AW: wie man den Tag managt?
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ChokriLouhichi
Erfahrung mit Pflegeheimen
Ich arbeite in einem Privatunternehmen und verbringe ein normales Leben in München. Im vergangenen Monat wurde meine Schwiegermutter gelähmt und konnte sich ohne Hilfe nirgendwo bewegen.
Meine Frau ist auch eine Arbeiterin und konnte sich wegen ihrer harten Routine nicht um sie kümmern. Vor kurzem haben wir eine Krankenschwester eingestellt und sie lebt bei uns, um sich 24 Stunden am Tag um meine Großmutter zu kümmern.
Bisher versteht sich meine Oma gut mit der
und auch die Betreuerin ist eine tolle Unterstützung. Wir hatten auch die Möglichkeit, meine Großmutter in einem Altersheim unterzubringen. Es war mir und auch ihr wichtig, dass sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurde.
Ob eine polnische Krankenschwester jetzt schlecht oder besser ist als ein Deutscher, kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Mit beiden habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
Was ist deine Erfahrung mit Pflegeheimen?
Fettung durch mich
In meiner Zeit beim Katastrophenschutz haben wir Pflegeheimen auch mal ausgeholfen bzw. gingen mit denen zusammen in die "Ferien" - wir waren für die ganze Logistik und ein Teil der Betreuung zuständig.
Was mir nach wie vor geblieben ist aus dieser Zeit ist die Erkenntnis, dass beim Pflegepersonal nicht wenige einen Sprung in der Schüssel haben - äussert sich vor allem darin, wie sie die alten Menschen behandeln. Das ständige bevormunden ging mir dabei am meisten auf den Keks.
Es war auch interessant zu sehen wie gewisse alte Menschen aufblühten, wenn sie wie Menschen gleicher Stufe behandelt wurden und nicht wie Schutzbefohlene, denen man irgendwas vorschreiben muss, weil sie nicht wissen was sie tun bzw. nicht abschätzen können was es bedeutet. Gibt sicherlich auch Fälle wo das angebracht war (senil, dement, etc.) aber im Gros betrachtet war es einfach zum Teil eine massive Zumutung und schwer zu ertragen.
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ChokriLouhichi
Erfahrung mit Pflegeheimen
Ich arbeite in einem Privatunternehmen und verbringe ein normales Leben in München. Im vergangenen Monat wurde meine Schwiegermutter gelähmt und konnte sich ohne Hilfe nirgendwo bewegen.
Meine Frau ist auch eine Arbeiterin und konnte sich wegen ihrer harten Routine nicht um sie kümmern. Vor kurzem haben wir eine Krankenschwester eingestellt und sie lebt bei uns, um sich 24 Stunden am Tag um meine Großmutter zu kümmern.
Bisher versteht sich meine Oma gut mit der ***Bye-Bye Backlink - wtf*** und auch die Betreuerin ist eine tolle Unterstützung. Wir hatten auch die Möglichkeit, meine Großmutter in einem Altersheim unterzubringen. Es war mir und auch ihr wichtig, dass sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurde.
Ob eine polnische Krankenschwester jetzt schlecht oder besser ist als ein Deutscher, kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Mit beiden habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
Was ist deine Erfahrung mit Pflegeheimen?
Es spielt zwar zur Beantwortung der eigentlichen Frage keine Rolle, aber ist es jetzt die Schwiegermutter oder die Großmutter die betreut wird?
Zu Pflegeheimen habe ich, um zum Thema zu antworten, keine feste Meinung, das ist letztendlich eine Preisfrage und außerdem auch ein Stück Glücksache.
Es gibt genügend Menschen die keine Alternative haben. Nicht jeder hat die Möglichkeit, seine Angehörigen zuhause zu pflegen, es mag ab und an auch am Willen liegen.
Und ab einem bestimmten Grad an Pflegebedürftigkeit sind der häuslichen Pflege dann auch einfach Grenzen gesetzt.
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Mütterchen
Es spielt zwar zur Beantwortung der eigentlichen Frage keine Rolle, aber ist es jetzt die Schwiegermutter oder die Großmutter die betreut wird?
Zu Pflegeheimen habe ich, um zum Thema zu antworten, keine feste Meinung, das ist letztendlich eine Preisfrage und außerdem auch ein Stück Glücksache.
Es gibt genügend Menschen die keine Alternative haben. Nicht jeder hat die Möglichkeit, seine Angehörigen zuhause zu pflegen, es mag ab und an auch am Willen liegen.
Und ab einem bestimmten Grad an Pflegebedürftigkeit sind der häuslichen Pflege dann auch einfach Grenzen gesetzt.
Bin gerade selbst in der Situation, und darauf läuft es hinaus, und es kann überraschend schnell passieren. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Pflegepersonal waren weitgehend positiv, sogar sehr positiv.
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ChokriLouhichi
Erfahrung mit Pflegeheimen
Ich arbeite in einem Privatunternehmen und verbringe ein normales Leben in München. Im vergangenen Monat wurde meine Schwiegermutter gelähmt und konnte sich ohne Hilfe nirgendwo bewegen.
Meine Frau ist auch eine Arbeiterin und konnte sich wegen ihrer harten Routine nicht um sie kümmern. Vor kurzem haben wir eine Krankenschwester eingestellt und sie lebt bei uns, um sich 24 Stunden am Tag um meine Großmutter zu kümmern.
Bisher versteht sich meine Oma gut mit der ***Bye-Bye Backlink - wtf*** und auch die Betreuerin ist eine tolle Unterstützung. Wir hatten auch die Möglichkeit, meine Großmutter in einem Altersheim unterzubringen. Es war mir und auch ihr wichtig, dass sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurde.
Ob eine polnische Krankenschwester jetzt schlecht oder besser ist als ein Deutscher, kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Mit beiden habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
Was ist deine Erfahrung mit Pflegeheimen?
Wann hat die Pflegerin überhaupt frei? Welche Qualifikation bringt sie mit? Was bezahlt Ihr ihr? Ich meine, dass das, was Ihr hier betreibt, gegen geltendes Arbeitsrecht verstößt. Wenn deine Großmutter einen Schlaganfall hatte, ist eine qualifizierte Pflegefachkraft vonnöten. Wie zum Beispiel erkennt Eure Perle, ob die Oma einen erneuten Schlaganfall hat? Wie reagiert sie in diesem Fall? Wie werden Medikamente verabreicht? Wie sieht es aus mit der Ernährung bei Schluckstörungen, die die Oma vermutlich hat? Wie mit Druckgeschwüren, mit der Inkontinenzversorgung, mit der Mobilisation?
Also mal ernsthaft...
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Haspelbein
Bin gerade selbst in der Situation, und darauf läuft es hinaus, und es kann überraschend schnell passieren. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Pflegepersonal waren weitgehend positiv, sogar sehr positiv.
Das freut mich ehrlich. Eine solche Entscheidung zu treffen kann nicht leicht fallen und ist bestimmt mit vielen Bedenken verbunden, vielleicht auch mit einem schlechten Gewissen. Und es ist ein Schritt, der oft endgültig ist.
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Wir haben vor wenigen Wochen meine Mutter zu uns genommen. Mit 91 ist eine Selbstgestaltung des Alltags nicht mehr möglich gewesen. Die Idee stammte von meiner Frau, ich selbst hätte es nicht vorgeschlagen, muss ich zugeben. Das Zusammenleben gestaltet sich schwierig. ich habe alles organisiert, neuer Arzt, neuer Pflegedienst, neuer Friseuer, neue Pediküre, zwei schöne Zimmer mit ihren vertrauten Möbeln eingerichtet, ein eigenes Bad. Im ersten Stock mit einem Treppenlift. Also ein eigenes Reich mit der Einladung uns so oft zu "besuchen" wie gewünscht.
Das Problem liegt nun offen zutage und will gelöst werden: ich habe nun mit meiner Mutter wieder die lebensbestimmenden Einflüsse, vor denen ich mit 18 geflohen bin postwendend wieder zurück. meine Mutter fühlt sich im ganzen Haus als Hausherrin und versucht, ihren persönlichen Stil (Licht aus, Türen zu, Kissen gefaltet, last standing Staubkorn eliminiert) nicht nur bei sich in ihren Räumen sondern auch in unseren umzusetzen. Als meiner Mutter Sohn habe ich aber den gleichen sturen Betonkopf. Klingt dumpf bei Zusammenstößen. Ich bin zur zeit am Erklären, Definieren, abstecken, um Verständnis werben. Erkenntnis: Das geht, aber es hätte vor dem Umzug erledigt werden müssen.
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Swesda
Wir haben vor wenigen Wochen meine Mutter zu uns genommen. Mit 91 ist eine Selbstgestaltung des Alltags nicht mehr möglich gewesen. Die Idee stammte von meiner Frau, ich selbst hätte es nicht vorgeschlagen, muss ich zugeben. Das Zusammenleben gestaltet sich schwierig. ich habe alles organisiert, neuer Arzt, neuer Pflegedienst, neuer Friseuer, neue Pediküre, zwei schöne Zimmer mit ihren vertrauten Möbeln eingerichtet, ein eigenes Bad. Im ersten Stock mit einem Treppenlift. Also ein eigenes Reich mit der Einladung uns so oft zu "besuchen" wie gewünscht.
Das Problem liegt nun offen zutage und will gelöst werden: ich habe nun mit meiner Mutter wieder die lebensbestimmenden Einflüsse, vor denen ich mit 18 geflohen bin postwendend wieder zurück. meine Mutter fühlt sich im ganzen Haus als Hausherrin und versucht, ihren persönlichen Stil (Licht aus, Türen zu, Kissen gefaltet, last standing Staubkorn eliminiert) nicht nur bei sich in ihren Räumen sondern auch in unseren umzusetzen. Als meiner Mutter Sohn habe ich aber den gleichen sturen Betonkopf. Klingt dumpf bei Zusammenstößen. Ich bin zur zeit am Erklären, Definieren, abstecken, um Verständnis werben. Erkenntnis: Das geht, aber es hätte vor dem Umzug erledigt werden müssen.
Mich würde jetzt mal interessieren, wenn Deine Mutter noch so tacko ist um Ihren gewohnten Alltag auszuleben, warum konnte Sie das nicht mehr allein ?
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henriof9
Mich würde jetzt mal interessieren, wenn Deine Mutter noch so tacko ist um Ihren gewohnten Alltag auszuleben, warum konnte Sie das nicht mehr allein ?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens eine wiederkehrende aber nicht dauernde Inkontinenz mit entsprechenden Spuren in der Toilette oder dem Weg dorthin. Zweitens permanente Fehlbedienung technischer Einrichtungen. Den Herd habe ich gegen einen Induktionsherd getauscht. Jetzt verbrennen zumindest nicht mehr die Frühstücksbrettel und es schmelzen auch keine Tupperdosen mehr. Um am Fernseher zwei entscheidende Tasten zu drücken (Signalquelle, TV) musste ich mehr als einmal in der Woche hin- und zurück gut 80km fahren. Fernseher ist aber sehr wichtig (wg. "Das perfekte Dinner"). Beim Einkaufen ging sie immer wieder mal mit einem Hunderter zum Einkaufen und kehrte mit einer Zwiebelmettwurst und ohne Wechselgeld wieder zurück. Auf den stark sinkenden Kontostand hat mich meine Schwester aufmerksam gemacht. In diese Kategorie gehört auch das Engagement einer Pflegekraft zusätzlich zum normalen Pflegedienst, die für 30,00€/Stunde gekocht und zugehört hat und mit ihr spazierengegangen ist. Darüber hinaus hat eine schwarze Perle für 400,00€/Monat Bares eine nicht näher definierte Tätigkeit ausgeübt, man nannte das "Putzen". Zusammen mit den unerklärlichen Verlusten an Bargeld beliefen sich die monatlichen Ausgaben auf zuletzt mehr als 2.000,00€/Monat (Eigentumswohnung!). Dazu kommen die diversen Arzttermine, Quick Bluttest wg. Marcumar Dosierung, Wartung Herzschrittmacher, großer Bluttest wg. Arzneimitteldosierung (täglich nimmt sie 13 Tabletten nach Medikamentenplan).
Das waren so die groben Dinge. Der Rest sind dann unnötige Notrufe, ausgehängte Telefone etc. pp. Das ging so nicht mehr weiter.
Ihre jahrzehntelangen Routinen kann sie nicht ablegen, aber ich habe auch keine Lust, mir zum zweiten Mal ihre Lebensweise aufzwingen zu lassen. Daraus rersultieren dann die Konflikte. Wir sind aber gerade erst am Anfang. ich bin guten Mutes.
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Swesda
Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens eine wiederkehrende aber nicht dauernde Inkontinenz mit entsprechenden Spuren in der Toilette oder dem Weg dorthin. Zweitens permanente Fehlbedienung technischer Einrichtungen. Den Herd habe ich gegen einen Induktionsherd getauscht. Jetzt verbrennen zumindest nicht mehr die Frühstücksbrettel und es schmelzen auch keine Tupperdosen mehr. Um am Fernseher zwei entscheidende Tasten zu drücken (Signalquelle, TV) musste ich mehr als einmal in der Woche hin- und zurück gut 80km fahren. Fernseher ist aber sehr wichtig (wg. "Das perfekte Dinner"). Beim Einkaufen ging sie immer wieder mal mit einem Hunderter zum Einkaufen und kehrte mit einer Zwiebelmettwurst und ohne Wechselgeld wieder zurück. Auf den stark sinkenden Kontostand hat mich meine Schwester aufmerksam gemacht. In diese Kategorie gehört auch das Engagement einer Pflegekraft zusätzlich zum normalen Pflegedienst, die für 30,00€/Stunde gekocht und zugehört hat und mit ihr spazierengegangen ist. Darüber hinaus hat eine schwarze Perle für 400,00€/Monat Bares eine nicht näher definierte Tätigkeit ausgeübt, man nannte das "Putzen". Zusammen mit den unerklärlichen Verlusten an Bargeld beliefen sich die monatlichen Ausgaben auf zuletzt mehr als 2.000,00€/Monat (Eigentumswohnung!). Dazu kommen die diversen Arzttermine, Quick Bluttest wg. Marcumar Dosierung, Wartung Herzschrittmacher, großer Bluttest wg. Arzneimitteldosierung (täglich nimmt sie 13 Tabletten nach Medikamentenplan).
Das waren so die groben Dinge. Der Rest sind dann unnötige Notrufe, ausgehängte Telefone etc. pp. Das ging so nicht mehr weiter.
Ihre jahrzehntelangen Routinen kann sie nicht ablegen, aber ich habe auch keine Lust, mir zum zweiten Mal ihre Lebensweise aufzwingen zu lassen. Daraus rersultieren dann die Konflikte. Wir sind aber gerade erst am Anfang. ich bin guten Mutes.
Hmmm... ich drücke Euch die Daumen, kann aber aus eigener Erfahrung sagen .... es ist unheimlich schwer, auf Dauer.
Ich hoffe für Euch, dass noch keine Demenz festgestellt wurde- glaub mir, da kommt Freude auf. :auro:
Da bekommt der Film ... Und täglich grüßt das Murmeltier " eine reale Bedeutung.