Wie auch immer: Merkel und Co sind höchsterfreut wenn der Michel den Gürtel freiwillig enger schnallt. Das mit den Zeiten möchte ich dir nicht weiter erklären. Übrigens ist dein letzter Satz selten dämlich.
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Wenn jemandem ein Kartoffelgratin, das sich in jedem normalen Kochbuch findet, schon nicht standesgemäß ist, dann frage ich mich sehr wohl, bei welchem Dekadenzniveau wir langsam angekommen sind.
Dass der letzte Satz absichtlich überspitzt formuliert ist, sollte jedem klar sein, der nicht selber selten dämlich ist.
So ist es. Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit. Da gab es Dinge wie "Arme Ritter", Gebrannte Grießsuppe, "Bauernfrühstück" usw. So etwas koche ich auch heute noch.
Für mich ist es wichtig, daß nach Möglichkeit nichts weg geworfen wird. Für Resteverwertung gibt es im Internet viele Tips, bzw. auch Bücher. Es gibt auch Seiten, da gibt man seine "Schätze" ein und man bekommt ein Rezept dafür.
2 Gerichte, die ich aus dieser Sparte gerne mache: Kl. Tonschale, da hinein etwas Olivenöl, Wurst- u. Schinkenreste, gekochte Gemüsereste (z.B. Erbsen, Bohnen), Kartoffeln, Zwiebeln glasig, ggf. Knoblauch usw.. Sofern vorhanden, Tomate, klein geschnitten, falls nicht, dann Tomatenmark etwas verdünnt und mit mediterranen Kräutern, Pfeffer+Salz über das Ganze. Dann wird ein rohes Ei (wie beim Spiegelei) über die Zutaten gegeben und das Schüsselchen in den Ofen geschoben. Wenn das Eiweiß fest ist, ist das Gericht fertig (huevos a la flamenca). Dazu gibt es Weißbrot.
Andere Möglichkeit:
1 Rolle Blätterteig auseinander rollen und mit einem Glas oder einer breiten Tasse, aber mit schmalem Rand, runde Teigplatten ausstechen. Auf die Hälfte jeder Platte Zutaten wie oben verteilen (aber nicht zuviel). Zusammen klappen und mit den Zinken einer Gabel "zusammen heften". Diese Gebilde müßten dann aussehen wie ein "D" mit gebördeltem Rand. Mit etwas Milch bestreichen und in den vorgeheizten Backofen schieben. Temperatur + Backzeit stehen auf der Verpackung des Blätterteigs.
Praktisch ist auch "Kettenkochen". Beispiel::
1. Tag: Gulasch, dazu viel Kartoffeln kochen
2. Tag: Tortilla Española + Salat
3. Tag: Sauerkraut, Leberwurst o. Frankfurter, dazu viele Kartoffeln kochen
4. Tag: "Szegediner Gulasch": Gulaschreste mit Sauerkrautresten mischen, saure Sahne und süßes Paprikapulver dazu geben und Alles vermengen. Dazu: Kartoffeln vom Vortag - wenn man will als Kartoffelbrei (Kartoffeln zermatschen und mit sehr warmer Milch verrühren)
....sind wir schon HÖCHST verdächtig. Oder: Ist der Ruf erst ruiniert, eintopfts sich ganz
ungeniert.
https://de.toonpool.com/user/1365/fi...er_3264325.jpg
Warum nur für einen Euro fressen? Hartzer bekommen glaube gut über 400 (!) Euro. Davon Strom abgezogen und vielleicht Kabelfernsehen (wobei das oft schon in den Betriebskosten mit drin ist), bleiben halt so 400 Glocken. Das heißt doch, man könnte auch für zehn Euro am Tag fressen und es bleibt noch n Hunni übrig. Ein Hartzer braucht keine Haftpflichtversicherung, oder sowas ... denn er hat nichts, womit er haften müsste. Der Hartz IV Satz ist hoch genug.
Liegt dem die Arithemtik deiner Signatur zugrunde? 400 - Strom und Kabel = 400?
Es müssten auch Dinge wie Waschmittel, Seife, etc. von dem Geld bezahlt werden. Telefon/Internet, Tickets für ÖPNV oder Benzin fürs Auto. Auch mal Kleidung und Schuhe etc. Unter dem Strich sind, so wurde mal ausgerechnet, ca. 5 Euro pro Tag für Lebensmittel vorgesehen. Das ist sicher nicht reichlich, aber wie hier gezeigt wurde, kann man damit hinkommen.
Wenn jemand vorhat, irgendwann mal aus Hartz IV rauszukommen, sollte er schon eine Haftpflichtversicherung haben. Auf etwaigen Schulden für verursachte Schäden bleibt man nämlich sitzen, und muss sie ggf. dann zahlen, wenn man wieder was verdient.
Die Wahrheit liegt halt wie meistens irgendwo in der Mitte. Ich hatte mal wegen dem Thema Haftpflicht eine Riesendiskussion mit einer Hartzerin, die mir weismachen wollte, sie benötige unausweichlich 220 Euro pro Jahr für Haftpflicht und Hausratversicherung. Als ich ihr dann sagte, dass ich 55 Euro für die Haftpflicht bezahle und das noch nichtmal das billigste Angebot ist, hieß es, man bräuchte aber unabdingbar eine Versicherung, deren Vertreter einen zuhause besuchen und beraten. Das war keine Oma, sondern eine Frau Mitte 30, die auch nicht behindert oder krank war oder irgendwas. Da hört dann das Verständnis auf bei mir.
Steckrüben, in England "swede" genannt, und das verwandte Gemüse "turnip" gibt es in Nordengland in allen grossen Supermärkten wie Morrisons, Tesco und Sainsburys ganzjährig im Angebot. Das ist dort kein "Nischengemüse", sondern so selbstverständlich wie die Kartoffel.
Hier eine Steckrübe eingeschweisst ...
https://groceries.morrisons.com/prod...0cb27e5b363186
und hier die turnips ...
https://digitalcontent.api.tesco.com...eg?h=540&w=540
Gut über 400 ist nicht gleich 400.
N Stück Seife kostet 50 Cent, Zahnpasta genauso, Spüli kostet auch nicht viel mehr und Waschmittel geht grad so. Das kaufste nicht jeden Tag und das kann von den übrigen hundert Euro bezahlt werden, wenn man 300 verfrisst.
Das Problem ist doch, dass viele rauchen und saufen ... dass so einige denken, ihr Sozialleben müsse noch bezahlt werden, Kino oder Theater.
Man hungert nicht als Hartzer ... das einzige, was passiert, ist, dass man sozial abgehängt wird. Man kann nicht jedes Wochenende mit Kollegen mitfahren ... wenn andere ne Bratwurst essen, muss man nein sagen ... es bleibt kein Geld für solche Aktivitäten. Aber das blieb mir als Aufstocker auch nie. So ist das nun einmal. Aber niemand braucht mir erzählen, der Regelsatz reicht nicht für Fressen.