AW: Wachstumsfetischismus - und diese Leute sollen studiert haben?
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FranzKonz
Wo ist der Liberalist, wenn man ihn mal braucht? :fizeig:
Ich bin hier.
Es bleibt dabei, konz Franz.
Ja, systeme wachsen ewig mit den technischen Fortschritt. Zur Zeiten der industriellen Revolution hatten wir järlich Wachstumsraten von 0,1% durch technischen Fortschritt, alles waren zufrieden.
Heute basiert der "Wachstumszwang" auf Verschuldung und Entschuldung, gäbe es diese nicht, gäbe es auch diesen Wachstumszwang nicht.
habe fertig.
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Butz
Du hast da gearbeitet. Ja ? Wo? Dein post lässt auf Fühlungsaufgaben schließen. Geld braucht einen realen Gegenstand als.......? Hat was.
Musst du nicht im Detail wissen. Geld ist ein Tauschmittel für reale Gegenstände. Das ist der eigentliche Sinn. So meinte ich das. Heute wird allerdings mit Geld in Milliardenhöhe spekuliert, das eigentlich keinen realen Wert mehr hat.
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Lykurg
Die angeblichen "Experten" in Banken und Versicherungen haben vielfach nicht den blassesten Schimmer (ich kenne mich in diesen Bereichen aus, da ich eine Weile dort gearbeitet habe). Dass Geld ein Tauschmittel ist und einen realen Gegenstand als Gegenwert haben muss, kapieren diese Vollidioten nicht einmal. Die halten die Finanzwelt für einen bunten Zirkus, der "magischen" Gesetzen unterliegt.
„Der Glaube der mittelalterlichen Alchimisten, aus Blei Gold machen zu können, war eine Manifestation der nüchternen Vernunft im Vergleich zu dem neuzeitlichen Wahn, aus Papier Geld machen zu können“
Roland Baader, „Freiheitsfunken: Aphoristische Impfungen“
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Lykurg
Musst du nicht im Detail wissen. Geld ist ein Tauschmittel für reale Gegenstände. Das ist der eigentliche Sinn. So meinte ich das. Heute wird allerdings mit Geld in Milliardenhöhe spekuliert, das eigentlich keinen realen Wert mehr hat.
Geld ist eigentlich ein Bezugsschein auf hergestellte Güter.
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Hank Rearden
„Der Glaube der mittelalterlichen Alchimisten, aus Blei Gold machen zu können, war eine Manifestation der nüchternen Vernunft im Vergleich zu dem neuzeitlichen Wahn, aus Papier Geld machen zu können“
Roland Baader, „Freiheitsfunken: Aphoristische Impfungen“
Sehr richtig!
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Klopperhorst
Die Börsenheinis flippen also aus, weil BMW, Mercedes, VW usw. permanent mehr absetzen. Sie kapieren aber wohl nicht, dass es mit jedem Jahr immer unwahrscheinlicher wird, wieder 3% mehr abzusetzen, denn je höher der Produktionsberg wächst, umso mehr sind auch ein paar Prozent von diesem effektiv (Exponentialfunktion).
Nein. Diese Reaktionen sind kurzfristige Spekulationen diverser Handelsteilnehmer. Weil die Reaktion einer moderater Kurssteigerung absehbar ist, kaufen die Beteiligten solange bis die Preise noch sinnvoll erscheinen, um sie vor dem täglichen settlement wieder zu verkaufen und einige tausend Euro zu verdienen. Dazu kommt dynamic hedging der market maker in Optionen, die ihre short Gamma strikes eindecken wollen. Insbesondere im dünnen deutschen Markt sind die Kurse einen Großteil der Zeit in den Händen der market maker für die derivativen Instrumente. Es kommt beispielsweise nicht selten vor, dass 20-30Mio. im Dax den gesamten Index problemlos 10-20 Punkte nach oben verschieben. In liquiden Märkten sind zu einer ähnlichen Bewegung teilweise hunderte Milliarden nötig.
Als der Index kürzlich aufgrund der asiatischen Märkte hundert Punkte höher als erwartet öffnete und die market maker ungünstig positioniert waren, kam es zu einem gewaltigen Blutbad mit etlichen erheblichen Sprüngen dieser Art.
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Klopperhorst
Mal ein kleines Schmankerl zum Thema: Was in den Gehirnen von sog. Anlegern, Bankstern und Wachstumsfetischisten, aber auch Steuerschätzern, Wirtschaftsweisen und Finanzministern so vor sich geht.
Das ist die Gier. Bei Gier setzt das Gehirn aus. :crazy:
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Skorpion968
Das ist die Gier. Bei Gier setzt das Gehirn aus. :crazy:
Das war Bier, nicht Gier....
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Nietzsche
Das war Bier, nicht Gier....
Nein, das ist Gier.
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Deutschmann
OT: Gestern kam im SW3 ein interessanter Bericht über Firmen im Südwesten. Kodak - einst Marktführer - z.B. hat die Innovationen schlicht verschlafen. Aus Wachstum wurde Abbau.
Dauerhaftes Wachstum kann es geben. Aber nur wenn man flexibel genug ist neue Technologien zu bedienen. Problematisch wird es erst wenn aus Wachstum "leben von der Substanz" wird. Dann ist es absehbar wann die Kiste zusammenbricht. Und die großen Konzerne werden sich einen anderen Weg suchen um ihre Anleger zu erfreuen wenn es keinen Wachstum mehr gibt.
In einem begrenzten Lebensraum kann es kein unbegrenztes Wachstum geben.
Wir leben schon seit Jahrhunderten von der Substanz. Seit knapp 200 Jahren haben die Industrieländer die Hälfte der fossilen Energieträger verbrannt. DAS ist unsere Substanz. Die Entstehung dieser fossilen Energieträger hat Millionen Jahre gedauert. Der Mensch verbrät sie in wenigen Jahrhunderten.