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Vollständige Version anzeigen : Was formte Euch ?



Eridani
21.04.2010, 09:20
Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

ε

Leo Navis
21.04.2010, 09:29
Ich fühl mich total wohl in diesem Land.

Geformt wurde ich einerseits durch meine Familie, andererseits durch meine Freundeskreise und zum Dritten durch Schule und Lehrer. Letztendlich hab ich mich dann durch die Psychose selbst geformt, auch wenn das eigentlich gar nicht geht.

Tatsächlich habe ich mich aber gegen alle 'Former' gewendet und wurde, obwohl alle links oder wenigstens konservativ waren, Nationalist. Erst durch meine Schizophrenie hat sich dieses Paradoxon in sich selbst aufgelöst.

:)

Schöner Thread.

maxikatze
21.04.2010, 09:36
Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

ε

Da kann ich sagen, dass mich das Elternhaus eindeutig noch vor Schule und Medien geprägt haben - natürlich im positivem Sinne.

Und nein - ich fühle mich nicht wohl in diesem Land.
Zu viele Ungerechtigkeiten, Schaufensterdemokratie, wachsende Armut, soziale Unsicherheiten usw.

hephland
21.04.2010, 09:45
das was ich heute bin ist zwischenstand, ich werde immer wieder neu und bleibe nicht stehen. einschschneidend war 1995, srebrenica, meine abkehr vom pazifismus.

geprägt wurde ich vom elternhaus (besonders vom vater), meiner sozialen herkunft, meinen bildungs-, lebens- und sonstigen (irr-)wegen. wobei ich irrwege für vorteilhaft halte, weil man auf ihnen mehr zu sehen bekommt als auf geraden wegen.

die derzeitgen umstände gefallen mir nicht. allerdings halte ich die derzeitge grundstruktrur für alternativlos.

henriof9
21.04.2010, 09:45
Das ist mal ein sehr schöner Strang, Eridani.

Also, zunächst einmal wurde ich sicherlich durch das Elternhaus geprägt und geformt, vor allem in Bezug auf charackterliche Eigenschaften wie Fleiß, Moral, Disziplin, Benehmen und Verantwortungsgefühl, ect.

Dadurch entstand mein Lebensmotto :

Wenn man etwas erreichen will, muß man auch dafür etwas tun- man bekommt nichts geschenkt. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

Mein politisches Weltbild,im Groben, wurde natürlich auch durch die Berliner Besatzung und hierbei im Besonderen durch die Amerikaner geprägt, in der Art, was die Denkweise über Freiheit, Möglichkeiten, Selbstverwirklichung betrifft und von daher ist es auch naheliegend daß mir alles, was nur entfernt an das System der DDR und der sozialistisch- kommunistischen Denkweise entspricht wiederstrebt.
Ungeachtet dessen respektiere ich natürlich die Denkweise und Vita anderer Menschen.
Das heißt allerdings nicht, daß ich den westlichen Werten nicht auch kritisch gegenüberstehe.

Kritisch betrachtet gefällt mir Deutschland so wie es jetzt ist und so wie die Entwicklung hingeht ganz und gar nicht, ist es das genaue Gegenteil vom dem was mich geprägt hat und was meinem Lebensmotto entgegensteht.

Zum Glück bin ich in der komfortablen Lage, daß es mir eigentlich wurscht sein könnte, das, wiederum läßt nur mein Wiederspruchsgeist nicht zu.

-SG-
21.04.2010, 09:57
Die Eltern formten mich sicher, aber später dann vornehmlich eigene Erfahrungen, Lektüre, Überlegungen.

Leila
21.04.2010, 09:57
Nichts mehr als mein seliger Vater. Er öffnete mir die Tore zu Welt: zur Kunst und Literatur.

Eridani
21.04.2010, 10:06
Mich formte relativ stark mein Elternhaus. Da mein Vater wohlhabend war, konnte meine Mutter zu Hause bleiben und so musste ich nicht in den Kindergarten.
Letztendlich trug das allerdings etwas zu meinem rel. Einzelgängertum bei.

12 Jahre Schule konnten mir nichts anhaben. Pioniere und FDJ machte ich nur mit – um nicht „aufzufallen“.

Prägend war vor der Mauer 1961 auch ein Kontakt zur US-Army; mein reicher Onkel in Zehlendorf wohnte unmittelbar neben den Bungalows der Amerikaner.
Hier entstand auch eines meiner Hobbys: die Country Western Music.
Auch via Amateurfunk hielt ich lange Kontakt mit britischen und amerikanischen Amateurfunkern, was schon früh mein Englisch trainierte. AFN-Berlin war lange Jahre mein Stammsender.

Meine aus der Sicht von Usern wie „Querulant“, „umananda“ oder „dem Gelehrten“ derzeitiges „rechtes“ Image entstand erst verstärkt nach dem Fall der Mauer, als ich mit den Realitäten der dekadenten, multi-kulti-Realität der BRD konfrontiert wurde.

Denn ich kenne Berlin-Neukölln noch aus einer Zeit, wo dieser Stadtbezirk noch nicht wie Istanbul aussah.
Die Geschichte der letzten 10 Jahre und all das, was inzwischen Verräter in den eigenen Reihen aus meiner Heimat gemacht haben, festigte meine Weltanschauung inzwischen stärker als Beton. Für dieses Establishment hege ich inzwischen einen größeren Hass, als ich ihn jemals gegen die DDR hatte……………

έ

Klopperhorst
21.04.2010, 10:59
Die Landschaft, das nichtstädtische Leben meiner Kindheit, Natur, Wald, Wiesen, Seen. Dazu wichtige Bücher, wie Schopenhauers "Die Welt als Wille und Vorstellung".

Die unbewussten Formungen durch meine Vorfahren, Eltern, Freunde usw. sind glaube ich klar.

---

politisch Verfolgter
21.04.2010, 13:45
Man sollte eher fragen: was macht unser Gehirn vernetzungseffizient?
Mit optimierter neuraler Infrastruktur ist man nicht mehr ideologisch deformierbar.
Man kann alles analytisch hinterfragen, ist kein Knetteig fremder Vorstellungen, einschränkender Zuweisungen.
Es geht nicht um ein Geformtwerden, sondern um analytisches
Erkennen und um darauf basierendes Handeln.
Letzteres ist dann beruflich das Anbieten.
Die materiellen Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung bedingen zudem die immer weitere Nutzbarmachung der Naturgesetze.
Dazu haben wir unsere neurale Vernetzungseffizienz einsetzen zu können.
Analytisches Erkenntnisvermögen ist kein Geformtsein, sondern Ausdruck neuraler Vernetzung.
Das heißt auch, daß man dazu eigentlich nix zu lernen braucht.
Man wendet es vielmehr auf z.B. intellektuelle Gegenstände an.
Das ist kein Lernen und kein Formen, sondern Ausdruck neuraler Effizienz.
Dabei gehts bis zum ca. 11. Lebensjahr um das gezielte Absterben von Gehirnzellen zwecks Vernetzung des Rests im Dialog mit der Umwelt.
Angebl. schafft Klavierspiel und auch Bodenturnen zusätzliche kleine graue Zellen, die lebenslang völlig unspezifisch zur Verfügung stehen.
Unspezifisches benötigt keine Formung, ist vielmehr auf alles gleichermaßen anwendbar.
Ich habe klar erkannt: wir brauchen keine abgerichtet geformten Objekte zu sein, kein Ausdruck irgendwelcher FormerWillen.

Leila
21.04.2010, 14:24
„Villa und Porsche“ mit einem Wort.

(Gilt nicht für obdachlose Fußgänger)

politisch Verfolgter
21.04.2010, 14:29
Das ist Teil der Selbstverwirklichung, keine Formung.
Unsere neurale Plastizität bedingt keine Formung, sondern Vernetzungseffizienz.
Daher brauchte ich in Mathe nix zu lernen.
Also nicht formen wollen, sondern effizient vernetzen.
Derartige Netzwerke sind auf alles anwendbar.
Das hat zum Segen der Menschen zu gereichen.
Genau das Gegenteil ist politisch gewollt: teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren, geformte und damit neural deformierte Bonsais.

Lobo
21.04.2010, 16:02
Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

ε

Nun würde man nicht durch jeden Tag erneut weiter geprägt werden, wäre man ein intellektuell vertrockneter alter Furz.

Es gab wohl einige Dinge, welche mich besonders prägten.

Die Leugnung von Verbrechen an den Sudetendeutschen durch meine Geschichtsprofessorin
Das Leben meines Großvaters
und eine sehr spezielle Dame

Lichtblau
21.04.2010, 17:26
Das ist Teil der Selbstverwirklichung, keine Formung.
Unsere neurale Plastizität bedingt keine Formung, sondern Vernetzungseffizienz.
Daher brauchte ich in Mathe nix zu lernen.
Also nicht formen wollen, sondern effizient vernetzen.
Derartige Netzwerke sind auf alles anwendbar.
Das hat zum Segen der Menschen zu gereichen.
Genau das Gegenteil ist politisch gewollt: teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren, geformte und damit neural deformierte Bonsais.

Wie bringst du denn deine Gehirnzellen dazu sich zu vernetzen?

Eridani
21.04.2010, 17:33
Wie bringst du denn deine Gehirnzellen dazu sich zu vernetzen?

Das macht das Gehirn in den ersten Lebenswochen -u. Monaten selbst.
Seit ewigen Zeiten.
Hier läuft ein automatisches Programm ab, seit Millionen Jahren entwickelt.

Ernährt man ein Baby gut, schützt es usw. - aber isoliert es gleichzeitig die ersten 2 Jahre, ohne jeglichen Bezug zu Menschen, ohne Spiel, Spaß und Erlebnissen- hat man bald ein Tier vor sich, nicht weiter entwickelbar, - höchstens sehr schwer.

Außer unbedingten Reflexen hat sich dann nichts getan in dieser "kompliziertesten" Materie des Universums.
Der Schaden ist dann de facto "nicht mehr gutzumachen".

(off topic)

George Rico
21.04.2010, 17:48
Trotz erheblicher politischer Misstände gefällt es mir nach wie vor sehr gut in Deutschland, was vor allem an der vertrauten Kultur, der ausgezeichneten Infrastruktur und nicht zuletzt an der Sprache liegt. Zudem weiß ich ganz gut, dass es in anderen Teilen der Erde nicht unbedingt besser ausschaut.

Geformt wurde ich in erster Linie durch persönliche Eindrücke, meine Eltern haben darauf verzichtet, mir eine bestimmte politische Linie zu vermitteln. Selbstverständlich haben sie mir ihnen wichtige Werte vermittelt, aber meine politische Einstellung sollte ich mir selber bilden. Durch den Zugang zu neuen Medien wie dem Internet wurde ich aber, das gebe ich ganz offen zu, ein Stück radikalisiert. Das liegt vor allem daran, dass das Netz viel mehr Informationen bereithält, als es ein Magazin oder eine Tageszeitung je könnte.

Zu den persönlichen Eindrücken, die mich formten, zählen beispielsweise wiederholt negative Erlebnisse mit gewissen Bevölkerungsgruppen und Gespräche mit anderen Menschen.




---

Leila
21.04.2010, 18:38
Die Landschaft, das nichtstädtische Leben meiner Kindheit, Natur, Wald, Wiesen, Seen. Dazu wichtige Bücher, wie Schopenhauers "Die Welt als Wille und Vorstellung".

Genau so geschah es mir, lieber Klopperhorst, beim Lesen Lesenswertem – wobei mich das letzte Kapitel mit der Überschrift „Metaphysik der Geschlechtsliebe“ über alle Maßen erregte. Darüber vergaß ich damals sogar die Schönheit der Natur, ohngeachtet, selbst für eine solche gehalten zu werden.

Deine nun allmählich verwelkende

Leila ;)

derRevisor
21.04.2010, 18:54
das was ich heute bin ist zwischenstand, ich werde immer wieder neu und bleibe nicht stehen. einschschneidend war 1995, srebrenica, meine abkehr vom pazifismus.
geprägt wurde ich vom elternhaus (besonders vom vater), meiner sozialen herkunft, meinen bildungs-, lebens- und sonstigen (irr-)wegen. wobei ich irrwege für vorteilhaft halte, weil man auf ihnen mehr zu sehen bekommt als auf geraden wegen.

die derzeitgen umstände gefallen mir nicht. allerdings halte ich die derzeitge grundstruktrur für alternativlos.

Warst du persönlich dabei, oder war es nur die Kriegspropaganda, die dich "nachhaltig" prägte?

Abgesehen davon,dürfte es doch mehr der gesunde Menschenverstand und Selbsterhaltungstrieb sein, der einen vom Pazifismus abkommen läßt.....

Sathington Willoughby
21.04.2010, 19:24
Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

ε
Wenig Vorurteile
"Wenn ich alles getan hätte, was sie sagen, wäre ich heute nicht hier".
Ich habe vieles, seit Kindheit an, gegen die landläufige Meinung gemacht, habe mich mit unbeliebten Kindern getroffen, habe Meinungen nicht gleich übernommen, sondern ab und an hinterfragt und habe mir meinen Reim darauf gemacht.

Rückkoppelung
Das Wichtigste überhaupt. Nur so kann man verhindern, das ein "gut gedacht" nicht zum "schlecht gemacht" wird.
Man muss die Ergebnisse ständig überprüfen und mit dem Weg, den man einschreiten will, abgleichen.

Sich nicht wichtig nehmen
auch extrem wichtig.
Wer sich für perfekt und überlegen hält, lernt nicht und bleibt auf seinem Niveau.
Nur, wer sich selber zurücknehmen kann und sich für verbesserungswürdig hält, kann sich verbessern und dazulernen.

Interesse an Neuem
Nur Neues ist interessant und kann für Kurzweil sorgen. Wer nur in bekannten Gleisen fährt, wird schnell betriebesblind und führt ein monotones Leben.
Alles ändert sich - wir auch, nur können wir die Richtung selber ändern.


Soviel zu den Grundprinzipien.


Die Medien haben mich in der Jugend recht stark geformt, wobei ich mich so ab 25 emanzipiert habe, also unterschiedliche Quellen genutzt habe.
Das Elternhaus hat mich (sage ich, obs stimmt, weiß ich nicht) kaum geprägt - sehr kleinbürgerlich, muffig.
Freunde haben mich etwas geprägt, was sich mehr auf Kleinigkeiten bezieht, die generelle Richtung, freiheitlich-patriotisch, habe ich so gut wie immer gegen die ANsichten meines Umfeldes entwickelt und vertreten.


Und in diesem Land könnte ich mich sehr wohl fühlen, tue es aber nicht.
ÜBerfremdung, selbst in kleineren Ortschaften, eine blinde Unterwürfigkeit allem Multikulturellen und keine Zukunftsperspektive sorgen für einen sehr bitteren Beigeschmack eines sehr schönen Landes mit einem eigentlich sehr sympathischen Volk.

Querulantin
21.04.2010, 19:29
Gott, wer denn sonst? Komische Frage!

GG146
21.04.2010, 19:45
Gott, wer denn sonst? Komische Frage!

Der ist auf meinem Forum registriert (hier haben sie ihn gesperrt). Wenn Dir was an der Formung nicht gefällt, kannst Du Dich da beschweren:

http://35828.forendienst.de/show_profile.php?uid=494552

Esteban
21.04.2010, 19:56
Was meine Erziehung angeht gehts mir ähnlich wie George Rico. Von seitens meiner Eltern wurden mir christliche Werte vermittelt, jedoch wurde ich nicht in eine politische Richtung gedrängt sondern alle Freiheiten gelassen. Jedoch ist es für meine Eltern unverständlich dass ich n Sozi geworden bin, bei den Werten die mir vermittelt wurden. Wobei ich diese christlichen Werte nicht als unlinks erachte.

Das Weitere hat sich aus meinem geschichtlichen Interesse und meiner Auffassug von Geschichte ergeben. Letztendlich lief immer alles auf Profitsucht und Absolutismus hinaus, was sich meiner Meinung nach nicht damit rechtfertigen lässt, "dass der Mesch halt so ist", wenn diese Entwicklungen immer Massenleiden hervorbrachten.
Um meine Ablehnung gegenüber solchen hierachischen Strukturen auszudrücken formte sich mein jetziger Linkslibertarismus.

Eridani
21.04.2010, 20:20
Gott, wer denn sonst? Komische Frage!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass "Gott" Dir so eine Sicht der Dinge eingab, was die Beurteilung Deines eigenen Volkes angeht.

Da Du Dich nicht traust zu sagen, in welchen Studenten-Cafes Deine bizarren, roten Kamarilla Phantasien wuchsen, machst du uns hier die "lustige Clown-Nummer" mit dem Allmächtigen.:)
Logisch mußt Du, um Deine "Karriere" nicht zu gefährden, uns hier die PolCor-Tante vorspielen. Trotzdem, versuche doch einfach mal aus Dir "herauszugehen"....:cool2:.......

Also nur Mut, immer frei von der Leber weg; Deine türkischen Frunde werden Dir applaudieren, wenn Du Dich "outest"!

E:

Sathington Willoughby
21.04.2010, 20:27
1. Das ist Teil der Selbstverwirklichung, keine Formung.
2. Unsere neurale Plastizität bedingt keine Formung, sondern Vernetzungseffizienz.
3. Daher brauchte ich in Mathe nix zu lernen.
4. Also nicht formen wollen, sondern effizient vernetzen.
Derartige Netzwerke sind auf alles anwendbar.
Das hat zum Segen der Menschen zu gereichen.
5. Genau das Gegenteil ist politisch gewollt: teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierte Kostenfaktoren, geformte und damit neural deformierte Bonsais.
Was jetzt - ein versändlicher Beitrag vom pV????????????????:=
1. FOrmung findet immer und überall statt auch wenn wir denken, das WIR die Verformer sind, verformen wir uns beim Formen von Anderen auch. Insofern ist der Taoismus die beste aller Phiosophien: alles hängt miteinander zusammen, alles ist EIns. Wir können zwar grob bestimmen, wie wir etwas haben oder machen wollen, ob es denn auch so passiert und ob wir das letzten Endes auch so wollen, wissen wir nicht.
2. Doch, Neuronen, die öfters benutzt werden, feuern häufiger und werden somit verstärkt - eine klassische Verformung des Gehirne, auch noch bis ns hohe ALter hinein (die BÜcher von Prof. DR.DR. Manfred Spitzer empfehle ich hier als Literatur).
3. Du hattest wohl reiche Eltern! :)
4. Keine Vernetzung ohne Verformung, nur durch neue Synapsen (Verformung) kann man sich mit Anderem vernetzen

5. Jetzt ist die kurze Phase der Klarheit vorbei. Schade!

Alfred Tetzlaff
21.04.2010, 20:53
Geprägt hat mich die Jugendliteratur. Als Kind habe ich bereits sehr viel gelesen, und am meisten hatten mich die Kindergeschichten von Charles Dickens beeindruckt. Wer kennt sie noch die Bücher von Mark Twain oder Karl May? Leider wird heute nicht mehr so viel gelesen.

Gruß
Alfred

Klopperhorst
21.04.2010, 20:55
Genau so geschah es mir, lieber Klopperhorst, beim Lesen Lesenswertem – wobei mich das letzte Kapitel mit der Überschrift „Metaphysik der Geschlechtsliebe“ über alle Maßen erregte. Darüber vergaß ich damals sogar die Schönheit der Natur, ohngeachtet, selbst für eine solche gehalten zu werden.

Deine nun allmählich verwelkende

Leila ;)

In meinem derzeitigen Liebesschmerz möchte ich dieses Kapitel nicht lesen. Allerdings scheinen wir mehr Gemeinsamkeiten zu besitzen, als es die politische Einstellung vermuten lässt.

---

Aldebaran
21.04.2010, 21:29
Nichts Bestimmtes. Ich war immer schon so. Genetisch determiniert eben. :D

meckerle
21.04.2010, 21:36
Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

ε
Geformt haben mich und meine Geschwister, meine Eltern.
Die Schule spielte bei uns nur die zweite Geige.

Wir wurden erzkonservativ und katholisch erzogen und jeder von uns kann sich heute sehen lassen.

Nein in diesem Land fühle ich mich nicht mehr wohl, aber die Gründe sind allseits bekannt!

Frank
21.04.2010, 21:42
Zuerst natürlich mein Elternhaus.

Später dann die permanente ideologische Beeinflussung in der Schule. Jedoch hat sie, wie bei vielen meiner Mitschüler, eher das Gegenteil gefördert. Wenn man Dir immer wieder erklärt, wer deine Freunde sein sollen, dann fragst du dich natürlich, warum man dir das immer wieder erklären muss. Auch geschichtlich ist das so. Wenn dir immer wieder eine Theorie vorgekäut präsentiert wird, dann bist du irgendwann übersättigt und interessierst dich für die unerwähnten Fakten.

Ein ganz normaler Prozess.

Leila
21.04.2010, 23:27
In meinem derzeitigen Liebesschmerz möchte ich dieses Kapitel nicht lesen. Allerdings scheinen wir mehr Gemeinsamkeiten zu besitzen, als es die politische Einstellung vermuten lässt.

Ach, Kloppi-Schoppi,

genießen wir die Aussicht in der Düsternis!

Leila ;)

twoxego
21.04.2010, 23:35
Geprägt hat mich die Jugendliteratur. Als Kind habe ich bereits sehr viel gelesen, und am meisten hatten mich die Kindergeschichten von Charles Dickens beeindruckt. Wer kennt sie noch die Bücher von Mark Twain oder Karl May? Leider wird heute nicht mehr so viel gelesen.

Gruß
Alfred

komisch, dass dies so viel zu glauben scheinen. untersuchung über das freizeitverhalten besonders von kindern und jugentlichen ergeben regelmässig keinerlei hinweise darauf.
die grösste veränderung der letzten jahre, war, in dieser beziehung, die verdrängung des fernsehens durch internetnutzung und computerspiele.

kinder und jugendliche in den neuen bundesländern lesen, allerdings unwesentlich, mehr.

Zimbelstern
21.04.2010, 23:58
Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

ε

Um mit Deiner letzten Frage zu beginnen:

Nein! Ich fühle mich inzwischen nicht mehr wohl in meinem Land!

Durch wen wurde ich geprägt?

Durch meine Eltern!

und durch Gelesenes:

Friedrich II, Voltaire, Kant, Clausewitz als Soldat

Claudius, Wiegand, Uhland, Novalis als Schwärmer der Dt. Literaturgeschichte

Faust und Zauberlehrling, der Knabe im Moor; Tell und die Bürgschaft

"Es färbte sich die Wiese grün"

König
22.04.2010, 00:04
Mir der Gefahr bewusst, eine „Nullnummer“ zu landen, möchte ich mal einen neuen Strang versuchen:

Sei unbesorgt! Deine Strangeröffnung war von Erfolg gekrönt. Darauf kommt es an: successful bei allem zu sein. Ehrlichkeit und Integrität alleine wären zwecklos und verschenkte Lebensmühe gewesen - ohne Profit natürlich nutzlos und nicht sehr erstrebenswert. Da Du eine gute performance hingelegt hast, ist alles in Butter. Leistung lohnt sich endlich wieder mal.


Wie wurdet ihr zu dem, was ihr von Eurer Weltanschauung her, heute seid?
Was formte Euch? Was prägte Euch? Wo holtet ihr Euch Eure Sicht der Dinge?
War es das Elternhaus, die Schule, die Freunde oder die Medien?

Mit meinen Eltern und Geschwistern spielte ich früher oft mit Knete. Wir erfreuten uns daran, diese wachs- oder tonartige Masse zu formen. Viel lieber mochten wir es aber, wenn beim Kuchenbacken helfen durften. Da haben wir den Teig zu allen möglichen Dingen geformt - meist mit Kuchenformen. Es ist davon auszugehen, daß ich bei dem ganzen Formen irgendwann selbst "geformt" wurde und nun ganz deformiert bin. Allerdings bedurfte es dazu keiner Menschen, die mir vorgeschrieben hätten, welche Form ich anzunehmen hätte.

Um der Ernsthaftigkeit die Ehre zu geben: Selbstverständlich prägte oder formte mich zum größten Teil mein kleinbürgerliches Elternhaus mit. Von meiner Mutter und meinem Vater habe ich gelernt, das normale Familienbild zu schätzen: männlicher Vater ist Arbeiter/Angestellter, bringt genug Kohle für alle nach Hause, ernährt Kinder und Ehefrau; weibliche Mutter kümmert sich treuherzig pflegend und gepflegt um Haus, Garten und Kinder. Demzufolge waren die Kinder wohlbehütet daheim, frei von Gevater Staats Klauen, solange sie durften. Nicht mehr und nicht weniger wurde mir erst mal vermittelt, und das bedeutet mir bereits viel. Ich tue mich nach wie vor schwer damit, andere, "alternative" Lebensstile zu begreifen oder gar gutzuheißen. Der Rest der bundesdeutschen Menschheit scheint sich aber mein kleines Familienidyll nicht leisten zu können oder zu wollen; beide Elternteile müssen berufstätig sein aus finanziellen Gründen, die "Erziehung" der Kinder übernehmen früh die staatlichen PflegerInnen und audiovisuellen Medien, weil die richtigen Eltern keine Zeit und oft auch "null Bock auf Streß" haben.
Sehr politisch waren meine Eltern und Geschwister allerdings nie, genauso wenig meine Freunde. Die Männer unserer Familie stritten und beschwerten sich über mir oberflächlich erscheinende Dinge der Tagespolitik, ohne den Mut zu fassen, nach den Wurzeln von Problemen zu greifen oder zumindest konsequente Fragen zu stellen. Steuererhöhungen, Managergehälter, Diätenerhöhungen, Lohnkürzungen, Benzinpreiserhöhungen, mögliche Rauchverbote, Dosenpfand... diese immergleichen Aufregungen umsonst erwiderte ich mit einem Gähnen.

Neukölln: Ich wunderte mich als kleiner Junge schon über eine auffällige Bevölkerungsgruppe, die nicht nur anders aussah, sondern auch anders auftrat: lautstärker, aggressiver, "selbstbewußter" in jedem gesprochenen Wort, das nicht selten zu einer anderen Sprache als der deutschen gehörte, und in jeder getanen Handlung, die mir nicht sehr "friedlich" erschien. Noch mehr wunderte mich, daß diese Gruppe in manchen Gegenden, wo wir einkauften oder meine Oma besuchten, die unsere in der Zahl übertrumpfte.
Mein Bruder erzählt mir oft von den Rangeleien und handfesten Schlägereien, die er sich mit "kulturell Andersgepolten" lieferte, nachdem er es wagte, ihnen in die Augen zu blicken oder einen Zweikampf beim Fußball gegen sie zu gewinnen - oder er hatte ihre Freundinnen beim Vorbeigehen am Pulli gestreift, ein Kapitalverbrechen.
Meine Eltern erzählen mir immer wieder, wie schön und ruhig Berlin-Neukölln in den Siebzigern gewesen sei, daß man dort tagsüber auf offener Fahrbahn Fußball spielen und des nachts beruhigt spazierengehen konnte. Unvorstellbar heute!

Schule: Man lehrte mich, das Wort "Neger" nicht noch einmal auszusprechen. Außerdem ist die eigene Kultur, Nation und Volksgruppe immer "kritisch zu hinterfragen", der fremdartigen im Zweifel immer "Toleranz" bis zum Gehtnichtmehr entgegenzubringen. Hitler und seine Gefolgsleute, zu denen irgendwie nahezu alle Deutschen zählten, haben nun einmal Schreckliches und Böses getan und waren demnach auch Schergen des Teufels gewesen: Daher haben wir Heutigen ohne Unterlaß "verantwortungsvoll" mit unserer Geschichte umzugehen, was heißt, immer im Hinterkopf zu behalten, daß wir im Kern gefährliche und bösartige Menschen sind, sobald wir "Stolz" oder besser: Liebe im Zusammenhang mit Deutschland empfinden und dies in irgend gearteter Weise offenbaren. In den Medien, also Zeitungen und TV, stand der gleiche volkspädagogische Kram Schwarz auf Weiß und wurde uns in Farbe eingebläut, was sich bis heute ja nicht verändert hat.
Ich wollte wissen, warum das so ist. Also mußte ich mich mit Geschichte, Politik und anderen Geistesdingen beschäftigen. Da werde ich noch lange auf Schatzsuche gehen.


Manche werden noch auf der Suche nach sich selbst sein, andere wankelmütig „formbar“ durch ihre Umgebung bleiben – ein Teil wird fest verankert sein.

Innerlich sind alle auf der Suche nach sich selbst, sobald sie Zeit für sich zum Nachdenken gefunden haben. Was Du von außen erblickst, dieses geschwätzige und so scheinbar fröhliche Spiel- und Spaßgetue, was meine Generation besonders gerne inszeniert: Das ist nicht echt, sondern nur gespielt, und es soll ablenken von der tiefen inneren Verunsicherung und Zerissenheit, die offen zu artikulieren eine zu große "Schwäche" wäre. Daher gibt man sich den Anschein von ungetrübter, unbeschwerter Lockerheit, Ausgelassenheit und Coolneß, um zur Schau zu stellen, welch erfolgreicher und lebensbejahender Menschentyp man doch sei. Diese ganzen Jugendgangs und -cliquen sind allesamt Selbsthilfegruppen, die sich größtenteils nur etwas vormachen. Sie wissen einfach nicht, wo sie einen Anker auswerfen könnten. Sie suchen dort nach einer passenden Ankerstelle, wo es am naheliegendsten zu sein scheint: in ihrer äußerlichen Umgebung. Jammerschade nur, daß gerade diese für den schleichenden Untergang des ganzen Schiffes verantwortlich ist.


Fühlt ihr Euch wohl in diesem Land?

Wohler, als ich mich in anderen Ländern fühlen würde. Das ist mein einziger Trost.

Reichsadler
22.04.2010, 00:08
Geprägt wurde ich in erster Linie durch persönliche Erfahrungen, Bücher, die undemokratischen Reaktionen auf jedes freie Denken, sei es in der Schule, der Freizeit oder im Berufsleben, die mediale Volksverdummung und selbstverständlich auch durch meine Eltern und Großeltern.

Ob ich mich hier wohlfühle? Naja, gehe ich hinaus in die Natur mit meinem Hund, treffe ich nette deutsche Wandersleut' die mich herzlich begrüßen; gehe ich hingegen durch eine "deutsche" Großstadt wird mir Angst und Bange. Ich bin zwiegespalten zwischen der herrlichen Natur, den netten Menschen und dem Verfall, welchem ich tagtäglich ins Angesicht blicke. Ich liebe dieses Land, doch derzeit wohlfühlen kann ich mich hier leider nur selten.

politisch Verfolgter
22.04.2010, 07:23
Je schlechter man neural vernetzt ist, desto stärker ist das geformt, bis hin zur Prägung.
Effiziente Vernetzung verschont von Formungen und Prägungen.
Formungen sind neurale Deformationen.
Sie bewirken die Bestärkung jeweiliger Gesellschaftsstrukturen, selbst bis hin zum extremsten eigenen Nachteil, ja sogar bis in den Tod (Krieg und Terror).
Das sieht man z.B. am NS, an der DDR und am Iran, an religiösen Eingefressenheiten.
Generell ist davon leider kein Land verschont, weswegen ich vom Planet der Affenschieber schreibe.
Das Denken, man sei sog. "Arbeitnehmer", das habe so zu sein, ist ein neurales VernetzungsDefizit.

Eridani
22.04.2010, 08:23
Zuerst natürlich mein Elternhaus.

Später dann die permanente ideologische Beeinflussung in der Schule. Jedoch hat sie, wie bei vielen meiner Mitschüler, eher das Gegenteil gefördert. Wenn man Dir immer wieder erklärt, wer deine Freunde sein sollen, dann fragst du dich natürlich, warum man dir das immer wieder erklären muss. Auch geschichtlich ist das so. Wenn dir immer wieder eine Theorie vorgekaut; präsentiert wird, dann bist du irgendwann übersättigt und interessierst dich für die unerwähnten Fakten.

Ein ganz normaler Prozess.

Da ich leider überhaupt keinen Bezug mehr zu dem habe, was heute in der Schule abgeht ( Abi 1961 ), - wäre es für mich hochinteressant, wie weit die politische Komponente an Hauptschulen und Gymnasien zum Tragen kommt, was man den Schülern erzählt und wie groß "die Gefahr" ist - auch hier ein "braunes Mundwerk" attestiert zu bekommen.

Meine Stiefenkelin (17) hat sich da immer zurückgehalten bei solchen Auskünften...

E:

Eridani
22.04.2010, 08:29
Sei unbesorgt! Deine Strangeröffnung war von Erfolg gekrönt. Darauf kommt es an: successful bei allem zu sein. Ehrlichkeit und Integrität alleine wären zwecklos und verschenkte Lebensmühe gewesen - ohne Profit natürlich nutzlos und nicht sehr erstrebenswert. Da Du eine gute performance hingelegt hast, ist alles in Butter. Leistung lohnt sich endlich wieder mal............................................... ..............]

[............................Zitate................ ........................]

[...............Wohler, als ich mich in anderen Ländern fühlen würde. Das ist mein einziger Trost.

Hervorragend! :clp: druckreif; ging ins Archiv!

E:

Lobo
22.04.2010, 09:18
Da ich leider überhaupt keinen Bezug mehr zu dem habe, was heute in der Schule abgeht ( Abi 1961 ), - wäre es für mich hochinteressant, wie weit die politische Komponente an Hauptschulen und Gymnasien zum Tragen kommt, was man den Schülern erzählt und wie groß "die Gefahr" ist - auch hier ein "braunes Mundwerk" attestiert zu bekommen.

Meine Stiefenkelin (17) hat sich da immer zurückgehalten bei solchen Auskünften...

E:

Nun, zumindest mir wurde von div. Professoren öfters eine Nähe zum Rechtsextremismus bekundet. Politische Bildung gab nur gelegentlich im Rahmen des Geo-Unterrichts. Ansonsten bissen sich die Schulemanzen immer wieder die Zähne an unserer reinen Burschenklasse aus und gaben uns für gewöhnlich nach einem Semester oder Jahr ab. :))

Eridani
22.04.2010, 09:31
Nun, zumindest mir wurde von div. Professoren öfters eine Nähe zum Rechtsextremismus bekundet. Politische Bildung gab nur gelegentlich im Rahmen des Geo-Unterrichts. Ansonsten bissen sich die Schulemanzen immer wieder die Zähne an unserer reinen Burschenklasse aus und gaben uns für gewöhnlich nach einem Semester oder Jahr ab. :))

In meinen letzten Arbeitsjahren (2000.....2006) wurde mir von meinem technischen Leiter (Ex-SED-Mitglied mit Stasi-Nähe) ein "braunes Mundwerk" bescheinigt......

.....die Kollegen in der Werkstatt, lagen durchweg auf meiner "Wellenlänge"; aber nur die Wenigsten zeigten Flagge so wie ich.

Lobo
22.04.2010, 09:35
In meinen letzten Arbeitsjahren (2000.....2006) wurde mir von meinem technischen Leiter (Ex-SED-Mitglied mit Stasi-Nähe) ein "braunes Mundwerk" bescheinigt......

.....die Kollegen in der Werkstatt, lagen durchweg auf meiner "Wellenlänge"; aber nur die Wenigsten zeigten Flagge so wie ich.

Ich hatte mal bei einer Schularbeit in Deutsch, im Zuge einer Problemarbeit dafür argumentiert, daß man die gesamte menschliche Spezies ausrotten sollte.
Nach der Korrektur fragte mein Deutsch-Prof, ob ich etwa öfter Umgang mit NeoNazis hätte. (Woraufhin ich ihn fragte, ob es sein könnte, daß er zu bescheuert zum Lesen sei....) :rolleyes:

politisch Verfolgter
22.04.2010, 10:07
Effiziente neurale Vernetzung verhindert EthnoGekeife und UntermenschenDenken.
Das Gegenteil sind Deformierte, die also geformt und geprägt wurden, weil sie neural ineffizient vernetzt sind.
Doch neurale Deformation ist behebbar.
Thinking will change your brain.
Dazu einfach mal überlegen, wer wem global den Affen schiebt, womit das jeweils rechtsräumlich gesetzlich zugewiesen wird.
Die Nutznießer kennen gar keine ethnischen und auch keine rechtsräumlichen Barrieren.
Die deutsche AffenschieberIdiotie wird auch durch EthnoGekeife garantiert, indem Affenschieber noch schlechter gestellte Affenschieber angiften, sich untereinander um Affenschiebereien balgen, sich dazu vom Regime auf die ökonomischen Relationen der Herkunftsländer noch elender gestellter Affenschieber herunter ziehen lassen.
Da hilft nur die Offenlegung der Eink./Verm.-Verteilungskurven, damit endlich begriffen wird, was in D ökonomisch los ist, wozu der Sozialstaat eingeführt ist.
In der EU rentieren sich über 33 000 Mrd US $.
Das ist globales Anlagevermögen weltweit angesiedelter Anleger.
Einfach den Horizont ausweiten, global denken, die Zusammenhänge erfassen und Abhilfe strukturieren.

Alfred Tetzlaff
23.04.2010, 19:12
komisch, dass dies so viel zu glauben scheinen. untersuchung über das freizeitverhalten besonders von kindern und jugentlichen ergeben regelmässig keinerlei hinweise darauf.
die grösste veränderung der letzten jahre, war, in dieser beziehung, die verdrängung des fernsehens durch internetnutzung und computerspiele.

kinder und jugendliche in den neuen bundesländern lesen, allerdings unwesentlich, mehr.

Das kommt natürlich auf den Bildungsstand an. Kluge Menschen lesen mehr. Daß östlich der Elbe mehr gelesen wird liegt einfach daran, daß zu DDR-Zeiten viele Bücher auf dem Index standen, deren Inhalte nicht konform mit dem politischen System waren. Da ist sicher noch ein großer Nachholbedarf.

Gruß
Blitz