AW: Gutmensch verbrennt seine S-Bahn-Fahrkarte
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Eridani
(.....)
Fahrkarten gibt es, solange es Eisenbahnen gibt (In Deutschland seit 1835).
Eben! Und genau so funktioniert das Bezahlsystem auch heute noch.
In meiner Schülerzeit Mitte der Fünfziger ging man noch zum Schalter, bezahlte und bekam ein kleines Stückchen Karton, das dann später vom Schaffner oder Türhüter zum Bahnsteig mit einer Zange gelocht wurde.
Der ganze Fortschritt besteht heute darin, dass man aus einem Automaten einen Kassenbon bekommt, den niemand mehr lochen muss.
So sahen die Dinger vor langer Zeit mal aus:
http://www.neuepresse.de/var/storage...er_article.jpg
Viel weiter sind wir heute auch noch nicht.....
AW: Gutmensch verbrennt seine S-Bahn-Fahrkarte
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MorganLeFay
Sehe ich auch so. Vor allem, weil eine Einzelkarte ausm ÖPNV-Automaten entwertet werden muss und eine aus dem DB-Automaten direkt daneben nicht.
Ich weiß nicht, ob es die 5er Karten in Kassel noch gibt, die man entwerten/abstempeln muss, damit man sie nicht immer wieder verwenden kann. Das ergibt ja noch einen Sinn. Aber als ich in 2015 in Düsseldorf tätig war, war es zu meinem Erstaunen auch so, dass man eine aus dem Automaten gezogene Einzelfahrkarte abstempeln musste, obwohl dort Datum und Uhrzeit aufgedruckt war. Das verstehe ich bis heute nicht. Ok, ich glaube mich zu erinnern, dass die Kontrolleuse mir sagte, dass läge daran, dass man eine gekaufte Fahrkarte ja nicht gleich nutzen müsste. Ach ja? Was ist das wieder für eine gequirlte Kacke? Wer kauft eine Fahrkarte, hängt sie sich an die Wand und benutzt sie irgendwann mal? Ich kenne diese Diskussionen aus zahlreichen Kontrollvorgängen: Da steigt jemand morgens ein, und fährt den ganzen Tag mit dieser Einzelfahrkarte rum, und behauptet fünfzig Mal umgestiegen zu sein. Aber das kann man mit abgestempelter Karte genauso. Wer von den Kontrolleuren erklärt denen, dass Einzelfahrkarten nicht für Umwege gedacht sind?
AW: Gutmensch verbrennt seine S-Bahn-Fahrkarte
Seit über 50 Jahren fahre ich nicht mehr mit dem ÖPNV...und das ist gut so. :D
Die Nutzung des Nahverkehrs und der Bahn hat etwas asoziales, denn es sind Staatsbetriebe, gesponsert vom Steuerzahler.
Es sollte jeder das bezahlen, was er in Anspruch nimmt....aber hier sollen andere dafür zahlen.
AW: Gutmensch verbrennt seine S-Bahn-Fahrkarte
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antiseptisch
Ich weiß nicht, ob es die 5er Karten in Kassel noch gibt, die man entwerten/abstempeln muss, damit man sie nicht immer wieder verwenden kann. Das ergibt ja noch einen Sinn. Aber als ich in 2015 in Düsseldorf tätig war, war es zu meinem Erstaunen auch so, dass man eine aus dem Automaten gezogene Einzelfahrkarte abstempeln musste, obwohl dort Datum und Uhrzeit aufgedruckt war. Das verstehe ich bis heute nicht. Ok, ich glaube mich zu erinnern, dass die Kontrolleuse mir sagte, dass läge daran, dass man eine gekaufte Fahrkarte ja nicht gleich nutzen müsste. Ach ja? Was ist das wieder für eine gequirlte Kacke? Wer kauft eine Fahrkarte, hängt sie sich an die Wand und benutzt sie irgendwann mal? Ich kenne diese Diskussionen aus zahlreichen Kontrollvorgängen: Da steigt jemand morgens ein, und fährt den ganzen Tag mit dieser Einzelfahrkarte rum, und behauptet fünfzig Mal umgestiegen zu sein. Aber das kann man mit abgestempelter Karte genauso. Wer von den Kontrolleuren erklärt denen, dass Einzelfahrkarten nicht für Umwege gedacht sind?
Das ist in Wien aber auch so. Dort ziehe ich immer eine Tageskarte "für das nächste Mal", weil die im Bus nicht verkauft werden und in der Nähe ist nun mal der Parkplatz...
Im Bus muss ich dann die Karte entwerten, d.h., dann erst beginnt die Laufzeit. Das Andere ist ja nur das Verkaufsdatum.
AW: Gutmensch verbrennt seine S-Bahn-Fahrkarte
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MorganLeFay
Und ich habe nach 15 Jahren im Ausland andere Sachen, die mich massiv in Deutschland nerven. Ist halt so. Dafür haben mich im Ausland wieder andere Sachen genervt.
Und so dünnhäutig kenne ich dich gar nicht. Du bist griesgrämig. Sonst würdest du hier nicht so rumpoltern. War auch nicht als angriff oder Kritik gemeint. Ich wundere mich nur, dass du so unversöhnlich bist, und als jemand der extensiv das Ausland kennt, nicht anerkennen willst, dass man sich eben informieren muss, wenn man woanders hingeht. Fehler passierem jedem in der Fremde, undich würde mir auch einen anderen Umgang damit wünschen. Nur haben S-Bahn-Schaffner diesen Spielraum nicht, weil dieDB eben ein schwieriger Verein ist.
In Vilnius oder Fortaleza oder jeder mittelgroßen US-Stadt ist der ÖPNV irgendwo zwischen steinzeitlich und gemeingefährlich angesiedelt. Ob ich nun nach London oder Hongkong oder eine von den Städten fahren würde — ich würde mich informieren, was mich erwartet. Gehört irgendwie dazu. Nur weil man gerade besseres gewohnt ist, entbindet einen das ja nun nicht von der Pflicht, sich einigermaßen regelkonform zu verhalten, wenn man woanders ist.
Meine Meinung.
Er hat schon recht. Ein Tourist hat nicht wirklich die Möglichkeit sich über die Tücken des Münchner MVV zu informieren.
Ich lebe nun seit Anfang der 80er in M oder drunherum und verstehe es bis heute nicht. Es kam schon vor daß mir Leute Hilfe angeboten haben als ich vor dem Ticketautomaten stand. Einmal bezahlte ich 80 Taler weil ich wagnisgeneigt ein Kurzstreckenticket von einer 10er stempelte und nicht überriß daß der Zielbahnhoh auf der Zonengrenze irgendwie doppelt zählt oder knapp dahinter war.
Die Tarifierung in Bussen verstehe ich überhaupt nicht.
Und wie Chronos richtig erwähnt, in Singapur oder Shanghai hatte ich solche Probleme nicht.
In Budapest, dieser rechtsradikalen Nazihochburg, arbeitet der Ticketautomat in 6 oder 8 Sprachen.
Trotz der reichlich unverständlichen Sprache kein Problem, geht ratzfatz. (Einzeltickets muß man da übrigens auch abstempeln, auch beim umsteigen,).
Ein all inclusive Pass für eine Woche kostet ca. 15 Euro. Den wollte sie mir am Kiosk erst gar nicht verkaufen weil ich mit Bart älter aussah als 65. Da ist der ÖPNV frei.
Die Unterschiede in der Behandlung von Passagieren erinnert mich an mein erstes Erlebnis in Shanghai. Das war 2000 oder 2001, da gab es nur eine UBahn Linie. Nagelneu. Bis auf die Stationsschilder war damals halt alles in chinesisch, auch der scheiß Automat. Ich wollte vom Hotel in die Stadt, und neben dem Automat saß eine grüne Uniform. Mit Händen und Füßen erklärt wohin, sie bedeutete 2 Yüan, Ticket kam, das wurde am AUSGANG von der Schranke verschluckt, Scjranke ging auf. Klappte alles, beim Rückweg nach Fußtour durch die Pedestrian stieg ich woanders ein und zahlte gleich stolz 2 Yüan ohne zu fragen, ich wußt eja jetzt wie es geht. Dachte ich. Am Bahnhof am Hotel wieder die Schranke, die blieb aber zu. Sofort war wieder eine grüne Uniform da und probierte es, Schranke blieb zu.
Ich mußte also mit ins Büro wo sie das Ticket checkten. Waren 2 oder 3 Stationen weiter wo ich eingestiegen war. Ich dachte schon, münchenerfahren, fuck, shit, das wird teuer.
Wurde es nicht. 1 Yüan nachzahlen, freundlichst verabschiedet.
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Chronos
Also bitte, damit fuhr ich noch zum Dienst in die Kaserne nach Mannheim.
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FranzKonz
Bist Du sicher? Womöglich steckt in "Only the Good Die Young" von Billy Joel ein Stück Wahrheit, und die Besten sind im letzten Krieg gefallen. Das könnte erklären, warum es so unglaublich viele Narren gibt.
Schon, aber die Narren sind erstmal ruhiggestellt oder es gibt gleich auf die Zwölf.
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Kaktus
Das ist in Wien aber auch so. Dort ziehe ich immer eine Tageskarte "für das nächste Mal", weil die im Bus nicht verkauft werden und in der Nähe ist nun mal der Parkplatz...
Im Bus muss ich dann die Karte entwerten, d.h., dann erst beginnt die Laufzeit. Das Andere ist ja nur das Verkaufsdatum.
Das kann man aber auch anders lösen. Es ergibt keinen Sinn, an einer Haltestelle eine Fahrkarte zu kaufen, und dann wieder nach Hause zu gehen. Es gibt Beförderungsbedingungen, wo klipp und klar drinsteht, dass Verkaufszeitpunkt = Beginn der Fahrt ist. Alles andere führt nur zu Verwirrung.
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Don
Also bitte, damit fuhr ich noch zum Dienst in die Kaserne nach Mannheim.
Ich habe genau ein Mal so eine Fahrkarte bekommen, und das war noch 1984, als ich mit der Schule eine Fahrt in ein Museum antrat. Der Fahrkartenverkäufer in dem 1500-Seelendorf war völlig überfordert, für eine ganze Klasse Fahrkarten zu verkaufen. Ein halbes Jahr später war das Bahnhofsgebäude zu und wurde irgendwann an privat verkauft. Heute ist es eine Bedarfshaltestelle, da aus Controllersicht jeder Halt Geld kostet.
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Klopperhorst
Er will damit gegen rassistische S-Bahn-Kontrolleure demonstrieren, 3 Mio haben das gesehen und finden die Selbstdarstellung des Prototypen eines Gutmenschen ganz toll.
https://www.youtube.com/watch?v=XCxEPBy1EYA
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Der Film ist schon zwei Jahre alt. Ich habe ihn hier im Forum auch schon gesehen.
https://www.youtube.com/watch?v=swJ0zhVJ8DU