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Mütterchen
(Bild entfernt)
Das Plakat ist tatsächlich zum Fremdschämen. Aber ich glaube, man kann die Initiative nicht einfach als albern abtun. Wenn ich so darüber nachdenke finde ich es beunruhigend, welche Umwälzungen gerade stattfinden. Politisch, gesellschaftlich, aber auch bei der Kirche. Die Katholische Kirche hätte/hatte ich noch am ehesten als Fels in der Brandung wahrgenommen. Aber inzwischen sehe ich das nicht mehr so. Ich fürchte, sie hat ihre Chance vertan, hier für die Menschen wirklich ein Leuchtfeuer zu sein. Vielleicht war das Selbstgefälligkeit, nach Hunderten und Tausend Jahren hält man sich vielleicht für unantastbar. So ist das aber nicht.
Ich muss nur in einen Gottesdienst gehen - was ich, wenn ich ehrlich bin, eigentlich nur noch als Teil meines Jobs mache. Das Publikum dort hat eine einheitliche Haarfarbe, und die ist weiß. Da kommt nichts nach.
Die nachfolgenden Generationen sind zum größten Teil verloren. Und da wird auch Maria 2.0 nichts ändern, das wird die Erosion höchstens vorantreiben. Aber ich glaube nicht, dass diese Strömung jetzt noch zu stoppen ist.
"Das Publikum dort hat eine einheitliche Haarfarbe, und die ist weiß. Da kommt nichts nach."
Das ist die eigentliche, traurige Kernaussage. Und noch trauriger, daß diese ganze Modernitätshuberei, die schon die EKD in einen staatsfinanzierten Zombie verwandelt hat, von interessierten Kreisen als letztes Heilmittel auch für die katholische Kirche in Deutschland betrachtet wird. Noch vor zehn Jahren hätte ich es für völlig undenkbar gehalten, daß die katholische Kirche die EKD als größte Vorfeld-Orga der Grünen ablöst. Doch erst letzte Woche äußerte sich der Berliner Erzbischof Koch wie folgt:
"Es ist unser Anliegen, zusammen mit Bündnis 90/Grünen etwas für das Wohl der Stadt [Berlin] zu tun – hier stehen wir gemeinsam in der Verantwortung. Wir teilen Werte wie Solidarität, den Blick auf den Nächsten und den Blick auf alle, die am Rande stehen."
https://www.erzbistumberlin.de/medie...e-und-den-ber/