AW: CoCom: Embargo gegen die DDR
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Deutscher Michel
Ja, aber Politik ist halt ein dreckiges Geschäft und daß diese Strategie immer erfolgreich ist, wird man vermutlich bald in Venezuela sehen.
Da sind die gleichen Parallelen zu Venezuela. „Der innerdeutsche Handel erreichte bis 1950, vor allemauch als Ergebnis der separaten Wirtschaftsreform inden Westzonen, nicht einmal 10 Prozent des Umfangsder zwischen beiden Wirtschaftsgebieten vor dem Zwei-ten Weltkrieg durchgeführten Lieferungen. Im Spätsom-mer 1951 verboten die Hohen Kommissare und dieRegierung der BRD die bereits vereinbarten Lieferungenvon Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen, wasdie DDR an einer empfindlichen Stelle traf. Am30.09.1960 kündigte die Bundesrepublik das seit 1951laufende Handelsabkommen mit der DDR, wasbesonders den Ausfall von zahlreichen Zuliefererproduk-ten, u.a. Sonderstählen, Normstählen, spezifischen Che-mikalien – für die verarbeitende Industrie zur Folge hatteund wovon ganze Produktionszweige abhängig waren.“
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Pelle
Da hast Du recht! Alle Bundeskanzler/in sind nur Handpuppen der USA.
Ich würde inzwischen sagen, sie sind Handpuppen der Leute, die in den USA und anderen Staaten traditionell über großen Einfluß verfügen. Anders als früher arbeiten die inzwischen überstaatlich und oft sogar global zusammen.
Ich hatte früher hier mal hier geschrieben, daß nicht die Proletarier aller Länder sich vereinigt haben, wie sich das Marx und Engels so überlegt hatten, sondern die Reichen der Welt arbeiten zusammen und geben fast überall den Takt vor und ignorieren dabei auch gern jegliche rechtliche Verbindlichkeiten. Die brauchen keine Staaten und wollen sie deshalb auf ein Minimum zurückbauen oder ganz abschaffen.
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Pelle
Da sind die gleichen Parallelen zu Venezuela. „Der innerdeutsche Handel erreichte bis 1950, vor allemauch als Ergebnis der separaten Wirtschaftsreform inden Westzonen, nicht einmal 10 Prozent des Umfangsder zwischen beiden Wirtschaftsgebieten vor dem Zwei-ten Weltkrieg durchgeführten Lieferungen. Im Spätsom-mer 1951 verboten die Hohen Kommissare und dieRegierung der BRD die bereits vereinbarten Lieferungenvon Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen, wasdie DDR an einer empfindlichen Stelle traf. Am30.09.1960 kündigte die Bundesrepublik das seit 1951laufende Handelsabkommen mit der DDR, wasbesonders den Ausfall von zahlreichen Zuliefererproduk-ten, u.a. Sonderstählen, Normstählen, spezifischen Che-mikalien – für die verarbeitende Industrie zur Folge hatteund wovon ganze Produktionszweige abhängig waren.“
Genau, zum Unvermögen der Regierungen Chavez und Maduro und den naturgemäß vorhandenen Nachteilen, die eine zu ausschließlichem Sozialismus tendierende Gesellschaft immer haben wird, kommen in Venezuela zusätzlich noch die feindlichen Aktionen der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft, die wiedermal so tut, als würde es sich bei Venezuela nicht um einen souveränen Staat handeln:
https://www.msn.com/de-ch/nachrichte...sen/ar-AAAJxLv
https://linkezeitung.de/2018/11/12/b...uszuhaendigen/
...und wer ist wieder ganz vorn dabei? ;)
Genau, die BRD, der alte Stiefelknecht:
https://www.extremnews.com/nachricht...65c173bc33331e
https://www.zeit.de/politik/ausland/...aduro-proteste
https://www.focus.de/finanzen/news/g..._10804371.html
AW: CoCom: Embargo gegen die DDR
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Deutscher Michel
Kurt Schumacher wäre für mich auch die bessere Wahl gewesen, aber vielleicht wäre er dem Amt gesundheitlich auch gar nicht gewachsen gewesen.
Selbst wenn Schumacher Kanzler geworden wäre, hätte es auch keine Wiedervereinigung unter den damaligen Vorzeichen gegeben.
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Für Schumacher war die KPD auch bei ihrer Neugründung 1945 ein willenloses Vollstreckungsorgan der sowjetischen Außenpolitik; in ihrer Beschwörungen von Demokratie und deutscher Einheit sah er bloße Taktik. Mit einer neo-nationalistischen Sprache, die „gleich der des alten Nazismus“ sei, betreibe die KPD und später die SED eine „nationalrussische Politik mit nationaldeutschen Phrasen.“ Auf ein Verhandlungsangebot der Volkskammer reagierte er am 30. Januar 1951 im Bundestag mit seiner üblichen ätzenden Schärfe: „Die deutschen Demokraten können nur mit Deutschen über Deutschland verhandeln, aber nicht mit Gesinnungsrussen, deren Deutschtum eine bloße Äußerlichkeit ist.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_S...ntikommunismus
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mabac
Selbst wenn Schumacher Kanzler geworden wäre, hätte es auch keine Wiedervereinigung unter den damaligen Vorzeichen gegeben.
Für Schumacher war die KPD auch bei ihrer Neugründung 1945 ein willenloses Vollstreckungsorgan der sowjetischen Außenpolitik; in ihrer Beschwörungen von Demokratie und deutscher Einheit sah er bloße Taktik. Mit einer neo-nationalistischen Sprache, die „gleich der des alten Nazismus“ sei, betreibe die KPD und später die SED eine „nationalrussische Politik mit nationaldeutschen Phrasen.“ Auf ein Verhandlungsangebot der Volkskammer reagierte er am 30. Januar 1951 im Bundestag mit seiner üblichen ätzenden Schärfe: „Die deutschen Demokraten können nur mit Deutschen über Deutschland verhandeln, aber nicht mit Gesinnungsrussen, deren Deutschtum eine bloße Äußerlichkeit ist.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_S...ntikommunismus
Auch wenn ich Schumachers Verbitterung verstehen kann, die sicherlich auch aus persönlichen Erfahrungen mit Kommunisten während seiner KZ- Internierung resultierte, so ist seine Einschätzung zur angeblichen Praktizierung einer nationalrussischen Politik falsch und außerdem hätten weder er, noch irgendwelche DDR- Politiker die Kompetenzen gehabt, verbindlich über solche Dinge zu verhandeln, aber vielleicht hätte sich die BRD etwas anders entwickelt und de Gaulle hätte mit Schumacher eine andere Entwicklung in West- und Mitteleuropas hinbekommen. Dessen Freund Adenauer war ja in der Hinsicht eher zurückhaltend, weil er die Amis nicht verärgern wollte.
Generell war es schon immer ein Problem, daß es in vielen europäischen Ländern und natürlich in den USA Vorbehalte gegen einen souveränen deutschen Nationalstaat gab. Das ist ja bis heute so.
https://www.heise.de/forum/heise-onl...17043632/show/
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Deutscher Michel
Auch wenn ich Schumachers Verbitterung verstehen kann, die sicherlich auch aus persönlichen Erfahrungen mit Kommunisten während seiner KZ- Internierung resultierte, so ist seine Einschätzung zur angeblichen Praktizierung einer nationalrussischen Politik falsch und außerdem hätten weder er, noch irgendwelche DDR- Politiker die Kompetenzen gehabt, verbindlich über solche Dinge zu verhandeln, aber vielleicht hätte sich die BRD etwas anders entwickelt und de Gaulle hätte mit Schumacher eine andere Entwicklung in West- und Mitteleuropas hinbekommen. Dessen Freund Adenauer war ja in der Hinsicht eher zurückhaltend, weil er die Amis nicht verärgern wollte.
Schuhmachers Verbitterung? Ich würde eher sagen Schuhmachers Erfahrung vor 1933 und die frischen Erfahrungen bezüglich der Zwangsvereinigung der KPD und SPD in der SBZ. Berichte von Renegaten wie Wehner über Interna aus den Führungkreisen der KPD in Moskau dürften auch ziemlich aufschlussreich gewesen sein. Pieck, Ulbricht und Co. waren doch die absoluten Russenknechte, die im Exil ihre eigenen Gesinnungsgenossen den Erschiessungskommandos ausgeliefert hatten. Und mit denen sollte Schuhmacher als aufrechter Demokrat verhandeln?
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mabac
Schuhmachers Verbitterung? Ich würde eher sagen Schuhmachers Erfahrung vor 1933 und die frischen Erfahrungen bezüglich der Zwangsvereinigung der KPD und SPD in der SBZ. Berichte von Renegaten wie Wehner über Interna aus den Führungkreisen der KPD in Moskau dürften auch ziemlich aufschlussreich gewesen sein. Pieck, Ulbricht und Co. waren doch die absoluten Russenknechte, die im Exil ihre eigenen Gesinnungsgenossen den Erschiessungskommandos ausgeliefert hatten. Und mit denen sollte Schuhmacher als aufrechter Demokrat verhandeln?
Mit solchen Leuten, wie Frank Flegel kannst Du gar nicht verhandeln, die lehnen den Kapitalismus ab.
https://www.youtube.com/watch?v=KNWIVyeqR-8
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Die Amerikaner haben viele Schweinereien gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=BxaMM0EyFJk
AW: CoCom: Embargo gegen die DDR
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Pelle
Richtig ein gutes Symbol. Ich habe wieder mal einen Fehler im Forum gemacht, weil ich mich in die DDR-Geschichte falsch eingearbeitet habe. "Nur wenn man die grundlegenden Faktorenund Ausgangsbedingungen berücksichtigt,kann man zu einer objektiven Beurteilung desVerlaufs und der Ergebnisse der ökonomischenEntwicklung der DDR und zu brauchbaren Aus-sagen beim Vergleich des ökonomischen Nive-aus der beiden deutschen Staaten zur Zeit desBeitritts der DDR zur Bundesrepublik gelangen. 1.Die Kriegszerstörungen auf dem Gebietder DDR sowie die Erfüllung der Bestim-mungen des Potsdamer Abkommens, derdamit durch die von Deutschland zerstörtenLänder, Deutschland aufgelegten Repara-tionsforderungen – Im Falle der DDR Repa-rationen an das Land, das die Hauptlast des2. Weltkriegs trug – und die Hauptlast desKampfes zu seiner Beendigung2.Die Wirkung des Marshallplanes als Initi-alzündung des sogenannten »Wirtschafts-wunders« in der BRD3.Die unterschiedlichen Wirkungen derTeilungsdisproportionen auf die verschiedengroßen Wirtschaftskörper der beiden deut-schen Staaten4.Boykott und Embargo-Politik, Wirt-schaftskrieg gegen die DDR5.Die Abwanderung von Millionen Arbeits-kräften, deren überwiegend gute Ausbildungvon der DDR, also von der arbeitendenBevölkerung der DDR finanziert wurde.Millionen Arbeitskräfte, die als zusätzlichehocheffektive Fachkraft für die BRD wirk-sam wurden6.Sabotage und Zersetzungsarbeit derOrgane der BRD gegen die DDR-Wirtschaft7.Verfehlung in der Wirtschaftspolitik derDDR."
In die Geschichte falsch eingearbeitet?
Wahrscheinlich, denn
wenn man weit genug zurück geht findet man immer eine Begründung für dies oder für das.
Das Problem der DDR war aber nicht die Voraussetzungen nach oder ab 1945,
das Problem war nicht geschichtlicher Natur, sondern wirtschaftlicher
d.h. das "sozialistische" Wirtschaftssystem.
Es war und ist nicht auf schnellen Zuwachs oder auf Innovation oder auf Leistung usw. ausgelegt,
sondern in erster Linie auf Verteilung.
Auch hätte der Ex-DDR sowas wie ein Marshallplan nichts genutzt, weil zu viel in die Verteilung geflossen wäre.
Der BRD hat der Marshallplan auch nicht direkt genutzt,
weil die Amis darüber den Mittelrückfluss für die konfiszierten Patente regelten,
welche ja sonst mit der Zeit wertlos geworden wären.
Der Vorteil war, das durch die dazu notwendige Produktion auch die Entwicklung von neuen Dingen finanziert werden konnte,
worauf dann, zeitverzögert, das Wirtschaftswachstum ansprang.
Deswegen geht man ja erst von ca. 1954 als Beginn des Wirtschaftswunders aus.
Boykott wäre nie ein Problem geworden,
(zumal ja im Machtbereich des"Sozialismus alle Rohstoffe vorhanden waren, welche man benötigte)
wenn
das "sozialistische" Wirtschaftssystem eine dem "kapitalistischen" entsprechende leistungsfördernde Wirkung gehabt hätte.
Nur da es mehr auf Verteilung ausgelegt war,
war ein "Input" von aussen notwendig, um nicht den "Anschluss" zu verlieren.
Dieser unterblieb und damit war der Anfang vom Ende vorgegeben.
Das war natürlich ein schleichender Prozess, d.h. nicht über Nacht sichtbar.
Die Abwanderung war da nur ein erstes Indiz.
Diese wurde aber durch die Mauer unterbunden.
Als Folge fand eine Stabilisierung statt, aber auch nur
weil Ulbricht auf eine gewisse laufende Modernisierung der VEB's Wert legte.
Als Honecker an die Macht kam,
setzte er voll auf Verbrauch, d.h. auf die Versorgung der Bevölkerung.
Nur, dadurch ging zu viel Geld in die Versorgung und zu wenig in die Modernisierung,
wodurch
kurzfristig nochmal der Lebensstandart stieg aber auf Kosten der Langfristigkeit.
Die mangelnde Modernisierung führte zu einem langfristigen Niedergang der DDR-Wirtschaft.
(siehe Dein Punkt 7)
Letztendlich war es "nicht der Westen" der für den Untergang der DDR bzw. des Ostblocks zuständig war,
sondern "die Wahl" des "schlechteren" Wirtschaftssystems
(gesamtwirtschaftlich gesehen in Konkurrenz zum kapitalistischen).
Das sozialistische Wirtschaftssystem mag zwar intern zu nicht so grossen Ausschlägen
nach unten und oben geführt haben (Arm/Reich)
aber
weil es Leistung nicht entsprechend belohnte und
weil es durch die Verteilung auch zu Defiziten bei Forschung und Modernisierung führte,
führte es zwangsläufig zu einer nicht einholbaren Differenz.
AW: CoCom: Embargo gegen die DDR
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Deutscher Michel
Die USA begreifen ja Lateinamerika immer noch als ihren Hinterhof, wo sie das "sagen" haben.
Da kann man sich nur wehren, wenn man wirtschaftlich stabil ist.
(siehe dazu Deine aufgeführten Nachteile und das Unvermögen...)