AW: Für Krabat: was ist Gut und Böse
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Deutschmann
Ich sag nur soviel: wer "Gut" ist, wird ausgenutzt.
Und zu dem Beispiel mit dem Kind: ich hätte es fortgeschickt. Es kann nicht die Leistung eines Erwachsenen bringen.
Möglicherweise ist das so. Andererseits kann eine "gute" Handlung aber auch eine positive Rückkopplung erzeugen. Zum Beispiel, indem ich jemanden helfe, ohne Vorteile zu haben. Möglicherweise sogar Nachteile. Nun kann es passieren, daß genau derjenige, dem geholfen wurde, Dir Jahre später hilft. Eben weil Du ihm damals geholfen hast.
Das Thema ist nicht so einfach wie es scheint.
Ach ja, ich habe den Jungen beschäftigt.
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Deutschmann
Ich drück es mal ganz einfach aus - und das wird wohl für die meisten zutreffen:
Gut ist, was mir hilft/nutzt. Böse ist was mir schadet.
Das ist im Kern die Definition von Satanismus und das Denken was unsere Zeit auszeichnet.
Hauptsache mir gehts gut. Scheiß auf die anderen. Das können wir schon mal als böse einordnen.
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Krabat
Das ist im Kern die Definition von Satanismus und das Denken was unsere Zeit auszeichnet.
Hauptsache mir gehts gut. Scheiß auf die anderen. Das können wir schon mal als böse einordnen.
Ist das wirklich so? Immerhin tut das so erst einmal keinem weh.
Schwieriger wird es schon bei unterlassenen Hilfeleistung.
Allerdings kommen wir damit auf Egoismus und Altruismus. Das ist nochmal ein eigenes, wenn auch eng verwandtes, Thema
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Krabat
Das ist im Kern die Definition von Satanismus und das Denken was unsere Zeit auszeichnet.
Hauptsache mir gehts gut. Scheiß auf die anderen. Das können wir schon mal als böse einordnen.
Das ist aber leider die Vorgabe der Gesellschaft, nach mir die Sinnflut!
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ich58
Das ist aber leider die Vorgabe der Gesellschaft, nach mir die Sinnflut!
Und das ist der Marxismus. Keine Bindung, nur Individualität, Vereinzelung. Jeder für sich. Der einzelne soll sich selbstverwirklichen. Keine Geschichte, keine Zukunft.
Der vereinzelte Mensch ist verloren.
Das können wir auch als böse einordnen.
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Krabat
Das ist im Kern die Definition von Satanismus und das Denken was unsere Zeit auszeichnet.
Hauptsache mir gehts gut. Scheiß auf die anderen. Das können wir schon mal als böse einordnen.
Die Einordnung in Gut und Böse haben die Menschen vorgenommen. Deswegen unterscheidet sie sich auch ein wenig von Kultur zu Kultur. Ist es böse, wenn das Spinnenweibchen das Spinnenmännchen nach der Begattung auffrißt und wenn der Spinnennachwuchs später die eigene Mutter auffrißt?
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Krabat
Und das ist der Marxismus. Keine Bindung, nur Individualität, Vereinzelung. Jeder für sich. Der einzelne soll sich selbstverwirklichen.Keine Geschichte, keine Zukunft.
Der vereinzelte Mensch ist verloren.
Das können wir auch als böse einordnen.
da bringst du wohl etwas durcheinander: Nur das Kollektiv zählt und der Einzelne ist nichts und so war es auch im Soz/Kommunismus der DDR, da war nix mit einzelner Selbstverwirklichung, wenn doch, hattest du mit Sicherheit die Stasi am Hacken
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Deutschmann
Ich drück es mal ganz einfach aus - und das wird wohl für die meisten zutreffen:
Gut ist, was mir hilft/nutzt. Böse ist was mir schadet.
Meinst du in deinem Beispiel " böse" oder eher "schlecht" Mir klingt das eher danach, was dir zu deinem Vor- und Nachteil gereicht. Oder missverstehe ich das?
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Schwabenpower
Aus dem Hexenstrang abgeleitet. Mich interessiert tatsächlich, wie von wem Gut und Böse definiert wird.
Und laßt bitte auch Krabat seine Sicht erklären, ohne ihn anzugreifen. Gilt natürlich auch umgekehrt.
Meiner Ansicht nach gibt es da keine klare Grenzlinie. Zwischen Weiß (Gut) und Schwarz (Böse) dürfte es eine Menge Graustufen geben. Ach ja, natürlich kann man auch Schwarz als Gut und Weiß als Böse bezeichnen. Deswegen Farben besser weglassen.
Mal ein Beispiel: Baustelle in einem Elendsland. 10 - jährige Kinder betteln um Arbeit für einen Dollar in der Woche. Ist es "Gut", diese Kinder abzuweisen?
Dein Beispiel ist gar nicht schlecht. Vermutlich könnte man antowrten: ich gebe den armen Kindern nicht nur einen Dollar, sondern gleich fünf, weil mir das nicht weh tut, ihnen aber sehr hilft. Und lasse sie so ein paar Kleinigkeiten machen, die sie leicht bewerkstelligen können. Nur: vermutlich stehen am nächsten Tag dann die doppelte Menge an Kindern an der Tür. Denen könnte ich auch noch ein paar Tätigkeiten verordnen, mein Job in diesem Land ist aber nicht ein caritativer, sondern ich soll zügig eine Baustelle fertig stellen. Und außerdem: am dritten Tat hätte sich die Zahl der bettelnden Kinder wahrscheinlich wieder verdoppelt.
Demnach müsste ich wohl sagen: es ist gut, die Kinder abzuweisen, weil in diesem Kontext die richtige Entscheidung. Gut wäre hier also mit richtig gleichzusetzen.
Natürlich ist auch diese Gleichung viel zu einfach, denn was richtig ist, ist nicht immer gut. Und richtig ist auch nicht immer gerecht.
AW: Für Krabat: was ist Gut und Böse
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Krabat
Und das ist der Marxismus. Keine Bindung, nur Individualität, Vereinzelung. Jeder für sich. Der einzelne soll sich selbstverwirklichen. Keine Geschichte, keine Zukunft.
Der vereinzelte Mensch ist verloren.
Das können wir auch als böse einordnen.
Von wem hast Du denn das gehört??? Das ist genau das Prinzip welches heuer zum Tragen kommt und dieses System am Kacken hält. Eine Gesellschaft die vom Egoismus und der Gier noch profitiert.
Im real existierenden Sozialismus der DDR galt hingegen der Grundgedanke, Gemeinnutz geht vor Eigennutz, also genau das Gegenteil. Dieser galt im Übrigen auch im Nationalsozialismus.