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Verlorene Architektur - im 20. Jahrhundert zerstörte Bauwerke, Ensembles etc.
Es gibt inzwischen mehrere Stränge in denen von schöner bis entarteter Architektur Bilder und Informationen gesammelt werden, dieser Strang soll dazu dienen die Architektur zu zeigen die Europa im 20. Jahrhundert durch ideologische Umwälzungen, Kriegseinwirkungen oder veränderte Stadtbaupläne verloren hat.
Da sich ganze Stadtbilder im 20. Jahrhundert meist zum negativen hin verändert haben, sollen nicht nur Bilder einzelner Bauwerke sondern auch Panoramabilder ganzer Städte wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgesehen haben eingestellt werden dürfen.
Ich mache den Anfang mit dem in der Stalin-Zeit zerstörten Sucharew-Turm:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi..._in_Moscow.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...Tower_1900.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Sucharew-Turm
Zitat:
Der Suсharew-Turm (russisch Сухаревская башня) war eine der markantesten architektonischen Sehenswürdigkeiten Moskaus vor seinem Abriss durch die sowjetische Stadtverwaltung im Jahr 1934. Der 66 m hohe Turm wurde im Stil des Moskauer Barocks in den Jahren 1692-1695 errichtet und stand an der Kreuzung des Gartenrings mit der Sretenka-Straße.
[...]
Die Braut des Glockenturms Iwan der Große, wie der Sucharew-Turm von den Moskauern genannt wurde, wurde im Jahr 1934 im Zuge der stalinistischen Rekonstruktion der Moskauer Innenstadt abgerissen. Zur Zeit gibt es vage Gerüchte über die Wiedererrichtung des Turms.
Interessante Trivialinformation:
Wäre nicht zufällig der Zweite Weltkrieg ausgebrochen hätte ein Großteil des historischen architektonischen Ensembles Moskaus das Schicksal des Sucharew-Turms geteilt, da Stalin dann hätte seinen neuen Stadtbauplan verwirklichen können - zu sehen hier.
So aber hat Adolf indirekt erreicht, dass das alte Stadtbild noch weitestgehend erhalten blieb.
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Neue Reichskanzlei
1939 erbaut wurde sie im zweiten Weltkrieg teilweise beschädigt und schon 1953 auf Befehl der Sovjets wieder gesprengt. Sie war eine der größten Prachtbauten des Nationalsozialismus und zu ihrer Zeit eines der am luxuriösesten und modernsten ausgestatteten Gebäude überhaupt.
http://de.metapedia.org/m/images/5/5...kanzlei-01.jpg
http://de.metapedia.org/m/images/8/8...i_innenhof.jpg
http://de.metapedia.org/m/images/7/7...Mosaiksaal.jpg
http://de.metapedia.org/m/images/5/5...C3%BChrers.jpg
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Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Von 1891 bis 1895 zu Ehren Kaiser Wilhelm I. erbaut, stellte sie eine der schönsten Kirchen Berlins da. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstört wurde, wurden die Übereste in der Nachkriegszeit zu einer Stätte des Schuldkults entweiht.
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...Germany%29.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...tniskirche.jpg
http://www.marlenevoigt.de/Bilder/zeichnung.alt.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...niskirche1.JPG
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Zitat:
Zitat von
Arthas
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Von 1891 bis 1895 zu Ehren Kaiser Wilhelm I. erbaut, stellte sie eine der schönsten Kirchen Berlins da. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstört wurde, wurden die Übereste in der Nachkriegszeit zu einer Stätte des Schuldkults entweiht.
Das kann man auch anders sehen. Erstens war das Dingen kulturhistorisch nicht viel wert, denn bei der Neogotik handelte es sich um eine kurzfristige Modeerscheinung des ausgehenden 19. Jhd. Zweitens stellt der "Hohle Zahn" ein Mahnmal für den alliierten Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung dar und ist daher im gegenwärtigen Zustand erhaltungswert.
Sehr viel schlimmer wiegt der Verlust praktisch jeder mittelgroßen bis großen Altstadt in Deutschland durch eben diesen Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung dar. Selbst in relativ kleinen Städtchen wie Aschaffenburg blieb kaum ein Stein auf dem anderen, große Städte waren in der Regel nur noch Trümmerfelder.
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Zitat:
Zitat von
FranzKonz
[…] Sehr viel schlimmer wiegt der Verlust praktisch jeder mittelgroßen bis großen Altstadt in Deutschland durch eben diesen Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung dar. Selbst in relativ kleinen Städtchen wie Aschaffenburg blieb kaum ein Stein auf dem anderen, große Städte waren in der Regel nur noch Trümmerfelder.
Ja, lieber Franz, das ist ein großer Jammer! Zum Heulen ist es.
Wie beliebt die alten Städte und Städtchen sind, zeigen die Besucherzahlen des Städtchens Rothenburg ob der Tauber: Jährlich besuchen es ca. 2,5 Millionen Menschen (inkl. einer Million Amerikaner und Japaner).
Gruß von Leila
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Zitat:
Zitat von
bernhard44
Wirklich eine Schande, daß die traurigen Überreste alter Städte nach dem Krieg von Narren zerstört wurde.
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Zürich, Tonhalle / Kongreßhaus
http://www.andreas-praefcke.de/carth...tonhalle_4.jpg
Kennt jemand noch die Anker-Steinbaukästen?
Wodurch man die alte Tonhalle ersetzte, sieht man auf dem zweitletzten Bild auf jener Seite.
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Zitat:
Zitat von
FranzKonz
Wirklich eine Schande, daß die traurigen Überreste alter Städte nach dem Krieg von Narren zerstört wurde.
zumal diese Kirche völlig intakt war!
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Zitat:
Zitat von
Leila
natürlich kenne ich diese Sandsteinbaukästen noch! Die Pappen mit den Löchern und die Steine mit den Noppen!
wiederentdeckt, Spielzeug des Jahres 2010! http://www.ankerstein.de/
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Zitat:
Zitat von
FranzKonz
Wirklich eine Schande, daß die traurigen Überreste alter Städte nach dem Krieg von Narren zerstört wurde.
Das paßt zu gut in das alliierte Programm der totalen Zerstörung deutscher kultureller Substanz und deutschen historischen Bewußtseins, als daß ich an Zufall oder das Werk von Narren glauben könnte. Auch hier dürfen wir den langen Arm der Besatzer und ihrer Helfershelfer vermuten.
Damit die großen Baumeister und Kundigen in der Bearbeitung des unbehauenen Steins ihre neuen Werke errichten können, muß zuerst das Alte verschwinden.
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Königsberger Schloß
http://s1.directupload.net/images/110807/sk4v2kk8.jpg
Ein wundervolles Zeugnis medivalistischer Baukunst und preußischer Kultur, weitestgehend zerstört durch Kriegseinwirkungen, die Ruine wurde endgültig durch die sowjetische Verwaltung 1968 gesprengt und durch diese Scheuslichkeit ersetzt:
http://s7.directupload.net/images/110807/aevex6s5.png
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigsberger_Schloss
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An Gryphus:
Dankeschön für diesen Strang!
Gruß von Leila
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Zitat:
Zitat von
Arthas
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Habe ich selbst gesehen, wirklich ein Verbrechen wider die Natur.
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Wer sich für den Kanton Zürich interessiert, der klicke auf diese Adresse!
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Und hier noch die Adresse der Seite, auf der verschwundene Architektur in Basel zu sehen ist.
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Zitat:
Zitat von
FranzKonz
Das kann man auch anders sehen. Erstens war das Dingen kulturhistorisch nicht viel wert, denn bei der Neogotik handelte es sich um eine kurzfristige Modeerscheinung des ausgehenden 19. Jhd. Zweitens stellt der "Hohle Zahn" ein Mahnmal für den alliierten Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung dar und ist daher im gegenwärtigen Zustand erhaltungswert.
http://www.viveros-pearl-islands.com/L-05.GIF
Sehr viel schlimmer wiegt der Verlust praktisch jeder mittelgroßen bis großen Altstadt in Deutschland durch eben diesen Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung dar. Selbst in relativ kleinen Städtchen wie Aschaffenburg blieb kaum ein Stein auf dem anderen, große Städte waren in der Regel nur noch Trümmerfelder.
Sehe ich anders. Am Krieg konnten wir 1945 nichst mehr ändern, und unsere Chance große Teile
unserer Städte zu verbessern, na, die nutzten wir leider nicht voll, und Denkmalschutz-Abzocker
vermasselten noch mehr als Subventions-Kohle die Abzocke richtig lukrativ machte.
http://www.viveros-pearl-islands.com/L-05.GIF
Wir sollten froh sein, daß wir keine flächendeckende Bebauung mit wurmstichigem Baumist mehr
haben, der irre Geld für Wartung, Reparatur und nie so ganz geglückter Modernisierung kostet.
Klar, um einige Bauwerke ist es schade, aber die sind eben weg.
http://www.viveros-pearl-islands.com/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2011/SEMIRAMI.JPG
http://www.viveros-pearl-islands.com/L-05.GIF
Die Hängenden Gärten der Semiramis sind ja auch weg, aber die Zukunft schaffen wir dennoch:
http://www.viveros-pearl-islands.com/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2011/GALAXY.JPG
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Noch einige Beispiele für zerstörte aber wiederhergestellte Bauwerke:
Christ-Erlöser-Kathedrale, Moskau
Errichtet zu Beginn des 19. Jahrhunderts, aus ideologischen Motiven 1931 unter der Stalin-Regierung zerstört. Ursprünglich sollte sie einem neuen prunkvollen Bauwerk, dem Palast der Sowjets, Platz machen, dieser wurde aber wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges nie gebaut. Anstelle dessen existierte am Ort der alten Christ-Erlöser-Kathedrale in der Sowjetunion ein Schwimmbad. Rekonstruiert im Jahre 2000.
Frauenkirche von Dresden
Ein Kulturdenkmal mit langer Geschichte, zerstört durch Kriegseinwirkungen bei der alliierten Bombardierung Dresdens. Die Ruine blieb in der DDR als Mahnmal erhalten, 2005 wiederhergestellt.
Berliner Stadtschloß
Ehemaliger Berliner Prachtbau. Zerstört durch Kriegseinwirkungen während des Zweiten Weltkriegs, die Ruine wurde trotz einer möglichen Rekonstruktion von der DDR-Regierung gesprengt. An ihrer Stelle wurde der Palast der Republik erbaut, befindet sich im Moment in der Rekonstruktionsphase.
Schloss Peterhof von St. Petersburg
Zaristischer Palastbau von Peter I. aus dem 18. Jahrhundert. Weitestgehend während des Zweiten Weltkrieges durch die deutsche Wehrmacht zerstört und geplündert, über lange Zeit in der Sowjetunion wiederaufgebaut. Einige bedeutende Kunstschätze wie das Bernsteinzimmer sind bis heute verschwunden und nur in einer Rekonstruktion vorhanden.
Uspenski-Kathedrale des Kiewer Höhlenklosters
Aus ungeklärten Gründen während des Zweiten Weltkrieges durch eine Sprengung weitgehend zerstört. Man nahm an, die Sprengung wäre ein Kriegsverbrechen der Wehrmacht, andere Quelle sprechen von der Sprengung als Sabotageaktion der Roten Armee. Eine eindeutige Erklärung existiert aus Mangel an Beweisen nicht.
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Der Glaspalast in München:
http://denkmaeler-muenchen.de/bilder...laspalast1.jpg
Zitat:
Anlässlich der Ersten Allgemeinen Deutschen Industrieausstellung 1854 ließ Maximilian II. auf dem Areal des Alten Botanischen Gartens ein Ausstellungsgebäude durch den Architekten August von Voit errichten. Da das Gebäude nur aus Glas und Stahlträgern (mit einem Gesamtgewicht von über 1700 Tonnen) bestand, wurde er als Glaspalast bezeichnet. Innerhalb von nur 6 Monaten wurde der Palast aus genormten Teilen erstellt.
Das auf einem symmetrischen Grundriss errichtete Gebäude hat ein bis zwei Stockwerke, war 237 Meter lang, bis zu 25 Meter hoch und bis zu 67 Meter breit. Einst standen drei Brunnen in seinem Inneren. Der zentrale Brunnen ist erhalten und steht heute am Weißenburger Platz.
1931 brannte das Bauwerk aus, die Ursachen liegen im Dunklen. Über 3000 Gemälde wurden zerstört. Ein Nachfolgebau sollte ebenfalls im Alten Botanischen Garten errichtet werden, nach der Machtergreifung 1933 entschied aber Adolf Hitler das neue Ausstellungsgebäude - das Haus der Kunst - am Englischen Graten zu errichten. So wurde der Botanische Garten wieder zu einem Park, als einige der ersten Bauwerke des Dritten Reiches entstanden das Parkcafe und ein Ausstellungsgebäude im Alten Botanischen Garten.
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Das Wittelsbacher Palais in München:
http://denkmaeler-muenchen.de/bilder...elsbacher2.jpg
Zitat:
Das Wittelsbacher Palais wurde von Friedrich von Gärtner als Kronprinzenpalais für den späteren König Max II. 1848 an der Ecke Brienner Straße / Türkenstraße errichtet. Doch dieser bewohnte es nicht. 1848 trat sein Vater Ludwig I. als König zurück, Max II. zog in die Residenz ein, während Ludwig nun im Wittelsbacher Palais Quartier nehmen musste. Nach den Wünschen Max II. war das Palais im gotischen Stil errichtet worden, der diesem Stil zugeneigt war und auch später beim Bau der Maximiliansstraße auf ihn zurückgriff. Ludwig I. dagegen ertrug ihn nicht, er akzeptierte ihn höchstens für Kirchen. Auch der Architekt des Palais, Friedrich von Gärtner, äußerte sich sehr offen über den Auftrag „Das ist mir der zuwiderste Bau, den ich geführt habe“.
Nach dem Tod Ludwig I. 1868 zog der spätere König Ludwig III. in den Palast, den er bis zu seiner Flucht aus München 1918 bewohnte. Am 05.04.1919 tagte hier SPD, USPD, und Bayerischer Bauernbund der Räterepublik. Von 1933 an hatte hier die GESTAPO ihr Hauptquartier, ein Gefängnistrakt wurde an das Palais angebaut. Hitler und sein Münchner Architekt Herrmann Giesler planten an Stelle des Palastes das Grabmal des Diktators.
1944 wurde das Wittelsbacher Palais teilweise beschädigt. Auf Grund seiner Vergangenheit war niemand an einem Erhalt des Gebäudes erhalten, 1964 wurden daher die Reste abgetragen und die Bayerische Landesbank erbaut.
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Zitat:
Zitat von
FranzKonz
Das kann man auch anders sehen. Erstens war das Dingen kulturhistorisch nicht viel wert, denn bei der Neogotik handelte es sich um eine kurzfristige Modeerscheinung des ausgehenden 19. Jhd.
Das sehe ich anders. Zwar fällt die Kirche aus dem historischen Kontext dieser Stilepoche, doch stellt sie dennoch einen gelungenen und prachtvollen Sakralbau dar. Man kann den Historismus auch als letzte Blüte der europäischen Architektur betrachen, in der noch einmal ein paar letzte Prachtbauten in den Stilen der vorangegangen Epochen errichet wurden, bevor dann der geistige und kulturelle Abstieg des Abendlandes begann.
Zitat:
Zweitens stellt der "Hohle Zahn" ein Mahnmal für den alliierten Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung dar und ist daher im gegenwärtigen Zustand erhaltungswert.
Das tut er eben nicht. Er ist als "Mahnmal gegen die von Deutschland entfachten Kriege" gedacht, und soll in erster Linie zum Hohn und Spott für die besiegten Deutschen dienen. Die ewige Erinnerung an die Niederlage. Nicht umsonst wurde dafür auch ausgerechnet diese Kirche, eine der schönsten Berlins und sichtbarer Ausdruck deutschen Nationalstolzes, ausgewählt. Das ist die angelsächsische Art Siegesdenkmäler zu errichten.
Somit stellt das Gebäude das genaue Gegenteil eines Mahnmals gegen den alliierten Bombenterror dar. Ein wirkliches Zeichen dagegen wäre es, dieses Denkmal für die alliierten Terrorbomber abzureißen und die Kirche in alter Pracht wieder aufzubauen.
Zitat:
Sehr viel schlimmer wiegt der Verlust praktisch jeder mittelgroßen bis großen Altstadt in Deutschland durch eben diesen Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung dar. Selbst in relativ kleinen Städtchen wie Aschaffenburg blieb kaum ein Stein auf dem anderen, große Städte waren in der Regel nur noch Trümmerfelder.
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Десятинная церковь (Church of the Tithes) Kiew
http://img841.imageshack.us/img841/8...jatynnaxix.jpg
Никольский военный собор (St. Nicholas Military Cathedral) Kiew
http://img204.imageshack.us/img204/4...tarycathed.jpg
Sowjets haben insgesamt 145 Kirchen in Kiew zerstört.
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Zitat:
Zitat von
Kugelfisch
Hatte ich schon. :D
http://www.politikforen.net/showthre...=1#post4782951
Zitat:
Zitat von
Kugelfisch
Die 2 kannte ich noch gar nicht. Barbarische Schweine, besonders schade um die zweite. Hoffentlich wird man sie rekonstruieren können.
Zitat:
Sowjets haben insgesamt 145 Kirchen in Kiew zerstört.
Nicht nur dort und nicht nur Kirchen (wie man am schon erwähnten Sucharew-Turm gesehen hat).
Orenburg:
Zitat:
In den 1930er Jahren wurden 20 von 21 Kirchen von den Sowjets eingerissen, die Stadt verlor einen Großteil ihrer historischen Bausubstanz.
Der historische Kern meiner eigenen Heimatstadt liegt unter Wasser:
Zitat:
1737 wurde die Stadt nach einem Dekret der Zarin Anna als Niederlassung für christianisierte Kalmücken durch Wassili Tatischtschew gegründet. Im Jahr 1955 versank nach Abschluss der Bauarbeiten für das Wolga-Wasserkraftwerk der größte Teil der historischen Altstadt in den Wolgafluten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Togliatti
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Zitat:
Zitat von
Gryphus
Hatte ich schon. (...)
Ups. Sorry.
Zitat:
Zitat von
Gryphus
(...) besonders schade um die zweite. (...)
Die erste (Desjatinnaja Cerkow') war ursprünglich aus dem Jahr 996 (!!!) ... ;( :wand:
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Zitat:
Zitat von
Kugelfisch
Die erste (Desjatinnaja Cerkow') war ursprünglich aus dem Jahr 996 (!!!) ... ;( :wand:
Habe mir gerade den Artikel auf Wikipedia durchgelesen. Du hast bei mir durch den Hinweis auf diese 2 Kirchen den Hassanfall des Tages verursacht. :D
Womit wir schon beim nächsten wären:
Zitat:
Die beiden während der Kämpfe 1917 stark beschädigten Klöster auf dem Kremlgelände – das Tschudow- und das Himmelfahrtskloster – wurden im Rahmen der antireligiösen Kampagne der Bolschewiki, der auch eine Vielzahl anderer Sakralbauten russlandweit zum Opfer fiel, zunächst geschlossen und 1929 schließlich restlos abgerissen. Auf dem freigewordenen Grundstück entstand bis 1934 das im neoklassizistischen Stil ausgeführte neue Gebäude der Militärschule für Kommandeure der Roten Armee. Heute ist es als Verwaltungsgebäude des Kremls (oder auch als Gebäude 14) bekannt und ist ein Teil des Präsidentensitzes innerhalb des Kremls.
http://de.wikipedia.org/wiki/Moskauer_Kreml
Zitat:
The Chudov Monastery (Чу́дов монасты́рь) (more formally known as Alexius’ Archangel Michael Monastery) was founded in the Moscow Kremlin in 1358 by Metropolitan Alexius of Moscow. The monastery was dedicated to the miracle (chudo in Russian) of the Archangel Michael at Chonae (feast day: September 19 [O.S. September 6]). The Monastery was closed in 1918, and dismantled in 1929.
http://en.wikipedia.org/wiki/Chudov_Monastery
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ion_chudov.jpg
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Eine Postkarte aus dem Essen vor dem WK II:
Anhang 22147
Leider ist alles während 272 Luftangriffen untergegangen
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Zitat:
Zitat von
Arthas
Das sehe ich anders....
... der geistige und kulturelle Abstieg des Abendlandes begann.
Bzgl. der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bin ich der Meinung, dass ich als Kind eine etwas abgewandelte Version über deren Zerstörung gehört habe:
Bis Ende April 1945 wäre sie lediglich durch einen Flaktreffer beschädigt gewesen. Erst nach Kriegsende, nach der Aufteilung in die 4 Sektoren hätten „Amerikaner/Engländer“ mit der gezielten Sprengung des Kirchenschiffs begonnen, dann aber aufgehört…
Leider findet man im Web nur ganz allgemein gehaltene Aussagen über diese Kriegsschäden (bis auf die Aussage über den Flaktreffer). Diese so auffallend unkonkrete Art und Weise der Berichterstattung betreffs Datum, Umfang, Augenzeugen der Zerstörung lässt mich als gelernten DDR-Bürger Unangenehmes vermuten.
Möglicherweise gibt es hier noch kompetente Wissensträger, die Genaueres über die Zerstörung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wissen und das evt. auch ohne Rücksicht auf die aktuelle „politische Wetterlage“ – quasi im Sinne der historischen Wahrheit – mitteilen wollen.
Ich wäre über einen evt. Erkenntniszuwachs erfreut…
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Hauptsynagoge Frankfurt - es gibt sogar ein Foto von der Zerstörung:
Anhang 26326
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Eine der größten Zerstörungen des Krieges - ganz Küstrin:
Anhang 26327
Heute Ruinenstadt, die Neusiedlung liegt nicht mehr an der alten Stelle.
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Ein Beispiel für einen (unter sehr vielen anderen) bedauerlichen Verlust ist die Kölner Oper.
früher:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...burgerring.jpg
heute:
http://www.anicursor.com/koeln_7685.jpg
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Zitat:
Zitat von
Feldmann
Ja, ein schönes Beispiel zum Vergleich zwischen aristokratisch-rechter und demokratisch-linker Architektur.
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Dresden beispielsweise, eine der schönsten Städte war das. Nicht umsonst hatte diese Stadt den Spitznamen "Elbflorenz". Alles kaputt.
Der Bombenterror von Dresden war ein Verbrechen ohnegleichen.
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Zitat:
Ja, ein schönes Beispiel zum Vergleich zwischen aristokratisch-rechter und demokratisch-linker Architektur.
Eher ein Vergleich zwischen schön und hässlich.
Die Oper Köln war immer ein Ergebnis des Kölner Bürgertums.
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Berlin zahlte ja lange Jahre Belohnungen dafür, wenn man schöne Gründerhäuser zu sterilen Kästen verhunzte.
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Ein weiteres trauriges Beispiel der politischen Willkür ist der Abriss des Braunschweiger Stadtschlosses. Die Geschichte dieses Gebäudes erscheint mir beispielhaft für den Umgang mit historischer Architektur nach dem 2. WK in Deutschland.
Das Schloss 1919:
http://images.zeno.org/Ansichtskarte...g/AK02184a.jpg
Das Schloss wurde 1960 durch eine SPD-Regierung gegen den Willen der Bevölkerung u.a. als Symbol der Monarchie zerstört!
(Zum Glück ist so etwas nicht öfters passiert.)
http://www.braunschweiger-zeitung.de...Schloss-BS.jpg
http://elm-asse-kultur.de/assets/images/schloss2a.jpg
Aber erfreulicherweise wurde das Schloss 2005-2007 wierderhergestellt. Allerdings als Einkaufszentrum und nur als Fassade, aber wenigstens etwas.
http://exportabel.files.wordpress.co...s_06u07_1b.jpg
Braunschweig hat somit einen wichtigen Teil seines Stadtbildes zurückerhalten.
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Zitat:
Zitat von
Feldmann
Eher ein Vergleich zwischen schön und hässlich.
Die Oper Köln war immer ein Ergebnis des Kölner Bürgertums.
So ändern sich eben nicht nur Stilrichtungen, sondern auch die Geschmäcker...