AW: Wie groß ist die Chance auf einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat für Deutschlan
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Götz
Eben, durch eingrenzende Rahmenbedingungen subtil geleitet.
Wenn das keine Verschwörungstheorie ist ?
Dies war gar nicht nötig, es war schlichtes Wahlkampfkalkül, obendrein eine dreiste Wahlkampflüge, denn die Bundesrepublik unterstützte die USA sowohl logistisch als auch durch Geheimdiensttätigkeit. Darüber hinaus kam sie den USA in punkto
"Türkeibeitritt der EU" enorm vorrauseilend entgegen, was es aus Sicht Uncle Sams wohl überflüssig machte sich weitere Gedanken über die Bestrafung seiner "Domestiziten" zu machen, da sie dies viel wirksamer selbst besorgten.
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht, angesichts der Hysterie während der Wiedervereinigungsphase und später bei dem deutschen eigenitiativen vorprechen bei der Anerkennung Kroatiens und Sloweniens, die sofort mit , von einer feindseligen Pressekampagne begleiteten, politischen Druck unserer "Schutzmächte" beantwortet wurde, um uns in die Schranken zu weisen, offenbar mit Erfolg, denn Genscher trat unmittelbar danach als Aussenminister zurück, vorgeblich aus gesundheitlichen Gründen.
Dann lies bitte nach bei H.Schmidt`s Erinnerungen zu den Gesprächen mit Carter. Nachdem Schmidt Carter im Beisein von Giscard D`Estaing angebrüllt hatte, setzte im Weißen Haus ein Umdenkprozess in Sachen sowjetischer Mittelstreckenraketen ein und der Grundstein für den Doppelbeschluß wurde somit bereits 1977 gelegt. Lange bevor Reagan ihn dann in die Tat umsetzte.
Nur ein Beispiel von einem deutschen Kanzler, der "auf den Tisch schlug"
Das andere Beispiel war Kohl 1989 mit seinem - mit niemandem abgesprochenen - 10 Punkte Plan zur Zukunft Deutschlands und der Neuordnung Europas (!!!). Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein deutscher Nachkriegskanzler stellt sich am 28.11. vor den Bundestag in Bonn und formuliert die Zukunft Europas neu. Glaube mir - dieser Plan schlug in Paris, London und Washington ein wie eine Bombe. Die waren nicht nur sauer - es gab ja sogar angeblich Kriegsdrohungen seitens Paris.....
Letzten Endes haben beide bekommen, was sie wollten. Schmidt seine Pershings und Kohl seine Wiedervereinigung und die Integration der osteuropäischen Staaten in die westlichen Bündnisse (wichtiger Bestandteil der 10 Punkte). Das würde Merkel sich niemals trauen.
AW: Wie groß ist die Chance auf einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat für Deutschlan
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Bergischer Löwe
Dann lies bitte nach bei H.Schmidt`s Erinnerungen zu den Gesprächen mit Carter. Nachdem Schmidt Carter im Beisein von Giscard D`Estaing angebrüllt hatte, setzte im Weißen Haus ein Umdenkprozess in Sachen sowjetischer Mittelstreckenraketen ein und der Grundstein für den Doppelbeschluß wurde somit bereits 1977 gelegt. Lange bevor Reagan ihn dann in die Tat umsetzte.
Nur ein Beispiel von einem deutschen Kanzler, der "auf den Tisch schlug"
Das andere Beispiel war Kohl 1989 mit seinem - mit niemandem abgesprochenen - 10 Punkte Plan zur Zukunft Deutschlands und der Neuordnung Europas (!!!). Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein deutscher Nachkriegskanzler stellt sich am 28.11. vor den Bundestag in Bonn und formuliert die Zukunft Europas neu. Glaube mir - dieser Plan schlug in Paris, London und Washington ein wie eine Bombe. Die waren nicht nur sauer - es gab ja sogar angeblich Kriegsdrohungen seitens Paris.....
Letzten Endes haben beide bekommen, was sie wollten. Schmidt seine Pershings und Kohl seine Wiedervereinigung und die Integration der osteuropäischen Staaten in die westlichen Bündnisse (wichtiger Bestandteil der 10 Punkte). Das würde Merkel sich niemals trauen.
Mit dem Verzicht auf die D-Mark und diversen Hintertüren im 2+4 Vertrag , die es "Vormächten" nach wie vor unter gewissen Bedingungen "erlaubt"
Zugriffsrechte auf unser Land auszüben bzw unsere "Souveränität" an Klauseln gebunden bleibt, deren Auslegung durchaus Interpretationsspielraum durch potentielle Intervenatoren zulässt, wurde durch Kohl jedoch auch ein hoher "Tribut" an einige unsere "Freunde" entrichtet.
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Götz
Mit dem Verzicht auf die D-Mark und diversen Hintertüren im 2+4 Vertrag , die es "Vormächten" nach wie vor unter gewissen Bedingungen "erlaubt"
Zugriffsrechte auf unser Land auszüben bzw unsere "Souveränität" an Klauseln gebunden bleibt, deren Auslegung durchaus Interpretationsspielraum durch potentielle Intervenatoren zulässt, wurde durch Kohl jedoch auch ein hoher "Tribut" an einige unsere "Freunde" entrichtet.
Ich gebe Dir Recht, daß es Spekulatius über gewisse Einschränkungen der Souveränität geben könnte. Und zwar in dem Falle, daß die freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährdet sein könnte. Dies war allerdings - wenn überhaupt existent - erst bei den 2+4 Verhandlungen ein Thema.
Grundsätzlich wollte ich nur mit meinem Beitrag sagen, daß Selbstbewußtsein durchaus zum Ziel führen kann, wenn auch später gewisse Kompromisse (wie die EURO Einführung) gemacht werden müssen. Aber es bleibt festzuhalten, daß Kohl mit einer gewissen Portion Unverschämtheit den Prozess in Gang gebracht hat. Und dabei London und Paris düpierte, die sich von dieser Schlappe außenpolitisch übrigens bis heute nicht erholt haben.
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Bergischer Löwe
Ich gebe Dir Recht, daß es Spekulatius über gewisse Einschränkungen der Souveränität geben könnte. Und zwar in dem Falle, daß die freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährdet sein könnte. Dies war allerdings - wenn überhaupt existent - erst bei den 2+4 Verhandlungen ein Thema.
Nicht nur die "freiheitlich demokratische Grundordnung" wurde als Bedingung für unsere "volle Souveränität" festgeschrieben, auch der dauerhafte Verzicht auf Nuklearwaffen und darüber hinaus befindet sich noch eine Gummiklausel im 2+4 Vertrag, in etwa "Der Verzicht auf Maßnahmen die geeignet sein könnten das friedliche
Zusammenleben der Völker" zu stören...
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Grundsätzlich wollte ich nur mit meinem Beitrag sagen, daß Selbstbewußtsein durchaus zum Ziel führen kann, wenn auch später gewisse Kompromisse (wie die EURO Einführung) gemacht werden müssen. Aber es bleibt festzuhalten, daß Kohl mit einer gewissen Portion Unverschämtheit den Prozess in Gang gebracht hat. Und dabei London und Paris düpierte, die sich von dieser Schlappe außenpolitisch übrigens bis heute nicht erholt haben.
In diesem Punkt gebe ich dir uneingeschränkt Recht und ich hoffe, daß sich Briten und Franzosen davon "nie mehr erholen werden".;)
AW: Wie groß ist die Chance auf einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat für Deutschlan
Unsere Regierung zaudert doch vor jeder unangenehmen Entscheidung. Im Sicherheitsrat wird man wohl lieber entscheidungsfreudigere Macher sehen!