Kritik an der Alternative für Deutschland / Bernd Lucke
Momentan hagelt es ja stark an Kritik gegen die AfD, exemplarisch will ich da nur mal den Blu-News-Artikel ins Spiel bringen. Wir müssten diese Kritik prinzipiell hier nicht diskutieren, wenn die AfD für eine größere Menge der hiesigen User nicht interessant wäre - was sie dann aber wohl doch in starkem Maße ist. Viele Menschen erwarten sich von der AfD eine echte Alternative zu den Altparteien, gerade was die Schlüsselfragen in Bezug auf die Zukunft unseres Landes betrifft.
Verunsichert hatten in den letzten Wochen viele die Statements von Bernd Lucke zu potentiellen europäischen Partnern. Da wurde sich sowohl von Geert Wilders, Marine LePen und sogar der UKIP abgegrenzt. Gerade die Abgrenzung zur UKIP - die sich ja als Partner eigentlich praktisch aufdrängt - hat viele Menschen in und um die AfD verärgert.
Ich persönlich halte von diesen Abgrenzungen natürlich nichts - weiß aber eben auch, dass die AfD zunächst mal eigene Ziele verfolgt und nicht die Kopie einer anderen europäischen Partei ist. Wichtig ist für mich, was die AfD in Deutschland für eine Politik betreiben will. Darüber würde ich gerne diskutieren und ich würde darum bitten, dass Aktivisten von Parteien, die die AfD eh verteufeln (NPD, Pro), sich entsprechend zurückhalten - deren Ansichten können wir ja bei Bedarf auf den entsprechenden Seiten nachlesen.
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Zunächst erhoffe ich erst einmal, daß die Mauer jener unsäglichen pol.-Korrektneß mit ihrer Vielzahl von Sprech- und Denkverboten durchbrochen wird. Dann geht es mir um die angeblich alternativlose Eurorettung, infolge dessen unsere nationale Souverenität ungefragt von den Bundestagsdrohnen verschleudert wird. Als nächster wichtiger Punkt erscheint mir die Einwanderungs- bzw. Islamfrage, bei der die AfD extrem vorsichtig reagiert und sich m.M.n. zu sehr in Abgrenzeritis versucht.
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ochmensch
Ich persönlich halte von diesen Abgrenzungen natürlich nichts - weiß aber eben auch, dass die AfD zunächst mal eigene Ziele verfolgt und nicht die Kopie einer anderen europäischen Partei ist.
Man muss ja keine "Kopie" werden, nur weil man eine Zusammenarbeit noch nicht gänzlich ausschließt (was Lucke, ungefragt und quasi in vorauseilendem Gehorsam, getan hat). Siehe FN und Wilders - die wahrlich unterschiedliche Ausrichtungen haben. So gilt der FN als latent antisemitisch, wirtschaftspolitisch sind sie wohl ähnlich sozialistisch drauf wie alle französischen Parteien - Wilders dagegen 100%-iger Israel-Lobbyist und wirtschaftsliberal. Um nur mal zwei Differenzen zu nennen. Trotzdem sind sie beide gegen die EU-Diktatur und einwanderungskritisch. Kann sich die AfD nicht mal auf diesen Minimalkonsens einigen?
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romeo1
Zunächst erhoffe ich erst einmal, daß die Mauer jener unsäglichen pol.-Korrektneß mit ihrer Vielzahl von Sprech- und Denkverboten durchbrochen wird.
Das wird mit Lucke schwierig werden, denn nach allem, was man von dem Mann bisher gehört hat, ist er absolut politisch-korrekt. Er kritisiert zwar währungstechnische Probleme, die sich durch den Euro ergeben - alles andere aber wagt er nicht anzuprangern, sondern blöckt fröhlich mit dem Mainstream. Bei den nächsten Vorstandswahlen (Er ist ja erst mal nur einer von drei (!) Interims-Sprechern) und Programmdiskussionen müssen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Ein bischen schärfer darf's, ja muss es schon sein, liebe AfD.
Und dann muss Lucke entweder konkrete Beschlüsse vertreten (Man könnte zum Beispiel auf dem Parteitag beschließen, mit diversen europäischen Parteien eine Zusammenarbeit zu sondieren) oder abtreten.
Eines muss klar sein: Die AfD wird, sobald sie sich endlich auf konkrete Positionen gegen die politische Korrektheit festlegt, massiven Angriffen durch Politik und Medien ausgesetzt werden. Das ist früher oder später aber unvermeidbar. Will sie das vermeiden, muss sie weiterhin harmlos, stromlinienförmig und unscharf sein. Dann allerdings wird sie in der Wählergunst absaufen. Denn eine lauwarme Wischi-waschi-Partei ähnlich der FDP wird nicht mehr gewählt werden.
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Ich glaube immer mehr die "AfD" wurde nur gegründet um das entstehen einer echten Opposition zu verhindern.
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mick31
Ich glaube immer mehr die "AfD" wurde nur gegründet um das entstehen einer echten Opposition zu verhindern.
Jemand musste ja die Anti-€-Stimmen aufsaugen....
AfD=Systemnummer
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mick31
Ich glaube immer mehr die "AfD" wurde nur gegründet um das entstehen einer echten Opposition zu verhindern.
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Fry
Jemand musste ja die Anti-€-Stimmen aufsaugen....
AfD=Systemnummer
Das würde nur Sinne ergeben, wenn es diese "echte Opposition" zumindest ansatzweise irgendwie gegeben hätte. Wenn überhaupt könnte die AfD maximal der Linkspartei eurokritische Wähler abgegraben haben. Ansonsten hat sie definitiv am Meisten der FDP geschadet, die ohne AfD noch im Bundestag säße.
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ochmensch
Das würde nur Sinne ergeben, wenn es diese "echte Opposition" zumindest ansatzweise irgendwie gegeben hätte. Wenn überhaupt könnte die AfD maximal der Linkspartei eurokritische Wähler abgegraben haben. Ansonsten hat sie definitiv am Meisten der FDP geschadet, die ohne AfD noch im Bundestag säße.
Ich würde die Beiträge so zusammenfassen:
Die AfD wurde gegründet, damit die NPD nicht erstarkt, denn diese müßte die "echte Opposition" sein.
Zumindest in den Tagträumen einiger Mitforisten, bei denen es immer und ewig gegen die NPD geht.
Realitätsverlust nennt man so etwas, so weit ich weiß.
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mick31
Ich glaube immer mehr die "AfD" wurde nur gegründet um das entstehen einer echten Opposition zu verhindern.
Kann man so sehen.
Die Gedankenpolizei achtet schon darauf , daß keine konservative oder rechte Opposition zu stark wird. Unterwanderung heiß ihre Strategie.
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Margok
Ich würde die Beiträge so zusammenfassen:
Die AfD wurde gegründet, damit die NPD nicht erstarkt, denn diese müßte die "echte Opposition" sein.
Zumindest in den Tagträumen einiger Mitforisten, bei denen es immer und ewig gegen die NPD geht.
Realitätsverlust nennt man so etwas, so weit ich weiß.
Gut, das NPD-Zeugs wollte ich eigentlich von vorherein ausschließen. Da alles, was nicht NPD ist, aus dieser Perspektive eh Teufelszeug ist, führt das ja zu nichts. Eigentlich sollte dieses "Argument" auch obsolet sein, wenn man sieht, bei welchen Parteien die AfD hauptsächlich gewildert hat. Die Kritik hätte ich daher auch eher über die politische Ausrichtung, Stellungnahmen, etc. diskutieren wollen, nicht darüber, dass 1%-Parteien jetzt 0,95% haben oder sowas.
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Fry
Jemand musste ja die Anti-€-Stimmen aufsaugen....
AfD=Systemnummer
Dieser Verdacht wächst auch in mir zunehmend heran. Eine weitere Zerfaserung der politischen Landschaft jenseits der Blockparteien um das Schwinden der Zustimmung zu denselben, in die Bedeutungslosigkeit zu verbannen. Inzwischen sind Millionen Deutsche nicht mehr durch Parteien im Bundestag vertreten, weil ihre Stimmen durch die 5%-Hürde ausgesiebt und für wertlos befunden wurden.