AW: Thüringen: 30 Euro Gebühr bei Kirchenaustritt
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Beverly
Ich bin letztens auch aus einem Verein ausgetreten. Da wollte aber keiner eine Gebühr haben. Ist es überhaupt rechtens, so eine Gebühr zu erheben?
So rechtens wie es rechtens ist Steuern zu erheben.
AW: Thüringen: 30 Euro Gebühr bei Kirchenaustritt
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Beverly
Ich bin letztens auch aus einem Verein ausgetreten. Da wollte aber keiner eine Gebühr haben. Ist es überhaupt rechtens, so eine Gebühr zu erheben?
In Berlin kostet der Kirchenaustritt keinen Cent.
Wenigstens darin ist Berlin noch Spitze. :D
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Krabat
Das Geld ist staatliche Verwaltungsgebühr.
Das weiss ich.
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Beverly
Schon nach der Wende wurden Ostdeutsche mit Geldforderungen der Kirchen "beglückt": da ging es um Nachzahlungsforderungen für Kirchensteuer, die sie angeblich zu entrichten hätten.
Ich selbst bin zwar aus Westdeutschland, bekam aber einmal einen Brief vom Finanzarmt, wo es sich im Auftrag der Kirchen nach eine eventuellen Kirchenzugehörigkeit und damit eventuell fälligen Kirchensteuern erkundigte. Allerdings habe ich dem Haufen schon in der Schulzeit den Rücken gekehrt und konnte das auch glaubhaft machen.
Mich kostete vor fast dreißig Jahren das Verlassen dieses unfähigen Haufens nichts. In Thüringen sieht das anders aus:
Quelle
http://www.kirchenaustritt.de
Nun ja, da ergibt sich als Konsequenz im August in Thüringen dafür zu sorgen, dass Herr Althaus nicht länger Ministerpräsident bleibt und einer Institution, welche die Menschen mit faulen Tricks in ihren Reihen halten will, erst recht den Rücken zu kehren.
Typisch CDU, Die Mehrheit der Thüringer sind Nichtchristen und trotzdem versucht man immer wieder Thüringen zu "rechristianisieren". Ich erinnere mich nur daran das ein Dieter althaus Kreatonistische Schulbücher für die schule zulassen wollte. Naja ein Grund mehr dioesen Sommer die CDU Regierung abzuwählen was sicherlich auch passieren wird.
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-jmw-
Was macht eigentlich die Kirche, wenn ein "sozial Schwacher" hingeht, sagt, er würd gern austreten, hätt aber das Geld dazu nicht?
Ob der Herr Pfarrer dann mildtätig ist?
Der schickt dich zur Gemeinde.
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Krabat
Das Geld ist staatliche Verwaltungsgebühr. Laßt Euch doch von diesem verhärmten und verbitterten Mann in Frauenkleidern nicht so aufhetzen.
Diese Gebühr müsste die Menschen nicht zahlen , wenn sie nicht unfreiwillig als Kind dazu gezwungen worden wären, durch eine sogenannte Taufe sich zu einer Religion zu bekennen .........
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Brotzeit
Diese Gebühr müsste die Menschen nicht zahlen , wenn sie nicht unfreiwillig als Kind dazu gezwungen worden wären, durch eine sogenannte Taufe sich zu einer Religion zu bekennen .........
Stimmt.
Insofern sollte der Austritt innerhalb einer Bdenkzeitphase, vielleicht zwischen dem 14. und dem 21. Lebensjahre, kostenlos sein.
Jeder, der danach rauswollte, wär damit vorher freiwillig Mitglied gewesen und insofern wär eine kleine Gebühr wohl erträglich.
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harlekina
Der schickt dich zur Gemeinde.
Und die übernimmt das dann?
(Wobei - geschenkt, zahlen doch ärmere Leute sowieso im Schnitt eher keine Kirchensteuer, da diese ja über die EkSt läuft.)
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Beverly
Hat gegen diese "Verwaltungsgebühr" eigentlich schon mal jemand geklagt?
Garantiert!
Dass es sie noch gibt, heisst dann wohl, sie ist rechtmässig.
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-jmw-
Und die übernimmt das dann?
(Wobei - geschenkt, zahlen doch ärmere Leute sowieso im Schnitt eher keine Kirchensteuer, da diese ja über die EkSt läuft.)
Eben!
Deswegen habe ich das Argument: "Mir geht es so schlecht und ich muß so viel KiSt zahlen" noch nie verstanden.
Die 30 Euro sind tatsächlich eine Verwaltungsgebühr, die Kirchens nach m.W. nicht nachgeworfen kriegen. Es ist eine Verwaltungsgebühr, so wie ich auch für die Ab- oder Ummeldung eines PKW oder beim Beantragen eines Passes zahlen muß.
Zu dem oft kritisierten Umstand, daß es überhaupt eine Kirchensteuer gibt:
Mal ganz oberflächlich skizziert (aus Platzgründen): Das ist geschichtlich bedingt. Es gab früher weltliche und geistliche Fürstentümer. Später kam die Säkularisation. Deutschland hat sich nun mal nicht für das laizistische System Frankreichs entschieden, sondern dafür, den geschichtlichen Stellenwert der beiden großen Kirchen dadurch anzuerkennen, daß sie Körperschaften des öffentlichen Rechtes sind.
Was meines Erachtens offensichtlich hinter der ganzen Kritik an dem System steckt: Der Sinn der Arbeit von "Kirche" wird überhaupt nicht mehr wahrgenommen.
"Kirche" ist nicht bloß die evang. Pfarrerin / der ev. Pfarrer bzw. der kath. Pfarrer "da vorne". Nein, "Kirche" ist eine Arbeitsgemeinschaft von (unvollständige Aufzählung):
-Gemeindereferentinnen/-referenten
- Kirchengemeinderätinnen/ - räten
-Diakoninnen (nur ev.) / Diakone (kath. und ev.)
- Küsterinnen / Küstern
- Erzieherinnen / erziehern im Kindergarten
- Lehrerinnen / Lehrern an kirchlichen Schulen
- Mitarbeiterinen in der Evang. Frauenhilfe
- Grüne Damen usw. usw.
Seelsorge ist immer noch kostenfrei. Viele wissen nicht, daß sie bei Problemen nicht unbedingt sofort zum Psychotherapeuten gehen müssen. Es gibt auch Seelsorgegespräche bei den Pfarrerinnen/Pfarrern.
Das kann durchaus schon mal weiterhelfen. In den Fällen, wo erkennbar eine Psychotherapie angezeigt ist, werden verantwortungsbewußte Geistliche immer dazu raten, das auch anzustreben. Aber genau dieses Angebot "Seelsorge" wird heute kaum noch wahrgenommen. Viele denken reflexhaft nur an Missionierung.