Karstadt-Chef fordert rasche Staatsbürgschaft.
Quelle: Die © Welt erschienen am 24.05.2009 um 06:46 Uhr
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Berlin (dpa) - Der Chef der Kaufhauskette Karstadt hat einen dringenden Rettungsappell an die Politik gerichtet. Stefan Herzberg sagte der «Bild am Sonntag», dass auch eine Fusion mit dem Konkurrenten Kaufhof die Pleite nicht mehr abwenden könne. Der Karstadt-Mutterkonzern Arcandor sei auf die beantragten Staatshilfen über 850 Millionen Euro angewiesen. Im Falle einer Insolvenz würden zusammen mit den Familien der Mitarbeiter weit mehr als 100 000 Menschen in eine ungewisse Zukunft entlassen.
http://newsticker.welt.de/index.php?...pa&id=19815014
Ich Frage sind Kaufhäuser wie Karstadt, Hertie, Woolworth, Dinosaurier, die man sterben lassen soll?
AW: Karstadt-Chef fordert rasche Staatsbürgschaft.
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Karstadt muss auf die grüne Wiese, in der Innenstadt sind eh nur noch H4 Türken.
Umweltvignette keine Parkplätze, Türkengangster in der Tiefgarage, so wird das nichts mehr. Die Politik sollte kein Staatshilfe leisten sondern die Türken rauswerfen.
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dZUG
Karstadt muss auf die grüne Wiese, in der Innenstadt sind eh nur noch H4 Türken.
Umweltvignette keine Parkplätze, Türkengangster in der Tiefgarage, so wird das nichts mehr. Die Politik sollte kein Staatshilfe leisten sondern die Türken rauswerfen.
Ich gehe nirgends einkaufen wo ich nicht vor der Türe parken kann. :D
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direkt
Meiner Ansicht nach haben Unternehmen wie Arcando et al. die "Zeichen der Zeit" nicht erkannt. Es handelt sich schlicht um unternehmerische Fehlentscheidungen, da der Trend im Einzelhandel zur Spezialisierung weg vom Motto "Alles unter einem Dach" schlicht verschlafen worden ist.
Und Onlineportale wie Amazon u.v.a. tragen auch noch ihr Scherflein dazu bei.
Die Unternehmensgruppe, die das noch am besten hinbekommen hat, ist die Metro-Gruppe (wozu auch Kaufhof gehört). Auch was das Warengruppenmanagement und Category Management angeht, sind die führend.
Zur kurzen Erläuterung:
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Im Gegensatz zum Warengruppenmanagement werden beim Category Management nur Teilsortimente, wie beispielsweise Fertigsuppen innerhalb der Lebensmittelabteilung, "optimiert". Das Warengruppenmanagement zielt hingegen auf das bestmögliche Sortiment am jeweiligen Standort zur Profilierung des einzelnen Handelsbetriebs.
Mit einem ähnlichen Problem haben auch Unternehmen wie Märklin zu kämpfen: die Zielgruppe wird immer kleiner.
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spinnt der, fordern darf hier nur einer - Kenan Kolat der Forderer!:]
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direkt
Bad luck. Das ist eben Wettbewerb. Wer wie Schiesser bei Rippenhemden stehengeblieben ist, darf sich nicht wundern. Das ist schließlich kein Wachstumsmarkt mehr, hier findet im Wesentlichen Marktbereinigung statt. Und wenn, wie ein Vorredner richtig festgestellt hat, der Mitbewerber seine Hausaufgaben besser gemacht hat und das Online-Geschäft zusätzliche Marktanteile streitig macht, dann wird in einer Krise wie dieser die Luft eben dünn.
Umverteilung löst das Problem nicht, den Markt kann man nicht betrügen. Steuersubventionitis führt nur zu einem Aufschub des Problems und das Geld fehlt an anderer Stelle. Damit wird keiner der 100 000 Beschäftigten nachhaltig "gerettet." Das Geld, daß hier verteilt wird, muß erst noch verdient und vom Fiskus wieder einkassiert werden. Und dann fehlt es wieder an Kaufkraft und schon hat Arcandor wieder ein Problem.
Der Trick mit der inflationären Schuldenreduktion wird dabei kaum auf Dauer funktionieren .... angesichts stetig steigender Schulden hat das auch in der Vergangenheit nie wirklich geklappt, denn tilgen müßte man einen gewissen Teil der Schulden halt doch irgendwann mal.
Arbeitsplätze werden nur gesichert, wenn man in Wachstumsmärkte investiert oder solche mit Innovationen neu schaffen kann. In einem gründerfeindlichen Umfeld (Eurokratie, Staatsquote, teure Zwangsmitgliedschaften bei öffentlich-rechtlichen Handaufhaltern wie IHK ohne angemessene Gegenleistung, etc.) ist das freilich schwierig. In Extremfällen wie dem Vorzeigewohlfahrtsstaat Schweden zeigt sich, daß ein Mangel an monetären Investitionen und ebenso ein Mangel an persönlichem unternehmerischem Engagement sich negativ auf Wachstumsdynamik und Innovationsfähigkeit auswirkt: Keine der 50 größten Aktiengesellschaften Schwedens wurde nach 1970 gegründet. Interessant dabei ist, daß dabei ein Zustand in Stein gemeißelt wird, den die Umverteilungsfraktion fürchtet wie der Teufel das Weihwasser: Großaktionäre wie in Schweden die Familie Wallenberg können in diesem statischen Umfeld ihre Netzwerke in die konkurrenzdruckfreien Unternehmen ausbauen, ohne sich raschen Veränderungen anpassen zu müssen, und sie können einen ungesund starken Einfluß auf die Politik nehmen, was dem linken Schreckensszenario eines "Diktats der Wirtschaft" relativ nahe kommt. Auch dies ist eine Folge mangelnden Wettbewerbs und ein Problem der Abhängigkeit eines Landes von (zu) wenigen Schlüsselindustrien. Deutschland kennt das von seinen Automobilherstellern, die sich ungeachtet aller Familienkräche bei Bedarf schnell einig werden können. Die Idee mit der Abwrackprämie war schließlich kein Zufall.
Wenn es für diese Kaufhäuser keine Alternativen gibt, dann sterben sie eben. Das ist Marktwirtschaft. Und wer mit dem Mangel an Arbeitsplatzalternativen unglücklich ist, der möge bitte für ein gründerfreundlicheres Umfeld und eine tatkräftigere Förderung von Bildung und Forschung eintreten.
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Hertie pleite, Karstadt bittet um Staatshilfe...
liegt das an der Weltwirtschaftskrise, oder gehen die Leute generell weniger in Kaufhäusern einkaufen?
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Wofür werden die Manager bei Karstadt eigentlich bezahlt? Bauen den Konzern jahrelang um, nennen sich weltmännisch Arcandor, reduzieren immer weiter das Angebot und schreien dann nach Staatsbürgschaften. :rolleyes:
Wenn ich (was äußerst selten der Fall ist) zu meinem nächsten Karstadt in Tempelhof gehe, ist das Haus fast immer leer. Und das was ich suche, gibt es auch fast nie. Deshalb gehe ich auch immer seltener dorthin. Ein Teufelskreis sozusagen.
Die Zeit der Warenhäuser ist einfach vorbei, wie man auch bei den Insolvenzen von Hertie und Woolworth sieht. Mit tun die normalen Angestellten leid, die jetzt einfach so in die Arbeitslosigkeit entlassen werden.
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Tschuikow
Hertie pleite, Karstadt bittet um Staatshilfe...
liegt das an der Weltwirtschaftskrise, oder gehen die Leute generell weniger in Kaufhäusern einkaufen?
Auch Woolworth hat es getroffen.
Ich denke, dass die Leute mehr sparen, bzw. ihr Geld für ein neues Auto dank Abwrackprämie verballert haben. Und dann kauft man lieber per Internet ein, kauft bei Mediamarkt, Saturn, Bauhaus, Kaufland, Real, Hugendubel und wie die großen Fachmärkte alle heißen.
Da bleibt nicht mehr viel Luft für die alten Warenhäuser mit ihrem breiten, aber dadurch zwangsläufig flachem Sortiment.