AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Es geht bei uns ja schon in die Richtung, dass leistungen gestrichen werden, wenn der lesitungsempfänger Arbeitsangebote ablehnt etc.
Es ist sicherlich richtig, dass eine niedrige Sozialhilfe Arbeitslose motiviert, doch müssen auch genügend offene Stellen vorahnden sein, sonst nützt alle Motivation nix. Aber zumindest soll es denen an den kragen gehen, die denken, von Hartz 4 lässt es sich auch ganz gut leben und wenn ich arbeiten würde, käme eh nicht viel mehr bei raus. Daher müssen die Beitragssätze deutlich niedriger sein als ein Arbeitslohn.
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Hallo Redwing,
Zitat:
Über 35 Mio in bitterer Armut
"Bittere Armut" ist das, was wir in der sog. Dritten Welt vorfinden.
In den VS dürfte sowas (noch) vergleichsweise selten sein.
Zitat:
immer mehr Leute machen zwei oder drei Jobs, um halbwegs über die Runden zu kommen
Ja, das hört man häufig, doch ist es nicht ganz richtig.
- der Anteil der Zweitjobber ist recht gering (m.W. im einstelligen Prozentbereich);
- der der Drittjobber noch sehr viel geringer (im Promillebereich);
- viele Zweitjobber einen Vollzeit- und einen Teilzeitarbeitsplatz oder zwei Teilzeitarbeitsplätze;
- und, was gerne ausser acht gelassen wird:
Ein diplomierter Informatiker, der tagsüber für teures Geld bei einem Unternehmen arbeitet, abends freiberuflich noch Aufträge ausführt und überdies regelmässiger Mitarbeiter einer Computerfachzeitschrift ist und sich durch das ganze verdiente Geld schon bald eine Ferienvilla in der Toskana kauft, der hat auch drei Jobs - nur muss man deshalb kein Mitleid mit ihm haben.
Ein vielfach unbekannter Umstand ist nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit, mehrere "Jobs" zu haben, mit der Qualifikation STEIGT.
Gut verdienende Akademiker haben häufig Zweitjobs als schlechtverdienende Unqualifizierte.
mfg
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Zitat:
Zitat von -jmw-
Das Modell USA aber beinhaltet ja nach den Clintonschen Reformen m.W. eine zeitliche Begrenzung der Sozialhilfe auf 5 Jahre (o.ä.).
Disability, dass Gegenstück zur Sozialhilfe wird unbegrenzt gezahlt.
Hier werden Begriffe verwechselt und vermischt.
Sui
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Nochwas zum Thema USA und Sozialhilfe:
Das Grundgesetz bestimmt in Artikel 20 die BRD als "sozialen Bundesstaat".
Das nennt sich das "Sozialstaatprinzip".
Das Grundgesetz schreibt der BRD einen Sozialstaat vor.
In den Vereinigten Staaten sieht es anders aus.
Die Verfassung der VS erwähnt mit keinem Wort einen Sozialstaat.
Aber, und jetzt wirds interessant:
In der VS-Verfassung steht, dass all das, was NICHT in der Verfassung ausdrücklich dem Bund zur Entscheidung gegeben wurde, in die Kompetenz der Einzelstaaten und der Bürger selber fällt (10. Verfassungszusatz).
Wenn aber in der Verfassung nix steht von einem Bundeswohlfahrtssystem, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass per Verfassung die Bundesregierung der VS eigentlich garnicht befugt ist, irgendeine Form von Sozialsystem zu betreiben!
(Bezeichnenderweise hat anno dunnemal Präsident Roosevelt seinen "New Deal" nur dadurch durchbekommen, dass er den Verfassungsrichtern mit Absetzung gedroht hat.)
Was heisst das?
Es heisst m.E., dass jeder Anhänger des Rechtsstaates sich entschieden gegen jede Form der Wohlfahrt seitens der VS-Bundesregierung aussprechen muss, solange die Verfassung nicht offiziell entsprechend angepasst wird.
mfg
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Hallo Sui,
Zitat:
Disability, dass Gegenstück zur Sozialhilfe wird unbegrenzt gezahlt.
Hier werden Begriffe verwechselt und vermischt.
Danke für die Info.
mfg
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Zitat:
Zitat von -jmw-
Ein vielfach unbekannter Umstand ist nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit, mehrere "Jobs" zu haben, mit der Qualifikation STEIGT.
Gut verdienende Akademiker haben häufig Zweitjobs als schlechtverdienende Unqualifizierte.
Eine interessante These, die sich als zutreffend herausstellt, wenn man sich so umschaut. Tatsächlich habe ich strenggenommen auch drei Jobs.
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Hallo wtf,
sagt einem ja auch schon der gesunde Menschenverstand: je mehr jemand kann , desto mehr kann er. :)
Je qualifizierter man ist, desto einfacher ist es, nebenher freiberuflich zu arbeiten oder gar ein ein-Mann/Frau-Unternehmen zu betreiben!
mfg
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Zitat:
Zitat von Sui
Ich bin der Meinung, dass in den USA vieles wesentlich sozialer gestaltet ist als hier,
sozialer eben gestaltet fuer ALLE, man nehme da nur mal die geringeren Steuern.
Zitat:
ausserdem machen sich die Mitarbeiter bei den Sozialbehörden, im Gegensatz zu Deutschland in der Tat wirklich Mühe den Menschen zu helfen.
das stimmt definetly!
Zitat:
Das hat man letztes Jahr im Falle New Orleans gesehen. Und viele wurden dann in andere Staaten wie NM geschickt, man hat den Menschen "housing" gegeben etc. Ich hätte mal gerne gesehen, wie die Deutschen mit der Katastrophe umgegangen wären. Stattdessen hat man die USA wieder gebascht bis zum Abwinken.
Sui
Naja, die wurden eigentlich eher nach El Paso/TX geschickt als nach NM.
gut ja, es gab einige aus New Orleans hier in NM, man hatte die schon an der Kleidung erkannt, aber die blieben auch nicht lange, besonders die Schwarzen sind schnell wieder verschwunden.
Zitat:
Jeder Ami oder in den USA lebende arbeitende Person hat eine Sozialnummer. Danach lässt sich relativ schnell fest stellen was wer macht.
Ja, neunstellig ist die, wobei die ersten 3 Nummern "preisgeben" in welchem State die ausgestellt wurde, was meistens der Geburts-state ist, oder bei Zugewanderten der State, indem die SSN erstmalig ausgestellt wurde.
Zitat:
Zitat von Bilderberger
arbeitslosenrate von 4-5%
dann informier dich mal wie die amis ihre arbeitslosenquote herausfinden!
das brauche ich gar nicht, und das ist mir auch egal, da auch hier das Subjectiv empfundene (Eigenerlebnisse) die der Objectiven Statistiken bestaetigen!
man findet hier in den USA sehr leicht ne Arbeit!
Zitat:
sie machen eine umfrage unter 50.000 zufällig ausgewählten haushalten, ob in den letzten wochen irgend eine tätigkeit ausgeübt wurde. und das ergebnis dann hochgerechnet.
kommt auch drauf an, in welchem State die 50,000 Haushalte zufaellig ausgewaehlt wurden.
Zitat:
abgesehen davon haben 50mio amis keine krankenversicherung. evtl sollten sie sich ja arbeitslos melden wenn das so gut ist.
Na, dann bin ich No.: 50.000.001 denn ich habe auch keine Krankenversicherung und fahre damit in den USA sogar besser, als mit Krankenversicherung, aber um Dir das zu erklaeren braucht seitenlange erklaerungen, warum das so ist.
Zitat:
ja was hat man denn bei new orlaens gesehen?
dass die leute massenweise vor den krankenwagen abgehauen sind, weil ihnen eine einweisung zu teuer gekommen wäre und den kompletten ruin bedeutet hätte.
Na, jetzt darf ich mal ausgiebig lachen, oder wie?
weisst Du, in den USA ist es so...jedesmal wenn eine Ambulance die strassen langfaehrt, dann laufen die Leute ganz schnell weg!
weil, ganz einfach, die Ambulance ist wie der "Dog catcher", bloss bringen die niemanden in den "Animal Shelter" sondern zwangsweise ins Krankenhaus, und dort warten dann schon die Banken um den finanziellen Ruin mit dem
"Notary public" zu besiegeln.
Selten so einen BS gelesen, und selten so laut abgelacht!
1.) ist niemand in den USA gezwungen, in die Ambulance einzusteigen,
und selbst wenn die kommen, kann ich die Ambulance verweigern.
2.) selbst wenn die gekommen waeren und bringen jemanden ins Krankenhaus, und der hat kein Geld und keine Insurance, dann gibt es staatliche Programs
(Indigent), die das dann uebernehmen.
sollte derjenige nicht unter "Indigent Care" fallen, dann bezahlt der halt
$ 5.oo pro monat und dann kann niemand was machen, dann kann noch nicht einmal eine "Collection agency" das on den Credit (Credit File, also soetwas wie "Schufa") tun.(Eintrag)
und wenn derjenige ein bisschen ausgebufft ist, dann bezahlt der nur 2 Jahre nachdem er ersteinmal 6 Monate lang nichts bezahlt hat (solange braucht es, before es zu den "Billcollectors" geht), also zahlt der 18 Monate a $ 5 =
$ 80,oo und das wars.
Nach 2 jahren kann das Hospital niemanden mehr fuer ausstehende Doctorbills verklagen (Statue of Limitations) und dann stellt man die "Payments" eben ein.
und selbst wenn es zur American Schufa geht, und man all die Zeit gar nichts bezahlt hat, so koennen die nicht viel machen, da die selbst das haus nicht wegnehmen duerfen (wenn man drin wohnt) und das gleiche gilt fuer das Auto.
der eintrag bleibt dann halt in der american Schufa fuer 7 Jahre und wird dann geloescht.
man ein bisschen mehr mit "american Law" auskennen, bevor man hier son lachhaften Mist schreibt, Herr Bilderberger.
Gruss
U Marc
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Da ich das amerikanische Sozialsystem nicht kenne, kann ich nichts über die Portierbarkeit nach Deutschland sagen. Aber eines ist mir klar: Unser System macht es arbeitsunwilligen Subjekten zu einfach auf Kosten anderer zu leben. Da hilft es auch nicht, daß sie Nichtraucher sind und so vielleicht Kosten sparen helfen.
AW: Stütze-Modell USA ---> Modell für Deutschland ?
Zitat:
Zitat von Uncle Marc
Selten so einen BS gelesen, und selten so laut abgelacht!
Dem kann ich einfach nur zustimmen.
Sui