In Sachen Steinbach könnte es nur etwas problematisch für das Merkel werden die
Präsidentin des deutschen Bundes der Vertriebenen (zählt immerhin 2 Millionen Mitglieder) zur Räson zu bringen.
Es ist ja auch eine unerhörte Frechheit eine Repräsentantin der Vertriebenen als Mitglied im Stiftungsrat der geplanten Vertriebenen-Gedenkstätte aufzustellen.
Kein Wunder, dass Herr Tusk mit folgenden Wortlaut darauf reagierte: eine solche Entscheidung berühre "schmerzhaft unsere polnische Empfindlichkeit für die Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg". Er erwarte von der deutschen Regierung eine Entscheidung, die "der authentischen deutsch-polnischen Freundschaft dient", betonte Tusk.
So so. Es geht demnach um Wahrheit.
Dann wollen wir mal die Wahrheit bemühen:
"Über 14 Millionen Deutsche waren zwischen 1944/45 und 1950 von Flucht und Vertreibung betroffen; etwa zwei Millionen Menschen von ihnen starben dabei. Etwa zweieinhalb Millionen Deutsche blieben in ihrer Heimat und waren zum Teil heftigen Repressionen ausgesetzt. Mehrere Hunderttausend wurden in Lagern inhaftiert oder mussten Zwangsarbeit leisten. Ohne Entschädigung wurde das private Eigentum der Ost- und Sudetendeutschen konfisziert, ebenso das öffentliche und kirchliche deutsche Eigentum. Eine der großen Nachkriegsaufgaben war die Integration und Entschädigung der Vertriebenen bzw. in der DDR als "Umsiedler" bezeichnete Personen in das geteilte Nachkriegsdeutschland."
http://kriegsende.ard.de/pages_std_l...095950,00.html
Vertreibungen unter polnischer Verwaltung
"Im Juli 1944 hatten die Sowjetführung und die provisorische polnische Regierung in Lublin ein Geheimabkommen über die neue polnische Westgrenze geschlossen. Beiden war daran gelegen, bis zur ersten Nachkriegskonferenz der Siegermächte in den an Polen fallenden deutschen Gebieten unumkehrbare Fakten zu schaffen und möglichst viele Deutsche zu vertreiben. Schon im März 1945 übergaben die Sowjets die deutschen Ostprovinzen an die polnischen Behörden. Zu deren ersten Maßnahmen gehörte die Umbenennung von Orten und Straßen. Per Dekret verloren die Deutschen sämtliche Rechte sowie ihr Vermögen. Die verbliebenen Deutschen mussten überwiegend Zwangsarbeit leisten, ein Teil wurde in Lager gesperrt, ein Teil in die UdSSR verschleppt. Auf der Potsdamer Konferenz behauptete Stalin zunächst, östlich von Oder und Neiße gäbe es keine Deutschen mehr, da alle vor der Roten Armee geflohen seien. Tatsächlich befanden sich trotz der Vertreibungen noch mehrere Millionen Deutsche in diesen Gebieten. Das Potsdamer Protokoll forderte daher die „Überführung der deutschen Bevölkerung nach Deutschland auf geordnete und humane Weise“. Jedoch konnte davon keine Rede sein. Die Deutschen wurden Schritt um Schritt bis 1948 in Güterzügen vertrieben, soweit ihnen nicht noch die Flucht nach Westen gelang. Erst in der Schlussphase 1947 verbesserten sich die humanitären Bedingungen für die Transporte."
http://erzwungenewege.z-g-v.de/Vertr...verwaltung.htm
Diese Art von Wahrheit hört der Herr Tusk wohl nicht gerne. Doch ich vergaß. Es gibt ja im Sinne der politisch Korrekten zwei Arten von Wahrheiten. Das Leid des eigenen Volkes muss kleingeredet, ja totgeschwiegen werden. Die durch Deutsche begangenen Greueltaten werden dagegen schon Grundschülern eingetrichtert.
Am Ende bleibt nur eines. Die von den Nazis betriebene Vertreibung der Polen sowie das Zwangsarbeitertum war Barbarei. Die wilde Vertreibung von Millionen Deutschen aus ihrer Heimat, die dabei begangenen Verbrechen und die Deportationen nach Sibirien ist dagegen eine mit nichts zu vergleichende Greueltat an die sich auch Polen tatkräftig beteiligt haben.