Schwarzer Donnerstag für Sarkozy?
Das gesamte öffentliche Leben in Frankreich wird heute lahmliegen. Acht große Gewerkschaften haben landesweit und branchenübergreifend zu Demonstrationen aufgerufen. Sie wollen Präsident Sarkozy beweisen, dass es doch zu merken ist, wenn im Land gestreikt wird.
"On a ras le bol", sagt man in Frankreich, wenn man die Nase voll hat. Und das haben nach fast zwei Jahren Sarkozy ziemlich viele. Stéphanie zum Beispiel: Sie ist Lehrerin und sie nimmt dem Präsidenten seine Schulreform so übel, dass sie dagegen aus voller Überzeugung auf die Straße geht: "Um Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zu verteidigen und zwar ganz konkret im Bildungswesen. Denn bis zum Schuljahresbeginn im Herbst will die Regierung 13.500 Stellen streichen."
Lehrer und Schüler auf den Straßen, davor sorgt sich Nicolas Sarkozy, zu frisch ist die Erinnerung an die Studentenbewegung in Athen. Doch in Frankreich gibt es noch viel mehr Protestpotenzial. Den Eisenbahnern hat Sarkozy ihre Rentenprivilegien genommen – sie gehen deshalb gleich mit auf die Straße. Dazu kommen Beschäftigte aus Privatunternehmen, so wie Carole, die gerade ihren Job im Callcenter eines großen Versandhauses verloren hat: "Ich habe 35 Jahre für den Versand gearbeitet. Stellen Sie sich das vor, 35 Jahre! Jetzt bin ich 54. Ich habe meine ganze Kraft gegeben für meine Arbeit, ich habe alles gemacht. Und sie schmeißen mich raus wie ein Stück Dreck."
http://www.tagesschau.de/ausland/frankreich162.html
Wer hat aktuelle Entwicklungen?
AW: Schwarzer Donnerstag für Sarkozy?
In Frankreich herrscht eben noch eine gesunde Kultur für Arbeitnehmer,anders als bei uns,wo die Hälfte schonmal gar nicht streiken darf und der Rest zu träge ist, sich branchenübergreifend zusammenzutun. Solche Aktionen sind ein gutes Mittel,um Sarkozy daran zu erinnern,dass er auf die Leute angewiesen ist,nicht umgekehrt.
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Frankreich hat eine Menge alter Sozialzöpfe, die es sich schon lange nicht mehr leisten kann. Das fängt an beim Renteneintrittsalter bis über Sonderleistungen für alles und jedes.
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Dir Franzosen wehren sich wenigstens noch.
Der michel nimmt alles hin.
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klartext
Frankreich hat eine Menge alter Sozialzöpfe, die es sich schon lange nicht mehr leisten kann. Das fängt an beim Renteneintrittsalter bis über Sonderleistungen für alles und jedes.
Die können sich das noch leisten weil die Bürger dort nicht auch noch Beifall klatschen und sich in den Staub werfen wenn die Sozialzöpfe abgeschnitten werden.
So ganz unterschwellig habe ich auch das Gefühl dass in den letzten 2 Jahren in Frankreich nicht ganz so viel schiefgelaufen ist wie anderswo.
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cajadeahorros
Die können sich das noch leisten weil die Bürger dort nicht auch noch Beifall klatschen und sich in den Staub werfen wenn die Sozialzöpfe abgeschnitten werden.
So ganz unterschwellig habe ich auch das Gefühl dass in den letzten 2 Jahren in Frankreich nicht ganz so viel schiefgelaufen ist wie anderswo.
Du bist ein Unwissender und solltest dich erst einmal mit dem französischen Sozialmodell vertraut machen.
Das Land hat die gleichen Probleme wie Italien und Griechenland in diesem Punkt.
Wohltaten muss man sich auch leisten können. Man fordert immer mehr vom Staat, will das aber zum Nulltarif.
Sarkozy saniert Teile eines völlig aus den Fugen geratenen Sozialsystems. Dass derartiges auf Widerstand stösst, verwundert nicht.
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klartext
Du bist ein Unwissender und solltest dich erst einmal mit dem französischen Sozialmodell vertraut machen.
Das Land hat die gleichen Probleme wie Italien und Griechenland in diesem Punkt.
Wohltaten muss man sich auch leisten können. Man fordert immer mehr vom Staat, will das aber zum Nulltarif.
Sarkozy saniert Teile eines völlig aus den Fugen geratenen Sozialsystems. Dass derartiges auf Widerstand stösst, verwundert nicht.
Unterm Strich wird auch Sarkozy lernen müssen, daß auch diejenigen, die auf Grund gestiegener Produktivität nicht selbst produktiv sind, ein Stimmrecht haben.
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klartext
Wohltaten muss man sich auch leisten können. Man fordert immer mehr vom Staat, will das aber zum Nulltarif. .
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der napoleon der neuzeit wird bald sein waterloo erleben.
die franzosen sollen schon mal eine passenden insel für dieses großmaul aussuchen.
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FranzKonz
Unterm Strich wird auch Sarkozy lernen müssen, daß auch diejenigen, die auf Grund gestiegener Produktivität nicht selbst produktiv sind, ein Stimmrecht haben.
Auch Sarkozy ist gezwungen, die Staatsausgaben mit den Staatseinnahmen in Einklang zu bringen. Die Alternative sind Steuererhöhungen. Das Volk kann also wählen, was ihm lieber ist.
Oder glaubst du wirklich, ein Renteneinstrittsalter von 55 Jahren sei auf Dauer noch finanzierbar ?
Es ist keine Frage der Ideologie, sondern schlicht ein Frage des Grossen Einmaleins.