"Aus gegebenem Anlass möchte ich noch einmal die Regeln für Neubürger einer kandischen Gemeinde zitieren:
“Municipalité Hérouxville - Die Standards
Unsere Frauen
Wir gehen davon aus, daß Männer und Frauen denselben Wert haben. Nachdem das gesagt ist, gehen wir davon aus, daß eine Frau folgendes kann: Auto fahren, wählen, Schecks unterschreiben, tanzen, für sich selbst entscheiden, für sich selbst sprechen, sich anziehen, wie es ihr passt unter Respekt des öffentlichen Anstands, in öffentlichen Plätzen allein spazierengehen, lernen, einen Job haben, ihren eigenen Besitz haben und alles das, was ein Mann machen kann. Dies sind unsere Standards und unsere Lebensart. Jedoch gehen wir davon aus, daß Frauen öffentlich zu töten, zu schlagen oder sie lebendig zu verbrennen, nicht Teil unseres Lebensstandards sind.
Unsere Kinder
Unsere Kinder müssen öffentliche oder private Schulen besuchen, um ihre soziale Entwicklung zu fördern und zu helfen, daß sie sich in die Gesellschaft integrieren. Jede Form von Gewalt gegen Kinder wird nicht akzeptiert.
Unsere Feste
Wir hören Musik, wir trinken alkoholische Getränke in der Öffentlichkeit und privat, wir tanzen und am Ende jedes Jahres dekorieren wir einen Baum mit Kugeln und Lametta und Lichtern. Das wird normalerweise Weihnachtsschmuck genannt oder auch Christbaum, was uns Freude bereitet im Gedanken an unser nationales Erbe und was nicht notwendigerweise ein religiöser Feiertag sein muß. Diese Festivitäten werden durchgeführt in der Öffentlichkeit, in Schulen und Behörden und privat.
Unser Gesundheitssystem
In unseren Altersheimen werden Männer und Frauen von verantwortungsvollen Männern und Frauen versorgt. Bitte beachten Sie, daß es kein demokratisches Gesetz gibt, das eine Frau daran hindert, einen Mann zu pflegen oder einen Mann eine Frau zu pflegen. In unseren Krankenhäusern können Ärztinnen Männer behandeln und Ärzte Frauen. Dasselbe Prinzip gilt für Krankenschwestern, Feuerwehrleute und Krankenwagen. Die verantwortlichen Personen müssen nicht um Erlaubnis bitten für Bluttransfusionen oder irgendeine andere Behandlung, die notwendig ist, um Leben zu retten.
Seit ein paar Jahren dürfen Männer auf die Geburtsstation, um bei der Geburt ihres Babys zu helfen. Sie gehen mit ihren Frauen auf Vorbereitungskurse, um ihnen bei der Sache beizustehen.
In den besagten Einrichtungen werden den Patienten traditionelle Mahlzeiten angeboten. Oft spielt Musik im Hintergrund. Es gibt Magazine und Zeitungen und andere Multimediaformen, die unseren Gemeinschaftssinn zeigen und unser Leben.
Unsere Erziehung
In unseren Schulen unterrichten geprüfte Frauen und Männer unsere Kinder. Die Lehrerinnen und Lehrer können Mädchen oder Jungen unterrichten, ohne Geschlechtertrennung. Sie müssen nichts Spezielles anziehen für ihre Aufgaben. In unseren Schulen dürfen Kinder keine richtigen Waffen oder Spielzeugwaffen tragen, Symbol oder nicht. Die Kinder dürfen spielen, Sport treiben oder in Gruppen spielen. Um den Anstand zu wahren und jegliche Diskriminierung zu vermeiden haben manche Schulen eine Schuluniform, die sie unterschiedslos durchsetzen.
Um religiöse Einflüsse oder Orientierung fernzuhalten, wird seit einigen Jahren kein Gebetsraum oder ähnliches mehr bereitgestellt zum Beten oder Singen. Darüberhinaus ist in vielen unserer Schulen Beten nicht erlaubt. Wir lehren mehr die Wissenschaften und nicht die Religion.
In unseren Bildungseinrichtungen, privat oder staatlich, sieht man im allgemeinen am Ende des Jahres Weihnachtsdekorationen oder Christbäume. Die Kinder dürfen auch Weihnachtslieder singen, wenn sie wollen.
Viele unserer Schulen haben Cafeterias, die traditionelles Essen bieten. Schüler können auch anderswo essen. In unseren Schulen wird die Geschichte von Quebec gelehrt, Biologie ebenfalls.
Unsere Sport- und Freizeitaktivitäten
Schon lange spielen Jungen und Mädchen dieselben Spiele, oft zusammen. Zum Beispiel schicken wir Kinder. wenn sie zu uns auf Besuch kommen, in den Pool, damit sie gemeinsam schwimmen. Seien Sie nicht überrascht. Das ist bei uns normal. Man kann auch Männer und Frauen sehen, die am selben Hang Ski fahren zur gleichen Zeit. Seien Sie nicht überrascht, das ist normal für uns. Man kann auch Männer und Frauen sehen, die gemeinsam Hockey spielen, seien Sie nicht überrascht, das ist normal bei uns. In unseren öffentlichen Schwimmbädern haben wir Männer und Frauen als Rettungsschwimmer zu unserer Sicherheit, daß wir nicht ertrinken. Seien Sie nicht überrascht, das ist normal bei uns.
Unsere Sicherheit
Unser immenses Territorium wird patrouilliert von weiblicher und männlicher Polizei der “Surete du Quebec”. Diese hatte schon immer die Erlaubnis Leute, zu befragen, zu ermahnen, zu belehren oder Strafzettel auszugeben, sowohl an Frauen als auch an Männer.
Bürger dürfen ihr Gesicht nicht verbergen, damit man Sie identifizieren kann, wenn Sie in der Öffentlichkeit sind. Die einzige Gelegenheit, wenn Sie sich maskieren können oder ihr Gesicht verbergen, ist während Halloween. Dies ist ein traditioneller religiöser Brauch Ende Oktober, wenn Allerheiligen gefeiert wird, und die Kinder sich verkleiden und von Tür zu Tür gehen und Süßigkeiten betteln.
Wir alle akzeptieren, daß wir fotografiert werden und daß ein Paßbild auf den Führerschein, die Gesundheitskarte und in den Paß kommt. Ein Resultat der Demokratie.
Unser Arbeitsplatz
Die Arbeitgeber müssen die Gesetze der Regierung beachten, was Arbeitsbedingungen angeht. Diese Gesetze beinhalten die Feiertage, welche alle Angestellten im voraus kennen und akzeptieren. Diese Arbeitsbedingungen werden demokratisch festgelegt und nach Annahme von beiden Seiten akzeptiert. Kein Gesetz zwingt den Arbeitgeber, einen Gebetsraum oder Gebetszeiten einzurichten. Sie werden auch Männer und Frauen sehen, die Seite an Seite arbeiten. Wir tragen Sicherheitshelme am Arbeitsplatz, wenn vorgeschrieben.
Unsere Geschäfte
Unsere Geschäfte werden reguliert von Gesetzen der Gemeinde, der Provinz und des Bundes. In unseren Geschäften arbeiten Männer und Frauen zusammen und bedienen die weibliche und männliche Kundschaft. Die Produkte, welche diese Geschäfte verkaufen, können sehr verschieden sein. Nahrungsmittel werden zum Beispiel durch Regierungsbehörden geprüft, bevor sie der Allgemeinheit angeboten werden. Sie sehen vielleicht im gleichen Laden mehrere verschieden Arten von Fleisch, z.B. Rind, Hähnchen, Schweinefleisch und Lamm.
Andere bieten ihren Klienten einen Platz und Ausrüstung zum Fithalten. Diese Örtlichkeiten haben Fenster, daß die Leute während dem Training rausgucken können. Und Frauen und Männer sind so angezogen, daß es zum Training paßt.
Unsere Familien
Sie werden einsehen, daß beide Eltern für die Kinder da sind, und beide haben die gleiche Autorität. Die Eltern können derselben Rasse oder nicht angehören, aus dem selben Land kommen oder nicht, die gleiche Religion haben oder nicht, sogar das gleiche Geschlecht haben oder nicht.
Wenn ein Junge oder ein Mädchen heiraten will, dann sollen sie. Sie haben die Freiheit zu wählen, wer ihr Partner sein soll. Der demokratische Prozeß sorgt dafür, daß diese Freiheit für jeden besteht.
In unseren Familien essen Jungen und Mädchen am selben Tisch und dasselbe. Sie können jede Sorte Fleisch, Gemüse oder Früchte essen. Sie essen nicht nur Fleisch oder nur Gemüse, sie können beides gleichzeitig essen und zwar das ganze Jahr durch. Wenn unsere Kinder zum Beispiel Fleisch essen, brauchen sie nicht zu wissen, woher es kommt oder wer es tötete. Unsere Leute essen, um Körper und Seele zu ernähren.
Anderes
Sie sehen vielleicht hin und wieder Kreuze, die unsere Vergangenheit erzählen. Sie sind ein integraler Bestandteil unserer Geschichte und unseres väterlichen Erbes und sollten als solche gesehen werden.
Gemeinsam unterzeichnet vom Bürgermeister und den 6 Stadträten von Hérouxville, alle demokratisch gewählt.”
Gefunden in der Welt als Leserbrief zum Artikel von Bischof Mixa
http://www.welt.de/politik/article10...e_readcomments
Original:
http://municipalite.herouxville.qc.ca/Standards.pdf
