AW: Homöopathie gegen multiresistente Krankenhauskeime
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Gärtner
Homöopathie gegen multiresistente Krankenhauskeime. :umkipp:
Man kann sich gar nicht vorstellen daß Deutschland vor 100 Jahren (Robert Koch, Paul Ehrlich) das Leuchtfeuer medizinischer Forschung & Fortschritts war.
Bald werfen hier Schamanen wieder mit Hühnerknochen.
(...........................)
https://www.br.de/nachrichten/bayern...-keime,RgvUWyb
Der Vorschlag für eine Studie zeigt, dass die Herrschaften mit ihrem Latein am Ende sind. Auf Masttierhaltung, hier entstehen die multiresistenten Keime, könnte man verzichten, wenn man nicht den Bevölkerungsüberschuß anderer Länder hier verköstigen müßte, um Wachstum zu generieren. Weniger Leute im Land = weniger Fresser im Land = weniger Vieh im Land.
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Chronos
Und wie genau würde das funktionieren?
In dem die Anwendung von Antibiotika in der Tierzucht unter Strafe gestellt wird, so das nur noch homopatische Dosen angewandt werden.
Ich denke die Nutzung als Nahrung von medikamentös behandelten Tieren ist verwerflich und sollte unterbunden werden. Das das das Ende der heutigen Massentierhaltung bedeuten würde, ist mir klar.
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nurmalso2.0
Der Vorschlag für eine Studie zeigt, dass die Herrschaften mit ihrem Latein am Ende sind. Auf Masttierhaltung, hier entstehen die multiresistenten Keime, könnte man verzichten, wenn man nicht den Bevölkerungsüberschuß anderer Länder hier verköstigen müßte, um Wachstum zu generieren. Weniger Leute im Land = weniger Fresser im Land = weniger Vieh im Land.
Das ist nur den falsch gemanagten Märkten zu verdanken.
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nurmalso2.0
Der Vorschlag für eine Studie zeigt, dass die Herrschaften mit ihrem Latein am Ende sind. Auf Masttierhaltung, hier entstehen die multiresistenten Keime, könnte man verzichten, wenn man nicht den Bevölkerungsüberschuß anderer Länder hier verköstigen müßte, um Wachstum zu generieren. Weniger Leute im Land = weniger Fresser im Land = weniger Vieh im Land.
Das Problem ist leider nicht nur auf die Massentierhaltung beschränkt.
Man hat seitens der Ärzteschaft in der Vergangenheit zu schnell schon bei leichten Erkältungserscheinungen Antibiotika verschrieben, was dann letztlich Resistenzen gegen die gängigen Antibiotika generierte und in absehbarer Zeit sogar auch die bisher zurückgehaltenen Reserve-Antibiotika wirkungslos werden lassen könnte.
Ein anderes Problem ist die völlig fehlende Rezeptbindung von Antibiotika in manchen anderen Ländern wie beispielsweise Frankreich. Dort kann man Antibiotika ohne jede Einschränkung und rezeptfrei in Apotheken kaufen. Der heutige Reiseverkehr hilft dann noch zusätzlich bei der weltweiten Verbreitung von MRE.
Ein anderes Problem kam aus Indien. Dort wurden in Fabriken Antibiotika in Firmen hergestellt, die die Abwässer einfach ungeklärt in Tümpel und Bäche neben dem Fabrikgebäude leiteten. Dass sich dann natürlich in diesen Gewässern zwangsläufig resistente Mutanten entwickeln konnten und durch den Reiseverkehr nach Europa gelangten, ist nur folgerichtig.
Was ich aber als Ausweg aus dem Dilemma sehe, ist die verstärkte Forschung an Bakteriophagen, also Viren, die Bakterien befallen und zerstören.
Ausgerechnet in einem als ziemlich rückständig eingeschätzten Land wie Georgien wurden schon so gute Ergebnisse mit Bakteriophagen erzielt, dass manche Deutsche, die an MRE erkrankt sind und bisher nicht erfolgreich therapiert werden konnten, viel Geld in die Hand nahmen, nach Georgien reisten und dort erfolgreich behandelt wurden.
In Deutschland hat man vor kurzem auch schon mit dieser Methode zu forschen begonnen, aber leider etwas spät.
Ich hatte hierzu bereits einen Beitrag geschrieben (#255):
https://www.politikforen.net/showthr...en#post9995325
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Gärtner
Homöopathie gegen multiresistente Krankenhauskeime.
Das ist wirklich der größte Quatsch. Ich habe für einen Prof. der Innere Medizin in der Infektiologie gearbeitet, der schon immer schlecht und nur mit Ironie auf Heilpraktiker zu sprechen war.
Momentan werden anscheinend keine neuen Antibiotika entwickelt. Zu teuer?
Ich hoffe, dass die großen Pharmafirmen bald mal in die Gänge kommen, denn das ist ein großes Problem mit multiresistenten Erregern, die man sich meistens im Krankenhaus zuziehe (letzteres ist mein Eindruck).
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Süßer
In dem die Anwendung von Antibiotika in der Tierzucht unter Strafe gestellt wird, so das nur noch homopatische Dosen angewandt werden.
Ich denke die Nutzung als Nahrung von medikamentös behandelten Tieren ist verwerflich und sollte unterbunden werden. Das das das Ende der heutigen Massentierhaltung bedeuten würde, ist mir klar.
Das müsste nicht mal das Ende der Massentierhaltung bedeuten. Es würde nur das Ende der auf Höchstleistung gezüchteten, dafür aber krankheitsanfälligen, Haustierrassen bedeuten. Lebensmittel müssten dann zwar teurer werden, sie wären aber auch vielfach besser als jetzt.
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Gärtner
Wenn die CSU Wähler lieber Homöopathie statt Antibiotika nehmen wollen, dann sollen sie sich das doch kaufen. Kann uns egal sein.
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Homöopathie ist, in Würzburg einen Autoschlüssel in den Main zu werfen, um in Frankfurt mit Mainwasser das Auto zu starten.
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Chronos
Das Problem ist leider nicht nur auf die Massentierhaltung beschränkt.
Man hat seitens der Ärzteschaft in der Vergangenheit zu schnell schon bei leichten Erkältungserscheinungen Antibiotika verschrieben, was dann letztlich Resistenzen gegen die gängigen Antibiotika generierte und in absehbarer Zeit sogar auch die bisher zurückgehaltenen Reserve-Antibiotika wirkungslos werden lassen könnte.
Ein anderes Problem ist die völlig fehlende Rezeptbindung von Antibiotika in manchen anderen Ländern wie beispielsweise Frankreich. Dort kann man Antibiotika ohne jede Einschränkung und rezeptfrei in Apotheken kaufen. Der heutige Reiseverkehr hilft dann noch zusätzlich bei der weltweiten Verbreitung von MRE.
Ein anderes Problem kam aus Indien. Dort wurden in Fabriken Antibiotika in Firmen hergestellt, die die Abwässer einfach ungeklärt in Tümpel und Bäche neben dem Fabrikgebäude leiteten. Dass sich dann natürlich in diesen Gewässern zwangsläufig resistente Mutanten entwickeln konnten und durch den Reiseverkehr nach Europa gelangten, ist nur folgerichtig.
Was ich aber als Ausweg aus dem Dilemma sehe, ist die verstärkte Forschung an Bakteriophagen, also Viren, die Bakterien befallen und zerstören.
Ausgerechnet in einem als ziemlich rückständig eingeschätzten Land wie Georgien wurden schon so gute Ergebnisse mit Bakteriophagen erzielt, dass manche Deutsche, die an MRE erkrankt sind und bisher nicht erfolgreich therapiert werden konnten, viel Geld in die Hand nahmen, nach Georgien reisten und dort erfolgreich behandelt wurden.
In Deutschland hat man vor kurzem auch schon mit dieser Methode zu forschen begonnen, aber leider etwas spät.
Ich hatte hierzu bereits einen Beitrag geschrieben (#255):
https://www.politikforen.net/showthr...en#post9995325
Kam vor ein paar tagen auf arte: https://programm.ard.de/TV/Programm/...87242177031882
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In der industriellen Tierhaltung werden riesige Mengen Antibiotika eingesetzt. Rund 1.700 Tonnen waren es 2011 allein in Deutschland. In Frankreich und den Niederlanden ist der Einsatz von Antibiotika pro Kilo erzeugtem Fleisch sogar doppelt so hoch wie diesseits des Rheins. Die Folge: In den Tierställen bilden sich gefährliche Keime. Vor allem zwei Erreger finden sich immer häufiger auf unseren Lebensmitteln: sogenannte MRSA- und ESBL-bildende Keime. Beide Erreger sind multiresistent, das heißt, viele Antibiotika sind gegen sie wirkungslos. Nicht nur für Landwirte stellen die Keime eine Gefahr dar. Wissenschaftler fanden die Bakterien auch auf Fleischproben. Beinahe jede zweite Putenfleischprobe ist mit den Keimen verunreinigt. Selbst Vegetarier müssen fürchten, die Bakterien aufzunehmen, denn auch auf Gemüse sind die Erreger bereits nachgewiesen worden.
Frank Bowinkelmann und Valentin Thurn gehen in ihrer Dokumentation auf Spurensuche. Wie gelangen die Keime in unsere Lebensmittel? Was passiert, wenn Menschen sie mit der Nahrung aufnehmen? Die Dokumentation sucht aber auch nach Auswegen aus dieser verhängnisvollen Entwicklung: Sind zum Beispiel Bauernhöfe, die sich wie Labors durch Schleusen vor der Verbreitung von Keimen schützen, die Lösung? Oder wären Bio-Bauernhöfe eine echte Alternative? Müssten die Verbraucher nicht in erster Linie ihren Fleischkonsum reduzieren?
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Maitre
Das müsste nicht mal das Ende der Massentierhaltung bedeuten. Es würde nur das Ende der auf Höchstleistung gezüchteten, dafür aber krankheitsanfälligen, Haustierrassen bedeuten. Lebensmittel müssten dann zwar teurer werden, sie wären aber auch vielfach besser als jetzt.
Die heutige Praxis der Massentierhaltung setzt vorbeugend und zur Gewichtserhöhung, heißt aus nichtmedizinischen Gründen, Medizin ein. Ich kann mir nicht vorstellen das man ohne räumliche Trennung und ohne vorbeugende Medikamentation, eine Tierhaltung ohne die Gefahr des Verlustes bedeutender Teile der Herde möglich ist. Massentierhaltung und MedikamentenMißbrauch gehören bedingungslos zusammen, genauso wie es hohe Fleischqualität ausschließt. Mch dir mal den Spaß und kaufe ein Hahn der auf dem Hof frei laufen durfte. Die Qualität und der Geschmack ist unvergleichlich gegenüber dem Matsch vom Supermarkt.