AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Efna
(...)
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Naja die politische Herrscherschicht sollte man hier nicht gleichsetzen mit der Oberschicht, die wirtschaftliche Oberschicht stellten die römischen Grossgrundbesitzer und Adligen mit ihren Parzellen. An den konnten weder die spätrömischen Kaiser und auch nicht die Germanenherrscher.
Das ist vollkommen verständlich, schließlich hatten beide Seiten (Römer und Goten) ein vitales Interesse daran das System der Latifundien zu erhalten.
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Was die Goten angeht war die Apartheidspolitik eher Konfessioneller Art, es wurde vor allem zwischen Arianern und katholiken unterschieden. Die meisten Goten waren Arianer und die Romanen Katholiken. Dieses Recht wurde auch deswegen Instaliert aus misstrauen gegenüber Ostrom und den Franken die die Katholiken gegen die arianischen Goten unterstützten. ASuch zeigt sich dieser Sachverhalt darin das es im Frankenreich niemals eine solche Ordnung gab, da die Franken von Anfang an Katholiken waren und mit den Übertritt der Westgoten zum Katholizismus wurde auch die religiöse Apartheit aufgehoben.
Dem war aber wie gesagt nur in Spanien so, die Goten in Italien unter Theodorich haben sich sogar konstant um eine Annäherung zwischen Goten und Römern bemüht.
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Gryphus
Dem war aber wie gesagt nur in Spanien so, die Goten in Italien unter Theodorich haben sich sogar konstant um eine Annäherung zwischen Goten und Römern bemüht.
Jap die Ostgoten waren da wesentlich anders, was auch daran lag das Theoderich kulturell eher ein Römer war als Germane.
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Efna
Was nicht verwunderlich war, die Orthodoxen führten ja auch zyklisch "Säuberungswellen" gegen die Monophysten im Osten durch.
Also im 6. Jahrhundert unterhielt Kaiserin Theodora eigentlich ziemlich gute Beziehungen zu den Monophysiten (bevor sie Kaiserin wurde musste sie eine Weile lang in Ägypten dem ehrlosen Gewerbe nachgehen um sich die Heimfahrt nach Konstantinopel zu finanzieren :D), aus rein politischer Zweckmäßigkeit ließ Justinian I. sie auch weitgehend unbehelligt, er versuchte eher verzweifelt eine Einigung mit ihnen zu finden um die Kircheneinheit wiederherzustellen.
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Gryphus
Also im 6. Jahrhundert unterhielt Kaiserin Theodora eigentlich ziemlich gute Beziehungen zu den Monophysiten (bevor sie Kaiserin wurde musste sie eine Weile lang in Ägypten dem ehrlosen Gewerbe nachgehen um sich die Heimfahrt nach Konstantinopel zu finanzieren :D), aus rein politischer Zweckmäßigkeit ließ Justinian I. sie auch weitgehend unbehelligt, er versuchte eher verzweifelt eine Einigung mit ihnen zu finden um die Kircheneinheit wiederherzustellen.
Justinian selber versuchte einen Ausgleich mit ihnen ja, eher aber aus realpolitischen Überlegungen, da er für seine Eroberungspläne eine innenpolitische Stabilität brauchte. Seine Vorgänger und Nachfolger waren da nicht so tolerant....
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Efna
Justinian selber versuchte einen Ausgleich mit ihnen ja, eher aber aus realpolitischen Überlegungen, da er für seine Eroberungspläne eine innenpolitische Stabilität brauchte. Seine Vorgänger und Nachfolger waren da nicht so tolerant....
Hast du Beispiele konkreter Pogrome? Ich frage nur weil ich es nicht besser weiß.
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Gryphus
Hast du Beispiele konkreter Pogrome? Ich frage nur weil ich es nicht besser weiß.
Ich habe es mal gelesen in den Bänden vom Weltbild "Veränderungen im Mittelmeerraum". sind aber schon älter.
AW: Gehört das Christentum zu Deutschland?
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Efna
Das das Christentum mit seinen Schismas und Spaltungen(Arianischer Streit, Monophystischer Streit, Konflikte mit den Donatisten, sowie auch der Kampf gegen das Heidentum) nach innen heraus total schwächte. Es war keine rein theologiscxhen Streits sie haben Unruhen und auch Bürgerkriege sowie auch Kaiser unterstütz und gegeneinmander aufgebracht. eine innere schwächung, Nur weil einige "Christliche Abendlandsverfechter" das nicht wahrhaben wollen das auch ihr Lieblingsreligion nicht nur gutes hervor gebracht hat.
Guter Beitrag, als Lesetipp würde ich hier Theodora und Justinian vorschlagen, dort wird deine These bestätigt.
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Gryphus
Hast du Beispiele konkreter Pogrome? Ich frage nur weil ich es nicht besser weiß.
Nicht im Falle Theodora I, sondern im Falle Theodora II:
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Im letzten Jahr [Theophilos'] Regierung (842) setzte sie seine Kirchenpolitik außer Kraft und berief 843 die Synode von Konstantinopel unter Patriarch Methodius I. ein, in dem die Bilderverehrung endgültig wieder zugelassen und der bilderstürmerische Klerus enteignet wurde. Außerdem befahl sie die Ausrottung der Paulikianer. Mehr als 100.000 Anhänger dieser Glaubensrichtung wurden 843 Opfer von Massenhinrichtungen.
...
Als Belohnung für ihren Eifer zugunsten der Bilderverehrung wurde sie heilig gesprochen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_II.
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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mabac
Ich sprach aber von Pogromen gegen Monophysiten.
AW: Der Untergang des Römischen Reiches
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Gryphus
Ich sprach aber von Pogromen gegen Monophysiten.
Wollen Sie sich jetzt etwa um ein Jota streiten? :D
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Der Monophysitismus setzte sich in der koptischen Kirche Ägyptens fort. Auf ihm baute aber auch die Bewegung der Paulikianer auf, die Kult und Hierarchie gering achteten und aus monophysitischen Vorstellungen die Ablehnung bildlicher Darstellungen des Göttlichen folgerte: eine Wurzel des Ikonoklasmus (=Bilderfeindschaft) im Byzantinischen Reich des 8. und 9. Jh. .
http://www-igh.histsem.uni-bonn.de/glossarAF.asp