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Vollständige Version anzeigen : Abschaffung der Arbeitsagentur?



Schwarzer Rabe
12.05.2005, 10:23
Was meint ihr, wäre es sinnvoller, wenn private Vermittler an Stelle der AA arbeiten würden? Was wären Vor- und was Nachteile?

juli
12.05.2005, 10:27
Ja. Mehr Kreativität in der Vermittlung, Unabhängigkeit, Ungebundenheit.

sunbeam
12.05.2005, 10:38
Die Frage aber ist, wohin mit dem verbeamteten Mitarbeitern der BA?

Schwarzer Rabe
12.05.2005, 10:45
Die Frage aber ist, wohin mit dem verbeamteten Mitarbeitern der BA?
Ich denke, dass das das Hauptproblem bei der ganzen Sache wäre! Vielleicht müßte ein Abbau schrittweise durch Umschichtung bzw. Vorruhestandsregelungen erfolgen! Auf jeden Fall ließen sich alleine durch die Personalkosten ein Haufen Geld sparen. Außerdem würde ein bissel Bewegung in die ganze Sache kommen!

sunbeam
12.05.2005, 10:49
Es besteht kein wirkliches Interesse daran, Arbeitssuchende zu vermitteln. Man sollte neben den nun mit Hartz IV geschaffenen kleinen Anreizen für Arbeitslose auch die Mitarbeiter der BA von ihrer Bezahlung her auf Erfolgshonorar umstellen - 60% des bisherigen EInkommens fix, der Rest variabel bei Erfolg!

Schwarzer Rabe
12.05.2005, 10:54
Es besteht kein wirkliches Interesse daran, Arbeitssuchende zu vermitteln. Man sollte neben den nun mit Hartz IV geschaffenen kleinen Anreizen für Arbeitslose auch die Mitarbeiter der BA von ihrer Bezahlung her auf Erfolgshonorar umstellen - 60% des bisherigen EInkommens fix, der Variabel bei Erfolg!
Das ist ein sehr guter Vorschlag! Geringes Grundgehalt, den Rest über Erfolgsprämien, dazu ein schrittweiser Abbau der Agenturen, keine Neuanstellungen!

sunbeam
12.05.2005, 10:55
Das ist ein sehr guter Vorschlag! Geringes Grundgehalt, den Rest über Erfolgsprämien, dazu ein schrittweiser Abbau der Agenturen, keine Neuanstellungen!

Ob sich aber der Janusschädel "Engelen Kefer" abschlägen lässt im Aufsichtsrat der BA, um diesen progressiven Schritt zu wagen? Ich denke eher nein!

Schwarzer Rabe
12.05.2005, 13:14
Ob sich aber der Janusschädel "Engelen Kefer" abschlägen lässt im Aufsichtsrat der BA, um diesen progressiven Schritt zu wagen? Ich denke eher nein!
Das muß von ganz oben kommen!

Manfred_g
12.05.2005, 13:24
Die Frage aber ist, wohin mit dem verbeamteten Mitarbeitern der BA?

Spargelstechen oder auf den Gurkenbomber mit ihnen? Dann könnten die Polen zuhause bleiben. **Hetz** :))

sunbeam
12.05.2005, 13:45
Spargelstechen oder auf den Gurkenbomber mit ihnen? Dann könnten die Polen zuhause bleiben. **Hetz** :))

Falsch. Die sollten sehen wo der Pfeffer wächst! Keine Leistung - kein Geld, so einfach kann es sein!

Der Patriot
12.05.2005, 14:55
Private Unternehmen, welche Arbeit vermitteln, wären besser gegeignet.

Schwind
12.05.2005, 14:57
Nur mal so: Wenn private Unternehmen Arbeit vermitteln, ok, aber an wen werden dann die unzäligen Anträge auf Arbeitslosengeld gestellt?

Ansonsten fand ich Sunbeams Idee auch nicht schlecht. Würde sich sicherlich produktiv auswirken. Aber das lassen sich wahrscheinlich die Beamten nicht so einfach gefallen.

MfG
Eneb

StH
12.05.2005, 18:13
Es ist ja, angesichts des neoliberalen Wahns, staatliche Infrastruktur Stück für Stück zu privatisieren, nur logisch, daß sie irgendwann an die Arbeitsämter gehen. Wieso sollte man nach Post- und Telekommunikationswesen, Eisenbahn, Autobahnbau, Autobahnraststätten u.v.m. nicht auch die Arbeitsvermittlung dezentralisieren und an private Jobvermittlungen geben? Daß die Bundesanstalt für Arbeit, oder Bundesagentur, wie sie neoliberalerweise inzwischen bezeichnet wird, mehr macht, als offene Stellen und Arbeitslose zusammenzubringen, wird dabei leicht vergessen.

PascalN
12.05.2005, 18:43
Anträge auf Arbeitslosengeld etc. lassen sich doch auf das Finanzamt übertragen.
Somit würde einer Privatisierung der BA nichts im Wege stehen.

Skorpion968
13.05.2005, 07:02
Es wäre gar nicht notwendig die Arbeitsagentur zu privatisieren. Es würde locker reichen, wenn man den Laden so umstrukturiert, dass - in Verbindung mit einer Arbeitsplätze fördernden Politik und einer geeigneten Verzahnung mit der Wirtschaft - die Arbeitslosen wirklich vermittelt statt nur verwaltet würden.

Diese Arbeitsagentur hat doch gar nicht wirklich die Zielsetzung Menschen in Arbeit zu vermitteln, sondern allerhöchstens Arbeitsmarktstatistiken zu extrapolieren, die Arbeitslosen zu kontrollieren und sie großteils aus den Karteien verschwinden zu lassen.

Wenn übergeordnet wirklich die Zielsetzung bestünde, Menschen in Arbeit zu bringen, dann wäre das auch mit dieser staatlichen Institution zu realisieren.

sunbeam
13.05.2005, 09:01
Was wäre, wenn sich 3-4 Familien, die in Lohn und Brot stehen, sich einen Arbeitslosen "teilen", sprich, ihm direkt das Geld monatlich geben, nicht über den Transfer Steuer -Staat - Alu?

Somit, denke ich, kümmerten sich dann die "Paten" um das Sorgenkind und würden aktiver als jeder Beamter oder Sesselpupser im öffentlichen Dienst dafür Sorge tragen, dass er wieder einen Job bekommt!

Schwarzer Rabe
13.05.2005, 09:22
Wie wäre es, wenn sich jeder um seinen eigenen Scheiß kümmern müßte?

Moloch
13.05.2005, 09:25
Anträge auf Arbeitslosengeld etc. lassen sich doch auf das Finanzamt übertragen.
Somit würde einer Privatisierung der BA nichts im Wege stehen.

Anträge schon, aber nicht die Kontrolle und Überwachung der Arbeitslosen und schon gar nicht die sogenannte "aktive Arbeitsmarktpolitik".

Derzeit müssen Arbeitslose regelmässig bei der Arbeitsagentur vorstellig werden und ihre Bewerbungsbemühungen referieren. Klar, daß das personalaufwendig ist!