AW: War die SED "rechts"?
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mabac
Wenn ein Staat bzw. ein System totalitär ist, warum soll er bzw. es dann nicht links sein?
Nochmal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Linke
Mit Sicherheit waren die Bolschies sehr, sehr böse, aber sie waren eben halt linke Bösewichter. Deren postuliertes Endziel war die klassenlose Gesellschaft, die totale Gleichheit. Ob das nun gut oder böse ist, spielt keine Rolle bei der Einordnung in
politisch links oder rechts.
Hier muss endlich mal der Weg zum Ziel einer linken (klassenlosen) oder rechten (Klassen-)Gesellschaft betrachtet werden.(ddr-wissen.de) In der DDR war hierzu eine abgespeckte (weniger Säuberungen und weniger Personenkult) Form des Stalinismus vorgesehen:
- "Perfektionierung der "totalitären" Herrschaft (Anmerkung dazu s.u.) mittels Terrormaßnahmen unterschiedlichen Ausmaßes gegen die eigene Bevölkerung
- Dogmatisierung und Schematisierung des Marxismus-Leninismus mit Reduzierung der Dialektik ? auf simple Gegensätzlichkeit
- extreme Überbetonung der Rolle des Kollektivs gegenüber des Schicksals des Einzelnen bzw. Einzelner (Gruppen)
- Ausschaltung von Resten demokratischer Entscheidungsfindung als Hemmnisse der totalen Herrschaft (s.u.)
- radikale Befolgung vermeintlich "historischer", "wissenschaftlicher" oder sonstiger "Sachzwänge" zu Ungunsten von Menschen oder Verhältnissen, die dem "revolutionären Geschehen" hinderlich waren, bis hin zu deren physischer Vernichtung
- ferner/ggf. Verselbstständigung von Teilen des Terrorapparats mit dem Resultat "nicht zielführender" Unterdrückung und mglw. Verherrlichung von Maßnahmen, Organisationen, Personen etc.
Verallgemeinernd kann man unter Stalinismus die unumschränkte Herrschaft einer (kommunistischen) Parteiführung verstehen (im Extremfall Stalins die Diktatur des Parteiführers), im Gegensatz zur durch Karl Marx, Engels und Lenin gefordertenDiktatur des Proletariats."
Aber sofort kommt wieder der übliche Seitenhieb, dass diese Lehre zur Relativierung des Nationalsozialismus missbraucht werden könne. Die Parallelen, mit Ausnahme des Ziels, sind aber unverkennbar.
AW: War die SED "rechts"?
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hthor
Die SED hat sich nicht mal selbst als linke Partei bezeichnet, irgendwo hat sich sowieso das Weltbild, was man heute als Links oder Rechts versteht verschoben. Wobei die SED gegenüber den anderen kommunistischen Parteien aus den anderen Bruderländer noch eher Moderat war. Die SED hatte die Erfahrungen wie man ein auf ideologie getrimmten Staat aufbaut, sehr effektiv von der NSDAP übernommen, Pionierorganisationen Uniformen, gesellschaftliche Verpflichtungen schon in der Kindererziehung erinnert sehr stark an die Hitlerjugend.
Kommunisten und seinerzeit die Nationalsozialisten unterscheiden sich sicherlich an einigen Weltanschaulichen Dingen, aber nicht an der Herrangehensweise wenn sie erstmal einen Staat übernommen haben.
:gp:
AW: War die SED "rechts"?
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Kurti
Kann sein? Ich sollte dringend mal nach Bautzen reisen, um für deine Behauptung die Bestätigung zu finden.
Willste Mostrich kaufen?
https://tse1.mm.bing.net/th?id=OIP.G...pr=125&pid=1.7 :D
AW: War die SED "rechts"?
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Kurti
Mir ist hier Vorort erst ein einziger potenzieller AfD-Wähler bei einer kleinen Familienfeier begegnet. Der Bursche schimpfte, wie ein Rohrspatz auf die Ausländer, zeigte jedoch ein reges Interesse an den ebenfalls anwesenden Brasilianerinnen und seine Tochter mit ostasiatischem Migrationsanteil hatte er auch dabei.
Dann war er zumindestens kein Rassist, frag mal unter den Nichtmuslimischen Anteil der Ausländer in Deutschland, was sie von der Flüchtlingspolitik halten.
AW: War die SED "rechts"?
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Kurti
Na hör mal, man wird doch wohl noch im Schweiße des Angesichts sein Sonntagsmahl verzehren dürfen.
Da in Bautzen oder sonst wo keine Gefängnisse für politisch Unliebsame mehr existieren, so ist auch nicht von einer Unterdrückung peripherer Parteien auszugehen. Der politischen Auseinandersetzung sollte sich die AfD jedoch schon stellen - einzig mit populistischen Parolen lässt sich heutzutage kein größerer Wahl-Blumentopf mehr gewinnen.
Da bist du falsch informiert .
Brandenburg - Görden , schon mal gehört ? Ehemals Zuchthaus Brandenburg und seit seiner Eröffnung 1822 , mit Unterbrechung von 1927 bis 1931 wegen Neubaus , ununterbrochen als Haftanstalt/Zuchthaus genutzt . Bis heute ! !
Überwiegend für verurteilte Mörder , Schwerverbrecher und Politische .
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Kurti
Mir ist hier Vorort erst ein einziger potenzieller AfD-Wähler bei einer kleinen Familienfeier begegnet. Der Bursche schimpfte, wie ein Rohrspatz auf die Ausländer, zeigte jedoch ein reges Interesse an den ebenfalls anwesenden Brasilianerinnen und seine Tochter mit ostasiatischem Migrationsanteil hatte er auch dabei.
Wow , ich lese dich ja nun schon seit du hier aufgekreuzt bist .
Es ist schon erstaunlich wen du so alles kennst . Die halbe Welt , Hinz und Kunz und natürlich Floh und Flöte .:))
AW: War die SED "rechts"?
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Tryllhase
In der DDR war hierzu eine abgespeckte (weniger Säuberungen und weniger Personenkult) Form des Stalinismus vorgesehen:
Die DDR war gewissermassen die sowjetisch besetzte Zone. Man müsste also eher fragen, war die Sowjetunion rechts oder gar die KPdSU unter und nach Stalin?
AW: War die SED "rechts"?
Man muss sich schon fragen, ob die Frage als solche nicht völlig absurd ist. Die SED ist weder dem Programm nach auch nur im Ansatz rechts, noch haben die Mitglieder sich in dieser Form verstanden. Im Gegenteil, man hat sich als Kommunist begriffen, der dem Sozialist noch links überlegen war. Die Sozialdemokraten waren reaktionäre Opportunisten und Verräter der Arbeiterklasse. Das waren die bösen Klassenfeinde.
Nicht vergessen, es ist bald Wahl. Da werden die absurdesten Nebeltöpfe geworfen.
AW: War die SED "rechts"?
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Liberalist
Gut, dann halten wir fest, du befasst dich gerne mit längst vergangenen und nicht mit dem heutigen.
Mache das doch mit denen die gerne das gestrige in das heutige projezieren.
Mir sind in den Tiefen des Internets schon Leute begegnet, da würd mancher sich wundern! Nach dem, was Du schreibst, stehen die automatisch links, weil es sich nicht lohnt, drüber nachzudenken, ob sie rechts stünden.
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Es ging um die Anfangszeit und dies ist ein Paradebeispiel aus der Anfangszeit.
Es ging um die Stärke der Linken in Parlamenten des späten 18. bis Mitte des 19. Jh. und um die Frage, wie diejenigen auf der Rechten politisch einzuordnen seien, wenn man die aus der Mitte und von Mitte-links als "Rechte" bezeichnet.
AW: War die SED "rechts"?
Aus dem zitierten Programmabschnitt:
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Franko
[...] Menschenrechte kennen keine Obergrenze [...]
Ein gutes Kennzeichen krankhaft übersteigerter Xenophilie ist das Verwerfen bisher geltender oder auch anderswo weiterhin geltender Regeln. Sie werden dem "höchsten Ziel" geopfert. In diesem Falle ist es oben zitierter Satzteil. Es ist kein juristisches Spezialwissen, sondern jeder Laie weiss, dass Rechte miteinander in Konflikt geraten können. Das gilt für einfache Rechtsansprüche, die aus Gesetzen und Verordnungen entstehen; es gilt für Bürger- und Grundrechte; und es gilt schliesslich auch für Menschenrechte. Beispielsweise stehen Eigentumsschutz und die Fürsorgeaufgaben des Staates in Konkurrenz. Oder auch Sicherheit und Privatsphäre. Laut der Linkspartei gilt dies allerdings für das Menschenrecht auf Zuwanderung nicht, dieses muss auch auf Kosten anderer Menschenrechte durchgesetzt werden, bis hin zum totalen Zusammenbruch des Gemeinwesens. Absurd? Ja, klar! Doch manche Leute scheinen das wirklich zu glauben.