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Vollständige Version anzeigen : Welche Religion hat denn nun Recht? Eine, alle oder keine?



Unschlagbarer
23.01.2010, 10:25
Die Religionen beanspruchen für sich, dass sie die Wahrheit kennen und vertreten würden und jeweils die andern sich im Irrtum, auf einem Irrweg befänden, die Wahrheit nur noch nicht erkannt hätten. Von den Ungläubigen, die an keine Religion glauben, sei jetzt mal noch gar nicht gesprochen.

Besonders tat und tut sich das Christentum hervor, wenn es um Bekehrung Andersgläubiger geht. Die christliche Lehre ist angeblich die allein seligmachende, die einzig wahre. Der Islam meint es ebenso. Es wird z.B. vom reinen Islam gesprochen und von der Gewissheit, dass Allah der einzige Gott und von Anfang an da gewesen sei. Woher nehmen Religionen wie das Christentum oder der Islam die Chuzpe (um mal einen jüdischen Begriff zu benutzen), die Wahrheit für sich zu beanspruchen? Und wieso sollten die andern irren?

Oder irren nicht vielleicht doch alle Religionen gewaltig und die Gläubigen rennen nur einem Phantom hinterher?

_

Sirius
23.01.2010, 10:52
Naturwissenschaftlich betrachtet: Keine

Spirituell betrachtet: Alle, die mindestens einen freiwilligen Anhänger haben. Denn die bieten ihren Mitgliedern ja ein Modell, das ihnen offenbar hilft im Leben zurechtzukommen. Der Glaube bietet einem Menschen ein vielfältiges Gerüst und eine Orientierungshilfe.
Für die gläubigen Mitglieder ist somit wahr, was sie glauben... wenn auch nicht unbedingt auf der selben Realitätsebene, wie der der Naturwissenschaften. Zwiedenken, Leute! 2+2=4 manchmal aber auch 5 (oder wars 3???)

Ich persönlich habe aufgehört Gläubigen ihre Religion wissenschaftlich zu widerlegen, denn das ist ziemlich dämlich.
(Eine Ausnahe bilden die... geistig mangelhaft ausgestatteten, die versuchen ihre Religion mittels Wissenschaft zu BEWEISEN.

henriof9
23.01.2010, 11:13
Irgendwie ist es doch müßig und blödsinnig die Religionen miteinander aufzurechnen bzw. gegeneinander zu vergleichen.
Es gab schon Religionskriege und über dieses Stadium sollte eine aufgeklärte Gesellschaft längst hinaus sein.
Jeder Mensch ist ein Individium und an was er glaubt und ob er überhaupt gläubig ist sollte völlig irrelevant sein, soviel Toleranz müßte die Menschheit mittlerweile besitzen.

Leila
23.01.2010, 11:26
Niemand weiß, woher wir kommen und wohin wir gehen.

Unschlagbarer
23.01.2010, 11:44
die bieten ihren Mitgliedern ja ein Modell, das ihnen offenbar hilft im Leben zurechtzukommen. Der Glaube bietet einem Menschen ein vielfältiges Gerüst und eine OrientierungshilfeDie reden Gläubige sich ein. Einer von ihnen sagte mir mal, er wäre zerbrochen, als seine Frau unerwartet starb, hätte er nicht seinen festen Glauben gehabt. Was soll das heißen? Wäre er in der Mitte auseinandergebrochen, oder wahnsinnig geworden, hätte er sich die Haare ausgerissen und monatelang geweint, sein Haus angezündet oder für den Rest seines Lebens stumpfsinnig vor sich hin gebrütet? Das ist nicht wahrscheinlich, denn ich kenne ihn, er hat einen Beruf, der ihn ausfüllt und ihm durchaus Anerkennung verschafft.

Ich jedenfalls brauche keinen Glauben, um nicht zu zerbrechen, das weiß ich definitiv, und wenn die Welt rund um mich zusammenbrechen würde.


Ich persönlich habe aufgehört Gläubigen ihre Religion wissenschaftlich zu widerlegen, denn das ist ziemlich dämlich. (Eine Ausnahe bilden die... geistig mangelhaft ausgestatteten, die versuchen ihre Religion mittels Wissenschaft zu BEWEISEN.Das ist nicht beabsichtigt. Die Diskussion darüber interessiert mich, am meisten würde mich interessieren, wenn Gläubige begreifen würden, dass sie nur EINER Religion von vielen anhängen und dass nirgendwo gesichert ist, dass ausgerechnet ihre die "wahre" sein soll.

Aber das ist wohl nicht zu erwarten.

_

Leila
23.01.2010, 12:09
Götter und Sagengestalten (http://www.sagengestalten.de/)

NoergelBert
23.01.2010, 12:22
Durchaus interessantes Thema, nur zwecklos. Die "Gläubigen" werden sich nicht durch rationale Überlegungen und naturwissenschaftliche Widerlegungsversuche beeinflussen lassen, weil eben ihre Religionen mit Rationalität und naturwissenschaftlicher Realität nichts am Hut haben.
Ich habe nichts gegen Gläubige, die in ihren Vorstellungen Trost und ein glücklicheres Leben suchen. Ich habe aber etwas gegen solche, die meinen, ihre Anschauungen wären absolut und die deshalb versuchen, sie der Welt aufzuerlegen.

Unschlagbarer
23.01.2010, 13:12
Niemand weiß, woher wir kommen und wohin wir gehen."Niemand" ist wohl etwas übertrieben. Vielleicht weißt du es ja nicht, aber ich weiß es schon. Ich kann es dir auch verraten, denn es ist kein Geheimnis.

_

Quo vadis
23.01.2010, 13:24
Niemand weiß, woher wir kommen und wohin wir gehen.

Wir sind ein organisches Heizkraftwerk, was irgendwann mal kaputt geht. Dann ist sozusagen der Ofen aus.

Sauerländer
23.01.2010, 15:43
Auszuschließen ist, dass ALLE Recht haben. Dafür gehen sie in ihren Annahmen zu weit auseinander. Allenfalls könnte man ausgehend von einer bestimmten formulieren, dass auch in den anderen oder einigen davon ein wie groß auch immer anzusetzendes Maß an Wahrheit präsent ist, das aber keinesfall der 100%-Marke nahe kommt.
Somit bleiben nur die Optionen "EINE" und "KEINE".

Nach meinem Dafürhalten EINE.

Erik der Rote
23.01.2010, 15:56
es gibt nur eine Wahrheit

die verschiedene Religionen sind nur verschiedene Schwerpunkte und verschiedene Kulturelle Ausformungen dessen !

mit natürlich im LAufe der Zeit auch vielen Fehlern !

Brotzeit
23.01.2010, 16:01
Die Eingangs des Threads gestellte Frage wird sich für einen Atheisten und Realisten nie stellen!

Orwell
23.01.2010, 16:07
Niemand weiß, woher wir kommen und wohin wir gehen.


Oh doch ... ein paar Menschen auf diesem Planeten wissen sehr wohl "woher und wohin" !
Nur dieses Wissen sind sie nicht bereit zu teilen und tun alles um den Rest der Menschen völlig blind und verwirrt durchs Leben gehen zu lassen !

Schlussendlich gehört, genau eben dies, zu ihren Aufgaben, wohl wissend welcher Lohn sie erwartet !

Leila
23.01.2010, 16:18
"Niemand" ist wohl etwas übertrieben. Vielleicht weißt du es ja nicht, aber ich weiß es schon. Ich kann es dir auch verraten, denn es ist kein Geheimnis.

Na ?(

Sirius
23.01.2010, 16:26
Wir sind ein organisches Heizkraftwerk, was irgendwann mal kaputt geht. Dann ist sozusagen der Ofen aus.

Naturwissenschaftlich betrachtet völlig richtig, aber du musst doch eine Weltanschauung haben, die ein bischen darüber hinaus geht.

Ich meine, wenn dir eine schöne Frau begegnet und dein Herz schneller schlägt, denkst du dann:
"Hm, ein Zeichen für meinen biologischen Fortpflanzungstrieb! Mein Körper sagt mir damit, dass er seine Gene mit denen dieses anderen organischen Heizkraftwerkes verbinden möchte, zwecks Arterhaltung."
Wie gesagt, Naturwissenschaftlich käme das der Wahrheit ziemlich nahe, aber wenn man AUSSCHLIEßLICH so denken würde, dann wäre das Leben doch ziemlich kalt und freudlos... und irgendwie wohl auch nicht bedeutsamer als die schlichte Existenz eines Steins.

Rikimer
23.01.2010, 16:48
Die Religionen beanspruchen für sich, dass sie die Wahrheit kennen und vertreten würden und jeweils die andern sich im Irrtum, auf einem Irrweg befänden, die Wahrheit nur noch nicht erkannt hätten. Von den Ungläubigen, die an keine Religion glauben, sei jetzt mal noch gar nicht gesprochen.

Besonders tat und tut sich das Christentum hervor, wenn es um Bekehrung Andersgläubiger geht. Die christliche Lehre ist angeblich die allein seligmachende, die einzig wahre. Der Islam meint es ebenso. Es wird z.B. vom reinen Islam gesprochen und von der Gewissheit, dass Allah der einzige Gott und von Anfang an da gewesen sei. Woher nehmen Religionen wie das Christentum oder der Islam die Chuzpe (um mal einen jüdischen Begriff zu benutzen), die Wahrheit für sich zu beanspruchen? Und wieso sollten die andern irren?

Oder irren nicht vielleicht doch alle Religionen gewaltig und die Gläubigen rennen nur einem Phantom hinterher?

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Nun, ich haenge keiner Religion an. Dennoch bin ich spirituell veranlagt und glaube an so etwas wie Gott. Religionen sind in meinen Augen Organisationen, welche mit der Spiritualitaet wenig bis gar nichts zu tun haben. Denn spirituelles Verlangen ist in jedem Menschen angelegt, kommt bei manchen vielleicht nur einmal im Leben als Drang zur Suche zum Ausdruck, bei anderen ein permanentes Suchen nach dem Ursprung von Allem. Religionen als Organisation, toetet die Spiritualitaet zugunsten von Schein und Trug hinsichtlich auf Tradition. Besonders wenn der Dienst an einer Religion zu einem Beruf verkommt, also Liturgie, Sakramente, Symbole und allerlei auessere Formen ohne Inhalt und Bedeutung. Oder eben nur jener, zum Erhalt der Kontrolle und des Einflusses auf die Massen.

Trotz alledem unterscheide ich zwischen Religionen. Das Christentum ist mir nicht nur aufgrund meiner europaischen Herkunft naher als das des Islams. Wer beide Religionen in Buch, Geschichte und Einfluss studiert hat, der kommt nicht umhin den Islam als Religion als das groessere Uebel zu verdammen.

MfG

Rikimer

Quo vadis
23.01.2010, 16:52
Naturwissenschaftlich betrachtet völlig richtig, aber du musst doch eine Weltanschauung haben, die ein bischen darüber hinaus geht.

Ich meine, wenn dir eine schöne Frau begegnet und dein Herz schneller schlägt, denkst du dann:
"Hm, ein Zeichen für meinen biologischen Fortpflanzungstrieb! Mein Körper sagt mir damit, dass er seine Gene mit denen dieses anderen organischen Heizkraftwerkes verbinden möchte, zwecks Arterhaltung."
Wie gesagt, Naturwissenschaftlich käme das der Wahrheit ziemlich nahe, aber wenn man AUSSCHLIEßLICH so denken würde, dann wäre das Leben doch ziemlich kalt und freudlos... und irgendwie wohl auch nicht bedeutsamer als die schlichte Existenz eines Steins.

Naja, ich kann mir aber zwecks Erträglichermachung des Daseins auch nicht irgendeine Religionsansicht zusammenspinnen, wenn ich doch weder an DEN Gott der Schöpfung glaube, geschweige denn an irgendwelche irdische Sendboten wie Jesus oder Mohammed. 2 Leute ihrer Zeit bekamen von anderen Leuten ihrer Zeit ne schöne Geschichte drumrumgeschrieben, das war´s auch schon.
Als Mensch einer Epoche der Zeit, so sehe ich mich. Ich glaube an Darwinismus und Psychologie und daran, dass das Bewußtsein mit dem Körper stirbt.

Rikimer
23.01.2010, 16:54
Wir sind ein organisches Heizkraftwerk, was irgendwann mal kaputt geht. Dann ist sozusagen der Ofen aus.

Richtig. Mein wahres ICH benutzt diese Huelle, den Koerper, nur als Werkzeug, bis es sich von diesem wieder trennt. Zum einen soll ich diesen Koerper als heiligen Tempel betrachten, zum anderen aber auch nutzen in all seinen Faehigkeiten! Schaue ich mir die Massen an, dann sehe ich nichts von beidem, eher ein tierisches vor sich hindaemmern.

MfG

Rikimer

elas
23.01.2010, 16:56
Die Religionen beanspruchen für sich, dass sie die Wahrheit kennen und vertreten würden und jeweils die andern sich im Irrtum, auf einem Irrweg befänden, die Wahrheit nur noch nicht erkannt hätten. Von den Ungläubigen, die an keine Religion glauben, sei jetzt mal noch gar nicht gesprochen.

Besonders tat und tut sich das Christentum hervor, wenn es um Bekehrung Andersgläubiger geht. Die christliche Lehre ist angeblich die allein seligmachende, die einzig wahre. Der Islam meint es ebenso. Es wird z.B. vom reinen Islam gesprochen und von der Gewissheit, dass Allah der einzige Gott und von Anfang an da gewesen sei. Woher nehmen Religionen wie das Christentum oder der Islam die Chuzpe (um mal einen jüdischen Begriff zu benutzen), die Wahrheit für sich zu beanspruchen? Und wieso sollten die andern irren?

Oder irren nicht vielleicht doch alle Religionen gewaltig und die Gläubigen rennen nur einem Phantom hinterher?

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Im Prinzip alle.....solange sie den anderen ihren Unsinn nicht aufoktruieren wollen.

Quo vadis
23.01.2010, 17:11
Nun, ich haenge keiner Religion an. Dennoch bin ich spirituell veranlagt und glaube an so etwas wie Gott.

MfG

Rikimer

Spiritualität läßt sich auch ohne Glaube an Gott bejahen, nämlich über das Bewußtsein. Ich halte übrigens Sprache für einen zentralen Punkt der Manifestation des Bewußtseins nach außen. Man sieht es in Pflegeheimen bei siechenden Menschen, objektiv liegt ein Mensch vor einem, subjektiv ein hilfloses etwas. Das ist wichtig auch im Hinblick auf z.b. Haustiere wie Hunde und Katzen die auf einer nonverbalen Ebene gut mit Menschen kommunizieren können. Ich denke Haustiere studieren den Habitus des Besitzers im Laufe der Zeit bis ins Detail und verhalten sich exakt so, wie sich ein Mensch in Gefangenschaft ebenfalls seinem Wärter gegenüber verhalten würde, um zu überleben und der eigenen Vorteilsnahme willen.

schastar
23.01.2010, 17:50
Die Frage sollte nicht sein "Welche Religion hat denn nun Recht? Eine, alle oder keine?" sondern "Welche Religion und deren Anhänger versuchen andere am stärksten zu unterwerfen?"

Damit man weiß was man zu bekämpfen hat. :)

Persönlich empfinde ich den Islam und seine Anhänger als größte Bedrohung. :]

NoergelBert
23.01.2010, 18:08
(...)"Welche Religion und deren Anhänger versuchen andere am stärksten zu unterwerfen?"

(...)

Persönlich empfinde ich den Islam und seine Anhänger als größte Bedrohung. :]

Sehe ich auch so. Die großen Weltreligionen und deren Anhänger haben, zumindest hier in Europa, ihren mittelalterlichen Charakter abgelegt und haben an Bedeutung in der Bevölkerung abgenommen, mit Ausnahme des Islam.
Das Schlimme an dem Islam ist nicht, dass er eine andere Religion darstellt, sondern dass er immernoch , im Gegensatz zu allen anderen Religionen, mit aggressiven und fundamentalistischen Mitteln versucht, sich auszubreiten. Zudem ist es wohl die einzige bedeutende Religion, die in Verbindung mit islamischer Politik, ihre Anhänger von Staats wegen immer noch massivst unterdrückt.

EinDachs
23.01.2010, 18:28
Oder irren nicht vielleicht doch alle Religionen gewaltig und die Gläubigen rennen nur einem Phantom hinterher?

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In meinen Augen: keine.
Die klingen alle nicht sehr plausibel, vermeiden es aber meist sehr geschickt, widerlegbar zu sein. In meinen Augen handelt es sich um eine ziemlich raffinierte Betrugsmasche: Du gibts den Leuten Hoffnung und ein Ziel, bekommst dafür Anhänger und damit Einfluss bzw meist auch Geld. Oft ist das nicht mal denen ganz klar, die davon profitieren, da sie den Mist ja auch irgendwie selber glauben. Der Unterschied zwischen einer Sekte und einer Religion ist letztendlich ja doch nur das Alter und wie gut der Verein institutionalisiert ist.
Und natürlich haben die in kleinen Teilen immer wieder mal Recht. Die nutzen die dann, um damit ihre transzendente Botschaft mit Glaubwürdigkeit auszustatten, daher gibts ja auch immer wieder diese skurrilen Bemühungen und Verrenkungen, wissenschaftliche Wahrheiten in den eigenen heiligen Schriften zu finden und die dann mit stolzgeschwelter Brust zu präsentieren.

Quo vadis
23.01.2010, 19:03
In meinen Augen: keine.
Die klingen alle nicht sehr plausibel, vermeiden es aber meist sehr geschickt, widerlegbar zu sein. In meinen Augen handelt es sich um eine ziemlich raffinierte Betrugsmasche: Du gibts den Leuten Hoffnung und ein Ziel, bekommst dafür Anhänger und damit Einfluss bzw meist auch Geld. Oft ist das nicht mal denen ganz klar, die davon profitieren, da sie den Mist ja auch irgendwie selber glauben. Der Unterschied zwischen einer Sekte und einer Religion ist letztendlich ja doch nur das Alter und wie gut der Verein institutionalisiert ist.
Und natürlich haben die in kleinen Teilen immer wieder mal Recht. Die nutzen die dann, um damit ihre transzendente Botschaft mit Glaubwürdigkeit auszustatten, daher gibts ja auch immer wieder diese skurrilen Bemühungen und Verrenkungen, wissenschaftliche Wahrheiten in den eigenen heiligen Schriften zu finden und die dann mit stolzgeschwelter Brust zu präsentieren.

Hättest du als Grüner mal wie Jupiter in lila geschrieben, dann wäre ich schon damit klargekommen, so aber betreibt ihr Grünen hierzulande Muselpopudern mit sogar dem vollem Wissen um deren alles einnehmende Zielsetzung, aber eben aus reiner Niedertracht dem deutschen Volk gegenüber. Pfui.

Bruddler
23.01.2010, 19:12
Keine Religion hat Recht, am allerwenigsten haben die Religionen Recht, die mit Gewalt versuchen, den Glauben an den Mann (Frau) zu bringen.

Sirius
23.01.2010, 19:19
Naja, ich kann mir aber zwecks Erträglichermachung des Daseins auch nicht irgendeine Religionsansicht zusammenspinnen, wenn ich doch weder an DEN Gott der Schöpfung glaube, geschweige denn an irgendwelche irdische Sendboten wie Jesus oder Mohammed. 2 Leute ihrer Zeit bekamen von anderen Leuten ihrer Zeit ne schöne Geschichte drumrumgeschrieben, das war´s auch schon.
Als Mensch einer Epoche der Zeit, so sehe ich mich. Ich glaube an Darwinismus und Psychologie und daran, dass das Bewußtsein mit dem Körper stirbt.

Ich bestreite ja nicht, dass da eine Menge Macht- und Profitinteressen mit drinstecken, aber für das Individuum kann es trotzdem einen gewissen Nutzen haben.

Natürlich kann man es sich nicht aussuchen, ob man an einen Gott glauben KANN oder nicht, aber mir ging es ja auch um etwas Grundlegenderes.
Mein Beispiel sollte zeigen, dass sich jeder die Welt ein bischen zurechtbiegt, weil die nackte, naturwissenschaftliche Wahrheit so ekelhaft kalt und bedeutungslos ist.
Von einfachen Dingen wie dem Glauben an die romantischen Liebe, bis hin zu Gott und der Schöpfung, gibt es ein breites Feld, in dem sich die Menschen so viel "zurechtlügen" können, wie sie es eben brauchen.
Und da wir uns alle ein Stück weit belügen, sollten wir uns nicht über diejenigen lustig machen, die sich eben ein bischen mehr belügen.

EinDachs
23.01.2010, 19:38
Hättest du als Grüner mal wie Jupiter in lila geschrieben, dann wäre ich schon damit klargekommen, so aber betreibt ihr Grünen hierzulande Muselpopudern mit sogar dem vollem Wissen um deren alles einnehmende Zielsetzung, aber eben aus reiner Niedertracht dem deutschen Volk gegenüber. Pfui.

Ich rätsel wie so oft, was du mir eigentlich sagen willst.
Scheinbar irritiert es dich, dass ich ein Grüner bin. Ich hätt gehofft, dass du irgendwann mal damit klar kommst und dann auch mal was zur Sache sagen kannst.

Aber so seid ihr Braunen eben :rolleyes:

Bruddler
23.01.2010, 19:44
Ich rätsel wie so oft, was du mir eigentlich sagen willst.
Scheinbar irritiert es dich, dass ich ein Grüner bin. Ich hätt gehofft, dass du irgendwann mal damit klar kommst und dann auch mal was zur Sache sagen kannst.

Aber so seid ihr Braunen eben :rolleyes:

Braune sind braun, durch und durch, aber Grüne sind außen grün und innen rot ....

Quo vadis
23.01.2010, 19:54
Ich rätsel wie so oft, was du mir eigentlich sagen willst.



Wenn das alle verstehen, außer dir natürlich, muß es wohl an den anderen liegen.War doch völlig unzweideutig was ich schrieb. So Leute wie Lila-Jupiter sind gutmenschliche Idealisten, ohne jede Peilung was passiert, wenn man die Schotten auf einem leckgeschlagenen Schiff öffnet. Du hingegen hast ja selber schön religiösen Motivationshintergrund, besonders bei alles vereinnahmenden Religionen, geschildert und dennoch verfolgst du völlig ungerührt weiter haltlose Politvisionen. Keinen Charakter, Existenzängste im ÖD bei Widerrede innerhalb der pc? Du wirst es schon wissen...........

Quo vadis
23.01.2010, 19:59
Ich bestreite ja nicht, dass da eine Menge Macht- und Profitinteressen mit drinstecken, aber für das Individuum kann es trotzdem einen gewissen Nutzen haben.

Natürlich kann man es sich nicht aussuchen, ob man an einen Gott glauben KANN oder nicht, aber mir ging es ja auch um etwas Grundlegenderes.
Mein Beispiel sollte zeigen, dass sich jeder die Welt ein bischen zurechtbiegt, weil die nackte, naturwissenschaftliche Wahrheit so ekelhaft kalt und bedeutungslos ist.
Von einfachen Dingen wie dem Glauben an die romantischen Liebe, bis hin zu Gott und der Schöpfung, gibt es ein breites Feld, in dem sich die Menschen so viel "zurechtlügen" können, wie sie es eben brauchen.
Und da wir uns alle ein Stück weit belügen, sollten wir uns nicht über diejenigen lustig machen, die sich eben ein bischen mehr belügen.

Das ist richtig. Es ist eben typisch menschlicher Luxus sich neben dem täglichen Überlebenskampf wie Nahrungsbeschaffung, Krankheitsvermeidung und Obdach, sowie der Fortpflanzung, auch noch über Sinn und Unsinn von DSDS den Kopf zerbrechen zu können, oder in Politikforen zu schreiben. :P

EinDachs
23.01.2010, 20:11
Wenn das alle verstehen, außer dir natürlich, muß es wohl an den anderen liegen.War doch völlig unzweideutig was ich schrieb.

Nein, echt nicht. Ich hielt lila wie Jupiter schreiben für irgendeine sonderbare Umgangssprachenfloskel, deren Sinn sich mir partout nicht erschließen wollte.


So Leute wie Lila-Jupiter sind gutmenschliche Idealisten, ohne jede Peilung was passiert, wenn man die Schotten auf einem leckgeschlagenen Schiff öffnet. Du hingegen hast ja selber schön religiösen Motivationshintergrund, besonders bei alles vereinnahmenden Religionen, geschildert und dennoch verfolgst du völlig ungerührt weiter haltlose Politvisionen. Keinen Charakter, Existenzängste im ÖD bei Widerrede innerhalb der pc? Du wirst es schon wissen...........


Hab ich nicht schon mal vor relativ langer Zeit mal klargestellt, dass ich nicht im ÖD arbeite.
Und ich halt dein Weltbild einfach für den allerletzten Bullshit, nichts weiter. Da ist kein religiöser Motivationshintergrund, du liegst einfach nur falsch und bist von der ganzen Ausländer/Islamproblematik (deren Bedeutung, nur noch mal, in meinen Augen massivst überschätzt wird) geradezu besessen.
Gut erkennbar hier in dem Thread: Es geht ganz allgemein über Religionen und wie ich die für eine Betrugsmasche weltgeschichtlichen Ausmasses halte und alles mit dem du daherkommst, ist dein ewiggleiches Lieblingsthema, wie wir bösen Grünen nicht dein supa Volk mit unserer Niedertracht dahinraffen.
Du scheinst ein paar Komplexe zu haben.

Quo vadis
23.01.2010, 21:02
Hab ich nicht schon mal vor relativ langer Zeit mal klargestellt, dass ich nicht im ÖD arbeite.
Und ich halt dein Weltbild einfach für den allerletzten Bullshit, nichts weiter. Da ist kein religiöser Motivationshintergrund, du liegst einfach nur falsch und bist von der ganzen Ausländer/Islamproblematik (deren Bedeutung, nur noch mal, in meinen Augen massivst überschätzt wird) geradezu besessen.
Gut erkennbar hier in dem Thread: Es geht ganz allgemein über Religionen und wie ich die für eine Betrugsmasche weltgeschichtlichen Ausmasses halte und alles mit dem du daherkommst, ist dein ewiggleiches Lieblingsthema, wie wir bösen Grünen nicht dein supa Volk mit unserer Niedertracht dahinraffen.
Du scheinst ein paar Komplexe zu haben.

Da ist aber einer angepißt. Logik scheint aber eh nicht ganz so dein Steckenpferd zu sein.Wenn einer Religionsprediger für modernes Ablaßprediger- und Quacksalbertum hält, dann muß er sich schon die Frage gefallen lassen warum seine politische Schiene, alles, aber auch wirklich alles dafür tut, ausgerechnet die weltweit momentan am aktivsten und aggressivsten auftretenden Vertreter dieser Spezies in Massen in sein eigenes Land zu holen und jede Gegenbewegung dazu zu diffamieren, ja zu kriminalisieren?

Gryphus
23.01.2010, 21:10
Die Buddhisten sagen, jede Religion wäre ein Weg zu Gott. Gläubige der abrahamischen Religionen tendieren dazu zu sagen nur eine einzige, wahre Religion, wäre die richtige und alle anderen falsch.

Folglich muss man sagen, dass es darauf ankommt welcher Religion man denn nun angehört. Das Recht für sich beanspruchen kann aber keine Religion so wirklich, man muss, und das können oder wollen viele Atheisten einfach nicht verstehen einfach daran glauben. Religion ist schließlich nichts weltliches was man irgend einer Relation unterstellen kann.

Stechlin
23.01.2010, 22:28
Auszuschließen ist, dass ALLE Recht haben. Dafür gehen sie in ihren Annahmen zu weit auseinander. Allenfalls könnte man ausgehend von einer bestimmten formulieren, dass auch in den anderen oder einigen davon ein wie groß auch immer anzusetzendes Maß an Wahrheit präsent ist, das aber keinesfall der 100%-Marke nahe kommt.
Somit bleiben nur die Optionen "EINE" und "KEINE".

Nach meinem Dafürhalten EINE.

Wie ist das zu verstehen, religiös "Recht zu haben"?

dr-esperanto
24.01.2010, 00:16
So groß sind die Unterschiede zwischen den großen Hochreligionen ja gar nicht. Im Grunde kommt es darauf an, seinen Nächsten zu lieben und seine eigenen Bedürfnisse und Ansprüche zurückzustecken. Denjenigen, die das einigermaßen hinbekommen, winkt das Paradies oder eine bessere Inkarnation und am Ende das Nirvana.

Stechlin
24.01.2010, 00:35
So groß sind die Unterschiede zwischen den großen Hochreligionen ja gar nicht. Im Grunde kommt es darauf an, seinen Nächsten zu lieben und seine eigenen Bedürfnisse und Ansprüche zurückzustecken. Denjenigen, die das einigermaßen hinbekommen, winkt das Paradies oder eine bessere Inkarnation und am Ende das Nirvana.

Und das klingt doch recht vernünftig.

Sauerländer
24.01.2010, 01:51
Wie ist das zu verstehen, religiös "Recht zu haben"?
Ich würde das verstehen als "sich vom dem hinter den Dingen stehenden Prinzip die richtige oder zumindest annähernd richtige Vorstellung machen".
Für mich geht es eben bei Religion nicht in erster Linie um die jeweils daraus resultierenden ethischen Gebote.
Im ethischen Bereich kann man sich gewiss in bestimmten Punkten auch mit Anders- oder Nichtgläubigen einigen. Wenn das nicht der Fall wäre, hätten wir ja quasi einen permanenten, allgegenwärtigen Religionskrieg oder zumindest eine konflikthaltige Situation.
Aber nichtsdestotrotz ist die Ethik in meinen Augen nicht der Kern der Sache, nicht das Letztentscheidende

Wenn ich zu dem, was ich für ethisch richtig oder zumindest befürwortenswert halte, den metaphysischen Unterbau wegreiße, fällt -jedenfalls für mich- das ganze Gemäuer.
Ohne eine göttliche Ebene sehe ich keine Beseeltheit des Menschen.
Ohne die fällt der Leib/Seele-Dualismus flach.
Ohne den fällt die Freiheit.
Ohne die die Verantwortlichkeit. Womit sich auch etwa die Sanktion für wie auch immer geartetes Verhalten erledigt.
Davon abgesehen irgendwie auch sowohl die Subjekthaftigkeit aller anderen Menschen wie auch meine eigene. Dann ist eigentlich alles nur noch ein blindes, wimmelndes biologisches Chaos, der Tod eines Individuums wird relativ bedeutungslos, allein schon weil das Individuum selbst recht bedeutungslos wird, all unser Emtionenhaushalt erweist sich als illusionär, und im Grunde wird alles nichts. Leben/Tod, Sein/Nichtsein, Gut/Böse ist dann Jacke wie Hose.

EinDachs
24.01.2010, 02:42
Da ist aber einer angepißt. Logik scheint aber eh nicht ganz so dein Steckenpferd zu sein.Wenn einer Religionsprediger für modernes Ablaßprediger- und Quacksalbertum hält, dann muß er sich schon die Frage gefallen lassen warum seine politische Schiene, alles, aber auch wirklich alles dafür tut, ausgerechnet die weltweit momentan am aktivsten und aggressivsten auftretenden Vertreter dieser Spezies in Massen in sein eigenes Land zu holen und jede Gegenbewegung dazu zu diffamieren, ja zu kriminalisieren?

Weil auch die kein besonders essentielles Thema sind und die "Problematik" in erster Linie von einer handvoll xenophober Populisten missbraucht wird, die eine Selbstrechtfertigung für ihren Hass suchen oder damit Stimmen machen wollen.
Siehe NPD, eine Partei die außer blöden, rassistischen Phrasen gegen Verausländerung, nur noch kruden Sozialismus, Isolationspolitik und plumpen Geschichtsrevisionismus im Programm haben.

PS: Religionsprediger sind kein modernes Ablaß- und Quacksalbertum. Die bedienen sich vereinzelt moderner Techniken, sind aber doch seit Jahrtausenden gleich. Die Masche zieht immer noch, aber wenn wer den Bullshit glaubt und brav& ruhig bleibt, tut er mir eben nicht weh. Soll er doch mit seinem Gott/Geist/Chi/Horoskop glücklich werden, ich verbiet ihm das nicht.

heide
24.01.2010, 08:26
Niemand weiß, woher wir kommen und wohin wir gehen.

War das nicht ein Satz von Jean Paul?

heide
24.01.2010, 08:29
Die Religionen beanspruchen für sich, dass sie die Wahrheit kennen und vertreten würden und jeweils die andern sich im Irrtum, auf einem Irrweg befänden, die Wahrheit nur noch nicht erkannt hätten. Von den Ungläubigen, die an keine Religion glauben, sei jetzt mal noch gar nicht gesprochen.

Besonders tat und tut sich das Christentum hervor, wenn es um Bekehrung Andersgläubiger geht. Die christliche Lehre ist angeblich die allein seligmachende, die einzig wahre. Der Islam meint es ebenso. Es wird z.B. vom reinen Islam gesprochen und von der Gewissheit, dass Allah der einzige Gott und von Anfang an da gewesen sei. Woher nehmen Religionen wie das Christentum oder der Islam die Chuzpe (um mal einen jüdischen Begriff zu benutzen), die Wahrheit für sich zu beanspruchen? Und wieso sollten die andern irren?

Oder irren nicht vielleicht doch alle Religionen gewaltig und die Gläubigen rennen nur einem Phantom hinterher?

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Ich bin ein gläubiger Christ, renne nicht jeden Sonntag in die Kirche, glaube aber an Dinge, die es zwischen Himmel und Erde gibt, die mit der Ratio nicht zu erklären sind. Reine Selbsterfahrung!
Ich bin tolerant gegenüber anderen Religionen, sofern sie nicht Hass, Mord und Totschlag verbreiten.

Unschlagbarer
24.01.2010, 09:03
Ich bin ein gläubiger Christ, renne nicht jeden Sonntag in die Kirche, glaube aber an Dinge, die es zwischen Himmel und Erde gibt, die mit der Ratio nicht zu erklären sind. Reine Selbsterfahrung!
Ich bin tolerant gegenüber anderen Religionen, sofern sie nicht Hass, Mord und Totschlag verbreiten.Danke für dein Statement, heide, deshalb paar Fragen an dich: Wie kommst du mit dem unterschwelligen Judenhass in der christlichen Kirche, vor allem der katholischen zurecht?

Wie siehst du das mit dem Verbreitungsauftrag, den die Christenheit gegenüber den nichtchristlichen Menschen hat, ist das nicht Überheblichkeit und Bevormundung, auch Besserwisserei?

Zusatzfrage: Wäre es nicht angebracht, endlich die Begrenztheit des eigenen Glaubens zuzugeben und allen anderen ihre eigene Religion zu lassen und diese zu achten, genauso wie man es wünscht, dass andere seine eigene religiöse Überzeugung achten?

Noch eine Zusatzfrage: Wie tolerant bist du gegenüber der atheistischen Überzeugung, dass es gar keine Götter gibt, gar keine geben kann?

Welche Dinge "zwischen Himmel und Erde" wären das denn, an die du glaubst?

_

Leila
24.01.2010, 09:43
War das nicht ein Satz von Jean Paul?

Und wenn auch! Google findet ihn nur bei mir.

Gruß von Leila

Quo vadis
24.01.2010, 10:52
Weil auch die kein besonders essentielles Thema sind und die "Problematik" in erster Linie von einer handvoll xenophober Populisten missbraucht wird, die eine Selbstrechtfertigung für ihren Hass suchen oder damit Stimmen machen wollen.
Siehe NPD, eine Partei die außer blöden, rassistischen Phrasen gegen Verausländerung, nur noch kruden Sozialismus, Isolationspolitik und plumpen Geschichtsrevisionismus im Programm haben.

PS: Religionsprediger sind kein modernes Ablaß- und Quacksalbertum. Die bedienen sich vereinzelt moderner Techniken, sind aber doch seit Jahrtausenden gleich. Die Masche zieht immer noch, aber wenn wer den Bullshit glaubt und brav& ruhig bleibt, tut er mir eben nicht weh. Soll er doch mit seinem Gott/Geist/Chi/Horoskop glücklich werden, ich verbiet ihm das nicht.

Diese Antwort befriedigt mich in keinster Weise und ist äußerst dünne. Nur soviel. Menschen in Massen zu "Deutschen" zu machen die gedanklich völlig in einer archaischen Intoleranzreligion aufgehen, tut dir nicht weh, Leute die lediglich Volk und Heimat schützen und bewahren wollen hingegen tun dir weh. Was bist du nur für eine Art Mensch? Sowas wie dich gibt es in den Ländern, von denen du uns so gerne beglücken lassen willst, überhaupt nicht.

Brotzeit
24.01.2010, 11:35
....... Im Grunde kommt es darauf an, seinen Nächsten zu lieben und seine eigenen Bedürfnisse und Ansprüche zurückzustecken. .

Klingt sehr vernünftig!
Doch sollte es im zwischenmenschlichen Zusammenleben selbstverständlich sein ..............
Ist es aber leider; unter anderem wegen den sogenannetn "Religionen" nicht (mehr)!

EinDachs
24.01.2010, 18:38
Diese Antwort befriedigt mich in keinster Weise und ist äußerst dünne.

Mir gings auch nie darum, dich zu befriedigen.


Nur soviel. Menschen in Massen zu "Deutschen" zu machen die gedanklich völlig in einer archaischen Intoleranzreligion aufgehen, tut dir nicht weh, Leute die lediglich Volk und Heimat schützen und bewahren wollen hingegen tun dir weh.

Die tun mir auch nicht weh, ich verabscheue das Pack nur, das vorgibt "Volk und Heimat" schützen zu wollen und in Wahrheit nur ihren Hass auf alles Fremde und Andere ausleben wollen. Besonders der Islam ist da ja nur vorgeschoben, was man fein daran sieht, dass die wenigsten "Islamkritiker" sich überhaupt die Mühe machen, zwischen Moslem, Ausländer, Asylant oder Migru zu unterscheiden. Das sind alles "die Fremden" und werden dann ohne große Unterscheidungen allesamt verdammt, meist noch untermalt mit billigem rassistischem Geschwurbel.


Was bist du nur für eine Art Mensch? Sowas wie dich gibt es in den Ländern, von denen du uns so gerne beglücken lassen willst, überhaupt nicht.

Ich glaub nicht, dass du sehr viel von anderen Ländern weißt und von mir weißt du so ziemlich gar nichts.

Gibts eigentlich eine Möglichkeit, dass du auch mal wieder auf das Thema Religion zurückkommst?

klartext
24.01.2010, 18:46
"Niemand" ist wohl etwas übertrieben. Vielleicht weißt du es ja nicht, aber ich weiß es schon. Ich kann es dir auch verraten, denn es ist kein Geheimnis.

_

Scio nescio - etwas mehr intellektuelle Bescheidenheit täte dir gut. Du scheinst nur über geringe Lebenserfahrung zu verfügen.

Sauerländer
24.01.2010, 18:52
Die Frage sollte nicht sein "Welche Religion hat denn nun Recht? Eine, alle oder keine?" sondern "Welche Religion und deren Anhänger versuchen andere am stärksten zu unterwerfen?"

Damit man weiß was man zu bekämpfen hat. :)
Das ist in meinen Augen erstens recht belanglos und zweitens Ausdruck einer Mentalität, in der Religion im Grunde abgehakt ist und alles abgelehnt wird, was die eigene "Freie Selbstentfaltung" einschränken könnte. Von allen anderen Erwägungen ganz abgesehen: DAMIT wird man den Islam mit Sicherheit nicht aufhalten.

Wolf
24.01.2010, 19:04
Oh doch ... ein paar Menschen auf diesem Planeten wissen sehr wohl "woher und wohin" !
Nur dieses Wissen sind sie nicht bereit zu teilen und tun alles um den Rest der Menschen völlig blind und verwirrt durchs Leben gehen zu lassen !



Und wer sollen diese Menschen sein?


@ Topic: Wir haben Recht. :] germane

-SG-
24.01.2010, 19:55
Welche Religion hat denn nun Recht? Eine, alle oder keine?

Recht hat der, der überlebt.

Klopperhorst
24.01.2010, 20:33
Recht hat der, der überlebt.

Korrekt. Und die Mittel dazu sind zweitranging.

---

klartext
24.01.2010, 20:37
Die Fragestellung ist uninnig und zeigt nur, dass der Fragesteller und Urheber dieses Strangs das Wesen einer Religion nicht verstanden hat.
Massgeblich ist, wovon man überzeugt ist, aber nicht, ob man damit Recht hat.
Religion ist wie vieles im Leben Geschmackssache.
De gustibus non disputandum.

heide
25.01.2010, 05:42
Und wenn auch! Google findet ihn nur bei mir.

Gruß von Leila

Diese Worte wurden auf der Beerdigung meines Vaters in der ehem. DDR am Grab gesprochen.
Dafür brauchte ich Google nicht.

heide
25.01.2010, 05:51
Danke für dein Statement, heide, deshalb paar Fragen an dich: Wie kommst du mit dem unterschwelligen Judenhass in der christlichen Kirche, vor allem der katholischen zurecht?
Gar nicht. Lehne ich auch ab. Selbst Luther kritisiere ich wegen seiner Einstellung zu den jüdisch gläubigen Menschen.

Wie siehst du das mit dem Verbreitungsauftrag, den die Christenheit gegenüber den nichtchristlichen Menschen hat, ist das nicht Überheblichkeit und Bevormundung, auch Besserwisserei?
Ich habe viele Religionen am Ansatz kennen gelernt. Für mich kommt z.B. der Buddismus nicht in Frage, weil ich immer wieder geboren werden muss, in welcher Form auch immer, um ins Nirwana zu kommen. Ich bin keineswegs ein "Besserwisser" als Christ. Geht auch gar nicht, da ich immer die schwärzeste Zeit der Christums im MA habe. Die Christianisierung war sehr brutal. Ganze Naturvölker wurden dezimiert.

Zusatzfrage: Wäre es nicht angebracht, endlich die Begrenztheit des eigenen Glaubens zuzugeben und allen anderen ihre eigene Religion zu lassen und diese zu achten, genauso wie man es wünscht, dass andere seine eigene religiöse Überzeugung achten?
Ein Glauben ist immer auf das Induvidium begrenzt.

Noch eine Zusatzfrage: Wie tolerant bist du gegenüber der atheistischen Überzeugung, dass es gar keine Götter gibt, gar keine geben kann?
[COLOR="Red"Die interessantesten Diskussionen hatte ich mit Atheisten. Viel Fragen wurden von beiden Seiten nicht beantwortet, womit beide Seiten gut leben konnten, aber auch voneinander lernten[/COLOR]

Welche Dinge "zwischen Himmel und Erde" wären das denn, an die du glaubst?

_
Das hat mit meinen Erfahrungen in meinem Leben mit meinem Glauben zu tun.

Pescatore
25.01.2010, 06:36
Die Fragestellung ist uninnig und zeigt nur, dass der Fragesteller und Urheber dieses Strangs das Wesen einer Religion nicht verstanden hat.
Massgeblich ist, wovon man überzeugt ist, aber nicht, ob man damit Recht hat.
Religion ist wie vieles im Leben Geschmackssache.
De gustibus non disputandum.

Sehr richtig. Daher sollte auch die absolute Religionsfreiheit auf privater Basis herrschen. Ohne staatlich bezahlte Pfaffen und Zwangsindoktrinierung im Kindesalter.

Leila
25.01.2010, 08:59
Diese Worte wurden auf der Beerdigung meines Vaters in der ehem. DDR am Grab gesprochen.
Dafür brauchte ich Google nicht.

Liebe Heide!

Da ein Großteil der Werke Jean Pauls im Volltext vorliegt, setzte ich mehrere Suchmaschinen in Gang, um nach dem in Rede stehenden Satz (dessen Urheberschaft ich nicht beanspruche) zu suchen. Nur Google fand ihn und nannte mich als Quelle.

Diese Zeilen schrieb ich Dir darum, weil mich hier zwei Leute als Lügnerin bezeichneten.

Gruß von Leila

Unschlagbarer
25.01.2010, 09:24
Wie ist das zu verstehen, religiös "Recht zu haben"?Das ist doch eigentlich klar. Die Anhänger einer bestimmten Religion sind überzeugt, dass nur ihre Religion wahr wäre. Alle andern Religionen hängen also ihrer Meinung nach einem Phantom an, glauben an den "falschen" Gott oder ihre Religion lügt einfach oder verfälscht die "wahre Lehre". Der Islam möchte "den reinen Islam", die Christen meinen ebenfalls, sie verträten die "Wahrheit", die Juden sehn sich als das "auserwählte Volk", und das alles, weil keiner bereit ist endlich zuzugeben, dass sämtliche Religionen nur eingebildet sind, auf uralten Märchen beruhen, auf Behauptungen, Verdrehungen, Übertreibungen oder Lügen.

Es ist nicht wahrscheinlich, dass nur eine Recht hätte, ebensowenig kann es sein, dass alle Recht haben. Wie sollte denn der Himmel aufgeteilt sein, gäbe es mehrere Götter, und das verschiedener Religionen? In der einen Ecke sitzt Allah, er meint außerdem, er sei der einzig wahre und von Anfang an da (lachhafte Selbstüberschätzung, denn Allah gibts erst seit ca. 1400 Jahren!), ihm gegenüber thront der Christengott, er ist ebenfalls der einzige, außer seinem Sohn und dem heiligen Geist neben ihm, dazwischen irgendwo sitzen all die andern Götter, mehr oder weniger selbstbewusst und herrisch.

Manche vertragen sich mit andern, manche sind deren Chefgott, und zwischen all diesen Tausenden Glöttern schweben noch die Engel, die erlösten Seelen, Hexen und Teufel, und ebenfalls beansprucht der Satan mit seiner ganzen Kompanie einen Platz dazwischen, oder darunter oder darüber. Schließlich muss ja einer wenigstens die Drecksarbeit übernehmen und heizen, denn im Himmel ist schließlich eine Saukälte!

Der Teil, wo der Christengott sitzt, ist verschlossen, an der Tür steht Petrus mit dem großen Schlüssel. Gesichtskontrolle! Seltsam übrigens, wo sich doch gerade diese Religion allen Menschen immerzu anbiedert! Lässt Petrus eigentlich die vielen katholischen Heiligen auch noch rein? Das Heiligen-Zimmer müsste doch eigentlich längst wegen Überfüllung geschlossen sein!

_

Unschlagbarer
25.01.2010, 10:07
Die Fragestellung ist uninnig und zeigt nur, dass der Fragesteller und Urheber dieses Strangs das Wesen einer Religion nicht verstanden hat.
Massgeblich ist, wovon man überzeugt ist, aber nicht, ob man damit Recht hat.
Religion ist wie vieles im Leben Geschmackssache.Als unsinnig werden gerne Argumente und Aussagen, auch Fragen bezeichnet, die die eigene Anschauung in Frage stellen oder zerstören könnten.

Das "Wesen einer Religion" - was ist es denn, was du angeblich wissen willst, und was ich nicht verstanden habe?

Ein Haupt-Nebenbestandteil der christlichen Religion z.B. ist, dass sie selbst meint, im Recht zu sein, alle andern Menschen müssten nur "informiert" werden, und zwar von der christlichen "Wahrheit". So nennt man heute die christliche Missionierung. Die "Lehre" (eine Irrlehre, wie alle Religionen), die das Christentum vermitteln will, ist, dass ein Mensch für das Heil aller Menschen gestorben sein soll, ist Erlösung, Errettung (wovon denn eigentlich?) und ewiges Leben nach dem Tode. Wozu? Um bis in alle Ewigkeit weiter zu leiden? Was sollte das für einen Sinn haben? Kann oder will man etwa nur nicht begreifen, dass nach dem Tode endgültig Schluss ist mit dem eigenen Leben und Fühlen?

Die Grundlage jeder Religion ist auf Lügen, zumindest auf Unwahrheiten aufgebaut, auf völlig unbeweisbaren Behauptungen, die jeder Vernunft und Logik, jedem Allgemein- und auch naturwissenschaftlichem Wissen entbehren. Das Versprechen eines ewigen Lebens ist ebenfalls eine solche Lüge. Dass ein Gott einem Menschen göttliche Gebote, teilweise sogar in materieller Form, überreicht haben soll, ist eine weitere dieser verlogenen Grundlagen dieser und auch der mit ihr verbundenen Religionen, des Judentums und des Islam. Letzterer ist übrigens ein besonderes Schmankerl. Der Erzengel Gabriel erscheint einem fanatischen Handelsmann und Eroberer und übermittelt ihm alle göttlichen Weisheiten. Eine dümmere und verlogenere Geschichte kann man gar nicht erfinden.

Das Wesen zumindest des Christentums, aber auch des Islams ist, die Menschen einzuschüchtern, sie geistig und psychisch zu unterwerfen, ihnen Angst zu machen vor irgendeiner "Sünde", und damit missbraucht zu werden für die Erreichung der eigentlichen Ziele: Macht, Besitz, Ressourcen, Verfügungsgewalt. Gleichzeitig wird ihnen Heil versprochen, und sei es erst in der kommenden "Ewigkeit". Das ist nichts anderes als das Prinzip von "Zuckerbrot und Peitsche". Wobei die Peitsche auch ein beliebtes Selbst-Züchtigungsinstrument der Christenheit war und noch ist. Am liebsten noch mit Nägeln gespickt. Manche lassen sich auch in Nachahmung ihres "Herrn und Erlösers" ans Kreuz nageln.

Eine Haupteigenschaft jeder Religion ist es also, für die eigentlichen Ziele der Menschen missbraucht, vorgeschoben zu werden. Es geht nicht um einen Gott, es geht um die Vorherrschaft; und zwar einer Religion über die andere, oder einer Religion über das Gegenteil jeder Religion, den Atheismus. Das Wesen nahezu jeder Religion ist höchst unmoralisch, allein deshalb, weil es die Menschen zu Heuchlern erzieht, oder zu Dummköpfen macht, fängt man nur zeitig genug mit der religiösen Indoktrinierung und Verdummung an.

Wenn ich es mir richtig überlege, hast du den eigentlichen Sinn dieses Themas gar nicht verstanden.

_

Quo vadis
25.01.2010, 11:33
1.Mir gings auch nie darum, dich zu befriedigen.



2.Die tun mir auch nicht weh, ich verabscheue das Pack nur, das vorgibt "Volk und Heimat" schützen zu wollen und in Wahrheit nur ihren Hass auf alles Fremde und Andere ausleben wollen. Besonders der Islam ist da ja nur vorgeschoben, was man fein daran sieht, dass die wenigsten "Islamkritiker" sich überhaupt die Mühe machen, zwischen Moslem, Ausländer, Asylant oder Migru zu unterscheiden. Das sind alles "die Fremden" und werden dann ohne große Unterscheidungen allesamt verdammt, meist noch untermalt mit billigem rassistischem Geschwurbel.



3.Ich glaub nicht, dass du sehr viel von anderen Ländern weißt und von mir weißt du so ziemlich gar nichts.



1. Echt, naja bei den oberflächlichen Allgemeinplätzen deiner Antworten hätte ich mir das eigentlich denken können, war mein Fehler.

2. Achkomm, hierzulande findet ein gesellschaftlicher Transformationsprozeß statt, das bestätigen dir sogar Leute, die weit weg von nationalen Positionierungen sind, die Leugnung dieses Prozeßes ist aber deinerseits zwingend nötig, zur Aufrechterhaltung linker Mukulebenslügen. Das ist überhaupt auch so eine infame Unterstellung aus linken Lügenmäulern, die Bewahrung der eigenen Idendität und Traditionspflege sei weltweit nur ein Privileg von "Ewiggestrigen" und "Nazis". Das ist mitnichten so, denn bereits in den Herkunftsländern der armen, armen Wirtschaftsflüchtlingen ist Protektionismus gegen gesellschaftsschädigende Einflüsse von außen, eine Selbstverständlichkeit.

3. Von dir Grünfink will auch gar nichts persönliches wissen, nur ordentliche Antworten kann man doch erwarten, oder?

Rikimer
25.01.2010, 13:45
Das Wesen zumindest des Christentums, aber auch des Islams ist, die Menschen einzuschüchtern, sie geistig und psychisch zu unterwerfen, ihnen Angst zu machen vor irgendeiner "Sünde", und damit missbraucht zu werden für die Erreichung der eigentlichen Ziele: Macht, Besitz, Ressourcen, Verfügungsgewalt. Gleichzeitig wird ihnen Heil versprochen, und sei es erst in der kommenden "Ewigkeit". Das ist nichts anderes als das Prinzip von "Zuckerbrot und Peitsche". Wobei die Peitsche auch ein beliebtes Selbst-Züchtigungsinstrument der Christenheit war und noch ist. Am liebsten noch mit Nägeln gespickt. Manche lassen sich auch in Nachahmung ihres "Herrn und Erlösers" ans Kreuz nageln.

Eine Haupteigenschaft jeder Religion ist es also, für die eigentlichen Ziele der Menschen missbraucht, vorgeschoben zu werden. Es geht nicht um einen Gott, es geht um die Vorherrschaft; und zwar einer Religion über die andere, oder einer Religion über das Gegenteil jeder Religion, den Atheismus. Das Wesen nahezu jeder Religion ist höchst unmoralisch, allein deshalb, weil es die Menschen zu Heuchlern erzieht, oder zu Dummköpfen macht, fängt man nur zeitig genug mit der religiösen Indoktrinierung und Verdummung an.

Wenn ich es mir richtig überlege, hast du den eigentlichen Sinn dieses Themas gar nicht verstanden.

_

Es ist zwar nicht das Wesen des Christentums, denn Jesus hat eine andere Lehre verbreitet, aber jenes der christlichen Religionen. Jesus selbst ist fuer mich mehr als nur ein Meister, ich achte und respektiere diese Person sehr.

Auch der Atheismus kann uebrigens nach aehnlichen Mustern funktionieren. Fuer mich gibt es in Ideologien und Religionen viele Aehnlichkeiten. Insbesondere in jenem, wo du von Macht u. ae. schreibst.

MfG

Rikimer

Unschlagbarer
25.01.2010, 16:45
Es ist zwar nicht das Wesen des Christentums, denn Jesus hat eine andere Lehre verbreitet, aber jenes der christlichen Religionen. Jesus selbst ist fuer mich mehr als nur ein Meister, ich achte und respektiere diese Person sehr.

Auch der Atheismus kann uebrigens nach aehnlichen Mustern funktionieren. Fuer mich gibt es in Ideologien und Religionen viele Aehnlichkeiten. Insbesondere in jenem, wo du von Macht u. ae. schreibst.OK, es sei dir zugestanden. Ich verstehe es ebenso, Religion ist eine Art von Ideologie. Und dem Mann aus den Evangelien haben die Verfasser eigentlich keine Eigenschaften angedichtet, die man ablehnen müsste. Es ist eben eine wohldurchdachte Story.

Aber das Wesen des Christentums besteht im Wesentlichen nicht aus den Lehren der Evangelisten. Das Wesen zeigt sich vor allem im Auftreten des Christentums. Und das wollte ich erklären. Es ist nicht entscheidend, was Leute sagen oder wollen, sondern was sie tun, was sie andern antun. Worte sind zunächst Schall und Rauch. Was sie anrichten, ist entscheidend.

_

EinDachs
25.01.2010, 17:07
2. Achkomm, hierzulande findet ein gesellschaftlicher Transformationsprozeß statt, das bestätigen dir sogar Leute, die weit weg von nationalen Positionierungen sind,

Ja, na und?
Das ist eine banale Feststellung. Es finden ununterbrochen gesellschaftliche Transformationsprozesse statt. Nationale Schwurbler versteifen sich dann auf die Behauptung, dass dieser hier ein gänzlich neuer ist, aber das ist ziemlicher Unsinn. Da muss man nicht mal in die USA (trotz 230 Jahren durchgehender Muku-Geschichte übrigens eine Weltmacht) gehen, das geht geschichtlich und kulturell viel näher.
Wien hatte zur Wende des 19 aufs 20 Jhdt einen Anteil an nicht-deutscher Bevölkerung von über 50%. Die Stadt Amsterdam hatte in ihrem "goldenen Zeitalter" (das sie neben geopolitischen Faktoren wohl hauptsächlich der großzügigen Religionsfreiheit verdankte) einen höheren Migrantenanteil als heute.

Also fein, wir stimmen jetzt scheinbar dain überein, dass wir einen gesellschaftlichen Transformationsprozess haben. Unterschiedlich sind unsere Ansichten, warum.
Du promotest da das lachhaft naive Bild, der großen Mukuverschwörung mit dem Ziel, das Deutschtum auszurotten. Amüsiert mich wirklich immer wieder, ist aber auf Dauer dann doch ein wenig fad. Ich weiß schon, es hat keinen Sinn dir das ausreden zu wollen, das ist einfach festgefahren.
Die weniger simple Erklärung (die übrigens auch erklärt, warum dasselbe Phänomen auch in ganz Deutschtumslosen Staaten auftritt) wäre, dass dies eine recht logische Folge zweier Faktoren ist: Das viel dichtere Kommunikations- und Transportnetz, welches wir dem technischen Fortschritt verdanken und der generellen menschlichen Eigenschaft, weiterzuwandern, wenn die Lebensbedingungen woanders besser erscheinen. Zählt man da die Überalterung der hochindustrialisierten Länder noch als zusätzlicher Faktor rein, kommt man zu dem Schluss, dass ein Abschaffen der Migration dem Bestreben gleichkommt, Ebbe und Flut zu stoppen.
Es ist ganz einfach nicht möglich, selbst wenn man der fixen Überzeugung ist, dass es sinnvoll wäre. Natürlich kann man (entsprechende Unmenschlichkeit vorrausgesetzt) sich einigeln, Selbstschussanlagen an die Grenze stellen und mit Todesschwadronen herumziehen. Aber solang dieses gewaltige Wohlstandsgefälle existiert und dank Fernsehen auch dem ungebildesten Dritt-Welt-Bauern vor Augen schwebt, wird das Potential an Einwanderern stets gewaltig sein und die Grenzen der Festung Europa belagern und nach Schwachstellen suchen.
Darum geht es nicht, die Multikultigesellschaft zu verhindern. Die kommt so oder so. Wie du schön festgestellt hast, ein gesellschaftlicher Transformationsprozess.
Da gibts immer welche, die ihn verhindern wollen, die scheitern nur jedesmal bös.
Es geht darum, was dabei rauskommt. Eher ein friedliches Nebeneinanderher, mit gelegentlichen Spannungen, aber tragfähigen gesellschaftlichen Strukturen oder Parallelgesellschaften die sich im Kulturenkampf belagern.
In Europa ist die Lage da angespannt und es gibt unübersehbare Tendenzen das zweiteres kommt. Da sind dümmliche "Ausländer raus"-Parolen aber nur kontraproduktiv: Sie schüren erstens schlechte Stimmung, zweitens machen sie ernsthafte Debatten zu Integrationsproblemen um vieles schwieriger. Das Forum ist ja geradezu symptomatisch, man kann in keinem Thread eine vernünftige Debatte über das Thema führen, ohne das einen Haufen Vollspackos den Thread mit einzeiligen Idiotenkommentaren zuspamen, deren Inhalt austauschbar stets derselbe ist.

Rikimer
25.01.2010, 21:19
... Zählt man da die Überalterung der hochindustrialisierten Länder noch als zusätzlicher Faktor rein, kommt man zu dem Schluss, dass ein Abschaffen der Migration dem Bestreben gleichkommt, Ebbe und Flut zu stoppen.
...

Wer verlangt schon ein Ende von Migration, also ein Ende von Fluss und Bewegung? Eine intelligente Migrationspolitik nach dem Nuetzlichkeitsprinzip fuer die Nationen, waere schon ein gewaltiger Fortschritt in Europa. Also die Ausschaffung von negativem Genmaterial und Gesellschaftsproblemfaellen und inkompatiblen Kulturen bzw. Religionen bzw. aehnlichen und die Hereinlassung von sich in der Verangenheit als nuetzlich und gut erweisenden Gruppen. Mithilfe von finanziellen Steuerungsmitteln, insbesondere von Steuern und Verguenstigungen, liesse sich auch dem Ueberalterungsproblem ein wenig entgegensteuern. Einfach: Wer keine Kinder hat bekommt keine Rente. Und diese Rente bekommt er auch nur, wenn sich seine Nachkommenschaft nicht als Belastung in sozialer und finanzieller Hinsicht erweisen. Unter Einbezug von moderner Technologie liessen sich auch neue Menschenrassen zuechten und jetzige veredeln, sowie Kinder kuenstlich aufziehen.


MfG

Rikimer

Waldgänger
25.01.2010, 21:31
Krass. Rikimer, wenn ich mir Deinen Beitrag anschaue frage ich mich, was für Vorstellungen in manchen Hirnen herumspuken. Wirklich gruselig.

...

EinDachs
25.01.2010, 22:25
Wer verlangt schon ein Ende von Migration, also ein Ende von Fluss und Bewegung? Eine intelligente Migrationspolitik nach dem Nuetzlichkeitsprinzip fuer die Nationen, waere schon ein gewaltiger Fortschritt in Europa.

Hmm, bis hierher stimmen wir voll überein.
Ich komm selten dazu es zu promoten, aber ich halt da das kanadische Modell für sehr zukunftsweisend. Das basiert auf einem feinen, transparenten Punktesystem, dass eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt, unter anderem Bildungsgrad, bisherige Berufserfahrung, Sprachkenntnisse...

Was den Rest anbelangt: Jaaa, da haben wir etwas unterschiedliche Vorstellungen, aber ich lass es mal gut sein, das ist immerhin ein Thread über Religion. Genug off-topic für einen Strang.

Rikimer
26.01.2010, 00:11
Krass. Rikimer, wenn ich mir Deinen Beitrag anschaue frage ich mich, was für Vorstellungen in manchen Hirnen herumspuken. Wirklich gruselig.

...

Du wirst dich wundern was in den Hirnen unserer Eliten so herumspuckt. Wenn dich meine Gedanken so erschrecken, dann wirst du bei denen keine ruhige Nacht mehr haben koennen.

MfG

Rikimer

heide
26.01.2010, 06:02
Liebe Heide!

Da ein Großteil der Werke Jean Pauls im Volltext vorliegt, setzte ich mehrere Suchmaschinen in Gang, um nach dem in Rede stehenden Satz (dessen Urheberschaft ich nicht beanspruche) zu suchen. Nur Google fand ihn und nannte mich als Quelle.

Diese Zeilen schrieb ich Dir darum, weil mich hier zwei Leute als Lügnerin bezeichneten.

Gruß von Leila

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die andere als Lügner beschimpfen. Dieses ist hier eine virtuelle Angelegenheit, einen Beitrag zu schreiben. Die Menschen, die schreiben, kenne ich nicht und maße mir kein Urteil über die User/Innen an.

Senator74
28.01.2010, 09:54
Religion wird gern verkürzt bewertet..."Glauben heißt nichts wissen"
Falsch ist das an sich nicht,es hat mit vermuten,vertrauen und suchen zu tun...
Suspekt wird es erst dann,wenn dir ein Vertreter irgendeiner Richtung weismachen will,seine Gruppe sei im Besitz der WAHRHEIT
genau das geschieht nur allzu oft!!!

Unschlagbarer
28.01.2010, 10:04
Religion wird gern verkürzt bewertet..."Glauben heißt nichts wissen"
Falsch ist das an sich nicht,es hat mit vermuten,vertrauen und suchen zu tun...
Suspekt wird es erst dann,wenn dir ein Vertreter irgendeiner Richtung weismachen will,seine Gruppe sei im Besitz der WAHRHEIT
genau das geschieht nur allzu oft!!!Dass alle Gläubigen ihren Glauben als Wahrheit verstehn, liegt in der Sache an sich. Würden sie es nicht tun, könnten sie ihren Glauben vergessen. Oder tust Du etwa etwas, wenn du nicht voll dahinter stehst? Es sei denn, eine Autorität verlangt es von dir.

Ich möchte mal wissen, wieviele "Gläubige" ihre Religion ganz schnell vergessen würden, wären sie nicht durch irgendwelche Umstände - die Gesellschaft, die Familie, Einschüchterungen und Unsicherheiten in der Beurteilung - zum Glauben gehalten!

_

Senator74
28.01.2010, 10:20
Dass alle Gläubigen ihren Glauben als Wahrheit verstehn, liegt in der Sache an sich. Würden sie es nicht tun, könnten sie ihren Glauben vergessen. Oder tust Du etwa etwas, wenn du nicht voll dahinter stehst? Es sei denn, eine Autorität verlangt es von dir.

Ich möchte mal wissen, wieviele "Gläubige" ihre Religion ganz schnell vergessen würden, wären sie nicht durch irgendwelche Umstände - die Gesellschaft, die Familie, Einschüchterungen und Unsicherheiten in der Beurteilung - zum Glauben gehalten!

_

Das ist richtig! Aber man kommt ab und zu in die Situation des Hinterfragens...
Dort berührst du die Grenze zwischen Wissen und Glauben...für mich nichts Negatives,denn Suchen kann dein Leben bereichern,nur an den Erkenntnissen oder der Unfähigkeit alles rational zu begründen,sollte man nicht verzweifeln...

Senator74
28.01.2010, 10:24
Hmm, bis hierher stimmen wir voll überein.
Ich komm selten dazu es zu promoten, aber ich halt da das kanadische Modell für sehr zukunftsweisend. Das basiert auf einem feinen, transparenten Punktesystem, dass eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt, unter anderem Bildungsgrad, bisherige Berufserfahrung, Sprachkenntnisse...

Was den Rest anbelangt: Jaaa, da haben wir etwas unterschiedliche Vorstellungen, aber ich lass es mal gut sein, das ist immerhin ein Thread über Religion. Genug off-topic für einen Strang.

Mir geht es da wie dir...off-topic,aber einen eigenen Strang wert...das Thema hier ist auch hochinteressant,vor allem ist es noch nicht zugespammt!!!

Zeitgeist1
28.01.2010, 11:42
Dass alle Gläubigen ihren Glauben als Wahrheit verstehn, liegt in der Sache an sich. Würden sie es nicht tun, könnten sie ihren Glauben vergessen.

Ironie an:

So, jetzt sag ich Dir mal was. ICH allein weiß, was richtig ist! Aber ich sage es Dir erst, wenn Du mein Anhänger wirst. Anfangs bekommst Du Streicheleinheiten und das Gefühl, daß Du unendlich geliebt wirst und geborgen bist. Wenn Du dann auf meine Linie eingeschworen bist und mich anbetest, folgt auch mal die Peitsche, damit Du nie vergißt, daß nur ICH Dir Wohltaten zukommen lasse.

/Ironie aus.

Mal ganz konkret zum Thema: Alle UND Keine.

Stell Dir mal einen großen Kreis mit einem Mittelpunkt vor. Da wollen alle hin. Der Kreis ist jedoch in Segmente aufgeteilt. Eines heißt z.B. Wissenschaft, ein anderes Religion -mit Zwischensegmenten-, wieder ein anderes heißt Astronomie etc. etc.
Alle diejenigen, die innerhalb dieser Segmente zum Mittelpunkt (Gott oder Wahrheit, wie immer man es nennen will) streben, sind davon überzeugt, nur auf ihrem Wege käme man wirklich dorthin. Jede Gruppe hat jedoch nur einen kleinen Teil vom großen Ganzen erfaßt. Zu mehr sind Menschen im jetzigen Bewußtseinsstadium garnicht fähig.

Unschlagbarer
28.01.2010, 12:14
Ironie an:

So, jetzt sag ich Dir mal was. ICH allein weiß, was richtig ist! Aber ich sage es Dir erst, wenn Du mein Anhänger wirst. Anfangs bekommst Du Streicheleinheiten und das Gefühl, daß Du unendlich geliebt wirst und geborgen bist. Wenn Du dann auf meine Linie eingeschworen bist und mich anbetest, folgt auch mal die Peitsche, damit Du nie vergißt, daß nur ICH Dir Wohltaten zukommen lasse.

/Ironie aus.

Mal ganz konkret zum Thema: Alle UND Keine.

Stell Dir mal einen großen Kreis mit einem Mittelpunkt vor. Da wollen alle hin. Der Kreis ist jedoch in Segmente aufgeteilt. Eines heißt z.B. Wissenschaft, ein anderes Religion -mit Zwischensegmenten-, wieder ein anderes heißt Astronomie etc. etc.
Alle diejenigen, die innerhalb dieser Segmente zum Mittelpunkt (Gott oder Wahrheit, wie immer man es nennen will) streben, sind davon überzeugt, nur auf ihrem Wege käme man wirklich dorthin. Jede Gruppe hat jedoch nur einen kleinen Teil vom großen Ganzen erfaßt. Zu mehr sind Menschen im jetzigen Bewußtseinsstadium garnicht fähig.Mit dem /Ironie/-Teil schilderst du die Religion allgemein. Die tief Religiösen verstehn jedoch ihre Religion ganz und gar nicht als Ironie.

http://250kb.de/u/100117/g/aiRGQzzTVE6j.gif

Alle und keine haben Recht geht gar nicht. Mit solchen Haltungen will man es nur allen zugleich recht machen. Und streng genommen, drückst du damit aus, dass die Wahrheit jeder für sich auslegen kann wie er will.

Würdest du sagen, Religion hat Vor- und auch Nachteile, würde ich zustimmen, das trifft es aber nicht. Es ist wie mit der Himmelfahrt eines Menschen a la Jesus: Geht das oder geht das nicht? Anders gesagt, hat sie stattgefunden oder hat sie es nicht. Beides zugleich geht nicht. "Alle Religionen haben Recht" ist bezüglich der Wirklichkeit also nicht möglich. Wenn es so wäre, weshalb haben das die Christen der vergangenen Jahrtausende nicht erkannt (wo sie angeblich doch die Wahrheit wissen wollen!) und ihren Glauben allen anderen wo es möglich war aufs Auge gedrückt, weshalb merinen sie dann auch heute noch, dass sie die Wahrheit vertreten würden und alle andern nur "informieren" müssten?

"Keine Religion hat Recht" ist da schon wesentlich realisitischer.

Die Antwort aber liegt auf der Hand: Alle Religionen vertreten nur ihren eigenen Glauben. Mit Wahrheit oder Wirklichkeit haben sie sämtlich nicht das mindeste zu tun.

http://250kb.de/u/100117/g/aiRGQzzTVE6j.gif

Den Mittelpunkt deines Bildes kann man daher auch nicht Wahrheit und zugleich Gott nennen. Das genau ist der Haken, Gott mit Wahrheit gleichzusetzen. Das tun nur Gottgläubige. Es gibt also beim Menschen mindestens zwei solcher geistig motivierten Kreise mit Segmenten und einem angestrebten Mittelpunkt. Einen für Gläubige, die im Mittelpunkt Gott finden wollen, Areligiöse, die dort die möglichst umfassenden Erkenntnisse über die Welt (=Natur, Universum, Wirklichkeit) zu finden trachten.

Der religiös gefärbte Kreis besteht aus vielen vielen Religionen und der Mittelpunkt dort ist für jedes dieser Segmente ein anderer. Über diesen wird je mehr gestritten, je mehr die Menschheit geistig in solche Dinge eindringt und je mehr Einzelreligionen und -Anschauungen sich bilden. Auch Agnostiker gehören in einen solchen Kreis, denn sie wissen nicht genau, ob im Mittelpunkt ein Gott oder keiner sitzt.

Der areligiös gefärbte Kreis hat nur einen einzigen Mittelpunkt: Die Wirklichkeit, und daran ändert es auch nichts, wenn der Mensch nicht in der Lage ist, den Mittelpunkt komplett zu erkennen. Unabhängig vom jeweiligen Kenntnisstand des Menschen über die Wirklichkeit gibt es nur eine einzige Wirklichkeit.

Du wirfst mit deinem einen Kreis für alle alles in einen Topf: Wahrheit, Glauben, Naturwissenschaften, Wirklichkeit, Religion, Gott. Was für eine ungenießbare Suppe!

_

Zeitgeist1
28.01.2010, 13:04
Alle und keine haben Recht geht gar nicht. Mit solchen Haltungen will man es nur allen zugleich recht machen. Und streng genommen, drückst du damit aus, dass die Wahrheit jeder für sich auslegen kann wie er will.

Wer einen kleinen Teil der Wahrheit erkennt, der hat Teil am großen Ganzen. Gott bzw. die Wahrheit hat so viele Facetten und Gesichter wie es Menschen gibt.

Es geht nicht darum, etwas für sich auszulegen, sondern um die eigenen Erkenntnisse. Da jeder Lebensweg anders ist, sind diese nicht übertragbar.


Würdest du sagen, Religion hat Vor- und auch Nachteile, würde ich zustimmen, das trifft es aber nicht. Es ist wie mit der Himmelfahrt eines Menschen a la Jesus: Geht das oder geht das nicht? Anders gesagt, hat sie stattgefunden oder hat sie es nicht. Beides zugleich geht nicht.

Nein, denn Vor- und Nachteile sind Auswirkungen der ausgeübten Religion. Jede dieser Religionen bzw. Wissenschaften hat ureigenste wirkliche Erkenntnisse über einen winzigen Teil des Ganzen. Alles Weitere ist darumgesponnenes Brimborium.

Und es geht doch: Nur auf verschiedenen Ebenen!



Den Mittelpunkt deines Bildes kann man daher auch nicht Wahrheit und zugleich Gott nennen. Das genau ist der Haken, Gott mit Wahrheit gleichzusetzen. Das tun nur Gottgläubige. Es gibt also beim Menschen mindestens zwei solcher geistig motivierten Kreise mit Segmenten und einem angestrebten Mittelpunkt. Einen für Gläubige, die im Mittelpunkt Gott finden wollen, Areligiöse, die dort die möglichst umfassenden Erkenntnisse über die Welt (=Natur, Universum, Wirklichkeit) zu finden trachten.

Warum kann ich den Mittelpunkt meines Kreises nicht so nennen? Ich könnte ihn genausogut "Totale Erkenntnis" nennen. Eine wissenschaftliche Hypothese ist auch nur der Glaube, daß etwas "so" ist und nichts anders.

Wer den Punkt in der Mitte erreicht hat, egal auf welchem Weg, der hat die Erkenntnis und auch die Sicht auf die einzelnen Segmente und deren Glaubenssätze.


Auch Agnostiker gehören in einen solchen Kreis, denn sie wissen nicht genau, ob im Mittelpunkt ein Gott oder keiner sitzt.

Das wissen wir alle nicht.


Unabhängig vom jeweiligen Kenntnisstand des Menschen über die Wirklichkeit gibt es nur eine einzige Wirklichkeit.

Davon gehe ich auch aus. Wenn Du 10 Menschen befragst, die denselben Sonnenaufgang gesehen haben, wird Dir jeder etwas anderes erzählen.


Du wirfst mit deinem einen Kreis für alle alles in einen Topf: Wahrheit, Glauben, Naturwissenschaften, Wirklichkeit, Religion, Gott. Was für eine ungenießbare Suppe!

So ist es nunmal. Ist ja nicht meine Erfindung.

Unschlagbarer
28.01.2010, 16:28
... "Totale Erkenntnis" nennen. Eine wissenschaftliche Hypothese ist auch nur der Glaube, daß etwas "so" ist und nichts anders.

Wer den Punkt in der Mitte erreicht hat, egal auf welchem Weg, der hat die Erkenntnis und auch die Sicht auf die einzelnen Segmente und deren Glaubenssätze. Soweit keine schlechte Rede, zumindest erzeugt sie bei mir keinen großen Widerspruch. Nur etwas zu dem hier Zitierten.

Es gibt doch einen gravierenden Unterschied zwischen wissenschaftlichen Hypothesen und ausgedachten religiösen Glaubenssätzen, oder etwa nicht?

Und den Mittelpunkt dieses Kreises namens "totale Erkenntnis" wird ein Mensch niemals erreichen können, schon allein weil die Erkenntnisse in ihrer Gesamtheit viel zu umfangreich und komplex und für Menschen auch nicht völlig durchschaubar sind. Er arbeitet aber daran - im Gegensatz zur Religion.

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Zeitgeist1
28.01.2010, 19:13
Es gibt doch einen gravierenden Unterschied zwischen wissenschaftlichen Hypothesen und ausgedachten religiösen Glaubenssätzen, oder etwa nicht?

Religiöse Glaubenssätze sind nur ein Hilfskonstrukt. Bei der Entwicklung von der Steinzeit bis heute brauchten wir ein geistiges Gerüst. Du kannst genausogut Ethik, Moral und soziales Verhalten im Zusammenleben dafür einsetzen.


Und den Mittelpunkt dieses Kreises namens "totale Erkenntnis" wird ein Mensch niemals erreichen können, schon allein weil die Erkenntnisse in ihrer Gesamtheit viel zu umfangreich und komplex und für Menschen auch nicht völlig durchschaubar sind. Er arbeitet aber daran - im Gegensatz zur Religion.

Einige sollen es geschafft haben, was aber unbewiesen bleibt, da es eine persönliche Erfahrung ist. Religion ist nicht per se schlecht. Die Machtansprüche derer, die sich damit brüsten, die Wahrheit gepachtet zu haben, sind es. Wobei es für mich persönlich nicht unbedingt entscheidend ist, wer an was glaubt, solange er mir damit nicht auf die Nerven geht oder versucht, mir seine Sicht der Dinge überzustülpen.

MarschallŁukasiewicz
28.01.2010, 19:16
Hmmm.....
Vielleicht gehen wir die Sache falsch an....
Ich persönlich stelle mir einen grossen Berg vor,oben ist:
Gott,die Götter,das Höchste Prinzip,der Himmel,was auch immer,dass,was einen erfüllt positiv.
Alle Menschen klettern diesen Berg hoch,nur eben von verschiedenen Seiten.Am besten wäre es somit,dass jeder den "Pfad" aussucht,der für ihn oder sie gangbar ist.Da Menschen verschieden sind wäre es auch dämlich zu verlangen alle sollen den "einen wahren Weg " gehen.
Aber oben werden wir uns m.A.n alle treffen,irgendwann einmal (moralisch schlechte Menschen später).
Jeder muss seiner eigenen Religion folgen,meine eigene hat nur einen Jünger,der zugleich nur einen menschlichen,fehlbaren Lehrer hat,der niemanden zu bekehren sucht: ich selbst.

Wenn ich an die ganzen:Muslime,Katholiken,Evangelikale usw denke dich mich schon mit der Hölle bedroht haben weil ich Gottes "Geschenk der Liebe" NICHT so annehmen wollte wie sie wollten kann ich nur :lach:

Mir sind somit "Glaubenswahrheiten" egal,AUSSER man benutzt sie um Menschen zu etwas zu zwingen dass objektiv betrachtet für sie ungünstig/ungerecht ist (siehe z.B das abstruse Verhütungsverbot in der Katholischen Kirche oder die Verschleierung u.ä der Frau im Islam)

kotzfisch
28.01.2010, 21:00
Religiöse spinnen total

Unschlagbarer
29.01.2010, 12:10
Unschlagbarer:
Und den Mittelpunkt dieses Kreises namens "totale Erkenntnis" wird ein Mensch niemals erreichen können, schon allein weil die Erkenntnisse in ihrer Gesamtheit viel zu umfangreich und komplex und für Menschen auch nicht völlig durchschaubar sind. Er arbeitet aber daran - im Gegensatz zur Religion.


Einige sollen es geschafft haben, was aber unbewiesen bleibt, da es eine persönliche Erfahrung ist. Was? In den Mittelpunkt, auf den Gipfel der totalen Erkenntnis zu gelangen? Das ist nicht möglich und jeder der es von sich behauptet ist ein Hochstapler, Spinner oder Lügner.

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Unschlagbarer
29.01.2010, 12:20
Hmmm.....
Vielleicht gehen wir die Sache falsch an....
Ich persönlich stelle mir einen grossen Berg vor,oben ist:
Gott,die Götter,das Höchste Prinzip,der Himmel,was auch immer,dass,was einen erfüllt positiv....Schöne Parabel, für mich angewendet würde ich sagen, dass ganz oben auf mich folgendes wartet:

- Erkenntnisse gewinnen, so gut ich sie erreichen kann, Lügen schnell entlarven,

- Anerkennung meiner paar positiven Eigenschaften inkl. Akzeptanz der paar negativen durch meine Umwelt, vor allem durch die Familie (von anderen kann ich das nicht erwarten),

- Soviel Gerechtigkeit mitnehmen, wie ich erreichen kann, die Grenzen erkennen und Ungerechtigkeiten akzeptieren lernen

- Leben bis zum Tode, ohne dass man mir meine menschliche Würde nimmt,

- einen einigermaßen erträglichen Tod

- Der unkontrollierbare Wunsch, dass es meinen Nachfahren nicht schlechter ergeht als es mir ergangen ist.


In Kürze mal schnell soviel.

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Zeitgeist1
29.01.2010, 12:24
Unschlagbarer:
Und den Mittelpunkt dieses Kreises namens "totale Erkenntnis" wird ein Mensch niemals erreichen können, schon allein weil die Erkenntnisse in ihrer Gesamtheit viel zu umfangreich und komplex und für Menschen auch nicht völlig durchschaubar sind. Er arbeitet aber daran - im Gegensatz zur Religion.

Was? In den Mittelpunkt, auf den Gipfel der totalen Erkenntnis zu gelangen? Das ist nicht möglich und jeder der es von sich behauptet ist ein Hochstapler, Spinner oder Lügner.

Ich kann weder das Eine noch das Andere beweisen. Du etwa?

MarschallŁukasiewicz
29.01.2010, 15:28
Schöne Parabel, für mich angewendet würde ich sagen, dass ganz oben auf mich folgendes wartet:

- Erkenntnisse gewinnen, so gut ich sie erreichen kann, Lügen schnell entlarven,

- Anerkennung meiner paar positiven Eigenschaften inkl. Akzeptanz der paar negativen durch meine Umwelt, vor allem durch die Familie (von anderen kann ich das nicht erwarten),

- Soviel Gerechtigkeit mitnehmen, wie ich erreichen kann, die Grenzen erkennen und Ungerechtigkeiten akzeptieren lernen

- Leben bis zum Tode, ohne dass man mir meine menschliche Würde nimmt,

- einen einigermaßen erträglichen Tod

- Der unkontrollierbare Wunsch, dass es meinen Nachfahren nicht schlechter ergeht als es mir ergangen ist.


In Kürze mal schnell soviel.

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Das klingt wirklich menschenfreundlich :] und ich kann Dir dafür nur die Daumen drücken. Für mich persönlich....ah,ich weiss nicht,was oben dann kommt,ich lasse mich überraschen :)

Es gibt noch eine Sache die ich ehrlich gesagt für Blödsinn halte,nämlich,dass jede Religion ihr spezifisches,statisches Gottesbild hat (z.B im Christentum die Dreifaltigkeit-an welche ich im Übrigen nicht glaube...) und erwartet das JEDER,ob gebildet oder nicht,es unterschreiben MUSS.(Andererseits hat das den Vorteil dass man zumindest mal weiss,was man nicht ist :P)
Im Judentum gibt es übrigens eine neuere Strömung die eben dieses Problem auflöst:
Humanistisches Judentum
bei welchem,wie der Name schon andeutet,es um den Menschen geht.Aus diesem Grund sind alle Gebete,Liturgischen Texte u.ä zum einen geschlechtsneutral gehalten,zum anderen taucht Gott als solcher nicht auf,da jedes Gemeindemitglied ein anderes Bild/Erfahrung hat (oder halt nicht,schließlich zählen im Judentum Taten weit mehr als Lippenbekenntnisse).
Mit anderen Worten: Religion (vor allem als Gemeindschaftserlebnis) für Agnostiker/Atheisten/Freidenker (und bereinigt von allen anderen Balast mit dem sich z.B Orthodoxe herumschlagen müssen/wollen).
Für mich wäre das perfekt,leider hat ein gewisser Adolf dafür gesorgt dass es nicht zur Weiterentwicklung des Judentums in Deutschland hat kommen können....
(und die Orthodoxen in der Überzahl sind....)

Ansonsten bin ich,nat. NUR auf dem Papier und aus familären Gründen,Katholik (wobei jede Organisation nat. von Innen heraus am besten zerstört werden kann :])

Unschlagbarer
29.01.2010, 16:25
Ich kann weder das Eine noch das Andere beweisen. Du etwa?Hab ich das behauptet? Nur sind die schlagenderen Argumente eben auf der Seite des Atheismus.

Könnte ich es beweisen, würde ich es tun.

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Unschlagbarer
29.01.2010, 16:36
Im Judentum gibt es übrigens eine neuere Strömung die eben dieses Problem auflöst:
Humanistisches Judentum
...

Mit anderen Worten: Religion (vor allem als Gemeindschaftserlebnis) für Agnostiker/Atheisten/Freidenker (und bereinigt von allen anderen Balast mit dem sich z.B Orthodoxe herumschlagen müssen/wollen).OK, nur eins lässt mich aufstoßen: Eine Religion für Atheisten?

Atheisten brauchen eins gerade nicht: Religion. Ich persönlich bin überzeugt, dass Götter nicht existieren (können), wen also sollte ich anbeten? Ein Ersatz ist auch nicht nötig, das Leben bietet auch ohne Götterglauben genügend Ansatzpunkte, um hilfsbereit zu sein, um Entscheidungen zu treffen und ein vernünftiges Leben zu führen.

Ich habe überhaupt kein Verlangen, mich durch eine unbekannte Macht führen zu lassen. Ich wüsste mit einem nur erdachten Gott gar nichts anzufangen. Und Gemeinschaftserlebnisse gibt es auch außerhalb jeder Religion, etwa im Schach- oder sonstigen Sportklub, in einer Wander- oder Tanzgruppe, auch in einer gut funktionierenden Familie. Gemeinschaft ist wichtig für den Menschen, nur sollten sie schon auch gemeinsame Interessen haben.

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MarschallŁukasiewicz
29.01.2010, 19:44
OK, nur eins lässt mich aufstoßen: Eine Religion für Atheisten?

Atheisten brauchen eins gerade nicht: Religion. Ich persönlich bin überzeugt, dass Götter nicht existieren (können), wen also sollte ich anbeten? Ein Ersatz ist auch nicht nötig, das Leben bietet auch ohne Götterglauben genügend Ansatzpunkte, um hilfsbereit zu sein, um Entscheidungen zu treffen und ein vernünftiges Leben zu führen.

Ich habe überhaupt kein Verlangen, mich durch eine unbekannte Macht führen zu lassen. Ich wüsste mit einem nur erdachten Gott gar nichts anzufangen. Und Gemeinschaftserlebnisse gibt es auch außerhalb jeder Religion, etwa im Schach- oder sonstigen Sportklub, in einer Wander- oder Tanzgruppe, auch in einer gut funktionierenden Familie. Gemeinschaft ist wichtig für den Menschen, nur sollten sie schon auch gemeinsame Interessen haben.

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Naja,in diesem Fall geht es eher um den Erhalt der jüd. Identität für Menschen die mit Gott nichts anfangen können.
So vertritt Humanistisches Judentum folgende Inhalte:

* ein Jude ist jemand, der sich mit der Geschichte, Kultur und Zukunft des jüdischen Volkes identifiziert,
* das Judentum ist die historische Kultur des jüdischen Volkes,
* die Menschen haben die Macht und Verantwortung, ihr Leben zu formen unabhängig von einer übernatürlichen Instanz,
* Ethik und Moral dienen menschlichen Bedürfnissen und menschliche Entscheidungen erfolgen nach Erwägung der Konsequenzen des Tuns, statt nach vorgegebenen Gesetzen oder Geboten,
* die jüdische Geschichte ist wie jegliche Geschichte ein lediglich menschliches und natürliches Phänomen. Biblische und andere traditionelle Texte sind Produkte menschlichen Handelns und am besten durch die Archäologie und andere wissenschaftliche Untersuchungen zu verstehen.

Die entscheidende Eigenart des humanistischen Judentums ist, dass seine Rituale und Zeremonien ohne Gebete oder eine anderweitige Anrufung eines übernatürlichen Gottes erfolgen.

Als Agnostiker finde ich diese Auffassung nicht schlecht.Nat. hast Du Recht dass es andere Möglichkeiten für Gemeindschaftserlebnisse gibt aber ich finde diese Spiritualität ohne Gott ist kein schlechtes Angebot,oder? :)

Unschlagbarer
30.01.2010, 08:03
Naja,in diesem Fall geht es eher um den Erhalt der jüd. Identität für Menschen die mit Gott nichts anfangen können.
So vertritt Humanistisches Judentum folgende Inhalte:

* ein Jude ist jemand, der sich mit der Geschichte, Kultur und Zukunft des jüdischen Volkes identifiziert,
* das Judentum ist die historische Kultur des jüdischen Volkes,
* die Menschen haben die Macht und Verantwortung, ihr Leben zu formen unabhängig von einer übernatürlichen Instanz,
* Ethik und Moral dienen menschlichen Bedürfnissen und menschliche Entscheidungen erfolgen nach Erwägung der Konsequenzen des Tuns, statt nach vorgegebenen Gesetzen oder Geboten,
* die jüdische Geschichte ist wie jegliche Geschichte ein lediglich menschliches und natürliches Phänomen. Biblische und andere traditionelle Texte sind Produkte menschlichen Handelns und am besten durch die Archäologie und andere wissenschaftliche Untersuchungen zu verstehen.

Die entscheidende Eigenart des humanistischen Judentums ist, dass seine Rituale und Zeremonien ohne Gebete oder eine anderweitige Anrufung eines übernatürlichen Gottes erfolgen.

Als Agnostiker finde ich diese Auffassung nicht schlecht. Nat. hast Du Recht dass es andere Möglichkeiten für Gemeinschaftserlebnisse gibt aber ich finde diese Spiritualität ohne Gott ist kein schlechtes Angebot,oder? :)Nach deiner Erläuterung ist mir die Truppe äußerst sympathisch. Man könnte sie sogar als die jüdische Variante humanistischer, atheistischer Vereine in Deutschland betrachten. Gibts Aufnahmeanträge auch für Nichtjuden? Nur kann ich daran keine Spiritualität entdecken. Ein Grund mehr für die Anerkennung.

Heute früh brachte die evangelische Kirche eine Betrachtung zum jüdischen Fest der Bäume oder so. Dabei stehen solche Auffassungen im Vordergrund, dass man mit dem Erhalt der Bäume auch das menschliche Leben erhält.

Absolut vernünftig! Ich dachte für mich, dass man sowas über die Juden von der katholischen Kirche wohl noch lange nicht hören wird. Eher wird der Papst den Oberrabbi zum katholischen Heiligen erklären!

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Leila
30.01.2010, 08:10
Keine. – Religionen sind verkleidete Vermutungen. Sie stolzieren als unbewiesene Behauptungen umher.

Zinsendorf
30.01.2010, 15:45
Zu diese Fragestellung hat vor 230 Jahren schon ein gewisser Lessing – dem einen oder anderen mag dieser Name bekannt vorkommen – Stellung genommen und einen akzeptablen Lösungsvorschlag unterbreitet.

Aktuell würde ich seine Aussage nun nicht nur auf die damals benannten 3 Religionen beschränken und statt Religionen heute besser den Begriff Weltanschauungen benutzen, denn die Übergänge erscheinen mir fließend.

Im übrigen ist das mit dem „Recht“ und dem „Recht haben“ so eine Sache. Es ist eben nicht deckungsgleich mit dem Begriff „Wahrheit“ und unterliegt der Deutungshoheit der jeweiligen (historischen) „Meinungsmacher“ , ist damit überwiegend gesellschaftlich vereinbart.

MarschallŁukasiewicz
30.01.2010, 20:14
Nach deiner Erläuterung ist mir die Truppe äußerst sympathisch. Man könnte sie sogar als die jüdische Variante humanistischer, atheistischer Vereine in Deutschland betrachten. Gibts Aufnahmeanträge auch für Nichtjuden? Nur kann ich daran keine Spiritualität entdecken. Ein Grund mehr für die Anerkennung.

Heute früh brachte die evangelische Kirche eine Betrachtung zum jüdischen Fest der Bäume oder so. Dabei stehen solche Auffassungen im Vordergrund, dass man mit dem Erhalt der Bäume auch das menschliche Leben erhält.

Absolut vernünftig! Ich dachte für mich, dass man sowas über die Juden von der katholischen Kirche wohl noch lange nicht hören wird. Eher wird der Papst den Oberrabbi zum katholischen Heiligen erklären!

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Wenn Du interessiert bist ist hier ein guter Link (wo man auch Shabbatfeiern als Stream (und im Archiv) sich anschauen kann:

http://www.ourjewishcommunity.org/OJC_LiveStreaming.htm

Naja,damit kein Missverständnis aufkommt: Diese Richtung ist nicht atheistisch,eher agnostisch,d.h das Konzept von Gott spielt keine Rolle.Trotzdem meine Hochachtung :)

Vaddi
30.01.2010, 20:30
Keiner von denen hat Recht... Religionen wurden von schlauen Leuten lediglich dazu erschaffen, um die Völker unter Kontrolle zu halten. Pfff, alles Unsinn. ?(

Mein Gott, dein Gott. Im Namen von Religionen mussten schon viele Millionen Menschen sterben. Das alleine ist für mich Grund genug, bei dem Thema argwöhnisch zu sein.

Unschlagbarer
01.02.2010, 14:40
Zu diese Fragestellung hat vor 230 Jahren schon ein gewisser Lessing – dem einen oder anderen mag dieser Name bekannt vorkommen – Stellung genommen und einen akzeptablen Lösungsvorschlag unterbreitet.

Aktuell würde ich seine Aussage nun nicht nur auf die damals benannten 3 Religionen beschränken und statt Religionen heute besser den Begriff Weltanschauungen benutzen, denn die Übergänge erscheinen mir fließend.

Im übrigen ist das mit dem „Recht“ und dem „Recht haben“ so eine Sache. Es ist eben nicht deckungsgleich mit dem Begriff „Wahrheit“ und unterliegt der Deutungshoheit der jeweiligen (historischen) „Meinungsmacher“, ist damit überwiegend gesellschaftlich vereinbart.Stimmt, Recht haben wollen die meisten, tatsächlich Recht hat aber oft nur eine Seite. Das ist die, die die (ha! 3 x die! ein Festessen für F7 in Winword!) Wirklichkeit beschreibt, so wie sie ist, nicht wie sie sich mancher vorstellt. Da alle Religionen wohl nicht zugleich die Wirklichkeit beschreiben können, etwa wenn zwei Religionen meinen, ihr Gott sei der wahre und der einzige Gott, muss entweder eine oder keine Recht haben.

Zinzendorf und Lessing, beide stammen aus Sachsen. Man muss nicht aus Frankfurt oder Königsberg stammen, weil man was in der Birne hat...

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Zinsendorf
02.02.2010, 13:33
Stimmt, Recht haben wollen die meisten, tatsächlich Recht hat aber oft nur eine Seite. Das ist die, die die (ha! 3 x die! ein Festessen für F7 in Winword!) Wirklichkeit beschreibt, so wie sie ist, nicht wie sie sich mancher vorstellt. Da alle Religionen wohl nicht zugleich die Wirklichkeit beschreiben können, etwa wenn zwei Religionen meinen, ihr Gott sei der wahre und der einzige Gott, muss entweder eine oder keine Recht haben....

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Es war übrigens mein Jugendpfarrer, der mir Literatur über die Häretiker, Reformation, Gegenref., der Mythologie des Christentums u. ä. zum Lesen gab. Die Erkenntnis, wie Du sie da formulierst hatte ich also zuerst für die verschiedenen Konfessionen gemacht, ehe ich sie später auf die Religionen insgesamt, ja auf die Weltanschauungen ausdehnte.

Religionen sind aber mehr, sind multifunktional und wie Wissenschaft, Kultur…Bestandteil der geistigen Entwicklung der Menschheit: Sie können zum persönlichen Zuspruch (bei großen Schmerzen gibt der Arzt auch Opium!), zur Schaffung von ethischen Leitbildern/Gesetzen, zum (m. E.) Erklären von Vorgängen/Verhaltensweisen in Natur und Gesellschaft, zur Identitätstiftung, zur Diskussionsgrundlage bei Foren, aber auch mißbräuchlich (- wie alle „Werkzeuge“ -) eingesetzt werden.

Über die praktische Anwendung von „Religion“ (oder Vergleichbarem) kommt die Gesllschaft wohl nicht d´rum ´rum.; wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden (nach B. Brecht). Der alte Fritz zu diesen Thema: „Jeder soll nach seiner Facon selig werden“, egal wie sie Andere oder Außenstehende betrachten; „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“sagt die Bibel selbst.. Das finde ich ganz praktikabel, denn „Wer heilt (~hilft), hat recht.“ und ich sehe keinen Grund, mir anzumaßen, dass nur meine eigene Entscheidung die einzig richtige sei.

Unschlagbarer
02.02.2010, 14:54
Religionen sind aber mehr, sind multifunktional und wie Wissenschaft, Kultur…Bestandteil der geistigen Entwicklung der Menschheit: Sie können zum persönlichen Zuspruch (bei großen Schmerzen gibt der Arzt auch Opium!), zur Schaffung von ethischen Leitbildern/Gesetzen, zum (m. E.) Erklären von Vorgängen/Verhaltensweisen in Natur und Gesellschaft, zur Identitätstiftung, zur Diskussionsgrundlage bei Foren, aber auch mißbräuchlich (- wie alle „Werkzeuge“ -) eingesetzt werden.Nein, Naturvorgänge kann Religion nicht erklären. Was dabei herauskommt, haben wir zur Genüge erfahren. Besonders absurd sind z.B. die Versuche islamischer Leute, die Verbindung zwischen Koran und Wissenschaft herzustellen, ja den Koran sogar über die Naturwissenschaft zu erheben. Aber auch die mehrfachen diesbezüglichen Verirrungen der Christenheit sprechen Bände. Selbst die penetrante Leugnung jetzt wieder der Evolution - und zwar nur, weil sie die Schöpfung und einige religiöse Auffassungen widerlegt - durch das Christentum und den Islam (und das seit über 150 Jahren!) beweist, dass deine Aussage nicht zutrífft.

Religion muss sich aus der Naturerklärung heraushalten, denn all ihre Erklärungen sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehn.

Umgedreht entstand Religion, weil sich die Menschen mangels Wissen bestimmte Naturvorgänge eben nicht erklären konnten. Jetzt den Spieß herumzudrehn und zu sagen, dass diese Religion die Natur erklären könne, ist schon reichlich anmaßend. Aber das sind wir von Religiösen ja bereits gewöhnt. ;-((


Über die praktische Anwendung von „Religion“ (oder Vergleichbarem) kommt die Gesllschaft wohl nicht d´rum ´rum.; wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden (nach B. Brecht). Der alte Fritz zu diesen Thema: „Jeder soll nach seiner Facon selig werden“, egal wie sie Andere oder Außenstehende betrachten; „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“sagt die Bibel selbst.. Das finde ich ganz praktikabel, denn „Wer heilt (~hilft), hat recht.“ und ich sehe keinen Grund, mir anzumaßen, dass nur meine eigene Entscheidung die einzig richtige sei.Für dich kannst du das durchaus tun, wie ich es auch für mich tue.

Es scheint so zu sein, dass manche Menschen die Religion brauchen. Seltsamerweise sind es immer gerade die Gläubigen. Kein Atheist vermisst Religion! Ist dir das noch nicht aufgefallen? Ich kann das auch nicht nachvollziehn, weil sie für mich den Stellenwert Null hat. Sie stachelt nur immer wieder mein Interesse an, nicht, um mich für sie zu interessieren, sondern über sie nachzudenken. Ein richtiger Nachweis fehlt aber noch, um diese Selbstdarstellung der Religion zu akzeptieren. Bis dahin bleibt es eine Behauptung, selbst wenn manche Gläubige ihrer Religion vermeintlich einige gute Seiten abgewinnen können.

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Zinsendorf
04.02.2010, 11:20
Umgedreht entstand Religion, weil sich die Menschen mangels Wissen bestimmte Naturvorgänge eben nicht erklären konnten. Jetzt den Spieß herumzudrehn und zu sagen, dass diese Religion die Natur erklären könne, ist schon reichlich anmaßend. Aber das sind wir von Religiösen ja bereits gewöhnt. ;-((

Zum Entstehen der Religionen stimme ich eher einer anderen, plausibleren These zu: Die Menschen der Steinzeit (oder so ähnlich) waren relativ intelligent, und sie versuchten deshalb in allen Erscheinungen in Natur und Gesellschaft einen tieferen Sinn bzw. ein System zu entdecken, da sie sich aus ihren persönlichen Erfahrungen heraus schwer vorstellen konnten, dass etwas „ohne Plan“ abläuft.

So haben z. Bsp. die alten Germanen sich das Donnern als „Äußerung“ ihres Gottes Thonar erklärt - nun heute wissen wir es anders, auch dank der Erkenntnisse religiöser Forscher. Genauso wurden Jahrerszeiten, Überschwemmungen usw. usf. als unmittelbares überirdisches Eingreifen betrachtet, mit z. T. extra dafür zuständigen Göttern.



...Religion muss sich aus der Naturerklärung heraushalten, denn all ihre Erklärungen sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehn.

Es scheint so zu sein, dass manche Menschen die Religion brauchen. Seltsamerweise sind es immer gerade die Gläubigen. Kein Atheist vermisst Religion! Ist dir das noch nicht aufgefallen? Ich kann das auch nicht nachvollziehn, weil sie für mich den Stellenwert Null hat. Sie stachelt nur immer wieder mein Interesse an, nicht, um mich für sie zu interessieren, sondern über sie nachzudenken. Ein richtiger Nachweis fehlt aber noch, um diese Selbstdarstellung der Religion zu akzeptieren. Bis dahin bleibt es eine Behauptung, selbst wenn manche Gläubige ihrer Religion vermeintlich einige gute Seiten abgewinnen können.


Ja , die Religion braucht heute die Natur nicht mehr vordergründig zu erklären, dazu haben wir die Naturwissenschaften, die mittlerweile die historischen, „göttlich“ bestimmten Thesen fast vollständig ersetzt haben.

Trotzdem kann man beobachten, dass viele „Nichtgläubige“ – oft ohne sich dessen bewusst zu sein – an einen Ersatz glauben, wie an „das Gute im Menschen“, „den Sieg der Vernunft“ (bzw. der eigenen Argumentation ;-(( ), der Allmacht der Natur, der Solidärität, der Weiterentwicklung zu einer gerechteren Gesellschaft usw. usf.; na ja, eben jeder nach seiner Facon…

Darüber spöttelte ´mal , (ich glaube,) Prokop: „Am End werns alle wieder katholisch…“, er meinte wohl, wo menschliche Weisheit zur Problemlösung im Moment nicht mehr ausreicht, greift man auf die Religion (oder eben gängige Ersatzvarianten) zurück .

schmooch
04.02.2010, 11:29
Bei genauerem Hinschauen hat der Islam in seinem Bekenntnis mit den 1. vier Worten Recht!

Es gibt keinen Gott!

Der Rest ist wie bei allen Religionen "Hausmacher Leberwurst"!

Unschlagbarer
04.02.2010, 12:16
dank der Erkenntnisse religiöser ForscherGestatte dass ich lache, denn die religiöse Erziehung war bei der Erforschung viel eher ein Hindernis als fördernd oder gar die Ursache.

Ihr redet euch doch ständig die Welt so zurecht, dass sie in euer religiöse Sicht passt. Nimm Darwin, der war christlich und trotzdem, nicht weil gelangte er zu revolutionären Erkenntnissen. Seine christlich anerzogene Angst vor der Macht der Kirche hielt ihn jedoch lange Zeit von der Veröffentlichung seiner Theorie ab.

Hört doch bitte mal auf, die Religion als Förderer der Wissenschaften, und gerade der Naturwissenschaften hinzustellen. Das ist so, als wenn ihr dem Bock die Hörner absägen wolltet! Ist eure Blindheit denn so unendlich groß, dass ihr nicht mal diese kleine Wahrheit erkennen wollt?

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Unschlagbarer
04.02.2010, 12:19
Bei genauerem Hinschauen hat der Islam in seinem Bekenntnis mit den 1. vier Worten Recht!

Es gibt keinen Gott!

Der Rest ist wie bei allen Religionen "Hausmacher Leberwurst"!Also nach meinem Wissen beginnt der Koran im Vorwort so:

Aller Preis gehört Allah

_

Zinsendorf
04.02.2010, 14:10
Gestatte dass ich lache, denn die religiöse Erziehung war bei der Erforschung viel eher ein Hindernis als fördernd oder gar die Ursache.
....


Sinngemäße Wdh. meines Zitats:" , auch dank der Erkenntnisse religiöser Forscher."

Bedeutet: Nicht nur Freidenker, Atheisten haben die wissenschaftliche Forschung vorangebracht, sondern auch und gerade (z. Bsp. Darwin) religiös vorgebildete bzw. praktizerende Anhänger (historisch gesehen im Abendland sicher die Mehrheit). Es kann sogar im einzelnen sein, dass so wie du ja selbst schreibst, eine religiöse Erziehung gar die Ursache für Erforschung war (von mir aus in der Pharmazie: ein Heilmittel "zur Ehre Gottes; bei den Pharaonen die Beobachtung und Aúfzeichnung der Gestirne für die punktgenaue Anbetung der Götter bei drohenden Hochwasser ...)

Die Fixierung auf eine bestimmte These hat nach bisheriger Erkenntnis noch nie die Weiterentwicklung unmöglich gemacht, aber im Detail behindert bzw. damit verzögert. Das gilt für Weltanschauungen und Ideologien schlechthin, nicht nur für die Religionen. Genauso gibt es zíg Beispiele wie falsche wissenschaftliche Theorien die Entwicklung in eine falsche Richtung wies, bis dann die Korrektur erfolgte, das ist ein ganz normaler Erkenntnisprozess. Und der Verständige erkennt auch die "Mühen" derjenigen an, die sich (historisch gesehen) geirrt haben, im Bemühen die Welt zu entdecken, erforschen und zu erläutern.

Vielleich ist es auch nicht zweckdienlich, bei vorgenannten Thema sich nur auf die christliche, evt. noch islamische Religion zu beschränken, auch wenn diese Abstraktion dann u. U. umfangreicherer Voraussetzungen verlangt.

Unschlagbarer
04.02.2010, 17:39
Auch wenn manche Forscher religiös waren - wer war das damals nicht? Kunststück! Bei den Strafen, die die Kirche Abfälligen androhte! - so ist das doch keinerlei Hinweis darauf, dass etwa die religiöse Einstellung der Grund für die Ergebnisse gewesen wären. Und heute ist eine immer größere Zahl der Naturwissenschaftler areligiös, weil sie erkannt haben, dass sie mit ihrer Religion bei ihrer Tätigkeit in erhebliche Konflikte geraten. Dasselbe ist Darwin passiert, er hat wahrscheinlich seinen Glauben an Gott verloren, je älter er wurde, zumal sein Gott ihm Schläge austeilte, die kein gerechter Gott einem seiner Anhänger zufügt.

Und was soll sowas wie "in der Pharmazie: ein Heilmittel 'zur Ehre Gottes' " für Sinn haben? Ein Heilmittel dient der Gesundung von Mensch und Tier, was sollte ein Gott dabei für eine Rolle spielen? Er lässt die Leute über die Klinge springen, gleich ob sie gläubig sind oder nicht, ob sie beten oder nicht, ob sie Huren, Pfarrer oder Atheisten sind - es macht kein Unterschied!

Deine Äußerungen haben wenig Kritisches und Aktuelles zur Religion zu sagen, sie bringen lediglich eine Gottgläubigkeit zum Ausdruck, die hier einigermaßen fehl am Platze ist, denn dies ist kein Forum zur gegenseitigen Bestärkung und zum Anwerben zum Glauben. Dazu gibt es spezielle Foren.

Und wenn es zeitweise falsche Theorien gibt, so werden diese in der Wissenschaft ständig überprüft und je nach den Erkenntnissen durch wieder andere korrigiert. Die Kirche als Hüterin der Religion aber verhindert genau das, solange man sie nicht ihrerseits daran hindert. Was meinst du wohl warum sie das tut? Die Benennung "Hüterin der Religion" sagt es deutlich genug. Das ist eine ihrer selbstgewählten Aufgaben.


Auch wenn meist das Christentum oder der Islam angesprochen werden, so rede ich doch im Eingangsbeitrag übrigens von "allen Religionen".

Der Grundgedanke aber, den ich im Thema anspreche ist doch ein etwas anderer. Und das kann dir eigentlich auch nicht entgangen sein. Es gibt so viele Religionen, seit Urzeiten vielleicht insgesamt Millionen von Göttern. Auch das Judentum hatte vor seinem JAHWE mehrere Götter. Das war sozusagen Gewohnheit. Irgendwann kam dann die These von einem einzigen Gott auf, und selbst um den streiten sich die Gläubigen weiter, laufen sich gegenseitig den Rang ab, führen sogar Kriege, quälen, erniedrigen und töten sich gegenseitig.

Es gibt keinen einzigen Hinweis - außer den Behauptungen der jeweiligen Liga - darauf, dass eine einzige Religion Recht hätte. Es gibt aber im Gegenteil dazu sehr viele und äußerst überzeugende Hinweise darauf, dass alle Religionen Unrecht haben, auf Märchen und Einbildungen, auf Ausgedachtem, auf Fata Morganas beruhen.

Keine einzige aller Religionen kann nämlich den Nachweis erbringen, dass ausgerechnet sie die richtige Auffassung vertritt. Es fehlt für jede jeder noch so kleine Nachweis. Es sind weiterhin nur Behauptungen, mitunter auch gezielte Fehlinformationen, wenn nicht Lügen, Selbstsuggestion, Einbildung und Aberglaube, die jeden religiösen Glauben auch in der heutigen Zeit weiter am Leben erhalten. Politik, Medien, auch Betrüger und Scharlatane auf allen Ebenen tragen fleißig munter weiter zum Überleben dieser überholten Anschauungen bei.

Und das ist der eigentliche Skandal in der heutigen, aufgeklärten, gebildeten Welt.

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schmooch
05.02.2010, 22:10
Also nach meinem Wissen beginnt der Koran im Vorwort so:

Aller Preis gehört Allah

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Bekenntnis

zoon politikon
06.02.2010, 15:07
Keine einzige aller Religionen kann nämlich den Nachweis erbringen, dass ausgerechnet sie die richtige Auffassung vertritt. Es fehlt für jede jeder noch so kleine Nachweis. Es sind weiterhin nur Behauptungen, mitunter auch gezielte Fehlinformationen, wenn nicht Lügen, Selbstsuggestion, Einbildung und Aberglaube, die jeden religiösen Glauben auch in der heutigen Zeit weiter am Leben erhalten. Politik, Medien, auch Betrüger und Scharlatane auf allen Ebenen tragen fleißig munter weiter zum Überleben dieser überholten Anschauungen bei.

Und das ist der eigentliche Skandal in der heutigen, aufgeklärten, gebildeten Welt.

_[/QUOTE]

Es ist bedenklich, die sogenannte "aufgeklärte, gebildete Welt" einer religiösen Welt diametral entgegenzusetzen.
Es gibt da meiner Meinung nach riesige Überschneidungen.
Ich kenne genug atheistische Spinner und religiöse Schnarchnasen.
Im Übrigen ist der wissenschaftliche Diskurs schon längst in einer "Aufklärung über die Aufklärung" angekommen.

Ich denke, die Definition, die Unschlagbarer für Aufklärung ansetzt, ist weder im Sinne Lessings oder Hegels, denn sie enthält Überheblichkeit, Verabsolutierung und Pauschalisierungen sowie ein teleologisches Geschichtsbild, welches schon quasireligiös ist.

Das ist für eine Einzelmeinung auch zulässig, nur sollte man sich dann nicht als großer Verfechter der Freiheit aufspielen, die in Wirklichkeit nur ein Tausch von transzendenten in immanente Zwänge ist. :hihi:

Zinsendorf
06.02.2010, 15:59
...
Der Grundgedanke aber, den ich im Thema anspreche ist doch ein etwas anderer. Und das kann dir eigentlich auch nicht entgangen sein. Es gibt so viele Religionen, seit Urzeiten vielleicht insgesamt Millionen von Göttern. Auch das Judentum hatte vor seinem JAHWE mehrere Götter. Das war sozusagen Gewohnheit. Irgendwann kam dann die These von einem einzigen Gott auf, und selbst um den streiten sich die Gläubigen weiter, laufen sich gegenseitig den Rang ab, führen sogar Kriege, quälen, erniedrigen und töten sich gegenseitig. ...

Es gibt keinen einzigen Hinweis - außer den Behauptungen der jeweiligen Liga - darauf, dass eine einzige Religion Recht hätte...

Keine einzige aller Religionen kann nämlich den Nachweis erbringen, dass ausgerechnet sie die richtige Auffassung vertritt....
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So hatte ich ja schon erwähnt, das ich deinen „Grundgedanken“ ursprünglich bzgl. der christlichen Konfessionen hatte, welche „hat denn nun Recht?“ Diese ursprüngliche Konzeption habe ich zweimal erweitert, einmal auf die gesamten Religionen und später dann auf die Weltanschauungen/Ideologien (mit der Untergruppe Religion) insgesamt. In keinem Fall kenne ich ( ~ gibt es ?) die einfache Patentantwort; wiederhole deshalb, „was heilt hat recht“!

Wenn schon alte nahöstliche Mythologie herangezogen wird, musst du auch sehen, dass ehe Elohim und Jahwe zu einer einheitlichen Gottheit fusionierten, schon schon vorher mit Zarathustra die erste monotheistische Symbolfigur kreiert wurde. So sind viele Elemente von anderen Religionen - auch aus der griechischen Mythologie - übernommen worden, ganz normale historische Prozesse halt… Aber was dann Politik, besser damalige Kirchenpolitik daraus gemacht haben, muss man nicht unbedingt mit Religion als „ethische Leitwährung“, als Lebensentwurf entsprechend dem Zeitniveau verwechseln! Deshalb schmeckt es mir persönlich auch nicht, vordergründig Erscheinungen, Dinge usw. „zu Ehren Gottes“ tituliert zu sehen – als Zeichen meiner Distanz dershalb „----“.

Der Nachweis für die Berechtigung einer bestimmten Ideologie (darunter auch Religionen) kann n. m. M. nur erbracht werden, in wieweit die danach gelebte Wirklichkeit die Menschheit voranbringt, einzeln und insgesamt. Wdh: Eine unabhängige, objektive Antwort kenne ich – ungeachtet meiner eigenen Entscheidung - bis heute noch nicht, war auch den Diskussionsbeiträgen hier (unsere inbegriffen) nicht zu entnehmen – kein Wunder – denke auch, bei einer weiteren Fortsetzung des Dialogs hier wird sich daran nichts ändern!

Unschlagbarer
07.02.2010, 16:37
Keine einzige aller Religionen kann nämlich den Nachweis erbringen, dass ausgerechnet sie die richtige Auffassung vertritt. Es fehlt für jede jeder noch so kleine Nachweis. Es sind weiterhin nur Behauptungen, mitunter auch gezielte Fehlinformationen, wenn nicht Lügen, Selbstsuggestion, Einbildung und Aberglaube, die jeden religiösen Glauben auch in der heutigen Zeit weiter am Leben erhalten. Politik, Medien, auch Betrüger und Scharlatane auf allen Ebenen tragen fleißig munter weiter zum Überleben dieser überholten Anschauungen bei.

Und das ist der eigentliche Skandal in der heutigen, aufgeklärten, gebildeten Welt.


Es ist bedenklich, die sogenannte "aufgeklärte, gebildete Welt" einer religiösen Welt diametral entgegenzusetzen.
Es gibt da meiner Meinung nach riesige Überschneidungen.
Ich kenne genug atheistische Spinner und religiöse Schnarchnasen.
Im Übrigen ist der wissenschaftliche Diskurs schon längst in einer "Aufklärung über die Aufklärung" angekommen.

Ich denke, die Definition, die Unschlagbarer für Aufklärung ansetzt, ist weder im Sinne Lessings oder Hegels, denn sie enthält Überheblichkeit, Verabsolutierung und Pauschalisierungen sowie ein teleologisches Geschichtsbild, welches schon quasireligiös ist.

Das ist für eine Einzelmeinung auch zulässig, nur sollte man sich dann nicht als großer Verfechter der Freiheit aufspielen, die in Wirklichkeit nur ein Tausch von transzendenten in immanente Zwänge ist. : hihi :Zuerst mal die Frage, weshalb du deine Meinung mit einem "hihi"-Smiley abschließt. Soll das heißen, dass du sie selbst nicht ernst nimmst oder dass ich sie nicht ernst nehmen soll?

Und nun zur Sache. Weshalb sollte es "bedenklich" sein, der Religion Aufklärung und Bildung (Allgemein- und naturwissenschaftliche) gegenüberzustellen? Aufklärung zumindest ist ja nicht gerade Sache der Religion, oder willst du das etwa bestreiten?

Was Bildung anbelangt, so muss man schon genauer hinsehn, welcher Art die Bildung ist. Wenn jemand z.B. hauptsächlich religiöse Schriften studiert, sei es im Judentum, oder mit vier Jahren bereits das Auswendiglernen von Versen des Korans oder auch eine Kinderbibel für kleinere Kinder christlicher Eltern, so ist das eben nur religiöse Bildung. "Allah ist groß", "Gott ist gütig", "Jesus hat uns errettet, er ist für uns gestorben", "JAHWE ist soundso" ist auch Bildung, nur was für eine? Es ist das zwar auch eine Art Bildung, aber eben keine Allgemeinbildung, keine unabhängige, keine naturwissenschaftliche, sondern sie vermittelt einzig die mit der jeweiligen Religion verknüpften Bildungsinhalte. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob Wirklichkeit vermittelt wird oder unwirkliche Märchen und göttliche, aber leider niemals wirklich stattgefundene Wunder.

So gehört bsp.-weise die Evolution nicht dazu. Eine Liste mit duch den Vatikan verbotenen Büchern (www.google.de/#hl=de&source=hp&q=schwarze+liste+vatikan+verbotene+bücher+&btnG=Google-Suche&meta=lr%3Dlang_de&fp=a43811c56f391a6a) spricht eine klare Sprache dafür, was die oberste Instanz von Bildung, Allgemeinbildung und Wissen hält. Selbst wenn diese Liste heute nicht mehr weitergeführt wird, so darf nach den Vorgaben der Kirchenführung eben nur das gelesen werden, was der Bibel nicht widerspricht.

Seltsamerweise krönt die Bibel selbst diese Liste! Natürlich "nur" die Lutherübersetzung. Das katholische Volk sollte unwissend gehalten werden. Ein solches Argument ist nicht zu widerlegen und es beweist klar, dass die Kirche nichts von der Bildung ihrer Mitglieder hält, außer, es handelt sich um die von ihr vorgeschriebene. Andere Meinungen sind eben "bedenklich", nicht wahr?

Was meinst du denn, weshalb den Kirchen heutzutage zunehmend so viele Mitglieder davonlaufen? Die Kirche selbst kommt natürlich nicht dahinter, dass es zuerst die Unmöglichkeit ist, die ganzen Geschichtchen zu glauben, natürlich spielt dann auch die Einsparung von Mitgliedsbeiträgen eine Rolle und die Möglichkeit, den Austritt zu vollziehn, ohne dass man die Folgen fürchten muss.

Selbst wenn viele dieser Ausgetretenen irgendwie doch an eine übernatürliche Macht glauben bzw. nicht recht wissen, was sie diesbezüglich glauben sollen, so ist doch das, was besonders die christlichen Kirchen vermitteln, keineswegs mehr attraktiv genug, um die Massen bei der Stange zu halten. Ein weiterer Beitrag zur Bildungsferne des Vatikans kannst du HIER (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3470436&postcount=470) lesen.

Und noch was. Es wird von manchen immer wieder betont, dass sich der Atheismus vor allem im östlichen, sozialistischen Lager herausgebildet hätte. Dies ist ein totaler Trugschluss und ein Suchen nach einem Popanz, dem man den großen christlichen Abfall von Gott in die Schuhe schieben möchte. Wer sucht schon die Ursache für einen Misssstand bei sich selbst? Das kann eine Kirche natürlich in keinem Fall oder höchstens in Einzelmeinungen oder in Ansätzen.

Deine weiteren Worte sprechen eine hohe theatralische Sprache. Du gefällst dir offensichtlich darin, ich halte es aber für nicht erforderlich, dass ich darauf näher eingehe.

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zoon politikon
07.02.2010, 16:43
Du weißt doch selber nicht, was du da faselst. Du glaubst doch nicht im Ernst nur ein Wort Deines Unsinns.

Zum Lesen gehört bekanntlich auch Verstehen, nicht nur Buchstaben zusammenziehen. Leider machst Du nur das. Deshalb ist jede weitere Diskussion mit Dir unnötig.
Aber es passt schon zusammen: Jemand der Dawkins für eine seriöse Quelle hält, sollte auch lieber an den Weihnachtsmann glauben.

Unschlagbarer
07.02.2010, 16:50
...In keinem Fall kenne ich ( ~ gibt es ?) die einfache Patentantwort; wiederhole deshalb, „was heilt hat recht“!Aus dieser Perspektive gesehn, soll jeder das glauben, was ihm hilft.


Wenn schon alte nahöstliche Mythologie herangezogen wird, musst du auch sehen, dass ehe Elohim und Jahwe zu einer einheitlichen Gottheit fusionierten, schon schon vorher mit Zarathustra die erste monotheistische Symbolfigur kreiert wurde. So sind viele Elemente von anderen Religionen - auch aus der griechischen Mythologie - übernommen worden, ganz normale historische Prozesse halt… Aber was dann Politik, besser damalige Kirchenpolitik daraus gemacht haben, muss man nicht unbedingt mit Religion als „ethische Leitwährung“, als Lebensentwurf entsprechend dem Zeitniveau verwechseln! Deshalb schmeckt es mir persönlich auch nicht, vordergründig Erscheinungen, Dinge usw. „zu Ehren Gottes“ tituliert zu sehen – als Zeichen meiner Distanz dershalb „----“.Gut, Religionen sind halt nun mal da, wieso auch immer. Sie wandeln sich, haben Ursprünge und Folgereligionen, und wenn man schon mal bereit ist, alle gleichzeitig und diese sich auch gegenseitig zu akzeptieren, und dann auch noch den Atheismus als weitere Weltanschauung, nur eben ganz ohne jeden Gott, und wenn dann alle aufhören würden, die jeweils andere Anschauung herunterzuspielen, anzugreifen oder schlecht zu machen, dann wäre die Menschheit tatsächlich einen gewaltigen Schritt vorwärts gekommen.

Nichts anderes hat auch Obama in seiner Kairoer Rede angesprochen, auch wenn er dort den Atheismus glaub ich nicht erwähnt hat.


Der Nachweis für die Berechtigung einer bestimmten Ideologie (darunter auch Religionen) kann n. m. M. nur erbracht werden, in wieweit die danach gelebte Wirklichkeit die Menschheit voranbringt, einzeln und insgesamt. Wdh: Eine unabhängige, objektive Antwort kenne ich – ungeachtet meiner eigenen Entscheidung - bis heute noch nicht, war auch den Diskussionsbeiträgen hier (unsere inbegriffen) nicht zu entnehmen – kein Wunder – denke auch, bei einer weiteren Fortsetzung des Dialogs hier wird sich daran nichts ändern!Es wäre einen Versuch wert, eine Welt, die nicht auf den Erfindungen und Fantasien von Religionen aufbaut, die demzufolge eine ehrlichere und wirklichkeitsgerechtere Basis hätte, mit neuen und guten moralischen Regeln zu versehen, die natürlich auch teilweise aus den Verhaltensnormen und -regeln der verschiedensten Religionen übernommen werden könnten.

Leider wird die Menschheit dazu aber weder bereit noch in der Lage sein.

Danke dir für deine offenen und guten Beiträge.

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Unschlagbarer
07.02.2010, 16:56
Du weißt doch selber nicht, was du da faselst. Du glaubst doch nicht im Ernst nur ein Wort Deines Unsinns. Zum Lesen gehört bekanntlich auch Verstehen, nicht nur Buchstaben zusammenziehen. Leider machst Du nur das. Deshalb ist jede weitere Diskussion mit Dir unnötig. Aber es passt schon zusammen: Jemand der Dawkins für eine seriöse Quelle hält, sollte auch lieber an den Weihnachtsmann glauben.Jetzt bestätigst du meinen "Verdacht", dass du kein seriöser Diskussionspartner bist, sondern nur die Religion im Kopf hast und damit blind bist für alles andere.

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zoon politikon
07.02.2010, 16:57
Das sagt der Richtige!

Voortrekker
13.02.2010, 11:06
Du weißt doch selber nicht, was du da faselst. Du glaubst doch nicht im Ernst nur ein Wort Deines Unsinns.

Zum Lesen gehört bekanntlich auch Verstehen, nicht nur Buchstaben zusammenziehen. Leider machst Du nur das. Deshalb ist jede weitere Diskussion mit Dir unnötig.
Aber es passt schon zusammen: Jemand der Dawkins für eine seriöse Quelle hält, sollte auch lieber an den Weihnachtsmann glauben.

Was ist an Dawkins unseriös?

Unschlagbarer
13.02.2010, 11:36
Was ist an Dawkins unseriös?Bruder Zoon kann ihn nunmal nicht leiden. Was erwartest du?

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Leo Navis
13.02.2010, 12:07
Höchstwahrscheinlich die Pseudo-Religion 'Atheismus'.

:]

zoon politikon
13.02.2010, 13:20
Höchstwahrscheinlich die Pseudo-Religion 'Atheismus'.

:]

Das hast du richtig erkannt.

Unschlagbarer
13.02.2010, 14:04
Das hast du richtig erkanntBruder Zoon bestätigt hiermit die Antwort von Leo Navis auf die Frage:

Welche Religion hat denn nun Recht? Eine, alle oder keine?

Leo Navis: Höchstwahrscheinlich die Pseudo-Religion 'Atheismus'.

Abgesehn von dem kleinen Lapsus mit der "Pseudo-Religion" hat es Bruder Zoon jetzt wahrscheinlich begriffen. Gratuliere! Oder sein Christentum ist nur gespielt:

Zitat aus Bruder Zoons "Über mich":

religiöse Einstellung
Christentum

Auweia!

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Rikimer
13.02.2010, 18:24
Wie will man solches, welche Religion denn nun recht habe, allgemein gueltig feststellen? Wo die einzige Moeglichkeit hierzu der Tod ist? Daran glauben oder nicht glauben, es ist nicht moeglich zurueck in diese Welt zu kehren, wenn man von dieser und damit von seinem Koerper geschieden worden ist. Und damit auch nicht moeglich einen Beweis fuer irgendetwas zu erbringen. tatsaechlich ist solches fuer jeden subjektiv seine eigene Reise. Fuer einen eine Bestaetigung weit uebertroffen, dem anderen eine Ueberraschung in jeglicher Hinsicht.

MfG

Rikime

Unschlagbarer
13.02.2010, 19:57
Wie will man solches, welche Religion denn nun recht habe, allgemein gueltig feststellen? Wo die einzige Moeglichkeit hierzu der Tod ist? Daran glauben oder nicht glauben, es ist nicht moeglich zurueck in diese Welt zu kehren, wenn man von dieser und damit von seinem Koerper geschieden worden ist. Und damit auch nicht moeglich einen Beweis fuer irgendetwas zu erbringen. tatsaechlich ist solches fuer jeden subjektiv seine eigene Reise. Fuer einen eine Bestaetigung weit uebertroffen, dem anderen eine Ueberraschung in jeglicher Hinsicht.Das kann wohl niemand überprüfen, deshalb hält sich Religion auch so penetrant in den Köpfen der Menschen, nirgends sonst.

Man kann nur drüber diskutieren. Mir gehts nicht um Beweise, die kann niemand erbringen. Der Fortschritt kann sich nur langsam durchsetzen. Leider.

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Felixhenn
15.02.2010, 03:37
Die Religionen beanspruchen für sich, dass sie die Wahrheit kennen und vertreten würden und jeweils die andern sich im Irrtum, auf einem Irrweg befänden, die Wahrheit nur noch nicht erkannt hätten. Von den Ungläubigen, die an keine Religion glauben, sei jetzt mal noch gar nicht gesprochen.

Besonders tat und tut sich das Christentum hervor, wenn es um Bekehrung Andersgläubiger geht. Die christliche Lehre ist angeblich die allein seligmachende, die einzig wahre. Der Islam meint es ebenso. Es wird z.B. vom reinen Islam gesprochen und von der Gewissheit, dass Allah der einzige Gott und von Anfang an da gewesen sei. ...

Solange die Religion niemanden stört und im Privaten ausgelebt wird, sollen die alle glücklich werden und glauben was sie wollen. Und der Glaube ist dann richtig wenn er hilft, innere Ruhe zu finden.

Und die Behauptung, dass Christen ihren Glauben anderen aufzwingen und missionieren wollen, ist schlicht falsch. War eigentlich immer falsch, sonst hätte es niemals Kreuzzüge gebraucht die ja schließlich eine Antwort auf über 300 Jahre Folter und Abschlachten durch die Moslems waren. Hätten Christen sich im 7. Jahrhundert und später so verhalten wie hier unterstellt wird, der Islam wäre im Keim erstickt worden.

Felixhenn
15.02.2010, 03:40
Wie will man solches, welche Religion denn nun recht habe, allgemein gueltig feststellen? Wo die einzige Moeglichkeit hierzu der Tod ist? Daran glauben oder nicht glauben, es ist nicht moeglich zurueck in diese Welt zu kehren, wenn man von dieser und damit von seinem Koerper geschieden worden ist. Und damit auch nicht moeglich einen Beweis fuer irgendetwas zu erbringen. tatsaechlich ist solches fuer jeden subjektiv seine eigene Reise. Fuer einen eine Bestaetigung weit uebertroffen, dem anderen eine Ueberraschung in jeglicher Hinsicht.

MfG

Rikime

Erich Kästner:

EINE FESTSTELLUNG

Wir haben’s schwer.
Denn wir wissen nur ungefähr,
woher,
jedoch die Frommen
wissen gar, wohin wir kommen!
Wer glaubt, weiß mehr.

Unschlagbarer
15.02.2010, 07:41
Solange die Religion niemanden stört und im Privaten ausgelebt wird, sollen die alle glücklich werden und glauben was sie wollen. Und der Glaube ist dann richtig wenn er hilft, innere Ruhe zu finden.

Und die Behauptung, dass Christen ihren Glauben anderen aufzwingen und missionieren wollen, ist schlicht falsch. War eigentlich immer falsch, sonst hätte es niemals Kreuzzüge gebraucht die ja schließlich eine Antwort auf über 300 Jahre Folter und Abschlachten durch die Moslems waren. Hätten Christen sich im 7. Jahrhundert und später so verhalten wie hier unterstellt wird, der Islam wäre im Keim erstickt worden.Der erste Absatz ließ mich hoffen, der zweite enttäuscht einfach nur. Sowas kann nur ein Christ sagen, und zwar, wenn er gegenüber der tatsächlich stattgefundenen Geschichte des Christentums verschlossen ist oder unliebsame Sachen einfach ausblendet. Im Ausblenden bzw. Nichtverstehenwollen sind Christen ja sowieso Meisterklasse.

Missionierung ist Grundanliegen der gesamten Christenheit, und zwar von Anfang an, auch heute noch? Es liegt ihnen gewissermaßen in den Genen. Heute nennen sie es selbstverständlich nicht mehr missionieren, es wird auch nicht mehr zwangsbekehrt - auch durch karitative Arbeit in Entwicklungsländern findet diese Missionierung aber ungehindert weiterhin statt - Christen nennen es heute "informieren" oder "aufklären", natürlich "über die Wahrheit". Das Anliegen ist dasselbe.

Wieviel Nachweise brauchst du eigentlich dafür, dass in früheren Zeiten mit Gewalt missioniert, d.h. zum Christentum bekehrt wurde? Nur eins sei hier genannt: Alexander von Humboldt lernte bei den lateinamerikanischen Völkern, wie diese "bekehrt" wurden. Er nannte es in seinen Aufzeichnungen "die Schande des Jahrhunderts".

Das zweite Beispiel liegt länger zurück, als die Christen riefen: "Taufe oder Tod!"

Diesen historischen Makel kriegt die Christenheit niemals los, genausowenig wie die Ketzer- oder die Hexenverfolgungen oder die sog. "Schwarze Liste des Vatikans", die Liste der verbotenen Bücher. Zumal man sicher sein kann, dass die gewaltsame Bekehrung ganz schnell wieder Einzug halten würde, könnte sie es wieder ungehindert tun.

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Unschlagbarer
15.02.2010, 07:46
Erich Kästner:

EINE FESTSTELLUNG

Wir haben’s schwer.
Denn wir wissen nur ungefähr,
woher,
jedoch die Frommen
wissen gar, wohin wir kommen!
Wer glaubt, weiß mehr.Nur dass es Erich Kästner ironisch meinte.

Nur Naive nehmen das tatsächlich ernst.

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