AW: Finsteres Mittelalter?
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Valdyn
Welche meinst du?
Vom angeblich Gott gegebenen Machtanspruch adliger Obrigkeiten über die Geheimhaltung antiken Wissens, die Unterdrückung von allgemeiner Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Herabsetzung von Frauen, der Inquisition, der moralischen Rückendeckung des Ethnozids bei der Kolonisation beider Amerikas bis nicht zuletzt zum Reichskonkordat von 1933 fielen mir dann doch so einige Untaten dieses Unglaubens ein...
AW: Finsteres Mittelalter?
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Schwabenpower
Und worauf soll diese Kugel liegen, hä?
Siehste
Äh... Mist! >x´(
AW: Finsteres Mittelalter?
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Desmodrom
Klar, aber grundsätzlich gereicht auch kein Thomas von Aquin dazu, ausgerechnet die Kirche in Bezug auf Wissenschaft und Weltbild als positiven Motor erscheinen zu lassen. Ganz im Gegenteil war sie wohl entscheidend an den finstersten Aspekten der finsteren Zeiten beteiligt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flache...Erde_vertraten
https://books.google.de/books?id=6et...20rund&f=false
AW: Finsteres Mittelalter?
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Desmodrom
Vom angeblich Gott gegebenen Machtanspruch adliger Obrigkeiten über die Geheimhaltung antiken Wissens, die Unterdrückung von allgemeiner Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Herabsetzung von Frauen, der Inquisition, der moralischen Rückendeckung des Ethnozids bei der Kolonisation beider Amerikas bis nicht zuletzt zum Reichskonkordat von 1933 fielen mir dann doch so einige Untaten dieses Unglaubens ein...
Was uns an 'Gott' zugemutet wird
seitens der Herrschaftspropaganda
entspricht meist dem Grad unserer Mündigkeit.
Was nützt eine Demokratie ohne mündige Bürger?
Kann eine Diktatur mit mündigen Bürgern bestehen.?
AW: Finsteres Mittelalter?
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Heifüsch
Äh... Mist! >x´(
Mist bedeutet einen nützlichen Stoff zur Verbesserung des Wachstums
Schon im Mittelalter wurde dieses Material als Dünger für unsere Nahrung genutzt
AW: Finsteres Mittelalter?
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Gärtner
Es sagen ja viele gern: "Im Mittelalter lehrte die Kirche, die Erde sei flach."
*setzt sich hin*
*greift sich Thomas von Aquins 'Summa Theologiae'*
*schlägt die erste Frage, den ersten Artikel auf*
Dort steht zu lesen:
"Astrologus demonstrat terram esse rotundam per eclipsim solis et lunae" (Der Sternenkundige beweist durch Sonnen- und Mondfinsternis, daß die Erde rund ist.)
Das könnte natürlich manche dazu ermutigen, andere Mythen über "die Kirche" oder "das dunkle Mittelalter" in Frage zu stellen und sich selber zu informieren.
(Natürlich hätten die meisten Menschen schon ein Problem mit "greift sich Thomas von Aquins 'Summa Theologiae'")
http://media.breitbart.com/media/201...ge-640x480.jpg
naja damals hat es solche Bücher nicht in großen Stückzahlen gegeben.
wenn man bedenkt das der Buchdruck erst so richtig ca.150 Jahre später erfunden wurde ...
wie wie soll sich seine Schätzung ( oder war es Wissen? ) verbreitet haben?
AW: Finsteres Mittelalter?
Solange es sich mit dem Christentum vereinbaren ließ, waren gerade viele Kleriker immer an vorderster Front mit dabei bei Bildung, Forschung und Erfindungen. Es gab zwar auch immer obskurantistische Kleriker, besonders in Venedig, aber immer auch ganz bedeutende Gebildete und Forscher unter ihnen. Z.B. gab es einen Kleriker, der die Hexen mit dem Hammer zermalmen wollte wo er sie fand, aber andererseits auch einen anderen Kleriker, der das alles für Humbug hielt.
Trotzdem ist die Angst der Kirche vor einem hochtechnisierten Leben wie dem unseren natürlich nicht ganz unbegründet: seit die Erde für die Europäer kein Jammertal mehr ist, fragt auch keiner mehr in der Not nach Gott...im Gegensatz zu Afrika z.B., wo manche wirklich nur noch Gott haben, der ihnen helfen kann!
AW: Finsteres Mittelalter?
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Diskurti
Was uns an 'Gott' zugemutet wird
seitens der Herrschaftspropaganda
entspricht meist dem Grad unserer Mündigkeit.
Was nützt eine Demokratie ohne mündige Bürger?
Kann eine Diktatur mit mündigen Bürgern bestehen.?
Kann man jemanden als "mündigen Bürger" betrachten, welcher 2000 Jahre alte Märchen für bare Münze nimmt und tatsächlich glaubt, es habe jemals eine unbefleckte Empfängnis und einen wiedererwachten Toten gegeben?
Würde heute wer diesen Aberglauben neu verkünden, säße er schneller entsprechend medikamentiert in einer Gummizelle, als er Amen sagen könnte. Und das ja wohl vollkommen zurecht...
AW: Finsteres Mittelalter?
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Gärtner
Es sagen ja viele gern: "Im Mittelalter lehrte die Kirche, die Erde sei flach."
*setzt sich hin*
*greift sich Thomas von Aquins 'Summa Theologiae'*
*schlägt die erste Frage, den ersten Artikel auf*
Dort steht zu lesen:
"Astrologus demonstrat terram esse rotundam per eclipsim solis et lunae" (Der Sternenkundige beweist durch Sonnen- und Mondfinsternis, daß die Erde rund ist.)
Das könnte natürlich manche dazu ermutigen, andere Mythen über "die Kirche" oder "das dunkle Mittelalter" in Frage zu stellen und sich selber zu informieren.
(Natürlich hätten die meisten Menschen schon ein Problem mit "greift sich Thomas von Aquins 'Summa Theologiae'")
http://media.breitbart.com/media/201...ge-640x480.jpg
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Alles etwas nebulös formuliert. Was schwebt dir wirklich vor, die Reinwaschung einer Kirche die moralisch völlig implodiert ist?
Das dieses Mittelalter nicht so finster und dunkel war? Jein würde ich sagen, so finster wie es früher gerne dargestellt wurde, war dieses Mittelalter wohl nicht, heute denkt man drüber wohl etwas anders, und schließlich wird diese Thematik, im HPF, immer im weltanschaulichen Auge des geneigten oder weniger geneigten Betrachters liegen.
Oder geht es dir um die Gottesbeweise des großen Aquinaten, zugegeben eine der großen Persönlichkeiten der KK und wohl auch ein intelligenter Mensch, in seiner Zeit. Heute wäre das Aquinat wohl ein heißer Kanditat für "exkommunikative Tätigkeiten", vielleicht auch ein Nah-Sie.
Von den drei Arten der versuchten oder angedachten Gottesbeweise, also den naturwissenschaftlichen, den mathematischen und den historischen Versuchen eines Gottesbeweises sind alle diese so genannten Beweise gescheitert. Von Anselm von Canterbury bis hin zu Leibniz und Descartes. Und nein, Immanuel Kant hat den lieben Gott nicht abgeschafft, er hat nur die Vorgehensweise zum Beweis des Dings an sich revolutioniert, eindeutig definiert und gerade gerückt. Womit wie dann beim a priori angelangt wären, und dort sollten wir dann auch tapfer ausharren.
Vielleicht kriegen wir diese Thematik ohne Haken und Ösen über die Bühne des HPF, aber ich habe da so meine Zweifel...
AW: Finsteres Mittelalter?
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dr-esperanto
Trotzdem ist die Angst der Kirche vor einem hochtechnisierten Leben wie dem unseren natürlich nicht ganz unbegründet: seit die Erde für die Europäer kein Jammertal mehr ist, fragt auch keiner mehr in der Not nach Gott...im Gegensatz zu Afrika z.B., wo manche wirklich nur noch Gott haben, der ihnen helfen kann!
:?
Und? Hilft der liebe Gott nun den Afrikanern?