Was mich stört, ist eine Gesetzeslage, die suggeriert, das sei eine moralisch akzeptable Option. Denn ich gehe davon aus, dass das in so einigen Fällen, in denen es sonst nicht dazu käme, sagen wir mal die Hemmschwelle deutlich sinken lässt.
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Die Hemmschwelle von Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden ist groß ... und sie war weder vor der Fristenlösung höher oder niedriger ...
Ich sehe das ganz nüchtern. Abtreibung hat und wird es immer geben. Das ist so alt wie die Menschheit. Tragödien gab es viele in der "guten" alten Zeit, aber mit Sicherheit nicht weniger Abtreibungen.
Servus umananda
Vor allen Dingen sollte man sich gelegentlich vor Augen halten, dass es in Deutschland jährlich über 100 000 Abtreibungen gibt...... und das in einer Zeit, in welcher Verhütung kein Problem mehr darstellt.
Ich stehe auf dem Standpunkt, wer vö.... kann, der hat auch die Verantwortung für evtl. Folgen zu tragen.
Dass reine Repression alles andere als der Weisheit letzter Schluss ist, würde ich bejahen.
Und ganz im Sinne der Werte können wir uns ja ruhig kollektiv gesehen an die eigene Nase packen - Männer, die sich nach vollzogener Zeugung ohne Bedenken wieder aus dem Staub machen, spielen ja z.B. bei dieser Problemlage auch eine Rolle, die man nicht vernachlässigen sollte.
Bin ich absolut dafür, und um ein bißchen mehr Objektivität in die Diskussion zu bringen und damit man weiß worüber man redet:
Zitat:
Um den philosophisch-emotionalen Part der leidenschaftlich und meist heuchlerisch geführten „Abtreibungsdebatte“ vorweg zu nehmen: Das Selbstbewusstsein, also das Sich-selbst-erkennen-können eines Menschen bildet sich zwischen dem 2. und dem 3. Lebensjahr. Die Menschwerdung findet statt, indem sich das Kind aus den rein auf räumlich-zeitliche Explikationen begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten des Tieres befreit. Ein Embryo/Fötus befindet sich in einem Zustand der Dämmerung, etwa vergleichbar mit dem unbewussten Gefühlsleben einer Pflanze. Er verfügt also weder über einen Charakter, über nichts, was man mit nachhaltiger Emotion oder gar Intelligenz auch nur entfernt vergleichen könnte, über keine wie auch immer geartete Persönlichkeitsstruktur oder irgend eine andere spezifische Disposition, die ihn einmalig machen würde. Er ist kein Individuum und befindet sich im besten Falle auf der evolutionären Stufe mit einer Kaulquappe, aber ganz sicher nicht mit einem Menschen, auch wenn er – rein ontologisch betrachtet – aufgrund seines potentiellen Menschseins der Kategorie „Mensch“ zugeordnet werden muss.
Autorin: Asja Huberty