AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
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henriof9
Insofern ist der Kapitalismus nicht per se schlecht sondern läßt, als System, lediglich den darin agierenden Menschen die Möglichkeit so zu handeln wie sie es wollen.
Und wenn dieses Handeln in die Hose geht ist es nicht der Kapitalismus sondern der Mensch selbst der dieses zu verantworten hat denn er wird nicht gezwungen so zu handeln- eben im Gegensatz zum Sozialismus.
Das klingt, böse verstanden, so:
Wenn es gut geht, dann hat der Kapitalismus das ermöglicht, indem er den Freiraum dafür ließ.
Wenn es in die Binsen geht, sind die Leute selber schuld.
Dem kann ich nicht zustimmen. Denn wie der Blick in die Realität zeigt, unterliegen die Menschen im Kapitalismus durchaus Verhaltenszwängen, die der auch erheblich verschärfen in der Lage ist. Man mag ihn nun zur "sozialen Marktwirtschaft" abmildern. Aber die Tendenz, aus dieser Begrenzung auszubrechen, wohnt ihm immer inne (was eigentlich strenge Überwachung erzwingt, wollte man es auf diesem Punkt halten), und durch sein in gewissen Abständen ausbrechendes Krisenpotential wirkt er ohnehin sozialerodierend, selbst wenn man ihm mit den besten Absichten entgegentritt, denn auf der Grundlage seiner selbst kann man ihn nicht davon abhalten, zu sein, was er ist, mit all den Konsequenzen, die das nach sich zieht.
AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
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Sauerländer
Das klingt, böse verstanden, so:
Wenn es gut geht, dann hat der Kapitalismus das ermöglicht, indem er den Freiraum dafür ließ.
Wenn es in die Binsen geht, sind die Leute selber schuld.
Dem kann ich nicht zustimmen. Denn wie der Blick in die Realität zeigt, unterliegen die Menschen im Kapitalismus durchaus Verhaltenszwängen, die der auch erheblich verschärfen in der Lage ist. Man mag ihn nun zur "sozialen Marktwirtschaft" abmildern. Aber die Tendenz, aus dieser Begrenzung auszubrechen, wohnt ihm immer inne (was eigentlich strenge Überwachung erzwingt, wollte man es auf diesem Punkt halten), und durch sein in gewissen Abständen ausbrechendes Krisenpotential wirkt er ohnehin sozialerodierend, selbst wenn man ihm mit den besten Absichten entgegentritt, denn auf der Grundlage seiner selbst kann man ihn nicht davon abhalten, zu sein, was er ist, mit all den Konsequenzen, die das nach sich zieht.
Guter Beitrag :top:
AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
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Lupoos
Sind die sozial schwachen dieses Systems ohnehin nicht die Opfer ? Was haben die denn noch zu verlieren ? Es kann doch eigentlich nur besser werden.
Welche sozial Schwachen? Die arabische und libanesischen Großclans, die jeden Monat zehntausende Euro Sozialleistungen kassieren pro Familie oder die Hartz IV Familie mit über 2000 Euro Sozialleistungen?
AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
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zoon politikon
Welche sozial Schwachen? Die arabische und libanesischen Großclans, die jeden Monat zehntausende Euro Sozialleistungen kassieren pro Familie oder die Hartz IV Familie mit über 2000 Euro Sozialleistungen?
Weißte , ich bin selber H4 Empfänger und es ist verdammt beschissen schwer damit über die Runden zu kommen. Deine Rechnung ist nur sehr schwer nachvollziebar. Ohne Nebenjobs könnte ich mir den Strick nehmen ! Und ich lebe garantiert nicht auf großem Fuß !
AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
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sisyphos
Es widersprecht jedem gesunden Menschenverstand. Entweder ist also der Geist unserer Zivilisation wirklich sehr in Bedrängnis oder es ist ein Dogma, welches vorsätzlich proklamiert wurde, obwohl es einfachster Logik widerspricht ( Lüge )
Eine Lüge setzt voraus, dass der Lügende bewusst und absichtlich eine Täuschung vornimmt, im vollen und auch danach bewahrten Bewusstsein, die Unwahrheit gesagt zu haben.
Ich glaube, dass dieses Phänomen nur teilweise das Problem ist.
Ein anderer Teil ist Dummheit.
Aber beides ist menschlich.
Gespenstisch ist der dritte Teil:
Menschen, die WISSEN, was angerichtet wird, und die GLEICHZEITIG wissen, dass dieser Eindruck täuschen MUSS, dass sich das alles erklären lässt und in Wirklichkeit anders verhält. Die an bestimmte Wahrheiten glauben müssen, um arbeiten zu können, und an dem widersprechende Wahrheiten glauben müssen, damit die Orthodoxie des Systems nicht gebrochen wird.
Lügner kann man ertappen,bloßstellen, ihnen ein Eingeständnis abringen.
Dumme kann man dazu bringen, zuzugeben, dass sie eigentlich gar nicht durchblicken, und man kann ihnen eine Ahnung davon vermitteln, das wirklich etwas schiefläuft, wenngleich sie nicht begreifen, was.
Mit der dritten Sorte geht all das nicht. Es handelt sich dabei um teilweise hochintelligente Menschen, die in der Lage sind, mit ihrer eigenen Wahrnehmung sowohl der Welt als auch ihrer selbst Sachen anzustellen, die man rein ob der Kunstfertigkeit sogar bewundern könnte, wenn das Ergebnis nicht so verheerend wäre.
Orwell hat keine Warnung niedergeschrieben vor einem System, wie es einmal kommen könnte.
Er hat ein wenig kryptisch Gegenwartskritik betrieben, sich allenfalls noch ein ganz klein wenig technischen Schnickschnack dazugedacht.
AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
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Lupoos
Weißte , ich bin selber H4 Empfänger und es ist verdammt beschissen schwer damit über die Runden zu kommen. Deine Rechnung ist nur sehr schwer nachvollziebar. Ohne Nebenjobs könnte ich mir den Strick nehmen ! Und ich lebe garantiert nicht auf großem Fuß !
Ja, als Single ist es nicht leicht. Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit für Dich, zu arbeiten?
Familien sind wesentlich besser gestellt.
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zoon politikon
Ja, als Single ist es nicht leicht. Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit für Dich, zu arbeiten?
Familien sind wesentlich besser gestellt.
Irrtum , gerade Familien sind schlechter gestellt ! Schau mal in mein Profil , ich habe nicht nur eine Frau , sondern ich bin auch verheiratet. Und da gibt es schonmal weniger Geld. Das Kindergeld wird auf H4 mit angerechnet. Weißt Du wie teuer Kindersachen sind für einen 9 jährigen der noch im Wachstum ist ?
Ich arbeite Doch , aber eben nur auf Minijobbasis und davon kann ich auch nur 100 Euro behalten. Trotzdem ist das viel Geld für mich.
AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
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Sauerländer
Das klingt, böse verstanden, so:
Wenn es gut geht, dann hat der Kapitalismus das ermöglicht, indem er den Freiraum dafür ließ.
Wenn es in die Binsen geht, sind die Leute selber schuld.
Dem kann ich nicht zustimmen. Denn wie der Blick in die Realität zeigt, unterliegen die Menschen im Kapitalismus durchaus Verhaltenszwängen, die der auch erheblich verschärfen in der Lage ist. Man mag ihn nun zur "sozialen Marktwirtschaft" abmildern. Aber die Tendenz, aus dieser Begrenzung auszubrechen, wohnt ihm immer inne (was eigentlich strenge Überwachung erzwingt, wollte man es auf diesem Punkt halten), und durch sein in gewissen Abständen ausbrechendes Krisenpotential wirkt er ohnehin sozialerodierend, selbst wenn man ihm mit den besten Absichten entgegentritt, denn auf der Grundlage seiner selbst kann man ihn nicht davon abhalten, zu sein, was er ist, mit all den Konsequenzen, die das nach sich zieht.
Das hast Du mißverstanden.
Egal ob es gut geht oder in die Hose, immer sind die Menschen dafür verantwortlich.
Sie sind es die den Rahmen dafür setzen, wie weit der Kapitalismus ausarten darf. Sie müssen die Regeln dafür vorgeben ohne dabei zu restriktiv vorschreibend zu werden.
Flexibilität ist natürlich eine Grundvoraussetzung dafür wie auch ein waches Auge auf die Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft.
Natürlich ist das schwieriger um so größer der Wohlstand ist weil dieser auch dazu verleitet nicht nur anzunehmen, daß das immer so schön weitergeht, sondern weil er auch gewisse Mentalitäten fördert welche in guten Zeiten durchaus finanzierbar sind, in schlechteren Zeiten dann aber zu Einsparungen führen wofür es dann kaum Verständnis gibt.
Und, man muß den Kapitalismus nicht davon abhalten das zu sein was er ist, man muß die Menschen davon abhalten ihn in der Art zu mißbrauchen das der Wohlstand irgendwann nur für einige Wenige ermöglicht wird.
Ab einem bestimmten Punkt ist Gier z.B. genauso schädlich wie Faulheit nur- es ist nicht der Kapitalismus dafür verantwortlich sondern nur der Mensch selbst.
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henriof9
Das hast Du mißverstanden.
Egal ob es gut geht oder in die Hose, immer sind die Menschen dafür verantwortlich.
Sie sind es die den Rahmen dafür setzen, wie weit der Kapitalismus ausarten darf. Sie müssen die Regeln dafür vorgeben ohne dabei zu restriktiv vorschreibend zu werden.
Flexibilität ist natürlich eine Grundvoraussetzung dafür wie auch ein waches Auge auf die Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft.
Natürlich ist das schwieriger um so größer der Wohlstand ist weil dieser auch dazu verleitet nicht nur anzunehmen, daß das immer so schön weitergeht, sondern weil er auch gewisse Mentalitäten fördert welche in guten Zeiten durchaus finanzierbar sind, in schlechteren Zeiten dann aber zu Einsparungen führen wofür es dann kaum Verständnis gibt.
Und, man muß den Kapitalismus nicht davon abhalten das zu sein was er ist, man muß die Menschen davon abhalten ihn in der Art zu mißbrauchen das der Wohlstand irgendwann nur für einige Wenige ermöglicht wird.
Ab einem bestimmten Punkt ist Gier z.B. genauso schädlich wie Faulheit nur- es ist nicht der Kapitalismus dafür verantwortlich sondern nur der Mensch selbst.
Damit suggerierst du, Kapitalismus sei im Wesentlichen ein großer Freiraum, von den Menschen mit beliebigem Verhalten zu füllen, ohne eigene Funktionsdynamik, die an sich bereits die Entwicklung in eine bestimmte Richtung bringt.
Diese Einschätzung halte ich für falsch.
AW: 62 Jahre BRD-ihre Entwicklung als Zeitreise o. was war und was ist sie für ein St
Sehr interessant auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchokapitalismus
Damit werde ich mich noch genauer beschäftigen.