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Vanguard (dt. „Vorhut“) war ein Projekt der zivilen Forschungseinrichtung Naval Research Laboratory der United States Navy, mit dem Ziel, den ersten amerikanischen Satelliten in eine Erdumlaufbahn zu bringen. Dieses Ziel wurde aus verschiedenen Gründen nicht erreicht.
Die Bezeichnung Vanguard wurde dabei für die Trägerrakete (Test Vehicle, Kürzel TV-x, wobei das x für die Startnummer stand) und auch die drei erfolgreichen Satelliten verwendet.
Die Vorgeschichte
US-Präsident Dwight D. Eisenhower ließ am 29. Juli 1955[1] durch den Sprecher des Weißen Hauses, James Hagerty, verkünden, dass er als nationalen Beitrag der USA zum Internationalen Geophysikalischen Jahr (1. Juli 1957 bis 31. Dezember 1958) einen Erdsatelliten in Auftrag geben werde. Eisenhower wollte damit den zivilen Charakter der Weltraumforschung betonen und so die Frage nach Überflugrechten über andere Staaten entschärfen. In Zeiten des Kalten Krieges war dies natürlich eine Herausforderung an die Sowjetunion, die vier Tage später[1] ebenfalls verkündete, einen Satelliten starten zu wollen. Die Sowjets schafften es schließlich, am 4. Oktober 1957 mit Sputnik 1 den ersten Satelliten um die Erde kreisen zu lassen.
Zu der Zeit existierte die später von Eisenhower gegründete NASA noch nicht, und so gab es drei konkurrierende Projekte:
ein Projekt der Luftwaffe (US Air Force), basierend auf der zu diesem Zeitpunkt noch nicht existierenden Atlas-Interkontinentalrakete.
ein Projekt der US-Armee (US Army), geleitet von Wernher von Braun, das innerhalb der US-Armee die Jupiter-C-Trägerrakete entwickelte (in Huntsvilles Redstone Arsenal, Alabama) und schon Erfahrungen auf diesem Gebiet hatte.
das Projekt Vanguard unter der Leitung von John P. Hagen, eine neue Rakete des Naval Research Laboratory der US-Navy.