Grenzen der Geschmacklosigkeit
Manche Abende verbringt man im familiären Kreis zu Hause vor dem Fernseher.
Die Fernbedienung, eine angenehme Erfindung die Bequemlichkeit zu fördern, leistet gute Dienste. Das Zapping ist sowieso "In". Man hat ja Auswahl und kann selektieren, da auch im TV die Globalisierung Einzug gehalten hat.
Schwierig ist es nur alle Seher auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Diesmal entscheidet sich die Jugend für das Supertalent und überstimmt die "Alten". Bohlen ist für die Sieger eine Gallionsfigur und für mich ein Depp.
Was ich aber an diesen Abend sehe, scheint mir eher aus der Kloake zu entsteigen, grenzenlos und nicht mehr erträglich.
Ein Mann betätigt sich als Exhibitionist und malt mit seinem "Pinsel" (Penis) ein Bild. Die Zuschauer johlen und klopfen sich auf die Schenkel. Widerlich.
Ein anderer treibt allerlei Unfug mit seinem Körper, sticht, klammert und ekelt einen an mit seiner einem Fakir nicht gleichzusstellenden Selbstverstümmelung. Widerlich.
Junge, Alte und teilweise verschroben wirkende Darsteller, die von ihrer Einzigartigkeit überzeugt sind, versuchen sich als Sänger und lassen sich vom Publikum demütigen und vorführen. Geil auf Sensation, Demütigung, Offenbarung von Schwächen und Unkenntnis der eigenen Fähigkeiten werden sie zum Gaudium eines Millionenpublikums zu Narren degradiert.
Das nennt man offensichtlich "Real-Life" und fördert den Kick. Widerlich.
Wie tief sind wir gesunken?
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Die Exzesse einer Gesellschaft von Talentlosen - mit Können kann man in diesem Land nicht mehr punkten.
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Zitat:
Zitat von
frodo
(...)
Wie tief sind wir gesunken?
Ehrlich - ich weiß es nicht so genau.
Ich schaue das deutsche Fernsehen nur sehr sporadisch. Im Zeiten des Internets muss man sich die Kacke nicht mehr antun. Echt. Und 4 mbit/s reichen aus, um exzellenten Empfang zu haben, von den Programmen, die einem zusagen und interessieren.
:]
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Zitat:
Zitat von
frodo
Manche Abende verbringt man im familiären Kreis zu Hause vor dem Fernseher.
Die Fernbedienung, eine angenehme Erfindung die Bequemlichkeit zu fördern, leistet gute Dienste. Das Zapping ist sowieso "In". Man hat ja Auswahl und kann selektieren, da auch im TV die Globalisierung Einzug gehalten hat.
Schwierig ist es nur alle Seher auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Diesmal entscheidet sich die Jugend für das Supertalent und überstimmt die "Alten". Bohlen ist für die Sieger eine Gallionsfigur und für mich ein Depp.
Was ich aber an diesen Abend sehe, scheint mir eher aus der Kloake zu entsteigen, grenzenlos und nicht mehr erträglich.
Ein Mann betätigt sich als Exhibitionist und malt mit seinem "Pinsel" (Penis) ein Bild. Die Zuschauer johlen und klopfen sich auf die Schenkel. Widerlich.
Ein anderer treibt allerlei Unfug mit seinem Körper, sticht, klammert und ekelt einen an mit seiner einem Fakir nicht gleichzusstellenden Selbstverstümmelung. Widerlich.
Junge, Alte und teilweise verschroben wirkende Darsteller, die von ihrer Einzigartigkeit überzeugt sind, versuchen sich als Sänger und lassen sich vom Publikum demütigen und vorführen. Geil auf Sensation, Demütigung, Offenbarung von Schwächen und Unkenntnis der eigenen Fähigkeiten werden sie zum Gaudium eines Millionenpublikums zu Narren degradiert.
Das nennt man offensichtlich "Real-Life" und fördert den Kick. Widerlich.
Wie tief sind wir gesunken?
dann frag doch einfach mal die Jugend, was da so toll dran sein soll. Und wenn deine Ableger sowas klasse finden, hast wohl bei der Wertevermittlung was falsch gemacht;)
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
@ pillefiz:
"Quid de quoque viro et cui dicas, saepe videto!"
Oft überlege, was du jemandem sagst und wem du es sagst!
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Lieber Frodo, ich habe mich auch lange und immer wieder über die TV-Sendungen geärgert. Und dann habe ich den Kasten einfach nicht mehr eingeschaltet. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zum letzten mal ferngesehen habe, jedenfalls vermisse ich es überhaupt nicht. Für meine Kinder besteht natürlich deswegen kein TV-Verbot, trotzdem wird der Fernseher auch von ihnen selten eingschaltet. Das Sofa vor laufendem TV-Gerät ist eben kein Familientreffpunkt. Ich bin eigentlich heilfroh darüber. Nicht, weil ich grundsätzlich dagegen bin, sich Filme anszusehe, sondern weil ich den Schrott, der angeboten wird, niemandem antun möchte.
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Das erinnert mich an Bundestagwahlen und immer jammernde aber und alle vier Jahren -mehr oder weniger- die gleichen Politiker wählende Bevölkerung.
So lange diese Bevölkerung nicht die Fähigkeit besitzt, die Guten von Schlechten zu trennen, werden die Rendite-Gierigen TV-Anstalten solche "Werke" produzieren.
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Bei mir ist der Fernseher ein selten genutztes Instrument der Information. Universum, Dokus und Kultursendungen sehe ich mir ab und zu an.
Meine kleinste (12) liebt es Musiksendungen zu sehen und auf dem großen Sofa mit Mama und Papa zu kuscheln. Ab und wann passiert es dann, das die Älteren Geschwister (16, 18) sich dazu gesellen. So wie ich in meinem Beitrag beschrieben habe. Diese Art von Fernsehbelustigung war für uns alle ein Schock. Ob das mit falscher Wertevermittlung zu tun hat, das mag Pillefiz mit sich selber ausmachen. Zukünftig werden wir unsere gemeinsamen Abende wieder nach alter Tradition verbringen. Beim gemeinsamen Spiel (TKD), bei Konzerten, im Kino (Film mit Niveau) und bei guten Kabarett-Vorstellungen.
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Zitat:
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frodo
Manche Abende verbringt man im familiären Kreis zu Hause vor dem Fernseher.
Die Fernbedienung, eine angenehme Erfindung die Bequemlichkeit zu fördern, leistet gute Dienste. Das Zapping ist sowieso "In". Man hat ja Auswahl und kann selektieren, da auch im TV die Globalisierung Einzug gehalten hat.
Schwierig ist es nur alle Seher auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Diesmal entscheidet sich die Jugend für das Supertalent und überstimmt die "Alten". Bohlen ist für die Sieger eine Gallionsfigur und für mich ein Depp.
Was ich aber an diesen Abend sehe, scheint mir eher aus der Kloake zu entsteigen, grenzenlos und nicht mehr erträglich.
Ein Mann betätigt sich als Exhibitionist und malt mit seinem "Pinsel" (Penis) ein Bild. Die Zuschauer johlen und klopfen sich auf die Schenkel. Widerlich.
Ein anderer treibt allerlei Unfug mit seinem Körper, sticht, klammert und ekelt einen an mit seiner einem Fakir nicht gleichzusstellenden Selbstverstümmelung. Widerlich.
Junge, Alte und teilweise verschroben wirkende Darsteller, die von ihrer Einzigartigkeit überzeugt sind, versuchen sich als Sänger und lassen sich vom Publikum demütigen und vorführen. Geil auf Sensation, Demütigung, Offenbarung von Schwächen und Unkenntnis der eigenen Fähigkeiten werden sie zum Gaudium eines Millionenpublikums zu Narren degradiert.
Das nennt man offensichtlich "Real-Life" und fördert den Kick. Widerlich.
Wie tief sind wir gesunken?
DAS ist die brd. Deshalb verachte ich sie.
AW: Grenzen der Geschmacklosigkeit
Zitat:
Zitat von
frodo
Bei mir ist der Fernseher ein selten genutztes Instrument der Information. Universum, Dokus und Kultursendungen sehe ich mir ab und zu an.
Meine kleinste (12) liebt es Musiksendungen zu sehen und auf dem großen Sofa mit Mama und Papa zu kuscheln. Ab und wann passiert es dann, das die Älteren Geschwister (16, 18) sich dazu gesellen. So wie ich in meinem Beitrag beschrieben habe. Diese Art von Fernsehbelustigung war für uns alle ein Schock. Ob das mit falscher Wertevermittlung zu tun hat, das mag Pillefiz mit sich selber ausmachen. Zukünftig werden wir unsere gemeinsamen Abende wieder nach alter Tradition verbringen. Beim gemeinsamen Spiel (TKD), bei Konzerten, im Kino (Film mit Niveau) und bei guten Kabarett-Vorstellungen.
das mit der Wertevermittlung war jetzt nicht so ernst gemeint, ich kenne dich und deine Familie ja gar nicht.
Solange die noch geschockt sind von sowas, ist doch alles ok. Ich kenne Erwachsene, die solche Sendungen gucken und toll finden. Kann ich einfach nicht nachvollziehen.
Wenn ich dann sage, ich sehe nicht mehr fern, seit Jahren schon nicht mehr, können die das gar nicht glauben.
Mit Kindern und Jugendlichen zusammen fernsehen und drüber reden finde ich wichtig. Als Eltern auch mal Denkanstösse dazu geben. Einfach die Kids vor der Glotze parken und den Scheiss einrieseln lassen ist unverantwortlich.