AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
Schopenhauer
Wer behauptet er "wüsste", weiß nicht, da die Behauptung nicht mit dem Wissen zu vereinbaren ist. Es ist lediglich eine Behauptung..zu wissen.
Womit wir beim "Dafürhalten" aus meinem Beitrage wären.
Zitat:
Wissen hat für mich nichts mit Eingebung zu tun. Ganz im Gegenteil. Es passt überhaupt nicht zusammen...
Eben, "Wissen" in diesem Sinne hat nichts mit Eingebung zu tun. Wenn man also "weiss", ohne zu "wissen", was für ein Wissen ist das dann?
Evola schreibt von einer Art "Überintuition", ich werd das Zitat in der Werbepause mal suchen und bei Erfolg posten.
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
KALTENBORN
Das stimmt natürlich, niemand würde dem Menschen das Mensch sein absprechen können.
Es ist ein Irrtum, zu glauben, wir seien grundsätzlich anders, gar erheblich besser, als bspw. der Cro Magnon.
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
-jmw-
Es ist ein Irrtum, zu glauben, wir seien grundsätzlich anders, gar erheblich besser, als bspw. der Cro Magnon.
Wer hat das denn behauptet ... ? Vielleicht ist der heutige Mensch etwas anders, aber besser auf keinen Fall.
http://www.wissen-digital.de/images/2/23/503002.jpg
Servus umananda
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
-jmw-
... Doch bei aller Ablehnung eines fehlgeleiteten Rationalismus-Materialismus sieht er sich i.d.R. immernoch verbunden mit Vernunft, Fortschritt, Wissenschaft, auch dort, wo es um ihn selbst geht. Faschisten der "Wegen weil is' so!"-Fraktion sind mir nicht häufiger begegnet, als es solche Leute in allen Ecken gibt.
Klar, alle geben sich fortschrittlich. Anderseits gibt es unaufgeklärte Aufklärer, die ihre Haltung als Dogma auffassen. Eine gesunder Schuss Skepsis und Bereitschaft zur Diskussion tut allen Weltverbesserern gut. Besonders lustig finde ich die "normalen Bürger" die im selbstverschuldeten Kerker des Egozentrismus und Materialismus (gewissermaßen auch Dogmen) vor lauter Konkurrenz, Mißgunst und Neid das Leben nicht mehr genießen können.
Zitat:
"Menschen" oder "der Mensch" sind aber nicht notwendig "alle Menschen". Sondern nur die, die den angenommenen oder vorausgesetzten Kriterien entsprechen.
Das stimmt für Ideale, die nur relativ auf eine Gruppe bezogen gelten. Weiß nicht, ob sich das dann noch Ideal nennen darf. Hier verweise ich wieder auf Kant, diesmal auf den kategorischen Imperativ: Maximen (sinngemäß auch Ideale) sollten allgemeingültig sein können (also alle Menschen betreffen). Wer meint, manche Menschen seien keine ebenbürtigen Menschen, ist kein Aufklärer.
Zitat:
Ob die meisten Rassisten Sozialdarwinisten seien, vermag ich nicht zu beurteilen. Ebensowenig, ob bzw. wie oft zum Sozialdarwinismus neben der Übertragung von der allgemeinen Theorie auf die Gesellschaft(en) auch die künstliche Selektion gehört.
"Intellektuelle" Rassisten beziehen sich zumindest gerne darauf. Die Erbgutauslese ist dem Wesen nach eine künstliche Selektion, wenn sicherlich selten so bezeichnet.
Zitat:
Interessant finde ich, dass Du in einem Faden, der ausdrücklich Werbung für die Werte der Aufklärung machen will, Wertungen von Genen im sozialdarwinistischen Sinne als Argument gegen ihn zu verwenden scheinst. Warum sollte "eine künstliche Selektion auf Basis von Wertungen" nicht "wissenschaftlich im Sinne aufgeklärter Vernunft" sein? Zumindest könnte man, vorausgesetzt, man fände sie, doch diejenigen Gene fördern, die zu " Freiheit, Gleichheit [...] Solidarität [...] Dann noch Vernunft und Demokratie" führen. Oder, rein menschlich, solche, die Gesundheit, Lebenserwartung, Intelligenz, sozialverträgliches Verhalten etc. pp. betreffen.
Ein Gedanke, dem ich einfach deshalb nicht erliege, weil ich alle Menschen tatsächlich unter genetischem Standpunkt für so ziemlich gleich halte. Wenn ich mich recht entsinne, sind alle Menschen zu nahezu 99 % genetisch IDENTISCH. Sodann sollten alle gleich gut demokratisch schulbar sein etc. Gleichwohl halte ich etwas von einer Selektion in dem Sinne, dass man völlig unkontrollierte Zuwanderung nicht zulässt. Strenge Filter hinsichtlich Krimineller und Terroristen sind das Mindeste. Und zwischen echten Flüchtlingen, denen ich nach Kräften helfen will, und "Flüchtlingen" aus sehr nahem Europa, die sich mehrfach anmelden, um abzukassieren, sollte man auch unterscheiden.
Zitat:
"advocatus diaboli" ...:)
So so! :)
Zitat:
...Dass man in der Politik immer anderen seinen "Glauben" aufzwingt, erkennt die Mehrheit gar nicht.
Ich erkenne das schon. Wir haben neuerdings eine massive Meinungsunterdrückung. Und man wird als "besorgter Büger" sofort in die braue Ecke gestellt, wo schon die Antifa mit ihren Methoden lauert. Manche der besorgten Bürger lassen sich leider aber auch von braunen Fängern einfangen. Dagegen will auch die Petition vorgehen und zu einer konstruktiven Kritik jenseits jeglichem Radikalimsus bewegen.
Zitat:
...Womit die Praxis gewaltmässige Unterdrückung missliebiger und sozialunverträglicher Meinungen und Handlungen durch die Obrigkeit als legitim behauptet wird. Nicht, dass ich das nicht ebenso sähe. Aber es darf gerne laut gesagt bzw. explizit notiert werden, damit keiner mehr behauptet, sowas sei unschicklich. :)
Stimmt prinzipiell, man muss aber messerscharf formulieren, dass man nicht hinnehmbare Grenzübertretungen der Toleranz verhindert bzw. Freiheitsrechte sichern will. Auch der liberalste libertäre Verfechter des Nachtwächterstaates kommt nicht darum herum, das Gewaltmonopol zu deligieren und es im Falle des Falles auch anzuerkennen. Das ist übrigens eine spannende Frage der Rechtsphilosophie: Wie rechtfertigt man die Durchsetzung von Gesetzen notfalls durch Zwang? Die Antwort meines persönlichen Aufklärers Prof. Kaufmann: Indem man schlichtweg Macht ausübt. Soviel Ehrlichkeit muss sein, wie Du auch meinst.
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
-jmw-
Womit wir beim "Dafürhalten" aus meinem Beitrage wären.
Eben, "Wissen" in diesem Sinne hat nichts mit Eingebung zu tun. Wenn man also "weiss", ohne zu "wissen", was für ein Wissen ist das dann?
Evola schreibt von einer Art "Überintuition", ich werd das Zitat in der Werbepause mal suchen und bei Erfolg posten.
Ähm-also jmw-also irgendwie muß ich jetzt lachen- ich denke Du weißt genau was ich meine?:haha::lach: (das Gefühl hatte ich bei Dir schon mal)....:haha:
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
-jmw-
Es ist ein Irrtum, zu glauben, wir seien grundsätzlich anders, gar erheblich besser, als bspw. der Cro Magnon.
Zitat:
Zitat von
umananda
Wer hat das denn behauptet ... ? Vielleicht ist der heutige Mensch etwas anders, aber besser auf keinen Fall.
Vielleicht gehts hier auch weniger um besser oder anders als um die optimale Anpassung an die momentanen Bedingungen. So unter anderem auch an die von uns mitgestalteten Realitäten. Ob diese man nun negativ oder positiv bewertet ist dabei erst einmal irrelevant. Das unser Geist und die Anatomie (opponierbarer Daumen etc.) die immer aktivere Gestaltung unserer Umwelt ermöglichen ist doch an sich schon ein kleines Wunder. Wobei ich ein Bewußtsein anderen Lebewesen dabei überhaupt nicht absprechen will.
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
KALTENBORN
Vielleicht gehts hier auch weniger um besser oder anders als um die optimale Anpassung an die momentanen Bedingungen. So unter anderem auch an die von uns mitgestalteten Realitäten. Ob diese man nun negativ oder positiv bewertet ist dabei erst einmal irrelevant. Das unser Geist und die Anatomie (opponierbarer Daumen etc.) die immer aktivere Gestaltung unserer Umwelt ermöglichen ist doch an sich schon ein kleines Wunder. Wobei ich ein Bewußtsein anderen Lebewesen dabei überhaupt nicht absprechen will.
Keine Frage ... was der Mensch in den letzten 40.000 Jahren seit den Malereien in der El-Castillo-Höhle bis heute geleistet hat ist gigantisch ... und du hast völlig recht, wenn du diese Leistung weder positiv noch negativ einer Beurteilung unterwirfst. Jedes Urteil darüber ist entweder moralisch verwässert oder nach irgendwelchen zeitgemäßen Vorstellungen völlig untauglich. Der Mensch hat im Grunde die Aufforderung in der Genesis "Dominium terrae" wortwörtlich umgesetzt.
Servus umananda
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
-jmw-
Es ist ein Irrtum, zu glauben, wir seien grundsätzlich anders, gar erheblich besser, als bspw. der Cro Magnon.
Manche Dinge haben sich geändert und andere bleiben ewig gleich. Das Leben ist aber grundsätzlich leichter und angenehmer geworden.
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
Kreuzbube
Manche Dinge haben sich geändert und andere bleiben ewig gleich. Das Leben ist aber grundsätzlich leichter und angenehmer geworden.
Auch wieder richtig. Jetzt können wir mittels iPhone und Internet völlig geräuschlos miteinander kommunizieren und benötigen keine Buschtrommeln mehr.
Servus umananda
AW: was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?
Zitat:
Zitat von
umananda
Auch wieder richtig. Jetzt können wir mittels iPhone und Internet völlig geräuschlos miteinander kommunizieren und benötigen keine Buschtrommeln mehr.
Servus umananda
Du kennst den Odenwald (Hessen) nicht... :D