Morddrohungen und Shitstorm gegen ,,Die Zeit" weil sie die Seenotrettung in Frage stellt
Ein Debattenbeitrag in der „Zeit“ hat im Internet zu radikalen Reaktionen geführt.
Die Wochenzeitung thematisierte unter der Überschrift „Oder soll man es lassen?“ in einem Pro- und Contra-Beitrag die Flüchtlingsrettung durch private Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer. Massive Kritik erfuhr die Autorin der Contra-Meinung. Unter anderem startete der Chefredakteur einer deutschen Satirezeitschrift auf Twitter eine Umfrage: „Zeit-Mitarbeiter auf offener Straße erschießen?“
Um was ging es im Beitrag genau? In ihrem Contra-Beitrag argumentiert „Zeit“-Autorin Mariam Lau, dass Retter das Problem vergrößern: „Das Ertrinken im Mittelmeer ist ein Problem aus der Hölle, ein politisches Problem, zu dessen Lösung die private Seenotrettung null und nichts beizutragen hat.“ Die Retter seien „längst Teil des Geschäftsmodells der Schlepper“. Mit Verweis auf eine entsprechende Grafik in der „New York Times“ betonte Lau: „Je mehr gerettet wird, desto mehr Boote kommen – so einfach ist das, und so fatal.“
Quellen. https://www.bild.de/politik/inland/t...4050.bild.html & https://www.nordkurier.de/politik-un...232563707.html
Egal wie sie es drehen und wenden, sie haben diese Gewalt- und Vernichtungsphantasien, nicht zum ersten Mal, nicht zufällig, und es ist auch nicht satirisch gemeint, dieser Rückzug auf eine Metaebene ist nur eine feige, hinterhältige Ausrede.
https://pbs.twimg.com/media/Dh64bjgW0AApDXI.jpg
AW: Morddrohungen und Shitstorm gegen ,,Die Zeit" weil sie die Seenotrettung in Frage stellt
Nicht neben Boateng wohnen zu wollen, ist natürlich bedeutend schlimmer als eine Journalistin erschießen zu wollen. Naja.
Übrigens kam gestern im Fernsehen eine Jammer-Reportage. Wie eine Region in Armut verfällt, weil viele Schlepper jetzt Arbeitslos sind. :D
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Zitat:
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Reconquista
Ein Debattenbeitrag in der „Zeit“ hat im Internet zu radikalen Reaktionen geführt.
Die Wochenzeitung thematisierte unter der Überschrift „Oder soll man es lassen?“ in einem Pro- und Contra-Beitrag die Flüchtlingsrettung durch private Hilfsorganisationen auf dem Mittelmeer. Massive Kritik erfuhr die Autorin der Contra-Meinung. Unter anderem startete der Chefredakteur einer deutschen Satirezeitschrift auf Twitter eine Umfrage: „Zeit-Mitarbeiter auf offener Straße erschießen?“
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Wenn das wahr ist ist es eine Schande für den deutschen Journalismus. Tucholski fragte einst "Was darf die Satire"* - kurz gesagt, ziemlich viel, aber diese Entgleisung hätte er nicht entschuldigt.
Gerade weil dieser Tweet offenkundig Satire darstellen soll, ist er noch sehr viel misslungener als der französische zu Lasten der Muslime. Gut, dass deutsche Linke nicht so militant sind wie Heilige Islamkrieger...
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Zitat:
Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer, der heute den angreift und morgen den.
Und wer mal ein bisschen deutsche Kultur tanken möchte und zugleich etwas über Satire lernen will dem sei Tucholsky in diesem kleinen Ausschnitt empfohlen:
--> http://gutenberg.spiegel.de/buch/16-satiren-7810/12
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Schmierenjournalismus auf unterstem Niveau. Geht aber noch tiefer, diese Timdingsbumsmaulhure einladen zu Markus Lanz.
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Nathan
Wenn das wahr ist ist es eine Schande für den deutschen Journalismus.
Deutscher Journalismus ist nur noch Linksideologische Propaganda.
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torun
...Timdingsbumsmaulhure...
timdingsbumsmaulhure ist bloss chef der satirezeitschrift titanic, nix ernstes. ist aber dann doch etwas arg über die stränge geschlagen...
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Reconquista
Ein Debattenbeitrag in der „Zeit“ hat im Internet zu radikalen Reaktionen geführt.
Tichys Einblick hat es wieder so gut beschrieben (die BILD lese ich nicht, weil sie von mir verlange, sämtliche Adblocker zu entfernen. Die können mich mal!)
https://www.tichyseinblick.de/daili-...seenotrettung/
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Nathan
Wenn das wahr ist ist es eine Schande für den deutschen Journalismus. Tucholski fragte einst "Was darf die Satire"* - kurz gesagt, ziemlich viel, aber diese Entgleisung hätte er nicht entschuldigt. (...)
Entgleisungen hätte Tucholsky sicher nicht entschuldigt, das sehe ich ähnlich. Was viele vergessen oder nicht wissen, wenn es um Satire geht, ist, dass Satire wahr ist. Sie ist überzeichnet, zieht Dinge oder Personen ins Lächerliche, auch sehr grob, aber sie hat dabei immer einen wahren Kern. Andernfalls ist es keine Satire, sondern nur Comedy. Wenn aber Satire bei der Wahrheit bleibt, kann sie auch nicht entgleisen, da die innewohnende Wahrheit nicht entgleisen kann. Da vielen aber dieser Unterschied anscheinend nicht bewusst ist, kommt es eben auch zu geschmacklosen Entgleisungen, in denen die (Möchtegern-)Satiriker diese entscheidende Schwelle überschreiten, obwohl sie sich im Recht wähnen, das zu dürfen, weil Tucholsky hatte ja gesagt...
Der Autor des Twitterbeitrags hat den Kern der Wahrheit ja allein deswegen verlassen, weil auf dem Mittelmeer niemand erschossen wird, und diese Leute dort freiwillig ihr Leben riskieren, nur um ins "gelobte Land" zu kommen, und dafür auch Schleppern ihr Vermögen hinzugeben bereit sind.
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tommy3333
Entgleisungen hätte Tucholsky sicher nicht entschuldigt, das sehe ich ähnlich. Was viele vergessen oder nicht wissen, wenn es um Satire geht, ist, dass Satire wahr ist. Sie ist überzeichnet, zieht Dinge oder Personen ins Lächerliche, auch sehr grob, aber sie hat dabei immer einen wahren Kern. Andernfalls ist es keine Satire, sondern nur Comedy. Wenn aber Satire bei der Wahrheit bleibt, kann sie auch nicht entgleisen, da die innewohnende Wahrheit nicht entgleisen kann. Da vielen aber dieser Unterschied anscheinend nicht bewusst ist, kommt es eben auch zu geschmacklosen Entgleisungen, in denen die (Möchtegern-)Satiriker diese entscheidende Schwelle überschreiten, obwohl sie sich im Recht wähnen, das zu dürfen, weil Tucholsky hatte ja gesagt...
Der Autor des Twitterbeitrags hat den Kern der Wahrheit ja allein deswegen verlassen, weil auf dem Mittelmeer niemand erschossen wird, und diese Leute dort freiwillig ihr Leben riskieren, nur um ins "gelobte Land" zu kommen, und dafür auch Schleppern ihr Vermögen hinzugeben bereit sind.
Er spricht aber die Tatsache an, dass internationale Gewässer (quasi) rechtsfreie Räume sind. Ich weiß jetzt nicht, wie man das advokatisch ausspricht, "nicht adequat kausal" oder so'n Kack.
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KatII
Er spricht aber die Tatsache an, dass internationale Gewässer (quasi) rechtsfreie Räume sind. Ich weiß jetzt nicht, wie man das advokatisch ausspricht, "nicht adequat kausal" oder so'n Kack.
Ich glaube nicht, dass diese Rechtsfreiheit so weit geht, dass sie auch einen Mord duldet. Aber sei's drum. Der Unterschied zum Schleppertum und "Asyltourismus" ist ja dadurch trotzdem nicht aus der Welt.