AW: War die SED "rechts"?
"Man will" - wobei Wünsche nicht erfüllt werden, wenn es die Welt anders will.
Man hatte sich ja auch soviel vom Kommunismus, der da eines Tages kommen sollte, viel versprochen. Was ist daraus geworden ?
Die DDR mit der SED war bürgerlich und konservativ - es gab Werte, die weiter gegeben wurden, wobei der Sohn eines Genossen bestimmt wußte, daß sein Vater anders in den eigenen vier Wänden dachte als er vor versammelter Mannschaft aussprach.
Und alle wußten es und alle waren sich im Saufgelage einig.
Da man es weiß und da man unter den Menschen lebte, wußte man, wie sie dachten und sprachen.
Mein Großvater Adolf wollte zwar Kommunist sein, aber er hatte diese Genossen auch durchschaut und wenn er einen getütert hatte, dann kam es so richtig aus ihm raus - ich erinnere mich noch an einen seiner runden Geburtstage - da war ein hoher Genosse zu Besuch - und Großvater legte los - zwar rhetorisch nicht gut, aber seinen Unmut konnte er nicht verbergen.
Weil er vor allem nicht sagen sollte/durfte, wie die Zustände wirklich waren.
Warum heute so viele Leute auf die Linken stehen, liegt sicher daran, weil sich die Linken eben die Vereine unter sich aufgeteilt haben, in denen Menschen etwas bewegen könnten, und ständig die Vertreter "angeritten" kommen, um da ihre Kontrolle auszuüben und präsent zu sein.
Das kann echt störend sein.
Was kann verwirrender sein als sich zwischen dem heutigen links und rechts orientieren zu wollen.
Was ist nun eigentlich was - vom Begrifflichen her.
Zitat:
Zitat von
Smultronstället II.
Naja, da heutzutage die NSDAP als links gilt, ist es wohl nur folgerichtig, die SED als rechts zu bezeichnen. Diese Begriffsverwirrung von lechts und rinks ist wohl kaum noch aufzulösen.
Historisch aber sind diese Begriffe ca. 300 Jahre halt und gehen auf die Ständeversammlung zurück. Wegen dem Gedanken, dass Jesus nun zur Rechten Gottes sitzt (also der Hand, in der ein Mann sein Schwert hält) galten die Plätze rechts vom König, reserviert für "Adel" und Klerus, als die ehrenvolleren Plätze. Links saßen die Bürger der freien Städte. Man ist also rechts, wenn man Adel (amerikanische Milliardärserben) und Klerus (Papst, EKD, BRD-Musels, usw.) auf seiner Seite hat. Insofern war die SED definitiv "linker" als heutige Linke, die auf der Seite amerikanischer Milliardäre und Päpste für Islam und offene Grenzen etc. streitet.
Umgekehrt war Barack Obama, Schutzpatron ukrainischer Faschisten, Saudi-Arabischer Sheikhs und radikaler Islamisten in Syrien selbstverständlich KEIN Linker. Er wurde auch nicht dadurch links, dass er es auch transsexuellen Söldnern gestattet hätte, im Namen von Freedom und Democracy zu foltern und die Toilette ihrer Wahl zu verwenden. Bill Clinton und Joschka Fischer mit ihrem Bombenterror über Serbien, um bosnischen Muslimen und kroatischen Faschisten die Möglichkeit zu geben, sich von der jugoslawischen Zentralregierung abzuspalten, waren ebenfalls nichts links. Und der Vatikan ist ebenfalls nicht plötzlich links geworden, sondern arbeitet noch immer mit dem "Adel" (=den amerikanischen Milliardären) zusammen.
Es ist halt nur so, dass dieser Adel mittlerweile etwas anderes will als früher. Nationalismus, Rassismus, scharfe religiöse Differenzierung usw. waren einmal Instrumente der verschiedenen herrschenden Klasse. Aber da es jetzt (bald) nur noch EINE herrschende Klasse gibt, sind Nationalismus und Co. zu Störfaktoren geworden. "Teilen und herrschen" muss man nur aus einer Position der Schwäche heraus, wie damals die alten Römer eben, die einer Mehrheit an Bundesgenossen gegenüberstanden, und in deren Interesse es also war, dass diese verschiedenen Städte nur mit Rom selbst aber nicht untereinander verbündet sind. Heute hingegen ist das nicht mehr nötig. Da man nun alleine HERRSCHEN kann, ist es auch nicht mehr sinnvoll zu TEILEN. Man will eher die eine Welt mit der einen herrschenden Klasse und der Welteinheitsreligion etc.
Das Kapital geht entweder zum Elend ("outsourcen") oder es importiert sich das Elend (offene Grenzen); und es zerstört notfalls mit Krieg die letzten gallischen Dörfer. Das amerikanische Mega-Kapital zerstört die Überreste jeglichen nicht-amerikanischen Mini-Kapitals - in Russland, dann in 20, 30 Jahren in China (vielleicht der letzte "konventionelle" Krieg der Menschheitsgeschichte) und im Vorbeigehen auhc die sog. Mittelschicht.
SICH DAGEGEN ZU WEHREN IST NICHT RECHTS. Es ist ja komischerweise immer nur die unterdrückte Klasse, die aufgefordert wird, pazifistisch zu sein.
Am und im Ostblock war sicher vieles scheiße, aber diese Begriffsverwirrung von heutigen Politikern ist trotzdem Käse: wer zusammen mit der Monopolpresse, dem Papst und den Sheikhs die Agenda des amerikanischen Mega-Kapitals vertritt, der ist nicht links.
AW: War die SED "rechts"?
Zitat:
Zitat von
Feldmann
Die Bundestagsabgeordnete der "Linken" Halina Wawzyniak hat am 13.08. auf Twitter die Behauptung aufgestellt, dass es sich bei der SED um eine "im Kern [...] rechte Partei" gehandelt habe, weil sie "autoritär, nationenbezogen" und "ausgrenzend von allem, was nicht 'normal'" gewesen sei. Das heutige Programm der "Linken" sei das hingegen das komplette Gegenteil der SED.
https://www.welt.de/politik/deutschl...en-Partei.html
Auch wenn diese Aussage vor dem Hintergrund des Selbstverständnisses und der Entstehungsgeschichte der SED erst einmal absurd erscheint und Wawzyniak dafür von allen Seiten viel Spott ernten musste, spricht sie jedoch einen meiner Meinung nach interessanten Punkt an, und zwar den Unterschied zwischen heutigen "Linken" und historischen "Linken". Dass es in der DDR Dinge gab, wie z.B. Wehrkundeunterricht, für deren Einführung man innerhalb der "Linken" einen Parteiausschluss riskieren würde, ist ja kein Geheimnis.
Natürlich zeigt die ganze Diskussion wieder einmal wie ungeeignet das Links-Rechts-Schema zur Beschreibung realer Politik ist. Was haltet ihr jedoch abgesehen davon von dieser Behauptung?
Gasfreundlich zur CIA-Agenten war die DDR nicht, da hat Halina Wawzyniak schon recht. :haha:
https://www.youtube.com/watch?v=EGxz_CCabsA
AW: War die SED "rechts"?
Recht und Licht war im Alten Testament
ein Attribut der Leviten.
Damals werden Opferdolch und Brennfackel
gemeint gewesen sein.
Die Guardia Civil in Spanien benutzt solch
ein Wappen, meine ich.
Heute waer vielleicht Correctness und Idee
eine Beschreibung fuer Recht und Licht.
Auch Recht im Sinne von Rache (Strafgesetzbuch)
und Licht im Sinne von Positiver Perspektive (Innovation).
Solche Attribute zeichnen im Grunde alle Juristischen Personen aus,
und Parteien sind eben keine Natuerlichen Personen.
Die SED war eine Juristische Person.
AW: War die SED "rechts"?
Kategorien wie "links" und "rechts", "Nation X" und "Nation Y" oder "Religion X" und "Religion Y" sind nur Werkzeuge um die Menschen zu spalten und zu ideologisieren.
Es ist das alte Prinzip "Teile und herrsche".
Wenn man die Menschen durch Widersprüche in solche Ideologien treibt, dann sichert man die eigene Herrschaft über die Menschen, weil sie damit beschäftigt sind, sich gegenseitig zu bekämpfen.
Und bei all diesen Widersprüchen stelle man sich mal einen Kommunisten vor, der von der deutschen Heimat singt.
http://www.youtube.com/watch?v=2flpdqGfAsw
AW: War die SED "rechts"?
Zitat:
Zitat von
Feldmann
Die Bundestagsabgeordnete der "Linken" Halina Wawzyniak hat am 13.08. auf Twitter die Behauptung aufgestellt, dass es sich bei der SED um eine "im Kern [...] rechte Partei" gehandelt habe, weil sie "autoritär, nationenbezogen" und "ausgrenzend von allem, was nicht 'normal'" gewesen sei. Das heutige Programm der "Linken" sei das hingegen das komplette Gegenteil der SED.
https://www.welt.de/politik/deutschl...en-Partei.html
Auch wenn diese Aussage vor dem Hintergrund des Selbstverständnisses und der Entstehungsgeschichte der SED erst einmal absurd erscheint und Wawzyniak dafür von allen Seiten viel Spott ernten musste, spricht sie jedoch einen meiner Meinung nach interessanten Punkt an, und zwar den Unterschied zwischen heutigen "Linken" und historischen "Linken". Dass es in der DDR Dinge gab, wie z.B. Wehrkundeunterricht, für deren Einführung man innerhalb der "Linken" einen Parteiausschluss riskieren würde, ist ja kein Geheimnis.
Natürlich zeigt die ganze Diskussion wieder einmal wie ungeeignet das Links-Rechts-Schema zur Beschreibung realer Politik ist. Was haltet ihr jedoch abgesehen davon von dieser Behauptung?
Ein Versuch nach den G20-Krawallen Die Linke als die Guten hinzustellen, die mit der SED nix am Hut haben können. Sonst könnte man ja auf die Idee kommen, Die Linke als Nazipartei zu bezeichnen.
AW: War die SED "rechts"?
Zitat:
Zitat von
Feldmann
Die Bundestagsabgeordnete der "Linken" Halina Wawzyniak hat am 13.08. auf Twitter die Behauptung aufgestellt, dass es sich bei der SED um eine "im Kern [...] rechte Partei" gehandelt habe, weil sie "autoritär, nationenbezogen" und "ausgrenzend von allem, was nicht 'normal'" gewesen sei. Das heutige Programm der "Linken" sei das hingegen das komplette Gegenteil der SED.
https://www.welt.de/politik/deutschl...en-Partei.html
Auch wenn diese Aussage vor dem Hintergrund des Selbstverständnisses und der Entstehungsgeschichte der SED erst einmal absurd erscheint und Wawzyniak dafür von allen Seiten viel Spott ernten musste, spricht sie jedoch einen meiner Meinung nach interessanten Punkt an, und zwar den Unterschied zwischen heutigen "Linken" und historischen "Linken". Dass es in der DDR Dinge gab, wie z.B. Wehrkundeunterricht, für deren Einführung man innerhalb der "Linken" einen Parteiausschluss riskieren würde, ist ja kein Geheimnis.
Natürlich zeigt die ganze Diskussion wieder einmal wie ungeeignet das Links-Rechts-Schema zur Beschreibung realer Politik ist. Was haltet ihr jedoch abgesehen davon von dieser Behauptung?
Erst mal ist dieser Strang voll daneben - eigentlich sinnlos.
Wenn ich die SED in der Rückschau betrachte, als jemand, der die DDR 40 Jahre live miterlebte, kann ich sagen:
Die SED war de facto eine NSDAP, nur eben nicht braun angemalt, sondern rot. Sie hatte alle Merkmale einer faschistoiden, diktatorischen Partei einer kleinen Elite, stand für Deutschland als Nation, schirmte uns von den Fremden (Gastarbeitern) ab, bespitzelte uns (Stasi) - und besann sich in den letzten Jahren ihrer Existenz (frühe 80er), auf unsere alten Kaiser und Könige (Friedrich II.) - deren Denkmäler unter den Linden aufgestellt wurden.
Die Uniform der Armee (NVA) erinnerte bei den Offizieren sehr an die Wehrmacht, während die Bundeswehr eher einen US-Ami-Modeeinschlag hat. Junge Pioniere und FDJ erinnerten an die HJ.
Fazit: Die wenigen Male, wo ich mit der Stasi in Kontakt kam, (Reiseablehnung in die BRD); erinnern mich heute eher an das 3.Reich, was Tonfall und Reaktionen der Offiziere betrifft, - als an einen sozialistischen Staat.
Ja - die DDR war National und Sozialistisch - aber ohne all das, was ihren Vorgänger, das 3.Reich auszeichnete.....
AW: War die SED "rechts"?
Die SED war im Kern national sozialistisch, von ihrem Wesen her.
Ist ja auch kein Wunder, so voller Altnazis wie sie war.
Das hat natürlich nichts mit Rechts zu tun. Sozialisten sind nicht rechts.
MfG
H.Maier
AW: War die SED "rechts"?
Zitat:
Zitat von
Eridani
Ja - die DDR war National und Sozialistisch - aber ohne all das, was ihren Vorgänger, das 3.Reich auszeichnete
Ich würde selbst die DDR der heutigen brd bei weitem vorziehen,trotz all ihrer "Charakterschwächen".
AW: War die SED "rechts"?
Zitat:
Zitat von
Eridani
Erst mal ist dieser Strang voll daneben - eigentlich sinnlos.
Wenn ich die SED in der Rückschau betrachte, als jemand, der die DDR 40 Jahre live miterlebte, kann ich sagen:
Die SED war de facto eine NSDAP, nur eben nicht braun angemalt, sondern rot. Sie hatte alle Merkmale einer faschistoiden, diktatorischen Partei einer kleinen Elite, stand für Deutschland als Nation, schirmte uns von den Fremden (Gastarbeitern) ab, bespitzelte uns (Stasi) - und besann sich in den letzten Jahren ihrer Existenz (frühe 80er), auf unsere alten Kaiser und Könige (Friedrich II.) - deren Denkmäler unter den Linden aufgestellt wurden.
Die Uniform der Armee (NVA) erinnerte bei den Offizieren sehr an die Wehrmacht, während die Bundeswehr eher einen US-Ami-Modeeinschlag hat. Junge Pioniere und FDJ erinnerten an die HJ.
Fazit: Die wenigen Male, wo ich mit der Stasi in Kontakt kam, (Reiseablehnung in die BRD); erinnern mich heute eher an das 3.Reich, was Tonfall und Reaktionen der Offiziere betrifft, - als an einen sozialistischen Staat.
Ja - die DDR war National und Sozialistisch - aber ohne all das, was ihren Vorgänger, das 3.Reich auszeichnete.....
So gesehen wäre die Nachfolgepartei der SED Die Linke, voll Nazi.
AW: War die SED "rechts"?
Zitat:
Zitat von
Eridani
Erst mal ist dieser Strang voll daneben - eigentlich sinnlos.
Wenn ich die SED in der Rückschau betrachte, als jemand, der die DDR 40 Jahre live miterlebte, kann ich sagen:
Die SED war de facto eine NSDAP, nur eben nicht braun angemalt, sondern rot. Sie hatte alle Merkmale einer faschistoiden, diktatorischen Partei einer kleinen Elite, stand für Deutschland als Nation, schirmte uns von den Fremden (Gastarbeitern) ab, bespitzelte uns (Stasi) - und besann sich in den letzten Jahren ihrer Existenz (frühe 80er), auf unsere alten Kaiser und Könige (Friedrich II.) - deren Denkmäler unter den Linden aufgestellt wurden.
Die Uniform der Armee (NVA) erinnerte bei den Offizieren sehr an die Wehrmacht, während die Bundeswehr eher einen US-Ami-Modeeinschlag hat. Junge Pioniere und FDJ erinnerten an die HJ.
Fazit: Die wenigen Male, wo ich mit der Stasi in Kontakt kam, (Reiseablehnung in die BRD); erinnern mich heute eher an das 3.Reich, was Tonfall und Reaktionen der Offiziere betrifft, - als an einen sozialistischen Staat.
Ja - die DDR war National und Sozialistisch - aber ohne all das, was ihren Vorgänger, das 3.Reich auszeichnete.....
Wenn man liest, was du so schreibst, kann man nur feststellen, die Verantwortlichen der DDR haben in deinem Falle und natürlich in vielen anderen, bei der politischen Erziehung völlig versagt. Wie kann in einem sozialistischen Staat, wenn es denn einer ist, ein solches faschistisches Gewächs wie du entstehen? Das ist doch nur möglich, wenn man den Menschen das eigenständige Denken aberzieht. Einer der wichtigen Theoretiker der DDR, Jürgen Kuczynski, sagte einmal, das Politbüro habe feudale Züge getragen, zum Beispiel die Unfehlbarkeit des Politbüros, ähnlich die des Papstes.