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Noch bevor die amerikanischen Streitkräfte am Freitag begannen, Material aus Syrien abzuziehen, entsandte das russische Hauptquartier Einheiten der Militärpolizei genau dorthin, wo die Amerikaner weggehen sollen – nach Manbidsch. Die Stadt ist gewissermaßen das westliche Tor zum syrischen Nordosten, wo die kurdische YPG gemeinsam mit sunnitisch-arabischen und christlichen Gruppen eine Selbstverwaltung erkämpft hat.
Wenn Erdogan gegen die YPG marschieren will, einen Ableger der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) in der Türkei, dann muss er durch Manbidsch. Die russischen Patrouillen vor der Stadt sind also ein klares Stoppschild für Erdogan. Und gegen Moskaus Willen passiert in Syrien gar nichts.
Schließlich haben die russischen Streitkräfte die Lufthoheit über Syrien, ihre Bodentruppen schützen das Regime von Präsident Baschar al-Assad, und durch erzwungene Friedensschlüsse mit diversen Rebellengruppen hat sich Russland auch politisch zum Schlüsselakteur in Syriens Geflecht der Feindschaften gemacht.