Bill Gates Stiftung - das ultimative Steuerspar-Modell für Milliardäre
Vor einigen Tagen gab es bei 3-Sat eine Sendung zum Thema.
Demnach hat der Ober-Philantroph Bill Gates zig Milliarden, die er normalerweise versteuern müsste, seiner Stiftung übertragen. Gemäß US-Steuerrecht ist das steuerfrei, wenn mindestens 5% des Kapitals pro Jahr in Projekte investiert wird.
Das macht der Weltretter Gates auch. Die anderen 95% sind in Aktien investiert, Rendite 13% p.a., macht netto eine steuerfreie Geldvermehrung für Bill's Portemonnaie von 8%, zu Lasten des US-Steuerzahlers...
Der gute Warren Buffet wiederum hat zig Milliarden seines Vermögens steuerfrei gestellt, indem er es der Gates Stiftung und Stiftungen, die seinen Kindern gehören, übertragen hat.
Investiert ist das Kapital u.a. in der Firma Petrochina. Das sind die Chinesen, die u.a. im Sudan nach Öl bohren und maßgeblich an dem Dafur-Völkermord beteiligt sind. Bei Shell hat Bill auch Anteile und finanziert damit die Umwelt-Sauereien in Nigeria. Zum Ausgleich lässt er da pressewirksam einige Medikamente verteilen.
In Namibia hat die Gates Stiftung dafür gesorgt, dass in diversen Schulen zuvor von Hilfsorganisationen gespendete Open-Source Computer durch Mikrosoft-kompatible Geräte ersetzt wurden, Programm-Updates müssen die Schulen zum vollen Preis von Bill Gates kaufen.
Soviel zum Thema Wohltäter der Menschheit.
AW: Bill Gates Stiftung - das ultimative Steuerspar-Modell für Milliardäre
Mein Menschenbild ist, auch dank dieser Meldung bzw. deines Strangs hier, wieder gefestigt, nachdem dies einige Erschütterungen ertragen mußte. Bill Gates ein Menschenfreund, seit wann das? :shock: :cool:
MfG
Rikimer
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Hier auf den Philippinen kosten Windows-Programme umgerechnet das gleiche wie in Deutschland. Bei mindestens 90% geringerer Kaufkraft. Internet Cafes werden permanent auf Raubkopien überprüft und wer sich erwischen lässt kann seinen Laden dicht machen.
Wenn der gute Bill es gut meinen würde mit der Dritten Welt, gäbe es spezielle Programm-Versionen für Internet Cafes für sagen wir mal pauschal 10 EURO pro PC. Dann könnten die Internet-Cafes den Stundenpreis senken und damit den Leuten Geld für andere Dinge übrig lassen. Z.B. sich Medikamente selber zu kaufen statt von Ausländern spenden zu lassen.
Ja, so ist das mit der unermesslichen Gier der Milliardäre.
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Zitat:
Zitat von
jochen53
[...]
Das macht der Weltretter Gates auch. Die anderen 95% sind in Aktien investiert, Rendite 13% p.a., macht netto eine steuerfreie Geldvermehrung für Bill's Portemonnaie von 8%, zu Lasten des US-Steuerzahlers...
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Nicht ganz. Die Aktien gehoeren der Stiftung, nicht Gates persoenlich. Ist aber insofern interessant, als dass auf einmal wohltaetige Stiftungen als Investoren auftreten. Auch wenn der Weg in die persoenliche Geldboerse nicht direkt ist, so ist es dadurch moeglich, dass verschiedene Firmen und Industriezweige steuerfrei ineinander investieren.
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Man könnte hier doch das Wesen und den Sinn von Stiftungen diskutieren. Wann, mit welchem öffentlichen und versteckten Interesse wurden die Stiftungen überhaupt ins Leben gerufen?
Und täusche ich mich oder läßt sich auch durch Stiftungen Macht ausüben, auch wenn die absolute direkte Kontrolle über das Geld flöten geht?
MfG
Rikimer
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Zitat:
Zitat von
Rikimer
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Und täusche ich mich oder läßt sich auch durch Stiftungen Macht ausüben, auch wenn die absolute direkte Kontrolle über das Geld flöten geht?
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Es kommt darauf an, was man damit macht. Benutzt eine Stiftung die Aktien dazu, ihr Kapital zu vermehren, und es letztendlich guten Zwecken zukommen zu lassen, so laesst sich prinzipiell wenig daran aussetzen.
Aber man stelle sich vor, dass die Stiftung primaer in einen Industriezweig investiert. Sagen wir mal, Gates Stiftung investiert stark in den medizinischen Bereich, was meines Wissens der Fall ist, so werden neue Verflechtungen geschaffen.
Die Kontrolle ueber das Geld muss gar nicht mal so stark floeten gehen, wenn man den Vorstand der Stiftung geschickt besetzt. Ja, und dadurch laesst sich Einfluss schaffen.
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Zitat:
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Haspelbein
Es kommt darauf an, was man damit macht. Benutzt eine Stiftung die Aktien dazu, ihr Kapital zu vermehren, und es letztendlich guten Zwecken zukommen zu lassen, so laesst sich prinzipiell wenig daran aussetzen.
Aber man stelle sich vor, dass die Stiftung primaer in einen Industriezweig investiert. Sagen wir mal, Gates Stiftung investiert stark in den medizinischen Bereich, was meines Wissens der Fall ist, so werden neue Verflechtungen geschaffen.
Die Kontrolle ueber das Geld muss gar nicht mal so stark floeten gehen, wenn man den Vorstand der Stiftung geschickt besetzt. Ja, und dadurch laesst sich Einfluss schaffen.
Also ist Geld hier nur Mittel zum Zweck. Hier als Mittel zur Mehrung des Einflusses und der Macht. Hierbei würde mich jetzt die Struktur der Stiftungen des legendären Rockefeller-Clans interessieren. Wichtiger jedoch wäre in meinen Augen nicht eine Aufstellung nach dem Vermögen der Personen, sondern nach der Macht, welche diese durch Kontrolle von Vermögen wirklich ausüben. Ich weiß das solch eine Statistik sehr schwer zu erstellen wäre, zumal man erst die Parameter vernünftig definieren müßte. Ich würde mir dies in etwa so vorstellen: Die Stiftung kontrolliert als Mehrheitsaktionär Bank A oder diese Firma. Über diese Bank A hält sie die Kontrolle über Dutzende von Konzerne, welche ihrerseits vielleicht hunderte von kleineren Firmen kontrollieren. Mir ist klar das sich hier gigantische Verflechtungen ergäben, bei welchem am Ende vermutlich kaum noch klar ist, wer wen wie kontrolliert bzw. Macht und Einfluß ausübt. Außer die dahinter stehende Stiftung selbst, welche ein phantastisches Geldvermehrungssystem geschaffen hat, seit Einführung der Stiftungen. Und zwar zum Schaden von denjenigen, welche es noch nicht bis ganz nach oben geschafft haben, z. b. die steuerzahlenden Mittelschichten...
MfG
Rikimer
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Zitat:
Zitat von
Haspelbein
Die Kontrolle ueber das Geld muss gar nicht mal so stark floeten gehen, wenn man den Vorstand der Stiftung geschickt besetzt. Ja, und dadurch laesst sich Einfluss schaffen.
Zumal die Alternative wäre, das Geld privat zu behalten und voll zu versteuern. Diese Milliardäre können ihre Kohle so oder so nicht privat ausgeben, dazu ist ihr Leben zu kurz. Gates besitzt über 50 Milliarden. Von den Zinsen könnte er sich jedes Jahr einen vergoldeten A-380 und eine 300 Meter Privatjacht leisten und wäre am Jahresende immer noch reicher als vor 12 Monaten.
Milliardär wird man nur, wenn man mit allen Mitteln nach noch mehr Geld giert. Das ist für die der einzige Lebensinhalt. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt und diese Leute haben auch kein Problem damit, dass ihre Gier Massenelend verursacht. Siehe aktuelle Spekulation an den Warenterminmärkten.
Hauptsache ist, noch reicher zu werden.
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Zitat von
jochen53
Zumal die Alternative wäre, das Geld privat zu behalten und voll zu versteuern. Diese Milliardäre können ihre Kohle so oder so nicht privat ausgeben, dazu ist ihr Leben zu kurz. Gates besitzt über 50 Milliarden. Von den Zinsen könnte er sich jedes Jahr einen vergoldeten A-380 und eine 300 Meter Privatjacht leisten und wäre am Jahresende immer noch reicher als vor 12 Monaten.
Milliardär wird man nur, wenn man mit allen Mitteln nach noch mehr Geld giert. Das ist für die der einzige Lebensinhalt. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt und diese Leute haben auch kein Problem damit, dass ihre Gier Massenelend verursacht. Siehe aktuelle Spekulation an den Warenterminmärkten.
Hauptsache ist, noch reicher zu werden.
Ich möchte hier noch einmal daran erinnern, das für Superreiche das Geld letztendlich meiner Meinung nach Mittel zum Zweck darstellt. Das Ziel bzw. der Zweck ist meiner Meinung nach die Erreichung von absoluter Macht.
MfG
Rikimer
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Rikimer
Ich möchte hier noch einmal daran erinnern, das für Superreiche das Geld letztendlich meiner Meinung nach Mittel zum Zweck darstellt. Das Ziel bzw. der Zweck ist meiner Meinung nach die Erreichung von absoluter Macht.[...]
Ich will Gates gar nicht mal unterstellen, dass er nach absoluter Macht strebt. Ich glaube sogar, dass viele seiner Striftungen durchaus philantropische Ziele haben. Ich stimme jedoch zu, dass ab einem gewissen gerade des Geld einfach kein Antrieb mehr ist. Wenn man mehr hat, als man konsumieren kann, dann ist es letztendlich wertlos, und man sucht sich andere Ziele.