AW: Deutschland soll Leitmarkt für Elektromobilität werden.
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Querulantin
Zu Punkt 1.: Auto werden bisher mit Benzin oder Diesel betrieben und das wird aus Öl produziert. Und um unseren Bedarf weiterhin zu denken, werden Bohrungen wie im Golf von Mexiko zunehmen. Die Folgen sehen wir gerade. Aus Kohle macht aktuell niemand Benzin, oder? Lesen Sie bitte was ich schreibe. Danke
Südafrika deckt seit Jahrzehnten einen Teil seines Röhölbedarfs aus Kohle, die Chinesen, die Amerikaner haben gebaut bzw. bauen gerade entsprechende Anlagen auf.
In Deutschland gibt man lieber 50 Mrd. € aus um aus dem Kohleabbau auszusteigen un dArbeitsplätze, anstatt den Rohölbedarf (je nachdem wie man nun rechnen will) zwischen 10 und 25% mittels der eigenen, heimischen Kohle zu decken.
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Querulantin
Du hast da nur so ein,. zwei, drei "kleine" Probleme bei der Wechselgeschichte.
a) Funktioniert nur, wenn man standardisierte Akkus hat
b) Du brauchst enorm viel Fläche um an einer "Tankstelle" eine entsprechende Menge an Akkus vorzuhalten
Im Einzelfall - sagen wir für ein Taxiunternehmen - mag es eine Option sein. Für den Massenverkehr? Wohl eher nicht.
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Querulantin
Blockheizkraftwerke werden sich in Kombination mit regeneratischen Energiewandlern durchsetzen. Aktuell gibt es ein Projekt, wo Häuslebauer anstatt Heizung ein kleines Blockheizkraftwerk installieren. Der Betreiber regelt die Anlage nach Strombedarf im Netz und der Häuslebauer bekommt die Abwärme kostenlos. Klingt vernünftig und spaltet das Risiko auf.
Du hast bei der Thematik nur ein Problem - von April bis September geht die Heizleistung (lassen wir einmal die Warmwassergewinnung aussen vor) von BHK´s gegen null bzw. ist gleich null.
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BlackForrester
Das mit dem "gleich null" ist doch sehr in Fragce zu stellen.
Wer sein Kfz täglich oder zweitäglich regelmässig bewegt wird mit Sicherheit kaum einen Diffussionsverlust spüren - lässt Du den Wagen aber ´mal 2, 3 Wochen stehen (weil z.B. im Urlaub) hat sich der Tankinhalt schon spürbar verringert.
Bei einem metallischen Druckbehälter hast du nach Jahrzehnten noch eine Menge Gas drin. Praktische Erfahrungen dazu liegen vor.
Selbst bei einem Behälter aus Kompositwerkstoff dauert es einige Monate, bis du am Manometer merkst, dass du Gas verloren hast.
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GSch
Bei einem metallischen Druckbehälter hast du nach Jahrzehnten noch eine Menge Gas drin. Praktische Erfahrungen dazu liegen vor.
Selbst bei einem Behälter aus Kompositwerkstoff dauert es einige Monate, bis du am Manometer merkst, dass du Gas verloren hast.
Honda betreibt in den USA ja ein paar hundert Brennstoffzellen-Kfz im Alltagsbetrieb und weist - so mein Kenntnisstand - explizit darauf hin, dass es bei längerer Nichtnutzung zu Tankinhaltsverlsuten kommen kann bzw. wird.
Ich sehe dies auch nicht als "No go"-Argument - in der Regel wird ein Kfz ja genutzt und steht nicht in der Garage herum, so dass die Diffusionsverluste zu vernachlässigen sind.
Das Problem sehe ich eher bei dem enorm notwendigen Strombedarf zur Gewinnung von Wasserstoff.
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BlackForrester
Das Problem sehe ich eher bei dem enorm notwendigen Strombedarf zur Gewinnung von Wasserstoff.
Das ist doch bei allen Energieträgern so. Du musst auf jeden Fall so viel Energie reinstecken, wie du hinterher rausholen willst (Erster Hauptsatz der Thermodynamik). Und noch einiges mehr, wegen der unvermeidbaren Verluste (Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Allerdings sind die Verluste eines modernen Elektrolyseurs mit weniger als 30 % sehr gering im Vergleich zu vielen anderen Prozessen. Und es gibt ja noch eine ganze Menge anderer Verfahren, um Wasserstoff zu gewinnen.
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GSch
Das ist doch bei allen Energieträgern so. Du musst auf jeden Fall so viel Energie reinstecken, wie du hinterher rausholen willst (Erster Hauptsatz der Thermodynamik). Und noch einiges mehr, wegen der unvermeidbaren Verluste (Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Allerdings sind die Verluste eines modernen Elektrolyseurs mit weniger als 30 % sehr gering im Vergleich zu vielen anderen Prozessen. Und es gibt ja noch eine ganze Menge anderer Verfahren, um Wasserstoff zu gewinnen.
Egal ob Du nun auf die kabelgebundene e-Mobilität setzt oder auf Brennstoffzelle - es muss die Frage beantwortet werden woher sollen die enormen Strommengen kommen, welche benötigt werden.
Der Vorteil, welcher ein Brennstofzellenantrieb besitzt ist, dass die Infrastruktur, welche dafür notwendig ist faktisch über das Tankstellennetz schon vorhanden ist und zu überschauberen Kosten darzustellen wäre - während bei der kabelgebundenen e-Mobilität Dir Niemand sagen will ob dies überhaupt jemals flächendeckend finanzierbar wäre, sprich was es kostet.
Auch die ganze "Wirkungsgradsdebatte" ist am Ende nicht zielführend. Was nützt mir ein möglichst hoher Wirkungsgrad, wenn die dafür notwendigen Kosten deutlich höher sind als bei einem geringeren Wirkungsgrad?
Bereinigen wir ´mal die Antriebstechniken um die Steuern - eine Kwh Strom kostet um die 0,15 € - ein Liter Diesel in etwa 0,60 €. Für 100 Kilometer brauchst Du bei einem e-Kfz um die 20 Khw Strom, als 3 € an Energiekosten, mit einem vergleichbaren modernen Diesel um die 5 Liter, also auch 3 € kosten. Was hast Du am Ende also davon, dass ein e-Motor einen besseren Wirkungsgrad hat? Es ist doch eher ein Armutszeugnis, dass ein besserer Wirkungsgrad (´mal alle Nebengeräusche aussen vor lassend) am Ende sich finanziell nicht darstellen lässt.
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denkmalnach
Das wird bei vielen großen Unternehmen passieren. Der Umstieg auf E-Mobilität wird eine Menge Arbeitsplätze kosten, bei den OEM´s als auch bei den Zuliefern.
Das wird von der neuen Technologie "E-Mobilität" nicht aufgefangen.
Ich frage mich wozu wir mehr und mehr Fachkräfte benötigen, wenn die großen deutschen Vorzeige-Industrieunternehmen in nächster Zeit massiv Arbeitsplätze abbauen werden!!!
Interessant ist auch die Frage ob wenn die E-Mobilität scheitert, die Jobs zurückkommen oder andere Firmen das Rennen machen, die Asiaten scheinen mir stark im Kommen zu sein, mein nächstes Auto wird wahrscheinlich auch ein (gebrauchter) Japaner.
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BlackForrester
Honda betreibt in den USA ja ein paar hundert Brennstoffzellen-Kfz im Alltagsbetrieb und weist - so mein Kenntnisstand - explizit darauf hin, dass es bei längerer Nichtnutzung zu Tankinhaltsverlsuten kommen kann bzw. wird.
Ich sehe dies auch nicht als "No go"-Argument - in der Regel wird ein Kfz ja genutzt und steht nicht in der Garage herum, so dass die Diffusionsverluste zu vernachlässigen sind.
Das Problem sehe ich eher bei dem enorm notwendigen Strombedarf zur Gewinnung von Wasserstoff.
GSCH und seine Kollegen haben alle Probleme gelöst...mit dem 2 plus 4 Vertrag wird Wasserstoff verpflichtet, im Tank zu bleiben.
Außerdem arbeiten sie alternativlos an anderen Lösungen...
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Um adsorptive Speicher herzustellen, arbeitetet das Hohenheimer Team mit 3D-Druckern oder mit Sinterungsverfahren. Zuletzt entstanden handgroße, poröse Aktivkohle-Plätzchen. Sie haben pro 20 Gramm Gewicht eine innere Fläche von 6 Fußballfeldern. Bei 1,0 bar speichern solche Chips über 60 Gramm Wasserstoff. Ein weiterer Vorteil: Die Materialien arbeiten bei dem niedrigen Druck von 1,0 bar, so dass keine Druckbehälter erforderlich sind. Autos könnten in naher Zukunft leichter und kleiner gebaut werden. Noch hat die Sache allerdings einen Haken: Sie funktioniert nur bei Temperaturen von minus 196 Grad Celsius, also im Temperaturbereich von flüssigem Stickstoff. Es gibt also noch viel zu tun.
Ja, da wird ganze Arbeit auf Kosten der Steuerzahler geleistet....je weniger Ahnung man von der Materie hat, sei es rechtlich oder technisch, je besser lässt es sich...schwafeln...
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BlackForrester
Die ganze Thematik steht und fällt mit zwei Fragen, welche beantwortet werden müssen und nicht beantwortet werden,
a) Woher kommt der Strom
b) Wie kommt der Strom zum Kfz
Zwei Fragen, welche man bis heute nicht beantworten will.
Zu a)
Die Emmissionsbilanzen betrachtend kann Strom nur mittels Wasser, Biomasse oder Windkraft gewonnen werden (anspnsten verpufft der "Ökovorteil" eines e-Kfz im Nirwana) - oder eben man steigt wieder in die Kernkraft ein
Zu b)
Die Investitionen um ein flächendeckendes Ladenetz aufzubauen sind nicht einmal im Ansatz zu überaschauen und es gibt Niemand, absolut Niemand welcher auch nur annäherungsweise Zahlen liefern will.
Zur Ergänzung: In Deutschland wurden 2017 17.5 Mio t Ottokraftstoff und 34,5 t Diesel verbraucht. Das entspricht 195 TWh für den Ersatz des Ottokraftstoffs und 357 TWh für den Ersatz des Dieselkraftstoffs, in Summe also etwa 552 TWh. Der Gesamtstromverbrauch in Deutschland lag 2017 bei 550 TWh. Davon entfielen 132 TWh auf die Haushalte.
Bei einer Quote von 30% Elektroautos, die sich einige Politiker hier und viele EU-Abgeordnete bis 2030 wünschen, müssten wir unsere Stromerzeugung um 165 TWh bzw. 30% erhöhen. Die letzten 16 Jahre (2002 - 2018) haben wir unsere Nettostromerzeugung um lediglich 8% erhöht.
Obwohl ich Elektroautos ziemlich gut finde (weil leise, gute Beschleunigung, wenig Wartung und kein Gestank), sollte man sich zurecht fragen, wie wir diesen Strombedarf bei gleichzeitiger Abschaltung der Atomkraft im Jahr 2021 decken wollen. Wenn wir jetzt noch, wie von manchen Spinnern gefordert, bis 2030 aus der Kohle aussteigen, was 37% der Stromerzeugung ausmacht, dann sehe ich nur ein Szenario: Deutschland wird zu einem einzigen Windpark.
Daran sieht man; selbst ein Wurm denkt weiter als einige Politiker und Umweltschützer (ich bin selber Mitglied in einem Naturschutzverein). Denn mit diesen Mengen an Windkraft und Biomassekraftwerken die wir benötigen, beide sind schädlich für die Umwelt, werden wir unsere Landschaft total verschandeln. Ich frage mich, wie das mit dem Naturschutzgedanken der Grünen zusammen geht? Nicht zu vergessen sind die zwei Millionen Flüchtlinge, die man nach Deutschland holt und die natürlich auch auf unserem Niveau leben wollen. Das Gleichnis der Melone passt ziemlich gut auf die Grünen: außen grün, innen rot.
Quellen:
Spritverbrauch 2017: https://www.biomasse-nutzung.de/kraf...iokraftstoffe/
Nettostromerzeugung: https://www.energy-charts.de/energy_....htm?year=2018
Umrechnungstabelle Kraftstoff: https://www.bdbe.de/daten/umrechnung-und-formeln
Rechner Sprit in kWh: https://rechneronline.de/elektroauto/