PDA

Vollständige Version anzeigen : Missbrauch in Österreich



carpe diem
22.03.2010, 19:47
Elf Meldungen bei Sängerknaben-Hotline

Bei den Wiener Sängerknaben haben sich bereits elf Personen gemeldet, die über Fälle von Missbrauch bzw. Misshandlungen erzählten. Laut den Sängerknaben ist der überwiegende Teil der Vorfälle verjährt. Die Betroffenen haben vor allem unter überstrengen Erziehungsmethoden gelitten, sexuelle Übergriffe scheint es hingegen nur selten gegeben zu haben.

http://estb.msn.com/i/27/A6D6C432E6A1F9C2A6378955FE70FD.jpg
APA (Gindl)




"Die Hotline hat sich bewährt", zeigte sich Sängerknaben-Präsident Nettig überzeugt. Diese war vor rund einer Woche - nach Meldungen über Missbrauchsfälle - eingerichtet worden. Sie soll zu einer Art "Dauereinrichtung" werden, ist also nicht zeitlich befristet. Die Anrufer hätten ihre Erfahrungen loswerden wollen und sich oft auch erkundigt, wie die Erziehung heute gehandhabt werde. "Wir werden mit jedem weitere Gespräche führen", versprach der Präsident: "Und wir entschuldigen uns im Namen des Instituts." Zudem gebe es auch Unterstützung, wenn jemand eine Therapie wünsche.

Laut Nettig betreffen nur sehr wenige Vorfälle die vergangenen zehn Jahre. Die meisten liegen weit länger zurück, zum Teil 40 oder 50 Jahre. Beklagt wurden Disziplinierungen, über sexuelle Annäherungen wurde kaum berichtet. Wenn, dann habe es sich eher um versuchte Übergriffe gehandelt, so Nettig - der versicherte: Sollte ein aktiver Chormitarbeiter sexuellen Missbrauch von Kindern begehen, werde dieser sofort entlassen und angezeigt.

Nettig steht seit 2008 an der Spitze der weltberühmten Wiener Institution. Er war in den 40er Jahren selbst Sängerknabe und hat dabei persönlich Erfahrungen mit sadistischen Erziehern gemacht, die "übermäßig rigide" vorgegangen sind, wie er verriet. Einen Erzieher habe er regelrecht gehasst, wobei die pädagogischen Methoden von damals generell nicht mit den heutigen zu vergleichen seien. Inzwischen hätten sich die Methoden geändert.


http://nachrichten.at.msn.com/kunstundkultur/article.aspx?cp-documentid=152700753

carpe diem
23.03.2010, 13:24
Drei steirische Geistliche vom Dienst freigestellt

Im Falle von drei Missbrauchs-Verdachtsfällen in der Steiermark sind Geistliche nach dem Wochenende vom Dienst freigestellt worden. Georg Plank, Sprecher der Diözese Graz-Seckau, erklärte am Dienstag, dass es sich um eine "reine Vorsichtsmaßnahme" handle, denn in allen drei Fällen würden die mutmaßlichen Missbräuche schon 15 bis 25 Jahre zurückliegen.


Während einer der drei Pfarrer, er predigte in Graz, schon zuvor von sich aus sein Amt niedergelegt hatte, wurde die Bevölkerung in einer obersteirischen sowie einer weststeirischen Pfarre am Sonntag informiert, dass andere Priester für ihre vom Dienst freigestellten Geistlichen einspringen werden, bis die Aufzeichnungen aus der Vergangenheit noch einmal geprüft sind. Die beiden Männer waren vor Jahren für ihre Vergehen verurteilt worden, einer wegen schweren Kindesmissbrauchs, der andere wegen einer - damals noch strafrechtlich relevanten - homosexuellen Handlung mit einem 17-Jährigen, so Plank.

Alle drei Priester seien nach den Jahre zurückliegenden Missbräuchen nicht mehr auffällig geworden und standen laut Plank unter verschärfter Beobachtung. Trotzdem wolle man nun alles noch einmal prüfen, um sicher zu gehen. Weitere Fälle, in denen Dienstfreistellungen geprüft werden, seien bisher keine bekannt, aber nicht ausgeschlossen, so der Sprecher zur APA. Die betroffenen drei Pfarren werden auf Wunsch von speziell geschulten Betreuern begleitet.


[quelle] (http://nachrichten.at.msn.com/inland/article.aspx?cp-documentid=152717692)

carpe diem
23.03.2010, 19:14
Mönche zwingen Kinder zu Drogen und Pornos und vergewaltigen sie:

Aus dem Klosterheim Mehrerau im Vorarlberg werden besonders perfide Fälle bekannt. Von «schwersten sexuellen Übergriffen» ist die Rede. So flösste laut «ORF» ein Seminarteilnehmer einem Jugendlichen Alkohol ein und missbrauchte ihn schliesslich schwer. Ein anderer Erzieher machte drei Internatsschülern Drogen schmackhaft, spielte ihnen Pornofilme vor und verging sich an ihnen.

Quelle:
Blick.ch

carpe diem
25.03.2010, 13:46
Bandion-Ortner will Verjährungsfrist beibehalten

Justizministerin Bandion-Ortner bleibt skeptisch, was eine Abschaffung der Verjährungsfristen bei Missbrauch betrifft. In der Fragestunde des Nationalrats meinte sie, sie sei von solchen Überlegungen "nicht so begeistert". Denn es wäre schwierig, etwa nach 60 Jahren die Faktenlage zu ermitteln. Überdies seien die Verjährungsfristen in diesem Bereich ohnehin schon lange.

http://estb.msn.com/i/8D/DA68D8A8F233E8B18F5AA263ADA4.jpg
APA (Jaeger)




Fest entschlossen ist die Ministerin, die Einführung der Fußfessel rasch voranzutreiben. Geplant sei, die Umsetzung im Sommer zu beginnen. Profitieren könnten davon sowohl Personen im Strafvollzug als auch U-Häftlinge. Die Kosten pro Tag würden jedenfalls nur die Hälfte jener bei Haft betragen.

"Keinen Änderungsbedarf" sieht Bandion-Ortner beim so genannten "Mafia-Paragrafen", der im Zuge der Ermittlungen gegen "radikale" Tierschützer in die Kritik gekommen war. Es sollte den Gerichten überlassen werden, wie sie diese Bestimmung anwenden, befand die Ministerin. In Richtung von etwa im Tierschutz tätigen Organisationen meinte Bandion-Ortner allgemein, auch diese müssten für ihre Anliegen "angemessene Mittel" einsetzen.

Änderungen will die Ministerin bei der Prozessbegleitung, wo man auf die budgetären Möglichkeiten Rücksicht nehmen müsse. Nötig sei, hier zielgerichteter vorzugehen. Jüngst habe sie davon gehört, dass der Türsteher einer Disco Prozessbegleitung bekommen habe: "Dafür ist es nicht gedacht."

Zum Budget hielt Bandion-Ortner fest, dass alle den Gürtel enger schnallen müssten. Sie werde aber gewährleisten, dass die Grundfunktionen der Justiz erhalten werde und die Qualität der Rechtssprechung aufrecht bleibe. (Schluss) bei/pm

http://nachrichten.at.msn.com/inland/article.aspx?cp-documentid=152752489

asdfasdf
25.03.2010, 14:37
Für Diebstahl kriegst du 10 Jahre. Für Vergewaltigung, Kinderschändung etc. kriegst 3, wenn überhaupt. Da läuft einiges schief in unserem Rechtssystem.

Neue Gefängnisse bauen und dann unter 100 Jahren Haft keinen mehr davonkommenlassen der vergewaltigt etc.!

carpe diem
01.04.2010, 00:40
Ministerium prüft Vorfälle am Militärgymnasium

Nach den jüngsten Verdachtsfällen auf sexuelle Übergriffe am Militärgymnasium Wiener Neustadt hat das Verteidigungsministerium nun die Kontrollabteilung mit der Untersuchung der Vorfälle beauftragt. Man wolle sich ein Gesamtbild verschaffen, um über allenfalls nötige weitere Maßnahmen wie psychologische Betreuung der Schüler entscheiden zu können, erklärte Ute Axmann vom Ministerium am Mittwoch.


Mitte März hatte die Mutter eines Schülers den Verdacht geäußert, dass ein 15-Jähriger mehrere Klassenkollegen missbraucht habe. In der Folge wurden das Landeskriminalamt Niederösterreich (LKA) und die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingeschaltet und der Schüler vom Internat suspendiert. Vor rund zwei Wochen hätten die Beamten der Schule dann informell mitgeteilt, dass sich der Verdacht so nicht bestätigt habe, teilte Wilhelm Mainhart, Kommandant des Schulbataillons, mit. Die Suspendierung sei daher aufgehoben worden.

Auf den Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft warte man allerdings noch. Dieser sollte in den kommenden Tagen vorliegen.

Untersucht wird von der Kontrollabteilung auch der Selbstmord eines ehemaligen Schülers, der in seiner Abschiedsnachricht von sexuellem Missbrauch sprach. Auch hier ermittelte die Staatsanwaltschaft, das Verfahren wurde laut ORF aber aus Mangel an Beweisen eingestellt.

http://nachrichten.at.msn.com/chronik/article.aspx?cp-documentid=152854837

carpe diem
12.04.2010, 00:37
Pfarrer der Diözese Innsbruck gestand Missbrauch

Ein in der Diözese Innsbruck tätiger Priester hat sexuellen Missbrauch gestanden und ist zur Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft bereit. Er wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert. "Das Opfer hat gewünscht, dass keine weiteren Details weitergegeben werden", blockte ein Sprecher der Diözese am Sonntag alle Fragen der APA ab und verwies an die Staatsanwaltschaft.



"Der Täter war nie Pfarrer in Tirol, sondern Priester aus einer anderen Diözese", versicherte der Sprecher. Auch die "Handlungen "seien nicht innerhalb der Diözese Innsbruck passiert. Das kirchenrechtliche Verfahren werde in der Diözese stattfinden, aus der der Priester stamme.


http://nachrichten.at.msn.com/inland/article.aspx?cp-documentid=152985588


Nachdem sich sein Opfer bei der Ombudsstelle gemeldet hatte, hat sich der Priester geständig gezeigt. Der sexuelle Missbrauch liege laut Generalvikar Jakob Bürgler bereits etliche Jahre zurück.

Ein derart schwerer Fall wie dieser sei derzeit im Zuständigkeitsbereich der Diözese noch nicht aufgetaucht, sagte Bürgler dem ORF Tirol. Allerdings seien die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. "Ähnliche Situationen" gebe es allerdings bei Ordensgemeinschaften.


Ob Tirol oder nicht, Missbrauch bleibt Missbrauch

Octopus
12.04.2010, 23:45
Für Diebstahl kriegst du 10 Jahre. Für Vergewaltigung, Kinderschändung etc. kriegst 3, wenn überhaupt. Da läuft einiges schief in unserem Rechtssystem.

Neue Gefängnisse bauen und dann unter 100 Jahren Haft keinen mehr davonkommenlassen der vergewaltigt etc.!

sicherlich.
und für rede "verbrechen" dank dem maulkorberlass sind locker um die fünf jahre möglich.
im freiesten und souveränsten staat , den österreich je gesehen hat.
wers glaubt wird selig, wers nicht glaubt kommt bei guter führung auch in den himmel.

carpe diem
13.04.2010, 01:09
Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs: Mönch aus Kremsmünster droht Haftstrafe

http://www.nachrichten.at/storage/scl/import/alfa/regional/223074_m0w283h200q75v13050.jpg (http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,369935,B)http://www.nachrichten.at/_CPiX/pic-223074-377/pixel.gif (http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,369935,B)


STEYR/KREMSMÜNSTER. Keineswegs verjährt sein dürften jene Taten, die einem ehemaligen Lehrer und Erzieher des Stiftsgymnasiums Kremsmünster vorgeworfen werden. Für fortgesetzt schweren sexuellen Missbrauch mit Dauerfolgen drohen ihm im Extremfall 27 Jahre Gefängnis.



Wie berichtet, sind gegen drei Patres des Benediktinerklosters Ermittlungen im Gang. Bei einem heute 77 Jahre alten Geistlichen wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Anklage kommen, die mutmaßlichen Taten seiner zwei Mitbrüder dürften inzwischen verjährt sein. Für alle drei gilt die Unschuldsvermutung.
Der Steyrer Staatsanwalt Andreas Pechatschek bestätigt, dass gegen Pater A. Vorwürfe wegen schweren sexuellen Missbrauchs mit Dauerfolgen bestehen (§ 202, Strafgesetzbuch). Ein Ex-Zögling hat angegeben, von dem Geistlichen so schwer missbraucht worden zu sein, dass er bis heute unter psychischen Störungen leidet. Der Mann befindet sich in Therapie. Die Tat soll innerhalb der Verjährungsfrist stattgefunden haben. Pechatschek: „Bei einer Strafdrohung von 20 Jahren gilt das Delikt mit dem vollendeten 38. Lebensjahr des Opfers als verjährt.“
Diese Anlasstat hätte für den Verdächtigen weitreichende Konsequenzen. Die Strafbehörde kann hier einhaken und andere Fälle, die längst verjährt wären, mit anklagen. Zugleich droht dem Geistlichen eine Anklage wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses. Bei diesem Delikt beträgt der Strafrahmen bis zu drei Jahre Haft. Damit nicht genug, könnte der Priester auch noch wegen sexuellen Missbrauchs (ohne Dauerfolgen) zur Verantwortung gezogen werden. Hier sieht das Gesetz eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren vor. Kommen all diese Delikte zur Anklage, droht dem Pater trotz seiner Unbescholtenheit eine mehrjährige Haftstrafe.
Die Anklagebank erspart bleibt hingegen jenem Ordensmann, dem vorgeworfen wird, im Erziehungsheim Steyr-Gleink einen Schüler sexuell missbraucht zu haben. Das angezeigte Delikt ist definitiv verjährt.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,369935

carpe diem
23.04.2010, 13:18
Kirche "verwundert" über Klagsdrohungen

"Mit Verwunderung" hat die katholische Kirche am Donnerstag auf die Klagsdrohung der Anwälte Georg Zanger und Werner Schostal im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen in kirchlichen Internaten reagiert. Die von den Anwälten genannte Zahl von 70.000 Missbrauchsopfern in Österreich wies der Wiener Generalvikar Franz Schuster zurück: Die Opferzahlen würden "jeglicher Grundlage" enbehren.



Die Maßnahmen von Kardinal Christoph Schönborn und anderen Bischöfen seien darauf ausgerichtet, die Wahrheit über die Vergangenheit ans Tageslicht zu befördern, sagte Schuster. Selbstverständlich sei man zu Gesprächen mit Vertretern der Opfer und auch mit den beiden Anwälten bereit, aber: "Zunächst muss abgewartet werden, an wen sich die Anwälte wenden und welche konkreten Sachverhalte sie darlegen." Die erste Sorge der Kirche gelte den Opfern des Missbrauchs.

http://nachrichten.at.msn.com/inland/article.aspx?cp-documentid=153137259