Kalmit
14.04.2005, 08:09
Da hier viele immer Verständnis für die "unmenschlichen" Unternehmerbelastungen zeigen: Es sei mal verdeutlicht, wie eine einzelne Gruppe in Deutschland seit Jahren massiv einseitig belastet wird - die Arbeitnehmer. Diese erbringen in der Wirtschaft Leistung, Wertschöpfung - und verhelfen so anderen zu deren Gewinnen! Zur Finanzierung der staatlichen Aufgaben zahlt "der kleine Mann" direkt mit seinem Einkommen Lohnsteuer - die größte Einnahmequelle des Staates nach der MwSt., die er ebenfalls bei jedem Einkauf entrichten muss. Ein findiger Unternehmer findet immer eine Möglichkeit, den neuen BMW als Firmenwagen zu titulieren und so die Vorsteuer geltend zu machen.
Zudem zahlt der Arbeiter oder Angestellte monatlich in die Sozialkassen ein, um (dank der "Reformen" nur noch mehr oder weniger) gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit, Pflege, Unfall und Rente versichert zu sein. Weiterhin zahlt er eine Unmenge an weiteren Steuern: Versicherungssteuern, Hundesteuern, Kaffeesteuer, KFZ-Steuer, Ökosteuer, Mineralölsteuer, Vergnügungssteuer, Mehrwertsteuer usw. - Und zu guter letzt zahlt er direkt zu vielen Anlässen Gebühren an den Staat: für die Müllentsorgung, Ausweispapiere, für's Parken in der Innenstadt, das Knöllchen für's Falschparken, Genehmigung von Anträgen, Beteiligung am Straßenausbau, Kindergartenplätze, Schulbücher für die Kinder usw.
In den letzten Jahren musste er abgesehen von der geringen 3-stufigen Absenkung der Einkommenssteuer (der Normalverdiener bezahlt eben nicht den Spitzensteuersatz!) viele Belastungen hinnehmen:
- Lohnerhöhungen blieben aus oder stiegen nur unterhalb der Inflationsrate.
- ... ebenso wie bei Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld.
- Er muss neuerdings Praxisgebühr entrichten.
- die Medikamentenzuzahlungen steigen enorm.
- Ebenso stieg der Eigenanteil für Zahnbehandlungen und Krankenhausaufenthalte.
- durch die Euro-Einführung verteuerten sich viele Dienstleistungen u. Güter.
- Anhebung der MwSt. um 1% Ende der 90er-Jahre.
- viele Behörden erhöhten die Gebühren für verschiedenste Dienstleistungen, siehe oben.
- Energiekonzerne verteuerten massiv die Strompreise.
- Erheblich gestiegene Heizölpreise.
- Der Staat verlangt private finanzielle Vorsorge zur Rente.
- radikale Leistungskürzungen beim Bezug von Arbeitslosengeld.
- Keine staatliche Unterstützung mehr bei über 1-jähriger Arbeitslosigkeit durch Anrechnung von Erspartem bei Hartz IV.
- Anhebung einzelner "kleinerer" Steuern (ob bei Bund, Ländern und Gemeinden).
- Aufhebung des Bankgeheimnisses bei Bezug staatlicher Leistungen.
- Diskussionen um Einführung von Studiengebühren.
Als Gegenpart zu den Lohnnebenkosten seien auch einmal die direkten "Arbeitsnebenkosten" des Arbeitnehmers erwähnt:
- Sondervergünstigungen wie die Kilometerpauschale und andere Möglichkeiten zur Absetzung von der Lohnsteuer wurden gekürzt.
- An der Tankstelle stiegen die Preise i. d. letzten Jahren deutlich an.
- Verteuerung von Treibstoffen durch die Ökosteuer.
- die Preise für Bahn und öffentlichen Nahverkehr stiegen ebenfalls.
- die ausgebliebenen deutlichen Senkungen der Krankenversicherungsbeiträge.
- ab kommenden Juli erhöht sich der Beitrag zur KV wegen der Ausgliederung des Zahnersatzes um 0,9%.
- Zahlung von erhöhten Miet- oder Fahrkosten durch Annahme eines weit entfernten, aber von Gesetz wegen "zumutbaren" Arbeitsplatzes.
- usw. usf.!
Wie soll hier allen Ernstes eine Wirtschaft florieren?! Wenn nur noch der normale Arbeitnehmer zur Finanzierung der staatlichen Aufgaben herangezogen wird, wenn ihm an allen Ecken und Enden überall nur noch das Geld aus der Tasche gezogen wird, seine Kaufkraft massiv geschmälert wird?! Wie soll so eine Steigerung der Nachfrage entstehen?! Etwa nur dadurch, dass man den Groß-Unternehmern weiter munter Steuergelder in den Rachen wirft - die dieses Geld an Ihre Aktionäre oder Vorstände verpulvern, die sich dann in Italien ein Sportwagen und ein Ferienhaus kaufen oder das Vermögen auf dem Konto für sich "arbeiten" lassen?!
Dieses Geld fehlt in den Taschen der Menschen. Geld, dass die Leute für neues Möbel, ein Auto, zum Essen beim Italiener, zum Besuch im Freizeitpark, zum Kauf von neuen Schuhen usw. benutzen würden. Und die Unternehmen, die von diesen Einnahmen leben, gehen reihenweise aufgrund der Kaufkraftschwäche pleite, werfen wieder Menschen in die Arbeitslosigkeit, die noch weniger Geld zum konsumieren haben! Ein nur schwer aufzuhaltender Teufelskreis, der da in Gang gesetzt wurde!
Zudem zahlt der Arbeiter oder Angestellte monatlich in die Sozialkassen ein, um (dank der "Reformen" nur noch mehr oder weniger) gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit, Pflege, Unfall und Rente versichert zu sein. Weiterhin zahlt er eine Unmenge an weiteren Steuern: Versicherungssteuern, Hundesteuern, Kaffeesteuer, KFZ-Steuer, Ökosteuer, Mineralölsteuer, Vergnügungssteuer, Mehrwertsteuer usw. - Und zu guter letzt zahlt er direkt zu vielen Anlässen Gebühren an den Staat: für die Müllentsorgung, Ausweispapiere, für's Parken in der Innenstadt, das Knöllchen für's Falschparken, Genehmigung von Anträgen, Beteiligung am Straßenausbau, Kindergartenplätze, Schulbücher für die Kinder usw.
In den letzten Jahren musste er abgesehen von der geringen 3-stufigen Absenkung der Einkommenssteuer (der Normalverdiener bezahlt eben nicht den Spitzensteuersatz!) viele Belastungen hinnehmen:
- Lohnerhöhungen blieben aus oder stiegen nur unterhalb der Inflationsrate.
- ... ebenso wie bei Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld.
- Er muss neuerdings Praxisgebühr entrichten.
- die Medikamentenzuzahlungen steigen enorm.
- Ebenso stieg der Eigenanteil für Zahnbehandlungen und Krankenhausaufenthalte.
- durch die Euro-Einführung verteuerten sich viele Dienstleistungen u. Güter.
- Anhebung der MwSt. um 1% Ende der 90er-Jahre.
- viele Behörden erhöhten die Gebühren für verschiedenste Dienstleistungen, siehe oben.
- Energiekonzerne verteuerten massiv die Strompreise.
- Erheblich gestiegene Heizölpreise.
- Der Staat verlangt private finanzielle Vorsorge zur Rente.
- radikale Leistungskürzungen beim Bezug von Arbeitslosengeld.
- Keine staatliche Unterstützung mehr bei über 1-jähriger Arbeitslosigkeit durch Anrechnung von Erspartem bei Hartz IV.
- Anhebung einzelner "kleinerer" Steuern (ob bei Bund, Ländern und Gemeinden).
- Aufhebung des Bankgeheimnisses bei Bezug staatlicher Leistungen.
- Diskussionen um Einführung von Studiengebühren.
Als Gegenpart zu den Lohnnebenkosten seien auch einmal die direkten "Arbeitsnebenkosten" des Arbeitnehmers erwähnt:
- Sondervergünstigungen wie die Kilometerpauschale und andere Möglichkeiten zur Absetzung von der Lohnsteuer wurden gekürzt.
- An der Tankstelle stiegen die Preise i. d. letzten Jahren deutlich an.
- Verteuerung von Treibstoffen durch die Ökosteuer.
- die Preise für Bahn und öffentlichen Nahverkehr stiegen ebenfalls.
- die ausgebliebenen deutlichen Senkungen der Krankenversicherungsbeiträge.
- ab kommenden Juli erhöht sich der Beitrag zur KV wegen der Ausgliederung des Zahnersatzes um 0,9%.
- Zahlung von erhöhten Miet- oder Fahrkosten durch Annahme eines weit entfernten, aber von Gesetz wegen "zumutbaren" Arbeitsplatzes.
- usw. usf.!
Wie soll hier allen Ernstes eine Wirtschaft florieren?! Wenn nur noch der normale Arbeitnehmer zur Finanzierung der staatlichen Aufgaben herangezogen wird, wenn ihm an allen Ecken und Enden überall nur noch das Geld aus der Tasche gezogen wird, seine Kaufkraft massiv geschmälert wird?! Wie soll so eine Steigerung der Nachfrage entstehen?! Etwa nur dadurch, dass man den Groß-Unternehmern weiter munter Steuergelder in den Rachen wirft - die dieses Geld an Ihre Aktionäre oder Vorstände verpulvern, die sich dann in Italien ein Sportwagen und ein Ferienhaus kaufen oder das Vermögen auf dem Konto für sich "arbeiten" lassen?!
Dieses Geld fehlt in den Taschen der Menschen. Geld, dass die Leute für neues Möbel, ein Auto, zum Essen beim Italiener, zum Besuch im Freizeitpark, zum Kauf von neuen Schuhen usw. benutzen würden. Und die Unternehmen, die von diesen Einnahmen leben, gehen reihenweise aufgrund der Kaufkraftschwäche pleite, werfen wieder Menschen in die Arbeitslosigkeit, die noch weniger Geld zum konsumieren haben! Ein nur schwer aufzuhaltender Teufelskreis, der da in Gang gesetzt wurde!