11.2009, 08:47
Die Bergpredigt ist eine Komposition von Matthäus, der diese aus der Feldrede von Lukas zusammen stellte.

Sagte ich ja.


Habe ich auch nicht in einer 4. Klasse unterrichtet, weil zu schwer.

Die Entscheidung kann ich nachvollziehen.

Ist Kinderglauben nicht etwas Schönes, Reines? Wenn noch dieses totale
Vertrauen (nicht nur zu Gott, auch zu Eltern, usw.) da ist?

Ich weiß, diese Eigenschaft wird oft als "blind" und "naiv" abgestempelt, aber
im Grunde reflektiert in diesem aboluten Glauben der Anspruch, den ein Christ
an sich selbst stellen sollte. Leider - so geht es mir - wird dieses Verlangen,
das Bedürfnis, absolut vertrauen zu können, immer wieder überdeckt durch
Erfahrungen des Alltags. Und da kommt dann der Zweifel her.

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 08:47
Dazu fällt mir ein Spruch von Dr. Sauerbruch ein:

.."Ich habe viele Menschen seziert, aber keine Seele gefunden!"...


Das wäre ja auch fatal, fände man die Seele bei einem Verstorbenen .....

Leo Navis
05.11.2009, 09:36
Als da wären?
Die "schlechten" Seiten unserer Charaktere resultieren als logisches Produkt aus uns. Wenn wir nicht die "Erbsünde" in uns hätten könnten wir nicht zwischen "richtig" und "falsch" unterscheiden, wären also alle solche zufriedenen Idioten wie ich. Damit gäbe es keinen Fortschritt mehr, die Menschheit würde auf der Stelle stehen bleiben und es ginge einfach nicht mehr weiter.

Die Zivilisation ist ein logisches Produkt aus der Evolution. Die destruktiven Seiten und destruktiven Menschen vernichten das, was nicht mehr gebraucht wird. Es gibt nichts gutes ohne etwas schlechtes.


Kurz zusammengefasst:
Ich glaube, dass es eine personelle Macht gibt, die den Menschen vom richtigen Weg abzubringen versucht, allerdings weniger mit "Wundern" oder offenkundig übernatürlichem Wirken als vielmehr mit dem Ansetzen an all unseren kleineren und größeren Schwächen, vielfach mit völlig unspektakulären Versuchungen.
Diese Macht ist meines Erachtens kein "Gegengott", sie ist nicht allmächtig, sie ist kein Gott mit Minusvorzeichen - das wäre manichäisch. Aber gleichwohl sie nicht ALLmächtig ist, ist sie mächtig, SEHR mächtig. Und findet, da der Mensch äußerst unvollkommen ist, praktisch immer und überall Angriffsstellen. Da nehme ich auch mich selbst ausdrücklich nicht aus.
Und hier geht's doch weiter: Wer bestimmt, was der "richtige" Weg ist? Wie kommst Du darauf, dass es neben unserer subjektiven Bestimmung dieses "richtigen" Weges auch eine objektive, göttliche Bestimmung gäbe?

Was für den einen Stamm gut und richtig ist, kann für den anderen das Werk des Satans sein. Ohne Schwächen haben wir keine Stärken.

Desweiteren ist dieses "gut-böse" ja eine rein menschliche Einteilung, so verbessern wir unser eigenes Kollektiv immer weiter, gestalten es also effizienter. Dein Glauben bedeutet ja, dass sich Götter und sehr, sehr mächtige Wesen auf den gleichen Kleinkram wie die Menschen einlassen. Das halte ich doch für äußerst unwahrscheinlich.

Leo Navis
05.11.2009, 09:43
Kleine Episode:
Ich kam in eine 4. Klasse einer Schule. Die Kinder fragten mich, ob Gott ein Mann oder eine Frau ist.
Ich stellte das Thema zur Diskussion. Die Schüler erzählten mir, was sie unter Gott verstehen.
Am Ende der Stunde hatten die Schüler heraus gefunden, dass Gott weder männlich, noch weiblich, noch ein Es ist.
Gott ist Liebe. Ohne Liebe könnten wir Menschen gar nicht existieren.
Die "Liebe" resultiert doch auch aus der Evolution. Die Menschen "lieben" sich, weil sie somit den Fortbestand ihrer Art sichern. Pinguine lieben sich auch.

Desweiteren ist, gehen wir von der Geschichte aus, der heutige Gott tatsächlich nichts. Die weiblichen Götter standen stets für Fruchtbarkeit und Liebe, die männlichen Götter für Streitbarkeit und Krieg. So ist es kaum verwunderlich, dass Stämme, die weibliche Götter als Vorbild hatten, eher matriarchaisch aufgebaut waren und recht friedfertig, Stämme, die dagegen männliche Götter als Vorbild haben, patriarchaisch waren und zudem kriegerisch und aggressiv. Das Patriarchat gilt seit einiger Zeit nicht mehr, und - PUFF! - schon ist unser Gott nicht mehr männlich sondern gar nichts.

:]

Die Menschen spiegeln sich stets selbst in ihrem Gott. Wir reflektieren das Bild von uns selbst auf ein "höheres" Wesen, weil wir unser eigenes Sein verabsolutieren.

Sauerländer
05.11.2009, 11:38
Doch. Jedenfalls hast du es so formuliert. Ich habe ja nicht behauptet, dass der Mensch von Grund auf gut sei ...denn das würde ja den freien Willen in Abrede stellen.
Hier noch einmal deine Behauptung:
Es hätte lauten müssen ... der Mensch ist das einzige Wesen, das aufgrund seines freien Willens eine Entscheidungsmöglichkeit hat ... zwischen GUT und BÖSE.
Im Gegenzug hätte ich genauso vertreten, der Mensch sei das einzige Wesen, das gut sein könne, auch ohne automatische Festlegung, aber alles in allem muss ich dir Recht geben, deine Formulierung ist die bessere.

henriof9
05.11.2009, 11:48
Dazu dann das Gebot das meines Wissens von dem jüdischen Gelehrten Hillel stammt :

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ,aber ....lerne es erst dich selbst zu lieben



Nennt man das aber nicht dann Narzissmus ? :D

heide
05.11.2009, 16:10
Sagte ich ja.



Die Entscheidung kann ich nachvollziehen.

Ist Kinderglauben nicht etwas Schönes, Reines? Wenn noch dieses totale
Vertrauen (nicht nur zu Gott, auch zu Eltern, usw.) da ist?

Ich weiß, diese Eigenschaft wird oft als "blind" und "naiv" abgestempelt, aber
im Grunde reflektiert in diesem aboluten Glauben der Anspruch, den ein Christ
an sich selbst stellen sollte. Leider - so geht es mir - wird dieses Verlangen,
das Bedürfnis, absolut vertrauen zu können, immer wieder überdeckt durch
Erfahrungen des Alltags. Und da kommt dann der Zweifel her.
Ohne Zweifel gibt es aber auch keinen Glauben. Wir sind Menschen, die alle immer wieder einmal Zweifel haben.

Don
05.11.2009, 16:18
Hast Du gerade eine echte Krise, oder tust Du nur so?

?(

Es ist Pilzzeit.

Don
05.11.2009, 16:24
Ist ja richtig, das mit der Liebe von Gott zu den Menschen.





Also ich kenne Gegenden auf dieser Welt aus eigener Anschauung, dort scheint er sie zu hassen.

Lobo
05.11.2009, 16:26
Also ich kenne Gegenden auf dieser Welt aus eigener Anschauung, dort scheint er sie zu hassen.

Du bist ne Kloputze? :hide:

Don
05.11.2009, 16:29
Du bist ne Kloputze? :hide:

Kloputzen stehen im Vergleich dazu auf der Sonnenseite des Lebens.

Mark Mallokent
05.11.2009, 16:30
?(?(?(

http://www.berlitzclan.de/startrek/erwerbsregeln.htm
:]

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 17:37
Nennt man das aber nicht dann Narzissmus ? :D


Liebt der Narziß sich oder liebt er sein Spiegelbild ?:cool2:

Nein ,diese Liebe die notwendig ist überhaupt seinen Nächsten zu lieben
hat mit Narzissmus nichts gemein .

Stammt folgendes nicht von Luther : Aus einem verzagten Arsch kommt niemals
ein fröhlicher Furz ?

Wie kann Einer Andere lieben wenn er bei sich genau das Gegenteil fühlt ?

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 17:41
Die "Liebe" resultiert doch auch aus der Evolution. Die Menschen "lieben" sich, weil sie somit den Fortbestand ihrer Art sichern. Pinguine lieben sich auch.




Bei der schwierigen Thematik Liebe ( ist nicht gleich Begehren und schon gar nicht Sex)
fällt mir immer die Erklärung des Gordon Gecko ( Michael Douglas) aus "Wallstreet"
als allererstes ein .

Liebe ! ,den Begriff hat man doch nur erfunden ,damit nicht noch mehr Menschen
aus dem Fenster springen :cool:

Artemud-de-Gaviniac
05.11.2009, 17:46
Hillel ist mir bekannt. Wenn ich den Kennern des NT glauben darf, dann waren es hillelisches Gedankengut, das Jesus "übernahm".

Ich empfinde das ebenso,auch deshalb brachte ich die Apotheose hier ein .

Rein Theoretisch könnte man sogar von einer Jesus Verschwörung reden ,
eine für IHN

henriof9
05.11.2009, 17:54
1. Liebt der Narziß sich oder liebt er sein Spiegelbild ?:cool2:

2. Nein ,diese Liebe die notwendig ist überhaupt seinen Nächsten zu lieben
hat mit Narzissmus nichts gemein .

3. Wie kann Einer Andere lieben wenn er bei sich genau das Gegenteil fühlt ?

1. Beides

2. Muß aber bei so einigen Menschen völlig falsch verstanden worden sein.

3. Doch das funktioniert, gibt ja genug Menschen welche sich selbst nicht mögen und trotzdem Liebe geben.

Lobo
05.11.2009, 19:46
3. Doch das funktioniert, gibt ja genug Menschen welche sich selbst nicht mögen und trotzdem Liebe geben.

Die haben auch den größten Sockenschuß, ich mag mich auch nicht, warum sollte ich dann andere mögen? ;)

jak_22
05.11.2009, 19:47
Die haben auch den größten Sockenschuß, ich mag mich auch nicht, warum sollte ich dann andere mögen? ;)

Also Dich mag ich auch nicht, aber mich. ?(

Lobo
05.11.2009, 19:50
Also Dich mag ich auch nicht, aber mich. ?(

Ich will auch gar nicht, daß mich jemand mag. Wozu? Was gibt es nervigeres als Menschen die an einem teilhaben wollen, daß sind doch alles Parasiten.

jak_22
05.11.2009, 19:54
Ich will auch gar nicht, daß mich jemand mag. Wozu? Was gibt es nervigeres als Menschen die an einem teilhaben wollen, daß sind doch alles Parasiten.

Gut, wenn Du das so siehst, dann mag ich Dich doch. :D

Lobo
05.11.2009, 19:58
Gut, wenn Du das so siehst, dann mag ich Dich doch. :D

Sei froh, daß dich der Staat vor mir beschützt. /:( germane

Artemud-de-Gaviniac
06.11.2009, 05:43
2. Muß aber bei so einigen Menschen völlig falsch verstanden worden sein.




Nun meine ich zu empfinden das du da Recht hast .

Ich vergaß die " Gutmenschen " mit ihrem ständigen Wettbewerb güter :hihi:
zu sein als Andere

:]

Artemud-de-Gaviniac
06.11.2009, 05:58
Ich will auch gar nicht, daß mich jemand mag. Wozu? Was gibt es nervigeres als Menschen die an einem teilhaben wollen, daß sind doch alles Parasiten.

Da schrieb der Praktiker !:]


Im realen Leben ist es tastsächlich so ,das zwischen den Menschen ein ständiger
Handel floriert .

Der Verkäufer hat zwei wichtige Gebote zu beachten .

1. Zeige deinem Kunden das du ihn magst ( liebst) löse seine Problem ( nachdem
du ihm gezeigt hast das er nun Welche hat )

2.Vergiss als Verkäufer nie nie nie ,das der (potentielle)Kunde ein LUMP ist ,
der DEIN Geld ( noch ) in der Tasche hat .

Wem das nun zu unreligiös ist , der bedenke bitte ,das genauso alle Kirchen handeln ,
die als Problemlöser Steuern und Kollekten einsammeln .

heide
06.11.2009, 07:10
http://www.berlitzclan.de/startrek/erwerbsregeln.htm
:]
Danke für den Hinweis. Passt jedoch nicht zu diesem Thema.

heide
06.11.2009, 07:11
Also ich kenne Gegenden auf dieser Welt aus eigener Anschauung, dort scheint er sie zu hassen.
Es bleibt jedem Menschen überlassen, was für eine Sichtweise er, auch zum Glauben, vertritt.

jak_22
06.11.2009, 07:51
Es bleibt jedem Menschen überlassen, was für eine Sichtweise er, auch zum Glauben, vertritt.

Nun, es ist durchaus so, dass es auch für den gläubigen Christen
Orte - oder Momente - gibt, in denen seine Zweifel (die Du ja wie
ich dem Gläubigen zugestehst) so groß werden (müssen), dass ihm
seine momentane Situation (oder die Situation deren Zeuge er wird)
als gottlos* erscheint.

Don berichtet von solchen "Gegenden", ich habe andere Situationen
schon mit ähnlichen Worten beschrieben. Und es gibt noch sehr viel
mehr Zeugnisse in dieser Richtung**.

Das führt natürlich zurück auf eine Grundfrage des Glaiubens, die
Theodizee: "Wie kann die existenz eines (liebenden) Gottes rechtfertigt
werden angesichts des Übels in der Welt?" Aber das würde einen eigenen
Strang sicherlich füllen.

*) im Sinne von "vollkommene Abwesenheit von Güte oder Liebe"

**) ein erschütterndes Zeugnis ist in diesem Zusammenhang die
Anthologie "Letzte Briefe aus Stalingrad" (mir sind die Zweifel an
der Authentizität bekannt)

Sauerländer
06.11.2009, 15:07
Die "schlechten" Seiten unserer Charaktere resultieren als logisches Produkt aus uns. Wenn wir nicht die "Erbsünde" in uns hätten könnten wir nicht zwischen "richtig" und "falsch" unterscheiden, wären also alle solche zufriedenen Idioten wie ich. Damit gäbe es keinen Fortschritt mehr, die Menschheit würde auf der Stelle stehen bleiben und es ginge einfach nicht mehr weiter.
Ewiger Stillstand im Paradies - das wäre ja entsetzlich...:rolleyes:

Die Zivilisation ist ein logisches Produkt aus der Evolution. Die destruktiven Seiten und destruktiven Menschen vernichten das, was nicht mehr gebraucht wird.
Ich erinnere dich im nächsten Krieg daran. Oder bei einer der nächsten der allgegenwärtigen Holocaust-Dokumentationen. Oder wenn einer deiner Freunde von einer Horde Besoffener totgeprügelt wird. Oder einer deine Schwester oder Tochter vergewaltigt und ermordet. Oder ein randalierender Mob dein Auto anzündet. Oder Halbstarke den Spielplatz zerlegen, auf dem deine eventuellen Kinder spielen könnten. Oder dir einfach nur deshalb, weil er einen schlechten Tag hat, jemand in die Fresse haut?

Und hier geht's doch weiter: Wer bestimmt, was der "richtige" Weg ist? Wie kommst Du darauf, dass es neben unserer subjektiven Bestimmung dieses "richtigen" Weges auch eine objektive, göttliche Bestimmung gäbe?
Weil alles andere keinen Sinn ergibt.

Was für den einen Stamm gut und richtig ist, kann für den anderen das Werk des Satans sein.
Durchaus. Ich habe ja nie behauptet, alle hätten gleichermaßen Recht, das ist ja eher deine Schiene.

Desweiteren ist dieses "gut-böse" ja eine rein menschliche Einteilung...
...was ich, wie gesagt, bestreite...

..so verbessern wir unser eigenes Kollektiv immer weiter, gestalten es also effizienter.
"Effizienter" gleich "besser"? Man möge mir verzeihen, dass ich da angesichts etwa von durch Maschinisierung ausgelöster Arbeitslosigkeit einen deutlichen Unterschied sehe.

Dein Glauben bedeutet ja, dass sich Götter und sehr, sehr mächtige Wesen auf den gleichen Kleinkram wie die Menschen einlassen. Das halte ich doch für äußerst unwahrscheinlich.
Ich vermag nicht zu entscheiden, was im letzten Grade Gottes Beweggründe sind, zu tun oder zu lassen, was er eben tut oder lässt. Zu glauben, das zu können, wäre schon ziemlich blasphemisch. Man ist angewiesen auf das, was er offenbart, dann auf davon ausgehende Mutmaßungen - und dann steht man vor dem Gesamtplan immer noch wie ein Schwein, das ins Uhrwerk guckt.

Leo Navis
06.11.2009, 15:17
Ewiger Stillstand im Paradies - das wäre ja entsetzlich...:rolleyes:
Es wäre auf jeden Fall sehr viel langweiliger.

Doch sei beruhigt: Für mich haben wir das Paradies jetzt schon, hier.


Ich erinnere dich im nächsten Krieg daran. Oder bei einer der nächsten der allgegenwärtigen Holocaust-Dokumentationen. Oder wenn einer deiner Freunde von einer Horde Besoffener totgeprügelt wird. Oder einer deine Schwester oder Tochter vergewaltigt und ermordet. Oder ein randalierender Mob dein Auto anzündet. Oder Halbstarke den Spielplatz zerlegen, auf dem deine eventuellen Kinder spielen könnten. Oder dir einfach nur deshalb, weil er einen schlechten Tag hat, jemand in die Fresse haut?
Das gehört alles dazu und ist nicht weiter schlimm. Ganz im Gegenteil, es ist sogar gut so. Es ist die beste und schlechteste aller möglichen Welten.


Weil alles andere keinen Sinn ergibt.
Wieso muss es Sinn ergeben? Kann es nicht die viel näher liegende Variante sein, dass alles keinen für uns ergreifbaren Sinn ergibt?

Der Mensch verabsolutiert stets. Weil alles aus der Sicht der Evolution heraus Sinn ergibt, soll es auch im Absoluten Sinn ergeben. Tatsächlich kann es ebenso gut sein, dass diese Welt ein riesiger Ringschluss ist und nicht einen Funken Sinn in sich hat.


"Effizienter" gleich "besser"? Man möge mir verzeihen, dass ich da angesichts etwa von durch Maschninierung ausgelöster Arbeitslosigkeit einen deutlichen Unterschied sehe.
Effizienter ist nicht gleich besser. Das soll keine Wertung beinhalten. Die Welt wird nicht "besser" oder "schlechter", vom wertenden Standpunkt aus bleibt sie immer so gut oder schlecht, wie sie ist.

Sauerländer
06.11.2009, 15:47
Es wäre auf jeden Fall sehr viel langweiliger.
Wenn die Chinesen einen verfluchen wollen, wünschen sie einem:
"Mögest du in interessanten Zeiten leben..."

Doch sei beruhigt: Für mich haben wir das Paradies jetzt schon, hier.
Dann leben wir entweder nicht auf dem selben Planeten, oder einer von uns beiden hat einen Knick in der Optik bzw im Verarbeitungsapparat.

Das gehört alles dazu und ist nicht weiter schlimm. Ganz im Gegenteil, es ist sogar gut so. Es ist die beste und schlechteste aller möglichen Welten.
Ääääääh...
Mit Verlaub, aber: Stört es dich, wenn ich zu dem Ergebnis gelange, dass bei dir ein klitzekleines bischen ein Rad ab ist?

Wieso muss es Sinn ergeben? Kann es nicht die viel näher liegende Variante sein, dass alles keinen für uns ergreifbaren Sinn ergibt?
Es ergibt keinen Sinn, dass es keinen Sinn ergibt.

Der Mensch verabsolutiert stets. Weil alles aus der Sicht der Evolution heraus Sinn ergibt, soll es auch im Absoluten Sinn ergeben. Tatsächlich kann es ebenso gut sein, dass diese Welt ein riesiger Ringschluss ist und nicht einen Funken Sinn in sich hat.
Die Evolution interessiert mich in dem Zusammenhang überhaupt nicht. Zumal es genügend Gutes gibt, dass von der her kommend keinen Sinn ergibt.

Effizienter ist nicht gleich besser. Das soll keine Wertung beinhalten. Die Welt wird nicht "besser" oder "schlechter", vom wertenden Standpunkt aus bleibt sie immer so gut oder schlecht, wie sie ist.
Die Welt an sich - Ja. Das Leben der Menschen in ihr - Nein.

Artemud-de-Gaviniac
06.11.2009, 15:59
Ich vermag nicht zu entscheiden, was im letzten Grade Gottes Beweggründe sind, zu tun oder zu lassen, was er eben tut oder lässt. Zu glauben, das zu können, wäre schon ziemlich blasphemisch. Man ist angewiesen auf das, was er offenbart, dann auf davon ausgehende Mutmaßungen - und dann steht man vor dem Gesamtplan immer noch wie ein Schwein, das ins Uhrwerk guckt.

Der Gesamtplan führt aus dem Chaos das im Anfang war immer wieder durch
Ordnung(en) in ein neues Chaos ,das wieder ein Anfang ist .

Die Ordnung ist das was uns ein gutes Gefühl vermittelt ,bis wir dessen
überdrüssig sind ,leidig ,gelangweilt ....und neue Chaose suchen oder
schaffen an ,denen wir uns wieder zu neuen Ordnungen rufen ...die
uns wieder ein gutes Gefühl vermitteln.

Wenn wir den Gesamtplan Gottes betrachten wie ein Schwein ein Uhrwerk,
übersehen wir ETWAS sehr wesentliches ....

Den SPIELTRIEB ....

Warum soll Gott nicht auch spielen müssen wie ein kleines Kind um zu lernen

Don
06.11.2009, 16:22
Es ergibt keinen Sinn, dass es keinen Sinn ergibt.


Eben. Weshalb sollte es? Sinn ergibt es erst wenn der Mensch ein höheres Wesen erfindet, das als Sinnstifter fungiert. Völlig rekursiv, das Ganze.

Don
06.11.2009, 16:22
Wenn wir den Gesamtplan Gottes betrachten wie ein Schwein ein Uhrwerk,
übersehen wir ETWAS sehr wesentliches ....

Den SPIELTRIEB ....

Warum soll Gott nicht auch spielen müssen wie ein kleines Kind um zu lernen

Aaahhhhrg, we're fucked.

Leo Navis
06.11.2009, 16:36
Dann leben wir entweder nicht auf dem selben Planeten, oder einer von uns beiden hat einen Knick in der Optik bzw im Verarbeitungsapparat.
Aber nein. Wir sind nur ganz normale Menschen. Paradies ist, was Du draus machst.


Ääääääh...
Mit Verlaub, aber: Stört es dich, wenn ich zu dem Ergebnis gelange, dass bei dir ein klitzekleines bischen ein Rad ab ist?
Wieso? Es ist immer nur aus menschlicher Sicht "schlimm", wenn die Dinge, die von Dir angesprochen werden, passieren. Versuchen wir das ganze objektiv zu betrachten, sehen wir, dass alles "schlimme" und "schlechte" immer nur Fragen der subjektiven Definition sind. Somit kann man für sich selbst jegliche Definition von "schlecht" oder "schlimm" verwerfen und schwupps ist alles nur noch "gut".


Es ergibt keinen Sinn, dass es keinen Sinn ergibt.
Genau. Es ergibt alles keinen Sinn. Warum sollte es einen Sinn ergeben müssen?


Die Welt an sich - Ja. Das Leben der Menschen in ihr - Nein.
Aber ja doch. Egal, ob Du im heutigen Zeitalter lebst oder vor 2000 Jahren, in beiden Zeitaltern dürften die Menschen gleich "glücklich" gewesen sein.

Die Welt wird nicht besser oder schlechter, das Leben der Menschen wird nicht besser oder schlechter, nur anders. Und letztlich nicht mal das.


Eben. Weshalb sollte es? Sinn ergibt es erst wenn der Mensch ein höheres Wesen erfindet, das als Sinnstifter fungiert. Völlig rekursiv, das Ganze.
Genau.

Kant hat das ja auch mal ganz schön gebastelt: Der Mensch findet im Diesseits keine Rechtfertigung für seine Moral, also bastelt er einen Gott, der ihm dann eine Moral gibt. Der Mensch erschafft also Gott um sich selbst eine Moral zu verschaffen. Herrlich paradox!

heide
07.11.2009, 07:03
Nun, es ist durchaus so, dass es auch für den gläubigen Christen
Orte - oder Momente - gibt, in denen seine Zweifel (die Du ja wie
ich dem Gläubigen zugestehst) so groß werden (müssen), dass ihm
seine momentane Situation (oder die Situation deren Zeuge er wird)
als gottlos* erscheint.

Don berichtet von solchen "Gegenden", ich habe andere Situationen
schon mit ähnlichen Worten beschrieben. Und es gibt noch sehr viel
mehr Zeugnisse in dieser Richtung**.

Das führt natürlich zurück auf eine Grundfrage des Glaiubens, die
Theodizee: "Wie kann die existenz eines (liebenden) Gottes rechtfertigt
werden angesichts des Übels in der Welt?" Aber das würde einen eigenen
Strang sicherlich füllen.

*) im Sinne von "vollkommene Abwesenheit von Güte oder Liebe"

**) ein erschütterndes Zeugnis ist in diesem Zusammenhang die
Anthologie "Letzte Briefe aus Stalingrad" (mir sind die Zweifel an
der Authentizität bekannt)

Lange habe ich auf dieses Argument gewartet. Nun hast Du es geschrieben. Es ist immer klar, dass , wenn die Menschen nicht umsichtig handeln, Gott als erstes in die Verantwortung genommen werden. Daraus ergibt sich die Frage, ob wir Menschen ein Recht darauf haben.
Sollte es nicht so sein, dass die Menschen sich im Grunde genommen umkehren, ziurück blicken, einen neuen Weg suchen und versuchen, den neuen Weg zu gehen.
Wird der Mensch nicht han dieser Stelle heraus gefordert, sein Leben und Handeln zu überdenken?

Artemud-de-Gaviniac
07.11.2009, 09:31
Lange habe ich auf dieses Argument gewartet. Nun hast Du es geschrieben. Es ist immer klar, dass , wenn die Menschen nicht umsichtig handeln, Gott als erstes in die Verantwortung genommen werden. Daraus ergibt sich die Frage, ob wir Menschen ein Recht darauf haben.
Sollte es nicht so sein, dass die Menschen sich im Grunde genommen umkehren, ziurück blicken, einen neuen Weg suchen und versuchen, den neuen Weg zu gehen.
Wird der Mensch nicht han dieser Stelle heraus gefordert, sein Leben und Handeln zu überdenken?


Etliche Menschen tun aber genau dieses ,einen neuen Weg suchen ,ihn ,diesen
Weg machen ,bereiten ,erarbeiten .

Sie werden zu Gestaltern ...Unternehmern

Und produzieren damit weitere sich als " Opferfühlende "

Vor vielen Jahren lernte ich mal diese Philosophie der Gestalter und Opfer kennen,auch durch das religiöse Buch von Og Mandino ,das Geheimnis
des Erfolges .


Im Laufe der Jahre lernte ich aber auch noch ,das sich die heutige
Gesellschaft nicht in 2 Teile ( Gestalter und Opfer ) einteilen lässt ,
sondern in 3 .

Und dieser 3 Teil wird immer grösser .

Es sind die Gleichgültigen .

Artemud-de-Gaviniac
07.11.2009, 09:38
Aaahhhhrg, we're fucked.


Trefflichst ausgedrückt .

Aber frag mal als Mann eine gut gef..... Frau (sexuell voll befriedigt)ob sie sich gef....fühlt :hihi:

Artemud-de-Gaviniac
07.11.2009, 09:46
Kant hat das ja auch mal ganz schön gebastelt: Der Mensch findet im Diesseits keine Rechtfertigung für seine Moral, also bastelt er einen Gott, der ihm dann eine Moral gibt. Der Mensch erschafft also Gott um sich selbst eine Moral zu verschaffen. Herrlich paradox!


Mir wurde Moral anders erklärt ;)

Ein sehr steiler in der Spitze unbesteigbarer Berg ,auf dessen mittlerer
Höhe wir Alle leben .

Ständig in dem Versuch den unbesteigbaren Gipfel zu stürmen ,
mit der Sicherheit im Kreuz das auf der mittleren Höhe ein Zaun
existiert,der Einen am totalen Absturz bewahren kann

KANN !!!

Don
07.11.2009, 10:18
Lange habe ich auf dieses Argument gewartet. Nun hast Du es geschrieben. Es ist immer klar, dass , wenn die Menschen nicht umsichtig handeln, Gott als erstes in die Verantwortung genommen werden. Daraus ergibt sich die Frage, ob wir Menschen ein Recht darauf haben.
Sollte es nicht so sein, dass die Menschen sich im Grunde genommen umkehren, ziurück blicken, einen neuen Weg suchen und versuchen, den neuen Weg zu gehen.
Wird der Mensch nicht han dieser Stelle heraus gefordert, sein Leben und Handeln zu überdenken?

Die hunderttausend Thais die im Tsunami ersoffen können nicht mehr umkehren, zurück blicken und sich einen neuen Weg suchen.
Nicht falsch verstehen, ich beschuldige da keinen Gott. Welchen auch? Ich bin davon auch nicht sonderlich betroffen, weshalb auch?
Nur: gibt es einen allumfassend alle Menschen liebenden Gott (ebendas, was immer behauptet wird), was zum Teufel bringt ihn dann dazu kleine Kinder in einer Flutwelle zu ersäufen?
Andersrum, wenn er sich nicht darum kümmert weil das eben nun mal ein natürlicher Vorgang ist (wobei die Definition sich bei Gläubigen immer recht schnell in alle möglichen Richtungen verschiebt), weshalb sollte irgendein Mensch davon ausgehen daß Gott sich dann ausgerechnet um ihn sorgt?

Aber das ist bereits viel zu detailliert. Eingedampft stellt sich nichts anderes als die Frage, weshalb man etwas glauben sollte das auf nichts anderem beruht als auf mythischen Erzählungen. Da gibt es mehr Beweise für die Existenz des Einhorns.

Leo Navis
07.11.2009, 10:27
Mir wurde Moral anders erklärt ;)

Ein sehr steiler in der Spitze unbesteigbarer Berg ,auf dessen mittlerer
Höhe wir Alle leben .

Ständig in dem Versuch den unbesteigbaren Gipfel zu stürmen ,
mit der Sicherheit im Kreuz das auf der mittleren Höhe ein Zaun
existiert,der Einen am totalen Absturz bewahren kann

KANN !!!
Könnte es nicht sein, dass der Zaun die Menschen nicht nur am Abstieg hindert, sondern auch am Aufstieg? Und dass der, der durchschaut, dass der ganze Berg gar kein Berg, sondern lediglich ein Scheinriese ist, die Sicherung überhaupt nicht mehr braucht?

Dass es Menschen gibt, die irgendwann aufhören zu versuchen den Gipfel zu stürmen, und sich schön bequem mal unten mal oben auf eine Liege legen und sich entspannen?

roxelena
07.11.2009, 10:35
Die hunderttausend Thais die im Tsunami ersoffen können nicht mehr umkehren, zurück blicken und sich einen neuen Weg suchen.
Nicht falsch verstehen, ich beschuldige da keinen Gott. Welchen auch? Ich bin davon auch nicht sonderlich betroffen, weshalb auch?
Nur: gibt es einen allumfassend alle Menschen liebenden Gott (ebendas, was immer behauptet wird), was zum Teufel bringt ihn dann dazu kleine Kinder in einer Flutwelle zu ersäufen?
Andersrum, wenn er sich nicht darum kümmert weil das eben nun mal ein natürlicher Vorgang ist (wobei die Definition sich bei Gläubigen immer recht schnell in alle möglichen Richtungen verschiebt), weshalb sollte irgendein Mensch davon ausgehen daß Gott sich dann ausgerechnet um ihn sorgt?

Aber das ist bereits viel zu detailliert. Eingedampft stellt sich nichts anderes als die Frage, weshalb man etwas glauben sollte das auf nichts anderem beruht als auf mythischen Erzählungen. Da gibt es mehr Beweise für die Existenz des Einhorns.

Du vergisst bei deiner Argumentation, dass wir weder im Paradies noch im Schlaraffenland leben in dem die gebratenen Tauben in hungrige Mäuler fliegen.

Einen Gott für alles Tun der Menscheit verantwortlich zu machen ist zu kurz gesprungen.

Weder für idiotisches rasen auf der Autobahn noch für Kriege jeglicher Art oder Umweltzerstörung kann ein Gott zur Verantwortung gezogen werden.

Alles was geschieht, geschieht durch Menschenhand. Göttliche Warnungen vor Geiz, Raffgier, lebensgestaltung ohne jegliche Moral (praktiziert unter anderen von den aktuellen Wirtschaftsführern)

Sollte es das jüngste Gericht geben dann können wir uns alle auf was gefasst machen.

Je mehr Dreck am Stecken umso mehr Verdammnis ist zu erwarten...vorausgesetzt der Pfarrer hat Recht gehabt

Leo Navis
07.11.2009, 10:48
Du vergisst bei deiner Argumentation, dass wir weder im Paradies noch im Schlaraffenland leben in dem die gebratenen Tauben in hungrige Mäuler fliegen.

Einen Gott für alles Tun der Menscheit verantwortlich zu machen ist zu kurz gesprungen.

Weder für idiotisches rasen auf der Autobahn noch für Kriege jeglicher Art oder Umweltzerstörung kann ein Gott zur Verantwortung gezogen werden.

Alles was geschieht, geschieht durch Menschenhand. Göttliche Warnungen vor Geiz, Raffgier, lebensgestaltung ohne jegliche Moral (praktiziert unter anderen von den aktuellen Wirtschaftsführern)

Sollte es das jüngste Gericht geben dann können wir uns alle auf was gefasst machen.

Je mehr Dreck am Stecken umso mehr Verdammnis ist zu erwarten...vorausgesetzt der Pfarrer hat Recht gehabt
Aber Gott hat nach der Bibel den Menschen doch erschaffen. Müsste dann nicht Gott nach diesem Glauben auch für das Tun des Menschen verantwortlich sein?

:]

Oder anders gefragt: Wieso sollen wir nach diesen Glaubensrichtungen dafür büßen, dass Gott Fehler macht?

jak_22
07.11.2009, 10:55
Aber Gott hat nach der Bibel den Menschen doch erschaffen. Müsste dann nicht Gott nach diesem Glauben auch für das Tun des Menschen verantwortlich sein?

:]

Oder anders gefragt: Wieso sollen wir nach diesen Glaubensrichtungen dafür büßen, dass Gott Fehler macht?

Gott hat dem Menschen einen freien Willen gegeben -
Geschenk und Fluch gleichermassen.

Artemud-de-Gaviniac
07.11.2009, 11:07
Könnte es nicht sein, dass der Zaun die Menschen nicht nur am Abstieg hindert, sondern auch am Aufstieg? Und dass der, der durchschaut, dass der ganze Berg gar kein Berg, sondern lediglich ein Scheinriese ist, die Sicherung überhaupt nicht mehr braucht?

Dass es Menschen gibt, die irgendwann aufhören zu versuchen den Gipfel zu stürmen, und sich schön bequem mal unten mal oben auf eine Liege legen und sich entspannen?


Das ist sehr interessant und ich kann hier nicht gleich antworten ,da eine
entsprechende Antwort sehr überlegt sein sollte .:]

Aus dem Bauch heraus fällt mir aber sofort die wunderschöne Geschichte um
Jim Knopf und Lukas ein ,...und der Scheinriese Tur Tur

Hier war der Scheinriese die Sicherung ,als Leuchtturm

:]

Ein schönes Wochenende

:))

Leo Navis
07.11.2009, 11:07
Gott hat dem Menschen einen freien Willen gegeben -
Geschenk und Fluch gleichermassen.
Na, aber ganz offensichtlich ist es doch nicht der Fehler des Menschen, dass dieser einen "freien Willen" hat. Ergo ist es nicht der Fehler des Menschen, begeht dieser "böse" Taten. Was wäre das für ein Gott, der dem Menschen das ankreidet, was er selbst verbockt hat?

jak_22
07.11.2009, 11:09
Na, aber ganz offensichtlich ist es doch nicht der Fehler des Menschen, dass dieser einen "freien Willen" hat. Ergo ist es nicht der Fehler des Menschen, begeht dieser "böse" Taten. Was wäre das für ein Gott, der dem Menschen das ankreidet, was er selbst verbockt hat?

Na, da hast Du aber einen internen Logikbruch.

Natürlich ist der Mensch dafür verantwortlich, was er mit dem
ihm gegebenen freien Willen anfängt.

Leo Navis
07.11.2009, 11:14
Na, da hast Du aber einen internen Logikbruch.

Natürlich ist der Mensch dafür verantwortlich, was er mit dem
ihm gegebenen freien Willen anfängt.
Der Mensch ist die erste Anlaufstelle.

Beispielsweise ist ein Vater verantwortlich, wenn sein 5-jähriger Sohn einen gleichaltrigen absticht. Der Vater ist für seine eigene Schöpfung verantwortlich.

Müsste dann nicht auch Gott für seine eigene Schöpfung verantwortlich sein? Wie gefragt, was wäre das für ein Gott, der seine Verantwortlichkeit auf seine eigene Schöpfung abwälzt? Ganz offensichtlich ist Gott die verantwortliche Stelle, sollte Gott diese Welt, und somit uns, geschaffen haben. Somit hätte Gott die "Fehler" gemacht (die es ja objektiviert betrachtet gar nicht gibt) und müsste den Kopf hinhalten, nicht der Mensch, der ja überhaupt nichts dafür kann, schließlich wurde er geschaffen.

Der Mensch ist passiv, der Gott ist aktiv.

jak_22
07.11.2009, 11:19
Der Mensch ist die erste Anlaufstelle.

Beispielsweise ist ein Vater verantwortlich, wenn sein 5-jähriger Sohn einen gleichaltrigen absticht. Der Vater ist für seine eigene Schöpfung verantwortlich.

Müsste dann nicht auch Gott für seine eigene Schöpfung verantwortlich sein? Wie gefragt, was wäre das für ein Gott, der seine Verantwortlichkeit auf seine eigene Schöpfung abwälzt? Ganz offensichtlich ist Gott die verantwortliche Stelle, sollte Gott diese Welt, und somit uns, geschaffen haben. Somit hätte Gott die "Fehler" gemacht (die es ja objektiviert betrachtet gar nicht gibt) und müsste den Kopf hinhalten, nicht der Mensch, der ja überhaupt nichts dafür kann, schließlich wurde er geschaffen.

Der Mensch ist passiv, der Gott ist aktiv.

Ich bin da anderer Meinung. Lass mal gut sein.

Don
07.11.2009, 11:23
Du vergisst bei deiner Argumentation, dass wir weder im Paradies noch im Schlaraffenland leben in dem die gebratenen Tauben in hungrige Mäuler fliegen.

Nein.



Einen Gott für alles Tun der Menscheit verantwortlich zu machen ist zu kurz gesprungen.

Lesen ungleich verstehen?



Weder für idiotisches rasen auf der Autobahn noch für Kriege jeglicher Art oder Umweltzerstörung kann ein Gott zur Verantwortung gezogen werden.

Weshalb sollte ich ein verantwortungsloses Wesen verehren?



Alles was geschieht, geschieht durch Menschenhand. Göttliche Warnungen vor Geiz, Raffgier, lebensgestaltung ohne jegliche Moral (praktiziert unter anderen von den aktuellen Wirtschaftsführern)

Welche Warnungen?



Sollte es das jüngste Gericht geben dann können wir uns alle auf was gefasst machen.

Also doch kein liebender Gott, sondern ein kleiner sadistischer Ameisenquäler.



Je mehr Dreck am Stecken umso mehr Verdammnis ist zu erwarten...vorausgesetzt der Pfarrer hat Recht gehabt

Eben. Der Pfarrer. Nicht Gott. Oder eben der Mullah. Oder der Schamane, der Mönch, der Guru, kurz: DIE MÄRCHENONKEL.

heide
07.11.2009, 17:04
Die hunderttausend Thais die im Tsunami ersoffen können nicht mehr umkehren, zurück blicken und sich einen neuen Weg suchen.
Nicht falsch verstehen, ich beschuldige da keinen Gott. Welchen auch? Ich bin davon auch nicht sonderlich betroffen, weshalb auch?
Nur: gibt es einen allumfassend alle Menschen liebenden Gott (ebendas, was immer behauptet wird), was zum Teufel bringt ihn dann dazu kleine Kinder in einer Flutwelle zu ersäufen?
Andersrum, wenn er sich nicht darum kümmert weil das eben nun mal ein natürlicher Vorgang ist (wobei die Definition sich bei Gläubigen immer recht schnell in alle möglichen Richtungen verschiebt), weshalb sollte irgendein Mensch davon ausgehen daß Gott sich dann ausgerechnet um ihn sorgt?

Aber das ist bereits viel zu detailliert. Eingedampft stellt sich nichts anderes als die Frage, weshalb man etwas glauben sollte das auf nichts anderem beruht als auf mythischen Erzählungen. Da gibt es mehr Beweise für die Existenz des Einhorns.

Jeder darf seine Meinung schreiben oder auch sagen. Ich akzeptiere Deinen Beitrag ohne Dir böse zu sein. Ich kann gut zwei Meinungen stehen lassen.

kotzfisch
08.11.2009, 11:09
Aber keinen offensichtlichen Scheissdreck!

Lobo
09.11.2009, 07:17
Die hunderttausend Thais die im Tsunami ersoffen können nicht mehr umkehren, zurück blicken und sich einen neuen Weg suchen.
Nicht falsch verstehen, ich beschuldige da keinen Gott. Welchen auch? Ich bin davon auch nicht sonderlich betroffen, weshalb auch?
Nur: gibt es einen allumfassend alle Menschen liebenden Gott (ebendas, was immer behauptet wird), was zum Teufel bringt ihn dann dazu kleine Kinder in einer Flutwelle zu ersäufen?
Andersrum, wenn er sich nicht darum kümmert weil das eben nun mal ein natürlicher Vorgang ist (wobei die Definition sich bei Gläubigen immer recht schnell in alle möglichen Richtungen verschiebt), weshalb sollte irgendein Mensch davon ausgehen daß Gott sich dann ausgerechnet um ihn sorgt?

Aber das ist bereits viel zu detailliert. Eingedampft stellt sich nichts anderes als die Frage, weshalb man etwas glauben sollte das auf nichts anderem beruht als auf mythischen Erzählungen. Da gibt es mehr Beweise für die Existenz des Einhorns.

Suppe schmeckt ohne Salz nunmal beschissen.