AW: Das Berliner Stadtschloß - Ein Traum wird wahr :-)
Im Gegensatz zu Deutschland konnte sich Polen das aber auch leisten - hatte man doch gerade ein Drittel Deutschlands... erobert. Tatsächlich wurden deutsche Schlösser und Altstädte zerstört, um Baumaterial für die Metropolregionen zu bereitzustellen.
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Nachbar
Schwarz-Weiß für Preussen und Weiß-Rot für die Hansestädte. Die Farben des Norddeutschen Bundes! Ich habe hier ne Originalflagge aus der Zeit, aber wenn ich die aufhänge, sieht´s hier aus wie in einem NPD-Büro, also laß´ ich´s lieber :-(
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Leif
Im Gegensatz zu Deutschland konnte sich Polen das aber auch leisten - hatte man doch gerade ein Drittel Deutschlands... erobert. Tatsächlich wurden deutsche Schlösser und Altstädte zerstört, um Baumaterial für die Metropolregionen zu bereitzustellen.
Mag sein. Auch mit der akkuraten Rekonstruktion nahm man´s nicht so genau. Man sicherte einfach relevante Bauelemente aus dem Trümmerschutt und kombinierte die zum Teil neu. Allerdings könnte Danzig heute auch aussehen wie Kaliningrad respektive Königsberg, das sollte man sich immer vor Augen führen. Letztendlich geht´s auch um die Bewahrung unserer europäischen Kultur, unabhängig von nationalen Grenzziehungen. Danzig war schließlich immer eine
deutsche und eine polnische Stadt.
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bernhard44
Kleingeist!
Warst du schon mal in anderen europäischen Metropolen? Die gehen völlig anders mit ihrer Kultur und Tradition um! Ich war gerade in Prag, erzähle denen mal etwas von dekadenter Architektur...............................
Prag ist einfach toll, da kann man fast jede Ecke fotografieren. Und erst die Frauen.... :)
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elas
Was kommt eigentlich hinter die Fassade des Stadtschlosses? Ein Parkhaus?
Ein Museum. Und ne Bibliothek. Du solltest dich von der östlichen Spreefassade nicht irritieren lassen :-)
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Efna
Das mag sein, aber man sollte auch mal die Generation der Nachkriegsjahre verstehen. Die Städte waren komplett zerstört und es ist nur verständlich das man sich in erster linie sich wenig darum scherrte die historische Bausubstanz zu erhalten sondern viel wichtiger war die Frage die Städte wieder halbwegs bewohnbar zu machen. Danach konnte man sich überlegen welche historischen bauten man wieder aufbaut. Das dabei einiges verloren geht liegt in der Natur der Sache.
Kein Widerspruch!
Aber dennoch bin ich dafür, daß man die notdürftig und behelfsmäßig errichteten Schandbauten wieder dem Erdboden gleichmachen sollte. – Mit meinem beschränkten Verstand kann ich nicht begreifen, weshalb die Bewohner der Städte aus den Städten vertrieben werden sollten. Damit man nach Feierabend die Gehsteige hochklappen kann? Die sogenannten „Fußgängerzonen“ in den Städten sind doch nach Feierabend menschenleer. In der meistfrequentierten Einkaufsstraße Basels, in der „Freie Straße“, existiert heute noch nur noch ein einziges Restaurant (dasjenige der Schlüsselzunft; alle andern mußten den Betrieb einstellen).
Damit, daß die Städte systematisch ausgehöhlt, das Leben aus ihnen vertrieben und die Einwohner in die ‚Agglomerationen‘ (d.h. in die zersiedelte Landschaft hinaus) gedrängt werden, beschäftige ich mich nun schon seit mehr als vier Jahrzehnten, ohne daß mir ein wirksames Gegenmittel in den Sinn gekommen wäre. Den kulturellen Zerfall erblicke ich wie ein wehrloses Beutetier, das vom Blick einer Schlange gebannt ist.
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http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=GpENzprCHKU
Ergänzend zum wiederzuerrichtenden Schloss steht die Rückführung erhaltener Skulpturen, Brunnen und Interieurs mit Schloßbezug zur Diskussion, die heute über die Stadt verstreut sind. Man sollte es nicht glauben, aber auch hier gibt es massive Widerstände seitens der Modernisten :-(
Der bei 2:40 gezeigte Neptunbrunnen befindet sich heute verloren zwischen Rotem Rathaus und Marienkirche:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...tunbrunnen.jpg
Das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten (3:30) steht derzeit vor dem Schloß Charlottenburg:
http://www.goruma.de/export/sites/ww...uerst_1600.jpg
Der Heilige Georg (4:40) trampelt dagegen im unweiten hässlichen Plattenbau-Nikolaiviertel wie eh und je auf seinem Drachen herum:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...%2C_Berlin.jpg
Und dieses bezaubernde Frauenpaar (11:55) befindet sich heute auch ganz in der Nähe, in der Alten Nationalgalerie :-)
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...nzessinnen.jpg
Was dagegen unwiederbringlich verloren scheint ist dieses unersetzliche Großmodell eines holländischen Kriegsschiffes aus dem späten 17. Jhdt. Ursprünglich im Hohenzollernmuseum des nahen Monbijouschlosses ausgestellt wurde es im Verlauf des Krieges in die Silberkammer des Stadtschlosses verbracht und gilt seit Kriegsende als verschollen :-(
http://www.arbeitskreis-historischer...2/hwseitw1.jpg
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Leila
Als Zauberin würde ich sämtliche vierschrötigen und schiefwinkligen Bauten wegzaubern und durch formschöne, heimelige Strohhütten ersetzen und mir bei einer Schale Ziegenmilch in aller Ruhe Gedanken übers „schönere Wohnen“ der Werktätigen machen.
Die von mir angesprochenen Bausünden sind vornehmlich Banken, Sparkassen und Bürosilos.
Du kannst also aufhören, in die Saiten zu greifen und schluchzend das Lied vom heimatlosen Arbeiter zu singen.
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Leila
Kein Widerspruch!
Aber dennoch bin ich dafür, daß man die notdürftig und behelfsmäßig errichteten Schandbauten wieder dem Erdboden gleichmachen sollte. – Mit meinem beschränkten Verstand kann ich nicht begreifen, weshalb die Bewohner der Städte aus den Städten vertrieben werden sollten. Damit man nach Feierabend die Gehsteige hochklappen kann? Die sogenannten „Fußgängerzonen“ in den Städten sind doch nach Feierabend menschenleer. In der meistfrequentierten Einkaufsstraße Basels, in der „Freie Straße“, existiert heute noch nur noch ein einziges Restaurant (dasjenige der
Schlüsselzunft; alle andern mußten den Betrieb einstellen).
Damit, daß die Städte systematisch ausgehöhlt, das Leben aus ihnen vertrieben und die Einwohner in die ‚Agglomerationen‘ (d.h. in die zersiedelte Landschaft hinaus) gedrängt werden, beschäftige ich mich nun schon seit mehr als vier Jahrzehnten, ohne daß mir ein wirksames Gegenmittel in den Sinn gekommen wäre. Den kulturellen Zerfall erblicke ich wie ein wehrloses Beutetier, das vom Blick einer Schlange gebannt ist.
Meine Wohngegend ist rund um die Uhr belebt. Und das liegt nicht zuletzt an der einladenden Altbausubstanz und an dem Umstand, daß sie für Investoren lange Zeit uninteressant war. Das ändert sich jetzt allerdings so langsam :-(
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...3%9Fe_1902.jpg
http://www.leibniz-gymnasium.de/uplo...oerlitzer2.jpg
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Gärtner
Die von mir angesprochenen Bausünden sind vornehmlich Banken, Sparkassen und Bürosilos.
Du kannst also aufhören, in die Saiten zu greifen und schluchzend das Lied vom heimatlosen Arbeiter zu singen.
Die Lügerei steckt Dir im Blut!
Hier nochmals Dein Beitrag, in voller Länge zitiert:
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Gärtner
Die Kunsthistoriker arbeiten - z.B. mit Blick auf Köln - mit der Formel "3/5 Krieg, 2/5 Wirtschaftswunder", was die Zerstörungen angeht. Und dann kam der Wahn der "autogerechten Stadt" und regimenterweise Architekten billige Bauhausepigonen, die unsere Städte in die Betontundren verwandelt haben, die uns heute schrecken.
Und heute haben wir sog. Stararchitekten wie Gehry & Co., die ihre Ufos in die Städte setzen. Gebäude, die genauso in Paris, Grönland oder der Sahara stehen können, weil sie zu Null Prozent auf die jeweiligen regionalen baugeschichtlichen Eigenheiten Rücksicht nehmen. Nichts als überteuerte Architekturonanie.
Wo genau hast Du, lügenhafter Gärtner, „die Banken, Sparkassen und Bürosilos“ „vornehmlich“ angesprochen? Weder in dem soeben zitierten Beitrag noch sonstwo in diesem Strang.