AW: Ein bisschen Akkukunde
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antiseptisch
Ja, theoretisch. Es gibt nicht nur andere Verbraucher, sondern auch noch die Zeit zu berücksichtigen. Eine leere Batterie kann zwar schnell geladen werden mit 90A in dem Beispiel, wenn sie nicht vorgeschädigt ist, aber die Spannung steigt dann auch schnell an, und man kann die Ladung nicht zwingen, schneller abzulaufen. Die letzten 20% gehen relativ langsam.
Deswegen ja theoretisch. Nach 8 Stunden Autobahn kannst Du aber von voll Ladung ausgehen.
Wenn Du dann aber im Winter bei eingeschalteteter Heckscheiben- und Sitzheizung nur 3 Minuten zur Arbeit fährst, mußt Du hoffen, daß er am Freitag noch anspringt (Bj. 98)
AW: Ein bisschen Akkukunde
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Schwabenpower
Deswegen ja theoretisch. Nach 8 Stunden Autobahn kannst Du aber von voll Ladung ausgehen.
Wenn Du dann aber im Winter bei eingeschalteteter Heckscheiben- und Sitzheizung nur 3 Minuten zur Arbeit fährst, mußt Du hoffen, daß er am Freitag noch anspringt (Bj. 98)
Ich bin nur mal vor vier Wochen mit kaputtem Umlenkrollenlager und in Folge gerissenem Keilriemen eine halbe Minute weitergefahren. Die Zündung bei laufendem Motor ohne Lichtmaschine zieht tierisch viel Strom. Dann noch auf den Abschleppwagen gefahren, in der Werkstatt zigmal hin- und her rangiert. Dafür musste ich schon drei Stunden nachladen, und das war schon um die 14 Volt, das heißt, die Lichtmaschine hätte da auch nicht schneller laden können. weil die Spannung den Strom begrenzt. Wird es jetzt deutlicher?
AW: Ein bisschen Akkukunde
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antiseptisch
Ich bin nur mal vor vier Wochen mit kaputtem Umlenkrollenlager und in Folge gerissenem Keilriemen eine halbe Minute weitergefahren. Die Zündung bei laufendem Motor ohne Lichtmaschine zieht tierisch viel Strom. Dann noch auf den Abschleppwagen rangiert, in der Werkstatt zigmal hin- und her rangiert. Dafür musste ich schon drei Stunden nachladen, und das war schon um die 14 Volt, das heißt, die Lichtmaschine hätte da auch nicht schneller laden können. weil die Spannung den Strom begrenzt. Wird es jetzt deutlicher?
Schrieb ich was anderes?
Mit dem Audi bin ich mal 80 km weit mit einer 120 Ah Batterie auf dem Beifahrersitz gefahren. Überbruckungskabel durchs Fenster in den Motorraum. Lichtmaschine komplett ausgefallen.
Benziner wohlgemerkt
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FranzKonz
Ich sag's mal so: Die Lichtmaschine lädt spannungsgeregelt, man kann prinzipiell mit reduziertem Strom noch etwas mehr reinbringen, ohne die Batterie sofort zu ruinieren.
Aber wie's im Leben halt so ist: Einen Tod musst Du sterben. Du kannst dann die Zusatzbatterie nicht mehr direkt mit der Fahrzeugbatterie verbinden, denn die willst Du ja wohl weiter im regulären Bordnetz belassen. Allein die Anschlussklemmen an der gezeigten Votronics-Box sind sicher nicht für den Anlasserstrom geeignet, und ich habe Zweifel, ob sie dem vollen Ladestrom der Lichtmaschine gewachsen sind. Letzteres würde bedeuten, dass mit der Box das Aufladen der Zusatzbatterie erheblich länger dauert. Was bei Gel-Akkus gut für die Lebensdauer sein kann, aber auch verhindert, dass Du mal eben den Motor laufen lässt um die Batterie ratzfatz auf 80% zu bringen.
Nun bin ich schon von meiner Mentalität dagegen, aus allem das Letzte herauszukitzeln, und auch hier empfehle ich Hubraum statt Drehzahl: Statt mittels elektronischer Tricks aus einer vorhanden Batterie ein Quentchen mehr rauszuquetschen, tendiere ich zu einer größeren Batteriekapazität.
Du hast das richtig interpretiert. Wie man an den Klemmenquerschnitten für die Anlasserbatterie sehen kann (viel kleiner) schickt der Booster lt. Anleitung nur dann Strom in diese Batterie, wenn die Wohnraumbatterie voll ist, wobei "voll" dann wieder nicht 100% sein mögen, aber doch mehr als 80%.
AW: Ein bisschen Akkukunde
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Schwabenpower
Schrieb ich was anderes?
Mit dem Audi bin ich mal 80 km weit mit einer 120 Ah Batterie auf dem Beifahrersitz gefahren. Überbruckungskabel durchs Fenster in den Motorraum. Lichtmaschine komplett ausgefallen.
Benziner wohlgemerkt
Weil die nicht da reingepasst hat? Hätte ich mich nicht getraut. Ich hasse es, irgendwo liegenzubleiben, und evtl. auf andere Menschen angewiesen zu sein.
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antiseptisch
Weil die nicht da reingepasst hat? Hätte ich mich nicht getraut. Ich hasse es, irgendwo liegenzubleiben, und evtl. auf andere Menschen angewiesen zu sein.
Richtig.
Zement mal, ich war ja schon liegen geblieben. Die Batterie brachte mir ein Kollege mit. So kam ich wenigstens zur Werkstatt
AW: Ein bisschen Akkukunde
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antiseptisch
Tut mir leid, wenn du so viel Pech beim Denken hast. Ich habe alles so erklärt, dass es sogar meine Kinder verstehen.
Die armen Kinder. Aber so issses halt: Der Apfel fällt nicht weit vom Baum.
AW: Ein bisschen Akkukunde
Hier ein einige nuetzliche Linkhinweise ueber die moeglichen Einbauvarianten eines Doppelbatterie Systems
in Autos, Gelaendewagen oder Wohnmobilen.
Und hier die Einbauvariante als einfaches, kostenguenstiges und bewaehrtes Minimalsystem:
Doppelbatteriesystem ohne Regler mit Batterietrennschalter
Die Parallelschaltung beider Batterien erfolgt ueber ordentlichen dicke Kabelverbindungen
aus dem landwirtschaftlichen Zubehoer, Baumaschine oder LKW-Technik und mit einem
Batterietrennschalter von Bosch oder Armeebestaenden (NATO, NVA, BW) zur Schaltung
der Verbindung zwischen den beiden + Polen. Dabei wird der Minus Pol der Zweitbatterie
an Masse gelegt.
Eine " Merkhilfe " fuer den jeweiligen Schaltstatus des Batterietrennschalter als Hinweis im
Instrumentenbereich des Armaturenbrettes zur Sicherheitanbringen. Das einfache System
haelt ewig, ist effizient und voellig stoerungsunanfaellig. Dazu raten auch viele Bosch-Dienste.
Starten:
Der Trennschalter steht auf Verbindung und egal ob die 2. Batterie voll, halbleer oder leer ist.
Der Wagen wird starten und nichts ist schaedlich. Der Nato-Knochen sitzt im Schalter gedreht
und fest. Alle theoretischen Ausfuehrungen ueber die Ladespitzen oder Probleme mit zwei
unterschiedlich geladenen Batterien sind praktisch nicht belegt und weder die Lima noch der
Starter oder die Batterien nehmen irgendwelchen Schaden. Waehrend des Betriebes laden sich
dann beide Batterien auf. Ausserdem man mit der Kraft von zwei Batterien, solange wie die
2. Batterie nicht von den Sonderverbrauchern vorher genutzt wurde.
Abstellen und Nutzen:
Nur wenn "Sonderverbraucher" an der 2. Batterie genutzt werden sollen vorher die beiden
verbundenen Plus Pole durch den Batterietrennschalter unterbrechen. D. h. der Schalter
(NATO Knochen) steht auf Unterbrechen bzw. der NATO Knochen wird aus dem Schalter
ganz herausgezogen.
Als Merkhilfe kann man(n) den ausgeschalteten und herausgezogenen "Knochen" an einer
Stelle im Cockpit haengen, wo er sofort auffaellt bevor gestartet werden soll. Die Stelle sollte
immer die Gleiche sein. z.B. an den Innenspiegel oder an die Sonnenblende der Fahrerseite.
Wenn man den " Knochen" dann haengen sieht, bedeutet das die beiden Batterien getrennt
sind. Das Prinzip ist jahrzehntelang vielfach angewandt worden und hat keinerlei Haken oder
Oesen. Es ist eine einfache, sehr effiziente und zuverlaessige Konstruktion. Allerdings sollte
nur professionelles Material fuer die Kabel verwendet werden und ein wirklich guter
Trennschalter (BOSCH / HELLA, noch besser BW, NVA, NATO oder Russischen Armeefahrzeuge)
Montageanleitung: Doppelbatteriesystem mit Batterietrennschalter (Minimalsystem)
Teileliste:
2 John Deere Strongbox Batterien aus Fachhandel fuer landwirtschaftliche Maschinen
AL203838 Strongbox 12V 88 AH Batteriegroesse 353cm/175cm/190cm
AL205731 Strongbox 12V 110 AH Batteriegroesse 413cm/175cm/220cm
AL210285 Strongbox 12V 154 AH Batteriegroesse 513cm/189cm/223cm
Je nach gewuenschter Batterieleistung 88 - 154 AH und Abmessungen des Batteriekastens
(Wenn der Batteriekasten zu klein muss er modifiziert werden / beim Landrover Defender
reicht es die oberen Profile des Kastens in den Ecken einzuflexen und die Kanten nach
oben umzubiegen / sind beide Batterien montiert werden die Kanten zurueckgebogen)
1 Doppelbatteriehalter oder Einlegeplatte 3mm
(Einlage aus Aluminumlochblech unter Verwendung von Gewindestaebe als zentrale
Halterung mit Aluminumvierkant oder dem Dreikant Stahlwinkelblech bzw. einem
Spannband als zusaetzliche Sicherung.
1 Batterietrennschalter (NATO Knochen) mit 8 mm Gewinde
Konfektionierte Kabel 35mm2 in schwarz und rot
1x Plusleitung rot 50cm mit 8mm Oese und Batterieklemme
1x Plusleitung rot 50cm mit 8mm Oese an beiden Enden
1x Minusleitung scharz 50cm mit 8mm Oese und Batterieklemme
Sonstiges Material:
zusaetzliche Streifensicherung A1235400450 nahe am Pluspol
scheuerfester Kabelschutz und Kabelbinder
saeurefreie Batterievaseline
Montaganleitung:
1) Minuspol der Batterie abnehmen (erst danach den Plus Pol)
2) Batterie entnehmen, Batteriekasten saeubern > Batterietraeger oder Aluminumplatte einlegen (Verschraubung oder Vernietung)
3) ist der Zugang des Batteriekastens zum Einbau von zwei Batterien zu klein mit Flex auf die erforderliche Groesse ausschneiden
4) beide Batterien mit Polschutz einsetzen zwecks Bemessung der noch zu bohrenden Bodenloecher fuer Batterietraeger und Gewindestaebe
5) beide Batterien entnehmen > notwendige Loecher fuer Batteriehalterung und Gewindestaebe bohren
6) rechteckiges Loch fuer NATO Knochen anzeichnen und ausflexen Nato Knochen montieren > beide Batterien einsetzen > Halterung festziehen
7) Polschutzkappen der Pluspole abnehmen > NATO Knochen verbinden > NATO Knochen in Unterbrechung stellen,
8) Polschutzkappen der Minus Leitung abnehmen > Minusleitung mit Masse verbinden
Alle verlegten Kabel mit Kabelbindern sichern. Batteriepole mit saeurefreier Vaseline fetten.
Die Batterien auf festen und Sitz ueberpruefen. Danach NATO Knochen auf On stellen und
mit der Kraft beider Batterien den Motor starten. Da das Fahrzeug zum Einbau der beiden
Batterien stromlos gemacht wurde, muss vorher Code zur Aufhebung der Motorstartsperre
eingegeben werden. Den Code vorher zurechtlegen und die genaue Prozedur zur Aufhebung
der Motorstartsperre aus der Bedienungsanleitung entnehmen.