Videoüberwachung in Zügen und an Bahnhöfen
Da der Vandalismus in Zügen und Straßenbahnen sowie an Bahnhöfen immer häufiger vorkommt sollte man vielleicht einmal über eine generelle Videoüberwachung nachdenken, zumindest da, wo es technisch problemlos möglich ist und wo am häufigsten Vandalismusschäden auftreten. Ich denke da vor allem an Nahverkehrszüge und S-Bahnen. Dabei ist es mir leider völlig unverständlich, was die Täter, die offenbar aus dem gesellschaftlichen Bodensatz stammen mpssen, zu solchen Taten bewegt.
Wie geht man anderswo damit um?
Hier bei uns im Rhein-Neckar Dreieck ist man diesbezüglich schon sehr weit. So wurden in Mannheim bereits 1994/1995 die neuen Straßenbahnen mit Kameras ausgestattet, welche vor allem die hinteren Fahrgastbereiche, in denen vor allem Jugendliche gerne Platz nehmen, kontrollieren. 2003 kamen nun ganz neue Straßenbahnen für Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Hier ist man sogar noch weitergegangen und hat Kameras in jede Haltestellenanzeige integriert (also 4 Kameras). Hinweisschilder weisen auf die Überwachung hin. Gerade bei den nun fast 10 Jahre alten Mannheimer Straßenbahnen ist mir aufgefallen, dass dort bisher keine (oder nur sehr geringfügige) Vandalismusschäden aufgetreten sind, zumindest ist es mir nie aufgefallen und ich bin oft in Mannheim Straßenbahn gefahren. Ich denke, dass würde auch bei den Zügen der Deutschen Bahn helfen, solche Schäden minimieren. Die gesparten Kosten sollten diese Investition schnell ausgleichen. Auch wenn Kameraüberwachung bei einigen Leuten immer Unbehagen auslöst, so sollte man halt nicht vergessen, in welchen Zeiten wir leben und man sollte auch Bedenken, dass die Kameras neben den Vandalismusschäden auch die Belästigung von Fahrgästen - insbesondere in den Abendstunden - minimieren sollte. Ich war erst vor einigen Tagen wieder in Frankfurt unterwegs. Die neuen S-Bahnen (erst wenige Monate alt) sehen schon jetzt schlimm aus. Man findet praktisch kein einziges Fenster ohne erhebliche Kratzspuren. Eddingschmiererei unter den Fenstern runden das Bild ab. Die S-Bahnen sind ohne Videoüberwachung!
Was noch erschwerend dazu kommt, sind die Reaktionen möglicher Zeugen solcher Taten. Sie reagieren meist gar nicht. Natürlich wäre es gefährlich, direkt die Täter anzusprechen, aber das verlangt auch keiner. Eine Meldung beim Fahrer oder dem BGS mit einer möglichst genauen Beschreibung der Täter genügt schon.
Was sind eure Erfahrungen mit Vandalismuns im ÖPNV und wie geht ihr damit um, falls ihr zufälig solche Idioten auf frischer Tat seht? Wie steht ihr zur Videoüberwachung in Zügen?
Gruß
Sascha
