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Vollständige Version anzeigen : Zwangsjacke für das Internet



arriangiarsi
21.01.2010, 21:21
Eine unerfreuliche Entwicklung

Auf den Punkt gebracht (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,673182,00.html)

Manfred_g
21.01.2010, 22:09
Ehrlich gesagt, finde ich genau diesen Punkt nicht. Der Mann (Christian Stöcker) orakelt derart bedeutungsschwanger in seinem Artikel herum, daß ich nicht klar erkenne, was er eigentlich will. Sag du's mir!
Daß, um die Bedienbarkeit von moderner digitaler Hardware zu gewährleisten, notgedrungen auch manchmal Prioritäten gesetzt werden müssen, die den universellen Charakter eines Gerätes einschränken, kann doch nicht ernsthaft kritisiert werden.

arriangiarsi
21.01.2010, 22:42
Eben nicht. Man muss das etwas historischer sehen: Apple hat schon immer wunderbare Geräte gebaut, geschlossene Systeme. Ginge es nach Apple wäre alles wunderschön - und unbezahlbar. Die offene Architektur der PC-Architektur, ursprünglich von IBM lanciert, hat all das möglich gemacht, was wir heute haben. Apple ging daran fast zugrunde, weil seine überteuerten Kisten kaum einer kaufen wollte.

Heute stehen wir vor einer Situation, wo wieder die Plattformbesitzer darüber entscheiden, was man als Programme haben darf.

IBM hat übrigens mit dem Microchannel in den 80ern versucht das Rad zurückzudrehen und ist - gottseidank - gescheitert.

Manfred_g
21.01.2010, 23:05
Eben nicht. Man muss das etwas historischer sehen: Apple hat schon immer wunderbare Geräte gebaut, geschlossene Systeme. Ginge es nach Apple wäre alles wunderschön - und unbezahlbar. Die offene Architektur der PC-Architektur, ursprünglich von IBM lanciert, hat all das möglich gemacht, was wir heute haben. Apple ging daran fast zugrunde, weil seine überteuerten Kisten kaum einer kaufen wollte.

Heute stehen wir vor einer Situation, wo wieder die Plattformbesitzer darüber entscheiden, was man als Programme haben darf.

IBM hat übrigens mit dem Microchannel in den 80ern versucht das Rad zurückzudrehen und ist - gottseidank - gescheitert.

Nun ja, Apple ist der Außenseiter, zugegeben, hat aber Erfolg damit. Sicherlich,
die offene Architektur hat für den Nutzer erhebliche Vorteile. Dies (und der Preisverfall der "Personal Computer") war damals, vor 20 Jahren, ein guter Grund, um vom Atari ST 1020 schließlich doch zu dem in mancher Hinsicht unterlegenen PC zu wechseln.
Die Frage ist aber, steckt hier ein größerer Trend dahinter oder ist es nicht einfach "normales Marktgeschehen", das es nahelegt, ein Konkurrenzprodukt von Grund auf anders zu konzipieren? Ich sehe im Moment keinen gefährlichen Trend, denn schließlich hat der Markt auch schon öfters gezeigt, daß er zur Selbstreinigung fähig ist, wenn sich zuviele parallele Standards auftun.

Ich räume allerdings ein, daß ich nur ein mäßig gut informierter Marktbeobachter bin.