AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Auch in GB war die Stimmung ab 1916/17 am kippen.In GBs Städten kam es zu Plünderungen und die Streiks der Arbeiter wurden immer bedrohlicher,so das man streikende Betriebe der Armee unterstellte und die Arbeiter wurden zu Armee Angehörige gemacht.In der Praxis sah das denn so aus in Betriebe in denen ein Streik drohte stellte die brit.Armee Maschinengewehre auf.In Deutschland war die Armee von 1914-1918 immer auf der Seite der Gewerkschaft,und schaffte es stehts zu vermitteln zwichen Arbeitsgeber und Gewerkschaften und so wurde in Deutschland der Arbeitsfriede im Krieg relativ gut gehalten.
Nachtrag von 1914-1918 wurden in der deutschen Armee 50-60 Soldaten hingerichtet da von waren 16 Mörder im zivilrechtlichen Sinne.
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Zitat:
Zitat von
herberger
Auch in GB war die Stimmung ab 1916/17 am kippen.In GBs Städten kam es zu Plünderungen und die Streiks der Arbeiter wurden immer bedrohlicher,so das man streikende Betriebe der Armee unterstellte und die Arbeiter wurden zu Armee Angehörige gemacht.In der Praxis sah das denn so aus in Betriebe in denen ein Streik drohte stellte die brit.Armee Maschinengewehre auf.In Deutschland war die Armee von 1914-1918 immer auf der Seite der Gewerkschaft,und schaffte es stehts zu vermitteln zwichen Arbeitsgeber und Gewerkschaften und so wurde in Deutschland der Arbeitsfriede im Krieg relativ gut gehalten.
Allein diese Aussage von dir reicht aus um deine geschichtliche Kompetenz zu erkennen. Irgendwie gegen Null
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Zitat:
Zitat von
roxelena
Allein diese Aussage von dir reicht aus um deine geschichtliche Kompetenz zu erkennen. Irgendwie gegen Null
Das Bolschewisten eine andere geschichtliche Wahrnehmung haben,ist das denn so neu?
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
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Zitat von
NimmerSatt
Unter Moral verstehe ich in diesem Thread die Fähigkeit der Bevölkerung, der Matrosen und der Soldaten große Entbehrungen zu Gunsten des Staates auf sich zu nehmen.
Wie wichtig war der Bevölkerung in diesen Ländern der Sieg über die Mittelmächte?
Wie sind die Streiks und die Meutereien in den verschiedenen Ländern einzuschätzen? Einzelfälle oder beginnender Trend, der durch das Kriegsende gestoppt wurde?
Wie sah die Zustimmung für ein Angreifen der USA in den Krieg in den USA aus?
Wäre eine Art "Novemberrevolution" auch in Staaten der Entente bei längerer Kriegsdauer möglich gewesen?
Zum Einsatz kam außerdem eine britische Spezialität: Die Propaganda.
Die wurde unübertroffen eingesetzt. Die Lügenmaschinerie lief und lief. Schon die "Berichte" über abgehackte Hände und dergleichen aus Belgien zeugen davon. Aber auch nachträgliches, um ihr Handeln zu rechtfertigen, wie z. B. der "Völkermord" an den Nama und Herero.
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Eine Revolution gegen das System wäre weder in England, Frankreich oder den USA denkbar, denn die Systeme waren stabil und das Volk war damit weitgehend zufrieden. Das einzig denkbare wäre ein Aufstand gegen die Regierung, damit sie den sinnlosen Krieg beendet. Das wäre angesichts der vielen deutschen Friedensangeboten gut möglich gewesen. Aber die Novemberrevolution und die darauf folgende vorrübergehende Kampfunfähigkeit, die zur Annahme der harten Waffenstillstandsbedingungen (welche man nicht unbedingt annehmen musste, da die deutschen Heere ja nicht vollständig kampfunfähig waren, sondern nur durch die Revolution vorläufig gelähmt waren) und des damit verbundenen Abrüstens der deutschen Heere (vollständige Kampfunfähigkeit) führte, machte einen Separatfrieden unmöglich, denn nun konnten die Alliierten Deutschland ohne extrem schweren Verluste besiegen, was ohne die Novemberrevolution wohl kaum möglich wurde. Die Deutschen sahen dies nun ein und hatten in Versailles gar keine andere Wahl als zu unterschreiben.
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
[QUOTE=Neutraler;1570825] da die deutschen Heere ja nicht vollständig kampfunfähig waren, sondern nur durch die Revolution vorläufig gelähmt waren[/B]) QUOTE]
das deutsche heer hätte den krieg nicht weiterführen können,
da die kräfte am ende waren. nach dem "schwarzen tag von amiens"
am 8. august und dem damit verbundenen moralischen zusammenbruch
war es ein wunder, dass die front überhaupt noch einaml aufgebaut und
gehalten werden konnte. selbst ludendorff erkannte, dass es zu ende war.
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Zitat:
Zitat von
Neutraler
Eine Revolution gegen das System wäre weder in England, Frankreich oder den USA denkbar, denn die Systeme waren stabil und das Volk war damit weitgehend zufrieden. Das einzig denkbare wäre ein Aufstand gegen die Regierung, damit sie den sinnlosen Krieg beendet. Das wäre angesichts der vielen deutschen Friedensangeboten gut möglich gewesen. Aber die Novemberrevolution und die darauf folgende vorrübergehende Kampfunfähigkeit, die zur Annahme der harten Waffenstillstandsbedingungen (welche man nicht unbedingt annehmen musste, da die deutschen Heere ja nicht vollständig kampfunfähig waren, sondern nur durch die Revolution vorläufig gelähmt waren) und des damit verbundenen Abrüstens der deutschen Heere (vollständige Kampfunfähigkeit) führte, machte einen Separatfrieden unmöglich, denn nun konnten die Alliierten Deutschland ohne extrem schweren Verluste besiegen, was ohne die Novemberrevolution wohl kaum möglich wurde. Die Deutschen sahen dies nun ein und hatten in Versailles gar keine andere Wahl als zu unterschreiben.
Stimmt. Vermutlich hätten die deutschen Verbände noch ein paar Monate durchgehalten. Durch die Revolution allerdings war dies unmöglich geworden, kein Nachschub mehr möglich. Die ohnehin bedrückende Lage wurde nun unerträglich, da auch die restliche Munition sich dem Ende neigte.
Allerdings glaube ich nicht, dass es nach dem Eintritt der Amerikaner zu einem Separatfrieden gekommen wäre. Das hätte vor allem Frankreich zu verhindern gewusst.
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Zitat:
das deutsche heer hätte den krieg nicht weiterführen können,
da die kräfte am ende waren. nach dem "schwarzen tag von amiens"
am 8. august und dem damit verbundenen moralischen zusammenbruch
war es ein wunder, dass die front überhaupt noch einaml aufgebaut und
gehalten werden konnte. selbst ludendorff erkannte, dass es zu ende war
Die Revolution vom 9.November 1918 fand zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt statt. Sie erfasste außer der Arbeiterschaft auch die Marine, das Ersatzheer und schließlich die ganze Etappe. Innerhalb kürzester Zeit brach der Nachschub für die Fronttruppe zusammen, womit jeder weitere militärische Widerstand wurde. Solange das deutsche Heer noch intakt war und die Streitkräfte der Entente fürchten mussten, bei einer Fortsetzung der Kämpfe Hunderttausende von Gefallenen und Verwundeten zu verlieren, mussten sich die alliierten Staatsmänner bei der Formulierung ihrer Waffenstillstands- und Friedensbedingungen noch eine gewisse Mäßigung auferlegen. Mit der Revolution aber lieferte sich Deutschland den Alliierten auf Gnade und Ungnade aus. Der letzte Kanzler des Kaiserreichs, Max von Baden, der am 9.November zurückgetreten war, schreibt in seinen Erinnerungen, die Revolution habe alle Bemühungen um einen erträglichen Frieden zunichte gemacht. In der Situation des November 1918 hätten "nicht nur die materiellen Machtmittel", sondern auch der "Wille der Völker" abgeschätzt werden müssen:
"Wenn es gegolten hätte, Elsass-Lothringen zu erobern, wären die alliierten Machthaber in der Lage gewesen, ihren Völkern noch einen jahrelangen Krieg zuzumuten, da der endliche Sieg nicht mehr zweifelhaft war. Am 11.November aber war eine andere Situation denkbar: Die Wilson-Bedingungen wären angenommen; die Räumung Belgiens und Nordfrankreichs zugestanden, ja sogar die Räumung Elsass-Lothringens - gegen die Forderung aber, uns zu entwaffnen, stünde das Nein einer zum Äußersten entschlossenen Nation. Dann ist es meine Überzeugung, dass sich unser Wille zum Verzweiflungskampf nur wenige Wochen hätte bewähren brauchten, um den Feinden das Ziel unserer Vernichtung zu verleiden; aus ihren Völkern wäre ein übermächtiger Schrei aufgestiegen: "Wir müssen noch Hunderttausende opfern, bis wir über den Rhein sind. Der Preis ist zu hoch, nur um Fochs Waffenstillstandsbedingungen zu erzwingen." - Von ihren Heimatfronten wäre die Stimmung auf die alliierten Heere übergesprungen, die mit der schlimmsten Jahreszeit und ungeheueren Transportschwierigkeiten zu kämpfen gehabt hätten. Und schließlich wäre der notwendige Offensivwillen erloschen. Neue Verhandlungen wären dann wohl eingeleitet worden. Die Waffenstillstandsbedingungen, die wir dann hätten einnehmen müssen, wären sehr hart gewesen; aber sie hätten Deutschland, das ist mein Glaube, dem Versailler Diktat nicht wehrlos ausgeliefert"!
Am 11. November wurde im Wald von Compiegne der Waffenstillstand unterzeichnet. Die Bedingungen waren sehr hart, das deutsche Heer musste nicht nur die besetzten gebiete, sondern auch das linke Rheinufer innerhalb von nur vierzehn Tagen räumen. Diese außerordentlich kurze Frist hatte zur Folge, dass das Westheer zahllose schwere Waffen sowie große Vorratslager zurücklassen musste. Die übereilte Räumung kam praktisch einer umfassenden Abrüstung des deutschen Heeres gleich. Außerdem sollten die deutschen Kriegsgefangene vorläufig nicht entlassen und die Hungerblockade gegen Deutschland, die vor allem die Zivilbevölkerung traf, bis auf weiteres fortgesetzt werden (sie wurde tatsächlich erst am 14.März 1919 aufgehoben).Die Absicht der Alliierten, Deutschland völlig wehrlos zu machen, war deutlich erkennbar.
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Zitat:
Zitat von
Freiherr
Stimmt. Vermutlich hätten die deutschen Verbände noch ein paar Monate durchgehalten. Durch die Revolution allerdings war dies unmöglich geworden, kein Nachschub mehr möglich. Die ohnehin bedrückende Lage wurde nun unerträglich, da auch die restliche Munition sich dem Ende neigte.
Allerdings glaube ich nicht, dass es nach dem Eintritt der Amerikaner zu einem Separatfrieden gekommen wäre. Das hätte vor allem Frankreich zu verhindern gewusst.
Soweit ich weiß streikten die Matrosen, weil sie in ein quasi Selbstmordkommando gegen Großbritanniengeschickt werden sollten. Natürlich von Befehlshabern, die in Sicherheit waren.
Ein paar Monate könnten hinkommen? Blos um eine Niederlage hinauszuzögern ist bloses Krieg weiterführen nutzlos während
- weiterhin hunderttausende an der Front sterben
- Millionen hungern
- Schäden zu erwarten sind
und am ende dann doch alles umsonst sein wird.
AW: Die Moral der Entente im ersten Weltkrieg
Nicht nur das Deutsche Reich war spätestens im September 1918 vollständig am Ende sondern auch die Verbündeten Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich
standen kurz vor dem Zusammenbruch.
Hätten die Deutschen Militärs irrsinigerweise im November den Krieg weitergeführt
hätten die Italienier spätestens im Dezember das Münchner Hofbräuhaus besetzt