AW: Die Oberschicht beginnt in Deutschland bei 3440 Euro netto
Vielleicht gibt es auch andere Gründe weswegen man jetzt unbedingt suggerieren möchte, mit etwas über 3000 sei man schon fast elitär gut verdienend.
Jedenfalls, wer so reich ist, soll in Zukunft mehr abdrücken.
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Der Plan von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zum Teilabbau des Solidaritätszuschlags hat bizarre Folgen. Dies zeigen Berechnungen des Direktors des Instituts für öffentliche Finanzen der Universität Hannover, Stefan Homburg. Danach steigt die Grenzbelastung bei der Einkommensteuer für Steuerzahler der oberen Mittelschicht erheblich.
Bei einem zu versteuernden Einkommen zwischen 65.000 und 100.000 Euro klettert die Grenzbelastung, also der Steuersatz, der für den nächsten verdienten Euro fällig wird, von derzeit 44 Prozent auf künftig 47 Prozent: Von jedem zusätzlich verdienten Euro kassiert der Fiskus also künftig 47 Cent an Einkommensteuer inklusive Soli.
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https://www.welt.de/wirtschaft/artic...Einkommen.html
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Mütterchen
Die Methode ist doch recht konsistent: Erst erklärt man Menschen als wohlhabend, dann als reich, und dann kann man sie so richtig besteuern, denn die meisten Bürger sehen sich als Mittelschicht.
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Mütterchen
Vielleicht gibt es auch andere Gründe weswegen man jetzt unbedingt suggerieren möchte, mit etwas über 3000 sei man schon fast elitär gut verdienend.
Jedenfalls, wer so reich ist, soll in Zukunft mehr abdrücken.
Ich würde ein hohes zu versteuerndes Einkommen nicht automatisch mit "Reichtum" gleichsetzen.
Wie auch immer: selbst bei einem höheren Spitzensteuersatz liegen wir damit immer noch deutlich unter dem, als er in den 80er Jahren war.
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Mütterchen
Ich hätte schon gerne so viel Geld, aber Oberschicht ist das für mich noch ganz, ganz, ganz lange nicht.
Mir ist auch nicht so ganz klar wie hier die Parameter festgelegt wurden.
Nach einer Erklärung, die man mir vor - zugegebenermaßen längerer Zeit schon - wäre auch ein solcher Verdienst noch der Unterschicht zuzuordenen, so wie praktisch jeder normale Arbeitnehmer ein Unterschichtler ist. Diese kannn man dann nämlich auch in untere, mittlere und obere Unterschicht klassifizieren.
Ich wäre wohl in der Kategorie" mittlere Unterschicht", der gut verdienende Single wäre die obere.
Mittelschicht wäre dann ein Fabrikbesitzer, ein Unternehmer. Mir fällt gerade ein, dass Merz sich ja auch als Mittelschichtler bezeichnet hat, das passt dann auch in meine Vorstellung einer Aufteilung.
Die Oberschicht - entsprechend dünn gesät, das sind dann die wirklich Reichen. Millionäre und Milliardäre, die heißen Flick, Quandt, Albrecht. Oder es ist wirklich " altes" Geld, Fürstenbergs oder die von Sayn-Wittgenstein.
Wer heute gute 3000 Netto verdient kann morgen schon arbeitslos sein.
Deine Einteilung gefällt mir auch besser. Ist übersichtlicher. Ich würde aber sagen, dass die Albrechts usw. auch eher zur Mittelschicht gehören und nur die Milliardäre, kann man meiner Meinung nach zur Oberschicht stecken. :D
Smiley, weil ich es noch mehr verkompliziert habe.
AW: Die Oberschicht beginnt in Deutschland bei 3440 Euro netto
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Mütterchen
Privatschule ist aber auch ein dehnbarer Begriff. Die gibt es kostenlos oder mit moderaten Kosten um die 200 Euro, oder aber es sind elitäre Nobelschulen, auf die dann auch wirklich nur die Kinder der Leute gehen, die sich das leisten können, mit 3000 Euro Nettoverdienst kann man das nicht.
Von mir fett markiert. Ich denke, du könntest Recht haben. Ich habe halt gleich an diese teuren gedacht. Ich glaube die zahlen für solche so um die 10 000 Euro im Monat. Müsste ich mal nachschauen irgendwann heute. LG
Edit: Nee , also Eliteschulen, dann doch eher 10 000 Euro und nicht 1000 Euro. Könnte auch mehr sein z.B 20 000 im Monat. Das wäre Elite. Bis 1000 Euro im Monat würde ich nicht Elite- Privatschule sagen.
AW: Die Oberschicht beginnt in Deutschland bei 3440 Euro netto
Es wird jeder bis zum Erbrechen gepröfft. Und die unteren sind nicht in der Lage sich zu wehren. Ich weiss nicht ob das geht, aber ansich müsste sich jeder zusätzlich selbstständig machen, sein Arbeitsentgeld in seine Selbstständigkeit stecken, keine Aufträge annehmen und dann am Ende sein Geld als "Verlust" verbuchen, sodass man jegliche Sozialversicherung und Steuer zurück bekommt. So und nicht anders machen es die Großunternehmen um keine Steuern zahlen zu müssen.
Grundsteuer? Ist ja mitunter der Arbeitsplatz. Strom? Wird 50% gewerblich genutzt. Wasser? Der Toilettengang während der Zeit der Selbstständigkeit. Heizung? Selbiges. Usw. usf.
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Mütterchen
Na klar. Genau darum gehts. Das macht künftige Steuererhöhungen weniger schwer.
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Haspelbein
Die Methode ist doch recht konsistent: Erst erklärt man Menschen als wohlhabend, dann als reich, und dann kann man sie so richtig besteuern, denn die meisten Bürger sehen sich als Mittelschicht.
So was in der Richtung meinte ich. Da wird suggeriert, mit dem Einkommen sei man schon richtig wohlhabend. Ich meine, ich hatte noch nie so viel Geld zur Verfügung, kann mir aber gut vorstellen, es auszugeben ohne sich dabei in höheren Sphären schwebend zu fühlen.
Das klingt ja schon so als dürfe es hier nur richtig reiche und bescheiden lebende Menschen geben.
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Nietzsche
Ich weiss nicht ob das geht, aber ansich müsste sich jeder zusätzlich selbstständig machen, sein Arbeitsentgeld in seine Selbstständigkeit stecken, keine Aufträge annehmen und dann am Ende sein Geld als "Verlust" verbuchen, sodass man jegliche Sozialversicherung und Steuer zurück bekommt. So und nicht anders machen es die Großunternehmen um keine Steuern zahlen zu müssen.
Grundsteuer? Ist ja mitunter der Arbeitsplatz. Strom? Wird 50% gewerblich genutzt. Wasser? Der Toilettengang während der Zeit der Selbstständigkeit. Heizung? Selbiges. Usw. usf.
Ich fürchte ich muss dich enttäuschen, aber ganz so leicht ist es nicht. Eine Selbständigkeit - auch nebenbei - aufzubauen und daraus steuerliche Verluste zu generieren, funktioniert nur in der Anfangsphase. Mittelfristig musst du in jedem Fall Gewinne erwirtschaften, sonst zweifelt das Finanzamt die Gewinnerzielungsabsicht deines Gewerbes an und fordert alles zurück, was vorher an Erstattungen geflossen ist. Auch Großunternehmen sind davor nicht gefeit, dauerhafte Verluste über Jahre hinweg toleriert ebenfalls keine Behörde.
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Großmoff
Ich würde ein hohes zu versteuerndes Einkommen nicht automatisch mit "Reichtum" gleichsetzen.
Wie auch immer: selbst bei einem höheren Spitzensteuersatz liegen wir damit immer noch deutlich unter dem, als er in den 80er Jahren war.
Ich setze das auch nicht automatisch mit "Reichtum" gleich.
Aber es wird doch genau so verkauft. Ab 3, 5 gehört man zu der Oberschicht, wird behauptet, im Internet finde ich dafür die Definition:
oberste Schicht einer Bevölkerung, die über die höchsten Einkommen und/oder den höchsten Lebensstandard verfügt.
Was außer " Reichtum" soll das denn bedeuten?