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Vollständige Version anzeigen : Schönborn und die Homo-Ehe



hit
13.11.2009, 13:17
Sch fühlte sich berufen folgendes festzustellen - nachdem amerikan. Bischöfe weitere soziale Hilfe generell ablehen wollen, wenn die Homo-Ehe in Amerika eingeführt wird.

So in etwa meinte der Kirchenfürst: Man mische sich nicht in zivilrechtliche Belange ein, aber .... und dann kam die Darstellung der Ehe als Sakrament. Klingt ja ganz vernünftig.

Eines verstehe ich allerdings nicht: Die österreichische Homo-Ehe darf nicht von der für Personenstandregister zuständigen Behörde (Standesamt) geschlossen werden und es darf dort - kurz - nicht gefeiert werden.

Sind Verwaltungsakte und Feiern nicht zivilrechtlich, bzw. warum wird da so herumgedoktert?

Für mich wieder ein Beweis: Es geht ums formelle und um verlogene Formen: Hochzeit in Weiß - als Zeichen der Unschuld vor dem Pfarrer und Begräbnis als Verabschiedung ins bessere Jenseits - mit dem weltlichen Ablaß ist ja der Weg geebnet, Kreuz an der Wand - und alles ist in Ordnung. Einmischen - nein, so etwas kenn der Herr Bischof nicht - nur ein bisserl Moral und Druck ausüben -zur Rettung des Abendlandes.

Don
13.11.2009, 13:32
Einmischen - nein, so etwas kenn der Herr Bischof nicht - nur ein bisserl Moral und Druck ausüben -zur Rettung des Abendlandes.

Selbstredend. Das ist die Aufgabe von Kirchen oder Religionen allgemein, sowie ihr Selbstverständnis.

Wenn man sich schon jemand als Gegenr aussucht sollte man zuallererst mal dessen Selbstdefinition akzeptieren und nicht von ihm erwarten er habe sich nach der eigenen zu verhalten.

hit
13.11.2009, 14:30
Selbstredend. Das ist die Aufgabe von Kirchen oder Religionen allgemein, sowie ihr Selbstverständnis.

Wenn man sich schon jemand als Gegenr aussucht sollte man zuallererst mal dessen Selbstdefinition akzeptieren und nicht von ihm erwarten er habe sich nach der eigenen zu verhalten.

Irgendwo habe ich gelesen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers und Gott, was Gottes ist. Dabei ging es nicht um Gegner, sondern um ein Nebeneinander.

umananda
14.11.2009, 00:32
Irgendwo habe ich gelesen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers und Gott, was Gottes ist. Dabei ging es nicht um Gegner, sondern um ein Nebeneinander.

Das gilt aber nur auf Gegenseitigkeit ... wenn der Kaiser nicht gewillt ist ... zu geben, was des Menschen ist, hat er seine Existenzberechtigung als Kaiser verloren ...

... alte umananda-Weisheit.

Servus umananda

hit
14.11.2009, 18:00
Das gilt aber nur auf Gegenseitigkeit ... wenn der Kaiser nicht gewillt ist ... zu geben, was des Menschen ist, hat er seine Existenzberechtigung als Kaiser verloren ...

... alte umananda-Weisheit.

Servus umananda

Gegen oder für den Kaiser man vieleicht etwas tun. Bei Gott udgl. ist die Sache schon verzwickter. Wie der reagiet, weiß man ja nicht - reine Spekulation mit den Erfolgschancen.
Aus "Gesammelte Werke Hit" Band 19 Seite 17; im Eigenverlag - :)